Nierenwerte plötzliche extrem hoch - Hilfe!

Alles war negativ bis auf die Babesiose. Die Titer wurden auch ermittelt. Seiner ist 1:128..

Die haben nur aufgrund von Durchfall, Erbrechen und einem hohen Babesien-Titer diese Diagnose gestellt???
Der Titer sagt nur aus, dass der Hund Kontakt mit Babesien hatte. Das kann aber sehr lange zurückliegen.

also sehr stark positiv und nach langer Recherche sieht das wohl auch nicht mehr so rosig aus mit dem Wert.

Die Titerhöhe sagt gar nichts über die Erkrankung aus.
Auch ein geheilter Hund kann einen hohen Titer haben.
 
Ja das war so ziemlich genau das, was die gesagt haben. :( Und ich als Leihe hab da erstmal schön den Ärzten vertraut. Würde es meinem Donald so gerne abnehmen :(
 
Es ist leider so, dass auch eine Tierklinik nicht unbedingt Ahnung von diesen Krankheiten hat.
Melde dich wirklich hier mal an:

https://www.leishmaniose-forum.com/forum.php

Ich habe nur praktische Erfahrung mit einer Hündin, die Ehrlichiose hatte.
Sie sollte auch wegen dem hohen Titer behandelt werden.
Ich habe dann eine Tierärztin gefunden, die sich mit diesen Krankheiten auskennt und sie hat mir noch andere Untersuchungen empfohlen. Es stellte sich heraus, dass der Titer noch von einem früheren Kontakt mit dem Erreger bestand, jedoch kein akuter Ausbruch der Krankheit vorlag.

Die Nierenwerte kannst du ja erstmal prüfen lassen.
Wegen der 2. Spritze gegen Babesien würde ich mal in dem Forum nachfragen.
Die User dort sind sehr kompetent.
 
Es freut mich zu lesen, dass die Nieren offenbar nicht gänzlich versagt haben. Er kämpft sich voran, das ist sehr gut, und auch wenn das sicherlich keine Lapaille ist, so ist wohl doch Besserung in Sicht!

Weißt du, wie erfahren die dritte Tierärztin bei Mittelmeerkrankheiten bzw. explizit dieser Erkrankung ist?
Ggf. würde ich dann wirklich zu jemanden gehen, der davon Ahnung hat. Dann kann am besten geklärt werden, was nun wirklich schuld ist.
 
Wir waren heute dann noch einmal beim Tierarzt und...oh Wunder! Seine Nierenwerte befinden sich jetzt wieder im Normbereich. Das einzige, was jetzt im untersten Normbereich liegt ist sein Hämatokrit. Die Tierärztin meinte Gott sei Dank dass er über den Berg ist!

Diese Tierärztin war wirklich sehr kompetent und hat alles mögliche untersucht. Sein Stuhl, sein Blut und sein Urin. In seinem Urin ist ein ganz geringer Anteil an Blut und Glukose, was wohl dafür spricht, dass seine Niere sehr stark am kämpfen ist. Wir haben heute nochmal Medikamente gespritzt bekommen um die Niere zu stabilisieren und außerdem homöopathische Mittel die wir ihm täglich geben sollen ab morgen. Des Weiteren auch ein spezielles Futter um seine Niere zu unterstützen.

Die Tierärztin ist jedoch davon überzeugt, dass das akute Nierenversagen durch die Babesiose verursacht wurde. Der Leiter des Tierheims ist auch zu Donalds Termin gekommen und war bei allem dabei und hat alles immer fleißig runter gespielt. Am Ende der Behandlung, als er schon weg war, hat die Tierärztin uns auch bestätigt, dass das Tierheim uns vermutlich versucht an der Nase herum zu führen. Auch bezüglich seiner Rasse haben wir jetzt die "Hiobsbotschaft" bekommen. Er ist kein Boxer Shepherd.. Er ist ein Staffy Mix... Das Tierheim hat ihn uns zwar als Boxer Shepherd verkauft, allerdings sei das wohl das ganz klassisch, dass Amstaffs als Boxermixe deklariert werden, um sie besser vermitteln zu können. Besonders weil er aus Rumänien kommt und sie ihn sonst nicht nach Deutschland hätten einführen können...

Wie dem auch sei. Wir müssen jetzt erstmal alle zwei Tage zur Tierärztin um ihn durchchecken zu lassen und nächste Woche soll er seine zweite Carbesia Spritze bekommen. Ich hoffe dann geht wirklich alles gut!
 
Das freut mich zu hören!
Zur konkreten Weiterbehandlung kann ich nichts beitragen, hoffe aber, dass es damit nun bergauf geht.

Was ich definitiv nicht verstehen kann, ist das Tierheim. Das Verhalten von denen scheint wirklich unter aller Sau zu sein! Die sollen einfach dazu stehen, wenn sie Mist gebaut haben. Vielleicht war es ja wirklich keine Absicht. Aber das dann runter spielen, obwohl es wirklich hart gewesen ist, geht einfach gar nicht! Willst du in dieser Hinsicht noch etwas unternehmen? Rechnung einreichen oder ähnliches?

Zur Rasse: Wieso steht nun fest, welcher Rasse er wirklich angehört? Wer hat das gesagt/ wie kam das raus?
Sicherlich tun viele gern mal so, als sei da Boxer statt Staff drin, aber warum weißt du nun dass es bei deinem auch so war?
 
Donald hat heute seine zweite Cabesiaspritze bekommen nachdem sich seine Nierenwerte und andere Blutwerte soweit normalisiert haben. Eine halbe Stunde nach der Spritze hat er wie wild angefangen zu speicheln und musste sich dann zwei mal übergeben. Gefressen hat er aber danach jetzt trotzdem noch. Nur ist er wieder sehr teilnahmslos und sichtlich erschöpft. Sollte es morgen nicht besser werden, sollen wir morgen nochmal wieder kommen aber die Tierärztin versicherte uns, dass es sich dabei um Nebenwirkungen des Medikaments handeln wird, die im Laufe des Tages wohl weiter abklingen werden ...

Zum Thema seiner Rasse..richtig "wissen" tun wir das natürlich nicht. Aber als ich den Infobogen ausfüllte und dort Boxer Shepherd eintrug, hatte mich die Tierärztin darauf angesprochen, dass er das mit ziemlicher Sicherheit nicht ist. Sie meinte, so lange wir keinen Gentest machen oder sonstiges würde da auch kein Hahn nach krähen, aber sie würde ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass da auf jeden Fall ein Stafford und kein Boxer mitgemischt hat.

Wir haben am Donnerstag wieder einen neuen Termin um seine Nieren noch einmal überprüfen zu lassen. Ich hoffe die Carbesia Spritze hat die Werte nicht wieder in die Höhe getrieben. Wir füttern jetzt auch Nierendiätfutter, was er komischerweise echt richtig gerne isst und geben ihm homöopathische Mittel um seine Niere zu erhalten. Das hatte uns die Tierärztin empfohlen.

Interessant ist nur, dass mich das Tierheim gestern wieder angerufen hatte um mir mitzuteilen, dass es neue Antikörperwerte von Donald von der Tierärztin zu geschickt bekommen hätte und wir könnten diese dort abholen?! Und dann meinten sie auch noch am Telefon, dass die Tierärztin ja auch versichert hätte, dass das Nierenversagen auf keinen Fall durch die Babesien ausgelöst werden konnte, sondern der Hund etwas giftiges gefressen haben müsste.

Das finde ich ja schon fast witzig, weil die Tierärztin uns noch gesagt hatte, so ein neuer Antikörpertest würde erst in 3 Monaten frühestens Sinn machen und vor allem nicht nach der ersten Spritze. Ich hatte nämlich nachgefragt, ob sie das bei dem Blutbild was sie gemacht hat nicht auch gleich auch testen könnte. Des Weiteren hatte sie uns eine Broschüre über Babesiose gegeben, wo auch explizit drin steht, dass akutes Nierenversagen eben eine Folge von akuter Babesiose ist... Sie selbst hat auch gesagt, dass sie sicher ist, dass es dadurch ausgelöst wurde. Abgesehen davon finde ich es eine bodenlose Frechheit, uns einen kranken Hund als gesund zu verkaufen und uns dann auch noch zu unterstellen, dass er so krank ist, weil wir nicht aufgepasst hätten.

Auch wenn sie da augenscheinlich sehr bemüht um Donald waren und seine Behandlung jetzt auch übernommen haben...Das ist doch alles äußerst dubios. Und das lässt mich auch der Tierärztin glauben schenken, dass sie uns bei der Rasse vielleicht auch was anderes erzählt haben...


Liebe Grüße,
Old McDonald
 
Ich hoffe die Carbesia Spritze hat die Werte nicht wieder in die Höhe getrieben.

Die Carbesia-Behandlung hat eher andere Nebenwirkungen, wie Speicheln, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Tremor usw.
Man kann die Nebenwirkungen mit Atropin abfangen. Sprich die Tierärztin mal darauf an.

Eigentlich gibt man die 2. Spritze erst nach 10 Tagen. Dann ist erst die Hälfte der ersten Spritze abgebaut.
Das ist jedenfalls das, was ich bisher so gelesen habe.

Die übliche Dosierung von Carbesia liegt bei 0,25 ml pro 10 kg Körpergewicht. Diese Dosierung ist genau einzuhalten.
Ausnahme ist die Behandlung des Erregers Babesa Canis des Ungarn-Stammes. Hier muss höher dosiert werden.

Des Weiteren hatte sie uns eine Broschüre über Babesiose gegeben, wo auch explizit drin steht, dass akutes Nierenversagen eben eine Folge von akuter Babesiose ist...

Das ist auch so.

so ein neuer Antikörpertest würde erst in 3 Monaten frühestens Sinn machen

Der Antikörpertiter muss nicht nach einer Behandlung runtergehen. Er hat alleine keinen Aussagewert darüber, ob die Krankheit geheilt ist oder noch akut ist. Ein hoher oder sogar steigender Antikörpertiter hat Aussagekraft, wenn der Hund gleichzeitig Symptome zeigt oder wenn zusätzlich die Blutwerte schlecht werden.

Abgesehen davon finde ich es eine bodenlose Frechheit, uns einen kranken Hund als gesund zu verkaufen

Das würde ich dem Tierheim nicht unterstellen.
Ich kenne in meinem Umfeld einige Hunde mit Mittelmeerkrankheiten und hatte solche Hunde auch in Pflege.
Man beobachtet das immer wieder:

Die Hunde infizieren sich in ihrem Heimatland mit einem Erreger, können den aber in ihrem vertrauten Lebensumfeld evtl. in Schach halten.
Dann werden sie eingefangen, kommen in ein Auffanglager mit vielen anderen Hunden, sie werden ihrer Freiheit beraubt.
Das ist für Hunde purer Stress.

Dann werden sie geimpft, entwurmt, oft auch noch kastriert. Das ist ein ziemlicher Eingriff für das Immunsystem und macht die Hunde oft anfällig für Krankheiten.
Die Ausreise in ein deutsches Tierheim oder in eine Pflegestelle ist wieder neuer extremer Stress.

Werden die Hunde dann in eine Familie vermittelt, bedeutet das wieder Stress.
Man erlebt es immer wieder, dass ein vorher wirklich gesund wirkender Hund in der neuen Familie plötzlich schwer krank wird.
Der ganze Stress, die Impfungen usw. schwächen das Immunsystem immer weiter.
Die Erreger, die der Hund vorher gut unter Kontrolle hatte, vermehren sich auf einmal und machen den Hund krank.

Das ist wirklich kein Einzelfall, sondern sehr häufig.
Was man dem Tierheim vorwerfen kann: Das sie offenbar keinen Test auf Mittelmeerkrankheiten gemacht haben und euch nicht über das Risiko dieser Krankheiten aufgeklärt haben. Die gibt es nämlich auch in Rumänien.
Ich persönlich würde freiwillig keinen Hund mehr aufnehmen, der aus einem dieser Länder kommt.
 
Ich würd dem Tierheim nicht unterstellen, dass die das gewusst haben. Nur wie sie jetzt damit umgehen finde ich unter aller Sau.

Aber ob Staff oder Boxer kann ja wohl keiner 100%ig sehen- und sie scheint sich da ja super sicher zu sein. Ich würd die Frage nach der tatsächlichen Rasse eher offen lassen, aber gut, im Endeffekt ist's egal.
 
Und wie geht es ihm inzwischen?

Kann sich der Hund nicht auch hier, unter Umständen erst wenige Tage bevor er zu euch ziehen durfte bzw. vielleicht sogar erst bei euch, damit infiziert haben? Überträger ist ja die Auwaldzecke und die kommt inzwischen auch nördlich der Alpen vor.
Ich meine gelesen zu haben das die Erkrankung auch schon 7-10 Tage nach der Infizierung ausbrechen kann.

Grad doch nochmal gesucht bevor ich was falsches schreibe

Hier beispielweise auf Seite 2 sprechen sie von 5 bis 28 Tagen und sogar 2 Zeckenarten die es in Deutschland übertragen können.

http://oldsite.laboklin.de/pdf/de/fachbeitraege_online/2008_1_vet_spiegel_naucke.pdf
 



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