Junghündin maßregelt plötzlich Althündin

Hallo alle zusammen.

Unsere Lilly ist zwar inzwischen 1 Jahr alt, aber in meinen Augen noch immer eine Junghündin. Vor ein paar Tagen haben beide zusammen im Garten mit einem Zweig gerangelt. Erst noch ganz lieb, dann schlug es um und wurde schlagartig zu einer ernsthaften Auseinandersetzung. Wir haben beide umgehend getrennt und klar gemacht, dass dieses Verhalten nicht gewollt ist.
Danach kam es mehrfach täglich zu Anfängen von richtigen Streitereien. Die Kleine versucht immer wieder die Grosse zu begrenzen und zu maßregeln. Ich höre Sie gelegentlich die Große wellenartig anknurren. Ich habe es immer sofort unterbunden. Beide bleiben gemeinsam vorläufig nicht unbeobachtet. Ich habe alle Spielzeuge weggeräumt und keiner darf zu uns auf die Couch.

Ich denke die Kleine will die Große vom "Thron" schubsen. Das werden wir natürlich nicht zulassen. Sie darf nur noch in ihr eigenes Körbchen. Ich bin seit dem Tag deutlich strenger zu ihr. Ich habe auch das Gefühl sie verändert sich und wird etwas ruhiger. Das muss natürlich dauerhaft in ihrem kleinen Kopf ankommen. Was kann ich noch tun, um ihr zu erklären, dass das keine gute Idee ist?
 
Grundsätzlich: Du kannst Hunden, die zusammen leben, die Rangordnung nicht vorschreiben.

Ich hatte auch schon eine Kombination, wo die ältere Hündin ohne großes Trara die Führung andie Jüngere abgegeben hat. Das muß man akzeptieren.

In Deinem Fall die Frage, war die jüngere Hündin kürzlich läufig? Ist sie möglicherweise scheinträchtig? Das kann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Hündinnen führen.

Wenn die Streitereien hormonell bedingt sind,wird es sich legen, wenn die Phase vorbei ist. Bis dahin ist Management angesagt.

Ist es eine generelle "Führungskrise", kann es heftig werden. Wenn keine der Hündinnen nachgibt, jede die Führung für sich beansprucht.
In einem frei lebenden Rudel würde eine von beiden gehen.

So könnt Ihr nur sehen und beobachten, ob die sich einigen. Wenn nicht - entweder für eine ein neues Zuhause suchen oder lebenslanges Management.
(Ich hatte das 10 Jahre lang und glaub mir, das will eigentlich niemand)
 
Wir haben beide umgehend getrennt und klar gemacht, dass dieses Verhalten nicht gewollt ist.
Auch wenn ihr das Verhalten nicht wollt, so ist es ganz normal
Sie gelegentlich die Große wellenartig anknurren. Ich habe es immer sofort unterbunden. Beide bleiben gemeinsam vorläufig nicht unbeobachtet. Ich habe alle Spielzeuge weggeräumt und keiner darf zu uns auf die Couch.
Warum? Du siehst ja, was du davon hast und wie es sich entwickelt hat

Ich denke die Kleine will die Große vom "Thron" schubsen. Das werden wir natürlich nicht zulassen.
Warum willst du das nicht zulassen? Das heisst ja nichts böses.

ich bin seit dem Tag deutlich strenger zu ihr.
dadurch fühlt sie sich zurückgesetzt.

Wenn eine Rangelei ernster wird und man meint eingreifen zu müssen, bekommen beide eins aufs Dach
Und danach behandelt man die Hunde wie vorher auch.
Eine, wenn auch vorübergehende Trennung, setzt einen der Hunde zurück und der Halter mischt dadurch das Ganze wieder auf

Behandelst du sie denn nach der Rangordnung?
Warum?

Versuche mal, die Situationen ganz ohne Rangordnungsgedöns anzuschauen, ob du da nicht zu einem ganz anderen Ergebnis kommst?
 
Wenn ich mich korrekt erinnere war die Junghündin Anfang des Jahres erstmalig läufig?

aber in meinen Augen noch immer eine Junghündin.

Das sind aber nur deine Augen und hat mit dem natürlichen Fortgang nichts zu tun.
Ansonsten kann ich @RosAli und @Schlawuffel nur zustimmen. Einen Schritt zurück gehen und die tatsächliche Dynamik, emotionslos, anschauen.
Deine Althündin ist ja immerhin auch schon nicht mehr die jüngste.

Mir fehlt da die Erfahrung von zwei zusammen lebenden Hunden aber selbst bei meinem Luke und meinem damaligen Gassihund Jack gab es diese Auseinandersetzung.
Luke war etwa 2 und Jack etwa 8 als es anfing. Zuerst bei Kleinigkeiten aber es wurde relativ schnell sehr offensichtlich. Zu Beginn ganz klar habe ich Jack den Rücken gestärkt. Es dauerte nicht sehr lange dann hat es mehrfach geknallt und irgendwann dann richtig bös. Da hab ich beiden recht deutlich gemacht das bei aller Neutralität meinerseits ich dies nicht dulde. Beide habe daraufhin im gegenseitigen Kontakt deutlich kleinere Brötchen gebacken aber trotzdem, hab ich in Folge beobachtet das nicht nur Luke am Jack Wasser abgegraben hat sondern Jack altersbedingt auch einfach nicht mehr im selben Ausmaß dagegen gehalten hat wie er es noch 2-3 Jahre früher getan hätte. Somit fing ich an in kleinem Ausmaß Luke den Rücken zu stärken.
9 Monate später war der Wechsel größtenteils vollzogen. Bis Luke schwer krank wurde und Jack sich alles wieder hätte zurückholen können bzw. hat Luke sogar aktiv versucht wieder "zurückzutreten".
Faszinierend fand ich, Jack wollte diese Verantwortung überhaupt nicht mehr übernehmen und er genoß es später auch sichtlich nicht mehr "in Verantwortung" zu stehen.
 
Auch wenn ihr das Verhalten nicht wollt, so ist es ganz normal

Warum? Du siehst ja, was du davon hast und wie es sich entwickelt hat


Warum willst du das nicht zulassen? Das heisst ja nichts böses.


dadurch fühlt sie sich zurückgesetzt.

Wenn eine Rangelei ernster wird und man meint eingreifen zu müssen, bekommen beide eins aufs Dach
Und danach behandelt man die Hunde wie vorher auch.
Eine, wenn auch vorübergehende Trennung, setzt einen der Hunde zurück und der Halter mischt dadurch das Ganze wieder auf

Behandelst du sie denn nach der Rangordnung?
Warum?

Versuche mal, die Situationen ganz ohne Rangordnungsgedöns anzuschauen, ob du da nicht zu einem ganz anderen Ergebnis kommst?
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Keine wird bevorzugt behandelt. Und keine wird von der anderen getrennt, sondern sie werden halt nur auseinandergenommen und in ihre Körbchen geschickt. Wir lassen sie nicht unbeobachtet und ich habe noch nie zugelassen, dass die kleine die große bedrängt.
Die jetzigen Rangeleien sind keine leichten Rangeleien mehr. Die Kleine maßregelt die Größe. Und das Spielzeug habe ich erst jetzt weggenommen. Es macht den Anschein, dass auch das Spielzeug ein Problem darstellt, da die Kleine dies vollständig für sich behalten möchte.
 
Heute im Laufe des Tages haben beide mehrfach ganz lieb miteinander gespielt und auch gekuschelt. Und dann hat es plötzlich ohne Vorwarnung wieder gekracht.
Ja Anfang des Jahres war die Kleine das erste Mal läufig. Ich bin halt nicht gewillt, dass einfach so laufen zu lassen. Plötzlich verbellt die Kleine auch andere Hunde aus der direkten Nachbarschaft. Die waren bisher kein Problem.
 
Grundsätzlich: Du kannst Hunden, die zusammen leben, die Rangordnung nicht vorschreiben.

Ich hatte auch schon eine Kombination, wo die ältere Hündin ohne großes Trara die Führung andie Jüngere abgegeben hat. Das muß man akzeptieren.

In Deinem Fall die Frage, war die jüngere Hündin kürzlich läufig? Ist sie möglicherweise scheinträchtig? Das kann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Hündinnen führen.

Wenn die Streitereien hormonell bedingt sind,wird es sich legen, wenn die Phase vorbei ist. Bis dahin ist Management angesagt.

Ist es eine generelle "Führungskrise", kann es heftig werden. Wenn keine der Hündinnen nachgibt, jede die Führung für sich beansprucht.
In einem frei lebenden Rudel würde eine von beiden gehen.

So könnt Ihr nur sehen und beobachten, ob die sich einigen. Wenn nicht - entweder für eine ein neues Zuhause suchen oder lebenslanges Management.
(Ich hatte das 10 Jahre lang und glaub mir, das will eigentlich niemand)
Ich denke die hormonelle Sache könnte gut hinkommen. Sie ist ja quasi auch noch mitten in der Pubertät.
Ich muss halt auch zugeben, dass wir unsere Hunde schon sehr verwöhnt haben. Das ist je nach Charakter halt auch nicht ideal.
 
Heute im Laufe des Tages haben beide mehrfach ganz lieb miteinander gespielt und auch gekuschelt. Und dann hat es plötzlich ohne Vorwarnung wieder gekracht.

Aus der Erfahrung vieler Gespräche mit Hundehaltern, was genau verstehst Du unter "gekracht"?

Getöse und Gebrüll mit schubsen, aneinander hoch gehen? Sowas ist meist Kommentkampf, viel Lärm, vllt. ein paar Kratzer, aber nicht Ernstes. Das kann man sogar laufen lassen, solange beide Hunde sauber im Kopf sind. Da braucht man nur unterbrechen, wenn einer übertreibt.

Oder beißen sie sich ernsthaft, gab es Verletzungen?

Übrigens kracht es eigentlich nie ohne Vorwarnung bei sozial normal entwickelten Hunden. Die Zeichen sind allerdings manchmal sehr subtil, u.U. reicht ein Blick als Provokation.
 
Aus der Erfahrung vieler Gespräche mit Hundehaltern, was genau verstehst Du unter "gekracht"?

Getöse und Gebrüll mit schubsen, aneinander hoch gehen? Sowas ist meist Kommentkampf, viel Lärm, vllt. ein paar Kratzer, aber nicht Ernstes. Das kann man sogar laufen lassen, solange beide Hunde sauber im Kopf sind. Da braucht man nur unterbrechen, wenn einer übertreibt.

Oder beißen sie sich ernsthaft, gab es Verletzungen?

Übrigens kracht es eigentlich nie ohne Vorwarnung bei sozial normal entwickelten Hunden. Die Zeichen sind allerdings manchmal sehr subtil, u.U. reicht ein Blick als Provokation.
Gestern abend wollte die Althündin zu mir kommen. Die Kleine hat sich sofort vor die Große gestellt und ist auf Sie los gegangen. Danach verkriecht die Große sich dann in einer Ecke in der sie sich sicher fühlt.

Es gab zwar bisher keine Verletzungen, aber sicherlich auch, weil wir immer zeitig dazwischen gegangen sind.

Bei der vorherigen 2-Hund-Haltung gab es sowas nicht. Deswegen bin ich da etwas verunsichert. Da hat die Große mal kurz eine Ansage gemacht und danach war Ruhe. Da hat die Kleine ( jetzt also die Große ) auch keine weiteren Versuche mehr unternommen der Großen zu Nahe zu kommen.

Gestern Abend war ich mir jedoch auch nicht mehr zu 100 % sicher, ob die Große da so ganz unbeteiligt ist.
 
Wann genau war deine Junghündin denn läufig? Nach der Scheinträchtigkeit (63 Tage) kommt gerne die Scheinmutterschaft. (Ca 4 Wochen) Da kann es sein dass die Hormone der Kleinen ihr gesagt haben, dass es hier gerade um eines der Welpen geht beim Stock, oder bei dem kuscheln.
 



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