Plötzliche Gewichtsabnahme

Erster Hund
Marla (Labrador, 8)
Wie schon in meinem Vorstellungsthread geschrieben, ist Marla eine gesundheitliche Großbaustelle.

Um einen kleinen Überblick zu geben:

  • IBD, die wir aber weitestgehend im Griff haben, letzten Herbst hatte sie einen leichten Schub, davor war sie aber knapp 3 Jahre Schubfrei, nichtsdestotrotz ist IBD ja eine Autoimmunkrankheit, weshalb sie ziemlich oft mit
  • Infekten zu kämpfen hat
  • diverse hochgradige Futtermittelallergien
  • Allergien gegen diverse Pollen und Gräser, die soweit gehen, dass sie teilweise keine Luft mehr bekommt (dafür hat sie „Notfallspray“) oder ihr Gesicht schwillt so an, dass sie völlig entstellt aussieht, wenn ich nicht rechtzeitig handle
  • Probleme an Hals- und Lendenwirbelsäule, weswegen wir regelmäßig zur Osteopathin und Physiotherapeutin gehen

Sooooo, jetzt ist es so, dass Marla innerhalb sehr kurzer Zeit ziemlich abgenommen hat. Wir sprechen von fast 4 kg. Jetzt denkt ihr wahrscheinlich einem Labrador werden 4 kg nicht sooo sehr schaden, allerdings war Marla immer schon sehr schlank, ich hab sie immer gut auf 29/30 kg halten können (bei 59,5 cm Körpergröße), dafür hat sie aber auch die Futterration eines 35 kg Hundes bekommen (sie wird gebarft). Jetzt wiegt sie um die 26 kg und ist sehr „eingefallen“. Angefangen hat es damit, dass sie enorm an Muskulatur an der Wirbelsäule verloren hat. Jedenfalls gibt es, augenscheinlich, keinen Grund für den Gewichtsverlust. Sie bekommt nicht weniger zu fressen, sie bewegt sich nicht mehr, sie hat keinen Stress, es hat sich nichts an ihrem gewohnten Tagesablauf/Leben geändert.

Unsere Tierärztin hat direkt ein großes Blutbild gemacht, die Nieren gecheckt, Urin untersucht, ein großes Schilddrüsenprofil erstellt. Alles war soweit ohne Befund, im Blutbild war der Bauchspeicheldrüsenwert geringfügig niedrig (Normalwert 500-1500, Marla liegt bei 468). Im Schilddrüsenprofil war der fT3 etwas niedrig (normal bei 3,7-9,2, Marla liegt bei 3,1) laut Tierärztin alles nicht schlimm oder behandlungswürdig.

Ich habe den Eindruck, dass sie teilweise leichte Bauchschmerzen haben könnte, sie ist dann an den Flanken sehr eingefallen, bzw. sieht es so aus, als würde sie alles „zusammenziehen“ ( schwer zu beschreiben). Ich habe versucht sie wieder etwas dicker zu bekommen, indem ich ihr Hühnerfett mit ins Futter gemischt habe, davon bekommt sie aber ganz krasse Bauchschmerzen, die die ganze Nacht anhalten, sie hechelt dann sehr sehr stark und ist sehr unruhig (dass das Schmerzhecheln ist, kenne ich aus Schub-Zeiten). Das passiert übrigens auch, wenn sie etwas fetteres Fleisch frisst, aber nicht in dem Ausmaß.

Durch die Schmerzen nach fetterem Futter, habe ich leise die Bauchspeicheldrüse im Verdacht, aber vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee/Anregung, was ich tun könnte/bei der Tierärztin ansprechen könnte.


Vielen Dank schon mal!
 
Da unsere Hündin auch damit zu kämpfen hat/hatte. Habt ihr sie auf eine Pankreatitis getestet?
Unsere Frieda hat auch deutlich sichtbar Gewicht verloren (in nackten Zahlen aber nur etwas über 1 Kilo) , gekrampft und bei "fettigeren" Sachen (normales Nassfutter z. B.) immer sofort Durchfall bekommen.

Seitdem sie spezielles Pankreas-Diätfutter (Trocken und Nass) bekommt, mit täglich einer Kapsel Glutamin und auch die Leckerlis nur bis max 5% Rohfett haben, haben wir es nach einem knappen halben Jahr wieder in den Griff bekommen.
(wir hatten jetzt auch testweise das Glutamin ausschleichen lassen und ihr ging es wieder sichtbar unwohler. (bis hin zum Durchfall). Am Futter wurde dabei nichts geändert.
 
Nachdem ich 3/4 Deines Beitrages gelesen hatte, dachte ich auch spontan an die Bauchspeicheldrüse - bzw. an eine Entzündung derselben.
Das ist ein Fall für den Tierarzt bzw. eine Tierklinik. Da Du ohnehin schon barfst, kannst Du ggf. die Ernährung des Hundes an eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse anpassen.
Sollte eine andere Ursache vorliegen, zieht die Anpassung keinerlei negative Folgen nach sich.

Frau Simon beschreibt die angezeigte Ernährung bei einer Pankreasenzündung:

https://www.drei-hunde-nacht.de/ern...gstipps-bei-bauchspeicheldruesenerkrankungen/
 
Vielen Dank für eure Antworten!
An die Bauchspeicheldrüse habe ich ja auch schon gedacht, der Wert im Blutbild sprach für mich nur dagegen. Werde morgen früh direkt beim Tierarzt anrufen.

FriedasHerrchen: Spezielles Fertigfutter wird nicht in Frage kommen, da Marla keinerlei Fertigfutter verträgt, sie reagiert zusätzlich auch noch auf Inhaltstoffe und kratzt sich blutig, als Lerckerchen gibt es sowieso nur getrocknetes Huhn oder Kaninchen, viel mehr wird nicht vertragen.
Den Link von Dieter habe ich mir angeschaut, finde ich sehr informativ, danke! Ständiger Hunger kommt auch noch dazu, sie könnte zwar immer fressen, aber zur Zeit liegt sie auch direkt nach dem Füttern in der Küche und wartet auf mehr. Einige der Ernährungstipps halten wir sowieso von jeher ein, keinerlei Getreide, weil wird nicht vertragen, nur gewolltes Fleisch, weil Fleischstücke machen Bauchschmerzen, keine Knochen, machen Bauchschmerzen, sondern Eierschalenmehl, eher mageres Fleisch, weil sie die fettigeren Fleischsorten nicht verträgt (geht von Bauchschmerzen, Juckreiz, bis zu Ohrenentzündungen). Ich werde mich aber weiter einlesen und einen Termin beim Tierarzt machen, danke!
 
Ich war heute morgen direkt beim Tierarzt. Es wurde Blut abgenommen und ins Labor geschickt, um den genauen Pankreaswert zu ermitteln. Im Ultraschall sah die Bauchspeicheldrüse aber erstmal unauffällig aus. Allerdings hat Marla eine ganz massive Magenschleimhautentzündung. Die Tierärztin war richtig erschrocken, weil die Magenwand so verdickt ist. Sie bekommt jetzt 2 verschiedene Tabletten zum Magenschutz, in 4 Wochen nochmal Ultraschall, um zu schauen, ob es besser geworden ist.
Zudem hat die Tierärztin festgestellt, dass sie mal wieder starke Rückenschmerzen hat, emphielt dringend Physiotherapie, Schmerzmittel wollte sie ihr nicht, wegen des Magens, nicht geben. Ich habe schon mit unserer Physiotherapeutin gesprochen.
 
An die Bauchspeicheldrüse habe ich ja auch schon gedacht, der Wert im Blutbild sprach für mich nur dagegen. Werde morgen früh direkt beim Tierarzt anrufen.
Der Wert ist nicht unbedingt aussagekräftig.
Meiner hat auch eine Magen/Darm-Problematik,die ich aber normalerweise sehr gut im Griff habe.
Es ist mittlerweile einige Jahre her,da bekam er Durchfall,der mit der üblichen Schonkost(bzw.anschliessend den üblichen Medikamenten)nicht in den Griff zu bekommen war,zusätzlich hat er sich sehr viel gestreckt(was auch ein Zeichen für Bauchschmerzen sein kann).
Eine komplette Untersuchung brachte kein Ergebnis,auf Abtasten des Bauches hat er nicht reagiert,und auch ansonsten war er vom Allgemeinbefinden her gut(bis auf den Durchfall).
Ich habe (wegen des Verdachtes dass es von der Bauchspeicheldrüse her kommen könnte,und das ganz schnell zum Notfall werden kann)sofort ein Blutbild machen lassen-der Bauchspeicheldrüsenwert war gerade noch so an der oberen Grenze-aber letztendich nichts,was für eine Reizung oder Entzündung der Bauchspeicheldrüse sprechen würde.
Da der Bauchspeicheldrüsenwert meines Hundes aber ansonsten(ich hatte davor schon Blutbilder machen lassen) eher im unteren Bereich lag,habe ich mich in Absprache mit dem Tierarzt dafür entschlossen,einige Zeit absolut fettarm zu füttern.
Schon nach kurzer Zeit normalisierte sich der Kot,und das "Gestrecke"hörte auf.
Ein weiterer Bluttest zeigte,dass der Bauchspeicheldrüsenwert am sinken war,und nach einiger Zeit hatte er sich wieder im unteren Normalbereich eingependelt,und das Hundetier war wieder topfit.
Seitdem füttere ich zwar wieder "normal",aber achte darauf,dass seine Ernährung insgesamt eher fettarm ist,bzw.er zur Bedarfsdeckung die Fette bekommt,die er problemlos verträgt.Seitdem gab es nie wieder Probleme in der Hinsicht.


Naja,lange Rede kurzer Sinn,nur weil Werte im Normalbereich liegen,müssen sie für den jeweiligen Hund noch lange nicht normal sein.
 
Ich war heute morgen direkt beim Tierarzt. Es wurde Blut abgenommen und ins Labor geschickt, um den genauen Pankreaswert zu ermitteln. Im Ultraschall sah die Bauchspeicheldrüse aber erstmal unauffällig aus. Allerdings hat Marla eine ganz massive Magenschleimhautentzündung. Die Tierärztin war richtig erschrocken, weil die Magenwand so verdickt ist. Sie bekommt jetzt 2 verschiedene Tabletten zum Magenschutz, in 4 Wochen nochmal Ultraschall, um zu schauen, ob es besser geworden ist.
Zudem hat die Tierärztin festgestellt, dass sie mal wieder starke Rückenschmerzen hat, emphielt dringend Physiotherapie, Schmerzmittel wollte sie ihr nicht, wegen des Magens, nicht geben. Ich habe schon mit unserer Physiotherapeutin gesprochen.
Oje,das hört sich übel an :-(
Ich drücke die Daumen,dass ihr es gut in den Griff bekommt,und das jetzt erstmal alles ist,und nicht doch noch ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse dazu kommt :-(
 
In normalen großen Blutbild war der Wert ja auch okay, hart an der Grenze, aber noch okay. Es gibt aber wohl noch speziellere Werte, als die, die im normalen Blutbild gemessen werden. Dafür würde das Blut ins Labor geschickt.
 
Oje,das hört sich übel an :-(
Ich drücke die Daumen,dass ihr es gut in den Griff bekommt,und das jetzt erstmal alles ist,und nicht doch noch ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse dazu kommt :-(
Danke!
Das Problem ist, dass sie sich absolut keine Schmerzen anmerken lässt. Sie tut immer so, als wäre alles in Ordnung, deshalb ist es sehr schwer irgendwas raus zu finden, obwohl sie heute reagiert hat, als der Bauch angetastet worden ist, das heißt aber schon, dass es ihr wirklich extrem weh tut.
 



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