Nieren, Pankreasinsuffizienz, Futtermittelallergie

Erster Hund
Jacky & Lucky, Mixe (4&10J)
Zweiter Hund
Gin, Mix (9 Monate)
Dritter Hund
Shanty, DSH (16 Wochen)
Hallo ihr lieben

Wir haben in unserem Tierheim eine Hündin die echt geplagt ist von Krankheiten...

- massive Niereninsuffizienz
- Pankreasinsuffizienz
- Futtermittelmilbenallergie


Und noch weilere Allergien, die aber keine Futterrelevanz haben Flohstich- & Hausstaubmilbenallergie...

Frage nun: was füttert man so einem Hund?

Nierendiätfutter? Davon dürfte sie nur das Nassfutter und würde 3 Dosen am Tag benötigen.

Trockenfutter darf sie ja nicht... geht auch nicht wegen dem Pankreatin Pulver...

Im Moment machen wir "Nierendiätfutter" selbst... Wir kochen Hühnchen oder Pute mit Reis oder Nudeln. Dabei darf sie nur 12% Fleisch haben, wegen dem Proteingehalt. So haben wir es von unserem TA vorgeschlagen bekommen.

Ich würde das Fleisch ja wenigstens gern roh lassen, aber da kriegt meine Kollegin regelrecht Schnappatmung. :frech1:

Und ich würde gerne Gemüse und Öl untermischen, sie kann ja nicht nur vom gekochten Fleisch und reis leben, da is doch nichts drin...:traurig7:

Hat hier jemand Erfahrung in er Zubereitung von Nierendiätfutter??
 
Hmm das ist schwierig.

Ich würde gekochtes salzfreies Hähnchen/Putenfleisch dem Hund geben, dazu etwas ungesalzenen Reis . Ab und an auch Hipp/Alete-Gläschen mit Gemüse od. Hähnchen/Reis noch mit drunter gemixt, od. statt Reis auch Gemüseflocken od. Haferflocken. Du kannst es vielleicht auch mal mit magerem Rindfleisch od. auch mal Pferd od. Lamm probieren. Aber eben nur gelegentlich. Thunfisch in Wasser od . in der Pfanne mit etwas Ölivenöl angebratenen Fisch zur Abwechslung.

Viel Auswahl wirst du wohl nicht haben :-(

Gute Besserung an deine Maus!
 
Ich habe hier noch was für dich gefunden:

Nierenfunktionsstörung

Wenn der Hund an einer Nierenfunktionsstörung leidet, sollten folgende Punkte beachtet werden.

Dem Tier muss frisches Wasser immer und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Evtl. mit einem Schuss Milch o.ä. ins Trinkwasser den Hund zum Trinken animieren.

Damit weniger giftige Stoffwechselschlacken ( vor allem Harnstoff) entstehen, sollte die Nahrung des nierenkranken Hundes eiweissreduziert sein.

Die Diät sollte aus weniger Eiweiss, dafür aber aus hochwertigem Eiweiss in Form von Sauermilchprodukten , wenig magerem Geflügel-oder Rindfleisch, auch mal Fisch oder ein Ei ( Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei) bestehen.

Innereien sollten nicht gefüttert werden.

Sie enthalten viel Phosphat. Eine wichtige diätetische Maßnahme bei Niereninsuffizienz ist die Phosphorreduktion. Hoher Phosphorgehalt und eine hohe Eiweißaufnahme in der Nahrung erhöht die glomeruläre Filtrationsrate und begünstigt Ca-und P-Ablagerungen in der Niere.

Die Ration sollte deshalb aus 1/3 Eiweissträgern ( Sauermilchprodukte, Fisch, Fleisch Ei) und zu 2/3 aus leichten verdaulichen Kohlenhydraten ( Gemüse, Kartoffeln ( enthalten sehr wenig Phosphor) Reis, Nudeln, Ebly etc. bestehen.

Als Eiweissquellen kommen deshalb infrage ( in der Reihenfolge)

1. Sauermilchprodukte
2. Eier
3. Fleisch bzw. Fisch

Als Kohlenhydratquellen: Reis , Nudeln, Kartoffeln etc.
Als Ballaststoff etwas Möhren, Fenchel, Zucchini etc.

Die Tagesfuttermenge sollte in 3 Portionen gereicht werden.


Allgemein

Protein ist nicht gleich Protein. Tierisches Protein aus Fleisch, vor allen Dingen aus Muskelfleisch sollte nur einen kleinen Anteil ausmachen. Ganz anders sieht das bei Proteinen aus, die in Sauermilchprodukten vorkommen. Wohl gemerkt, Sauermilch, keine Frischmilch! Diese sind auch für einen nierenkranken Hund verwertbar und machen sich vereinfacht gesagt im Urin nicht bemerkbar, weil sie keine Harnsäure enthalten.

Der nierenkranke Hund verliert über den Urin Salz.

Deshalb ist es sehr wichtig ihm tgl. 1 Msp. pro 10 kg Körpergewicht ins Futter zu geben.

Ohne Salz können auch Hunde nicht existieren und eine Ernährung ohne Salz kann besonders nierenkranken Hunden sehr schaden.

Wasserlösliche Vitamine, vor allem Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe sowie Calcium müssen ebenfalls ersetzt werden.

1 Msp. Acerola-Pulver pro 10 kg Körpergewicht und ein Vitamin B-Präparat ( B-Komplex von Dr.Wolz) zum Ausgleich dazufüttern.

Ist der Harnsäurewert sehr hoch bietet die Naturheilkunde eine Heilpflanze mit harnstoffsenkender Eigenschaft.

Lespedeza capita.
Ein Fertigextrakt aus dieser Heilpflanze wird auch beim Hund mit Erfolg zur Entfernung der giftigen Stoffwechselschlacken aus dem Blut eingesetzt.

20-30 Tropfen mit Wasser verdünnt pro 10 kg Körpergewicht pro Tag werden dem Hund direkt in die Mundhöhle eingegeben.

Zitat aus dem Buch: Unsere Hund gesund durch Homöopathie

Man versuche mit wenig Eiweiss vom toten Tier, also mit Fleisch auszukommen und bevorzuge Eiweissprodukte vom lebenden Tier
Wie Joghurt, Quark, Hüttenkäse, Buttermilch, Dickmilch und Eier.
Dazu Reis, Kartoffeln, etwas gekochten Fisch .
 
Ich würde das Fleisch ja wenigstens gern roh lassen, aber da kriegt meine Kollegin regelrecht Schnappatmung. :frech1:

Und ich würde gerne Gemüse und Öl untermischen, sie kann ja nicht nur vom gekochten Fleisch und reis leben, da is doch nichts drin...:traurig7:

Hat hier jemand Erfahrung in er Zubereitung von Nierendiätfutter??
Konkret Nierendiätfutter zwar nicht, aber

Unsere Katze ist mit 18 Jahren so gut in Schuss, dass unser TA jeweils beim 3-jährlichen Tollwut-Impftermin nur noch staunt, wie gut sie im Schuss ist, obwohl sie ihr ganzes Leben lang NUR gekochtes Fleisch kriegt. Als Katze frisst man ja so Zeugs wie Reis und Gemüse nur wenn am Verhungern ist (oder Durchfall hat und eine Moro'sche Karottensuppe vorgesetzt kriegt).

Also kann gekochtes Fleisch nicht so inhaltsleer sein.

Frag mal den TA ob Du die Flesichbrühe mitverfüttern kannst.

Karotten sind allgemein lebensretter für Nieren und Leber... schau dass du davon so viel als möglich füttern kannst.

Hagebuttenpulver ist eine wahre Vitamin-C Bombe.

Darfst Du auch mal Leber füttern?
 
Danke für die vielen Infos...

Mir war klar dass wir das auch bisschen selbst verantwortet haben...
Damit sie mal was anderes hat, bekam sie ca die letzten 2 Monate 3 mal die Woche Pansen, was ich nicht gut fand, ich meinte in der Richtung was gelesen zu haben. Aber nee klar, der Azubi hat keine Ahnung...

Dass sie eine massive Niereninsuffizienz hat ist nun seit 1 Woche bekannt.

Aber verschwinden wird so eine einmal dagewesene Niereninsuffizienz nie. Oder?


Da ich ab sofort nun an ca 4 Tagen die Woche die Hundestation leite, entscheide ich auch was sie frisst. (Nur klaren Verbot für rohes bekam ich):denken3:

Ich erarbeite mir anhand der Infos morgen in Ruhe einen Futterplan für Hanna.
Vermitteln werden wir sie mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht mehr... :traurig2: Sie ist ca 8 Jahre... und zu ihr gehört noch die 15jährige Mutter Betzy, die Athrose und eine SDU hat.:traurig2: Aber die soll nicht noch mehr abbauen...

Sie bekommt einmal täglich: Reenes, Vit. B, Pankreatinpulver, Inpaketine
und zwei mal täglich: Enalapril

Sie juckt sich endlos wegen ihrer Hausstaubmilbenallergie und bekommt zusätzlich Langzeitkortison...das wir bald auf Atopica umstellen, ist war schweineteuer, aber besser für sie.
 
Nierenleiden sind nicht heilbar. Der Hund kann damit aber - bei guter Therapie -alt werden. Schon mal an einen klassisch arbeitenden Tierheilpraktiker gedacht. Wäre ZUSÄTZLICH auch noch eine Option.
 
Labbi, richtig. Die Homöopathie basiert aber auf einer Individualisierung, will heissen einer ganzheitlichen, also individuellen Betrachtung des einzelnen, betroffenen Tieres.
 
Ja das ist die bessere Art den Heipraktiker ist nicht geschützt Homöopath schon. Es geht ja um das Futter und finde das als tolle Alternative zu Barf.
D.h. es macht für mich mehr Sinn als Barfen.
 



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