Plötzlich ängstlich

[Bliss]

Hallo Zusammen,
ich besitze eine knapp 9 Monate alte Chihuahuahündin.
Ich habe sie mit 12 Wochen von der Züchterin geholt.
Das Zusammenleben war von Tag 1 sehr entspannt und ich hatte in keinerlei Hinsicht Probleme mit ihr.
Mit 6 Monaten war sie zum ersten Mal läufig, danach leicht scheinschwanger aber auch das hat sich gelegt.
Nun habe ich seit 1 Woche das Problem, dass die kleine zuhause und auch beim spazieren gehen überall Gespenster sieht.
Zuhause ist es seit vorgestern so schlimm, dass sie wie kaum zur Ruhe kommt und ständig auf und ab läuft, weil sie sich vor allem gruselt.
Sie erschreckt bei jedem Geräusch und fürchtet sich auch vor ihr bekannten und eigentlich geliebten Menschen.
Ich kann ausschließen, dass sie was schlimmes erlebt hat, da wir 24/7 zusammen waren.
Gestern war ich beim Tierarzt, schmerzen können auch ausgeschlossen werden.

ich habe viel von „Spooky-Periods“ gelesen, altersmäßig würde das genau passen aber können die wirklich so extrem ausfallen?
Mir tut meine kleine so leid, sie war eigentlich immer tiefenentspannt und hat zuhause seelenruhig auf dem Sofa gelegen, daran ist seit vorgestern nicht mehr zu denken.

 

[Wautzi]

Wie war Silvester bei euch? Ich habe von anderen Hundehaltern gehört, dass bei einigen sehr viel geknallt wurde und auch Tage vorher und noch am 2. Januar. Bei mir wurde wenig geknallt.

Es könnte mit den Spooky-Periods zusammenhängen und vielleicht hat deine Hündin ein zu früher oder verspäteter Silvesterknaller erschreckt. Gib deiner Hündin Körperkontakt wenn sie ihn sucht, bedräng sie aber nicht und behandel sie wie sonst auch und sei geduldig. Dann wird das vermutlich von allein wieder besser.

 

[Bliss]

Silvester war komplett entspannt.
Wir sind um 23 Uhr ins Bett und waren um 0:05 mal kurz wach. Gundi hat sich dann umgedreht und friedlich bis 7 Uhr geschlafen.
Auch beim gassi gehen sind wir auf keine Böller gestoßen.
Angefangen hat dieses unruhige Verhalten gleichzeitig mit dem Sturm bzw. Wind der hier seit vorgestern weht aber das ist nicht der erste Sturm seit ich sie habe. Bisher hat ihr das nie etwas ausgemacht.
Hier im Büro kommt sie auch nicht zur Ruhe und sogar vor ihren Lieblingskollegen fürchtet sie sich. Dass sie hier im Büro etwas komisches erlebt hat, kann ich allerdings auch ausschließen, wir waren die letzten 14 Tage zuhause und ihre Angstphase fing am Sonntag Abend an.
Wobei ich sagen muss, dass mir schon vor 1 Woche aufgefallen ist, dass sie sich abends in der Wohnung irgendwelche Schatten aussucht und diese anknurrt. Schatten die übrigens schon immer da waren. Das hab ich dann eindeutig dieser Spooky Phase zugeordnet.
Aber dieses permanent ängstliche und nicht mehr zur Ruhe kommen verunsichert mich.
Meine Hundetrainerin hält es auch für diese Fremdel/Abgstphase, ich finde es allerdings sehr, sehr heftig und extrem

 

[Bliss]

Körperkontakt möchte sie nicht. Sie lässt sich auch nicht mit spielen oder leckerlies ablenken

 

[Bliss]

Ich habe auch schon überlegt ob sie sich gerade auf eine Scheingeburt vorbereitet, denn sie zeigt noch ein untypisches Verhalten:
Sie liegt jetzt zb. einfach auf dem Fußboden, das hätte sie bis vor 2 Tagen niiiieee gemacht. Eigentlich kann es ihr nicht weich und flauschig genug sein.
Wäre sie gedeckt worden, dann würden die Welpen jetzt kommen (Tag 65).

 

[RosAli]

Möglich wäre das.
Eine eher ungünstige Verkettung von Auswirkungen der Scheinträchtigkeit zusammen mit der "Spooky Phase".

Wind bzw. Sturm kann übrigens auch Auswirkungen aufs Hundeverhalten haben. Rosie ist bei Sturm (starker Wind reicht auch schon) sehr verunsichert und fängt an, sich zu drehen. Macht sie immer, wenn sie Streß hat.

Ich würde Nähe anbieten, wenn sie Nähe sucht. Ansonsten in Ruhe lassen und möglichst den völlig normalen Alltag weiter leben.
Denn je mehr sie sich vllt. beobachtet fühlt, desto mehr wird sie sich evtl. in dieses Verhalten reinsteigern.

 

[Bubuka]

Wäre sie gedeckt worden, dann würden die Welpen jetzt kommen (Tag 65).

Das habe ich auch schon gedacht.
Nach der Scheinschwangerschaft beginnt die Scheinmutterschaft. Dann verhalten sich Hündinnen auch manchmal merkwürdig.

Was mir sonst noch als mögliche Ursache einfällt: Hat sie irgendwelche Medikamente bekommen, eine Impfung, eine Wurmtablette, Zecken- oder Flohmittel?
Das sind ja Nervengifte und manche Hunde sind da sehr empfindlich.

 

[Bliss]

Nein, Medikamente hat sie nicht bekommen.
Entwurmt habe ich am 4.12.21.
Ich lebe den Alltag normal weiter, lässt sich ja auch nicht ändern, da muss sie jetzt leider durch.
Auf meinen Schoß will sie derzeit nicht sitzen, ich kann dieses unruhige auch nicht wirklich unterbrechen, da sie sich nicht ablenken lässt und schimpfen tu ich natürlich auch nicht, sie weiß ja selbst nicht was mit ihr los ist.
Trotzdem hab ich jetzt total Panik, dass mein früher entspannter Hund durch ein unerklärliches Ereignis für immer traumatisiert ist und für immer in Angst und mit Unruhe leben muss.
Ich hoffe so sehr, dass es kein Dauerzustand bleibt.
Scheinschwanger war sie eigentlich schon, bzw gab es nach der Läufigkeit 1 Woche in der sie aus unerklärlichen Gründen gejammert hat und auch unruhig war (kein Vergleich zu jetzt).
Da war ich auch beim Tierarzt, weil ich dachte sie hätte schmerzen.
Dieser Zustand hielt genau 7 Tage an, ich dachte die Scheinschwangerschaft wäre damit überstanden. Letzter Tag der Läufigkeit war am 28.11.21.

 

[Bliss]

Nein, Medikamente hat sie nicht bekommen.
Entwurmt habe ich am 4.12.21.
Ich lebe den Alltag normal weiter, lässt sich ja auch nicht ändern, da muss sie jetzt leider durch.
Auf meinen Schoß will sie derzeit nicht sitzen, ich kann dieses unruhige auch nicht wirklich unterbrechen, da sie sich nicht ablenken lässt und schimpfen tu ich natürlich auch nicht, sie weiß ja selbst nicht was mit ihr los ist.
Trotzdem hab ich jetzt total Panik, dass mein früher entspannter Hund durch ein unerklärliches Ereignis für immer traumatisiert ist und für immer in Angst und mit Unruhe leben muss.
Ich hoffe so sehr, dass es kein Dauerzustand bleibt.
Scheinschwanger war sie eigentlich schon, bzw gab es nach der Läufigkeit 1 Woche in der sie aus unerklärlichen Gründen gejammert hat und auch unruhig war (kein Vergleich zu jetzt).
Da war ich auch beim Tierarzt, weil ich dachte sie hätte schmerzen.
Dieser Zustand hielt genau 7 Tage an, ich dachte die Scheinschwangerschaft wäre damit überstanden. Letzter Tag der Läufigkeit war am 28.11.21.

Ich meinte 28.10.

 

[RosAli]

Ich hoffe so sehr, dass es kein Dauerzustand bleibt.

Das glaube ich nicht.

Deine Hündin war das 1. mal läufig. Ist mitten in der Pubertät, da sind Hunde (und auch Menschen ) wesensmäßig instabil. Diese ganzen Veränderungen müssen verarbeitet werden.

Meine Hündinnen waren während und nach der 1. Läufigkeit alle etwas "daneben". Das legt sich mit dem richtigen erwachsen werden.

Jedenfalls zum größten Teil. Manche Hündinnen sind sensibler als andere und zeigen bei jeder hormonellen Veränderung auch verändertes Verhalten. Mehr oder weniger ausgeprägt. Aber fast immer nicht mehr so stark, wie am Anfang.

Gehört halt auch einfach mit dazu zum Leben.