Mein Garten ist kein Streichelzoo

Ach so Verletzungsgefahr durch Hunde.
Selbst , " Kleinsthunde " können erhebliche Schäden verursachen.
Z.B. wenn sie sich in Hände verbeißen oder die empfindlichen Waden aufreißen. Die kleinen spitzen Zähne eignen sich hervorragend dazu.

Wie ein Hund auf nächtlichen Besuch reagiert, weiß man erst hinterher.
Schützende Maßnahmen, sind daher immer zu treffen.
(
 
Meine Hunde sind nicht so gefährlich. Trotzdem sind die Gartentore bei uns grundsätzlich immer verschlossen. Selbst wenn auch wir draussen im Garten sind, ist immer verschlossen.
Schon aus Eigennutz, damit nicht jemand aufmacht und die Hunde raus lässt.

Unser Tor kann man auch abschließen, wir sind da aber manchmal nachlässig.
Vor ein bis zwei Jahren sind hier zwei Teenager des öfteren mit dem Fahrrad den Trampelpfad runtergesaust und haben sich einen Spaß daraus gemacht, alle Gartentore, die zu öffnen waren aufzumachen.

Irgendwann hatte ich raus, um welche Uhrzeit sie gewöhnlich vorbeikommen und habe sie abgepasst.
Der Trampelpfad führt in einem Bogen hinten auf unsere Straße und als ich sie von der Terrassentür aus kommen sah, bin ich nach vorn auf die Straße gelaufen und habe sie hinter der Kurve gestellt.

Die sind vor Schreck fast vom Rad gefallen, ich habe ihnen die Leviten gelesen und klargemacht, dass ich das nächste Mal bei ihren Eltern vor der Tür stehe, wenn das noch einmal vorkommt. Seither ist Ruhe.
Im Hinblick auf Kinder werde ich jetzt aber den Torschlüssel an meinem Schlüsselbund befestigen und immer absperren.

Wie gesagt, hier würde allenfalls Kira mal zuschnappen, klar kann das auch behandlungsbedürftig sein, aber krankenhausreif sieht dann doch anders aus. Diese Maßnahmen werde ich auch nur ergreifen, weil ich Meines tun will, um Kinder oder einfältige Besucher möglichst zu schützen.

Was Einbrecher betrifft, da befindet sich mein Mitleid in Timbuktu.
Ich finde es grundfalsch, dass das Rechtssystem abwägt zwischen Einbruch/Diebstahl und schwerer Körperverletzung durch den Hund.
Denn so ein Einbruch bedeutet ja oft nicht nur, dass man materielle Güter verliert, sondern vielfach auch, dass der Betroffene hinterher seelische Traumata hat, selbst wenn er nicht zu Hause war.

Meine Freundin hat das erlebt. Die Ironie ist, dass sie seit 40 Jahren immer einen Hund hat, nie ist eingebrochen worden.
Letztes Jahr im Januar ist ihr Hund verstorben, im Februar wurde eingebrochen, als sie nicht zu Hause war.
Alles war durchwühlt, einiges geklaut, am Schlimmsten für sie war, dass das Schlafzimmer durchwühlt wurde.

Sie hat im März einen Hund aus Spanien adoptiert, der ordentlich Krach macht bei Personen, die draußen vorbeilaufen. Aber Angst hat sie bis heute, es hat Wochen gedauert bis sie wieder im Schlafzimmer schlafen konnte.
Was ist mit ihren Traumata?

Jetzt stelle ich mir vor, ihr damaliger Hund hätte noch gelebt, ein Hovawart übrigens, so wie ich den kenne, der hätte nicht lange gefackelt.
Und das finde ich absolut in Ordnung!
Auch wenn der Betreffende dann 6 Wochen ins Krankenhaus müsste, hat ihn ja schließlich keiner gezwungen einzubrechen.
Ganz ehrlich, wenn mir dann ein Richter erzählen wollte, ich müsse dafür Schmerzensgeld zahlen, dann müsste ich wahrscheinlich in den Knast, wegen dem, was ich dann veranstalten würde.
 
Ich finde es grundfalsch, dass das Rechtssystem abwägt zwischen Einbruch/Diebstahl und schwerer Körperverletzung durch den Hund.
Denn so ein Einbruch bedeutet ja oft nicht nur, dass man materielle Güter verliert, sondern vielfach auch, dass der Betroffene hinterher seelische Traumata hat, selbst wenn er nicht zu Hause war.

Die Rechtsordnung sieht das anders und billigt der körperlichen Unversehrtheit den höheren Stellenwert zu. Daher muss es aus ihrer Sicht ausreichen, wenn der Hund den Einbrecher an seiner Tat hindert - die hauen dann auch wirklich ab, weil die keinen Lärm wollen - und eben nicht zusammenbeisst. Ich rede ja nicht von einem herzhaften Biss in die Arschbacke.
Man darf ja auch als Wohnungsinhaber den Einbrecher nicht völlig zusammenschlagen, wenn man ihn erwischt und ihm körperlich gewachsen ist.

Letztes Jahr im Januar ist ihr Hund verstorben, im Februar wurde eingebrochen, als sie nicht zu Hause war.
Alles war durchwühlt, einiges geklaut, am Schlimmsten für sie war, dass das Schlafzimmer durchwühlt.

Ja, die emotionalen Probleme bis hin zu massiver Angststörungen werden immer unterschätzt und gehen bei der allseits beliebten Versicherungsmentalität unter.
Ende letztes Jahr hab ich mit einem ehemaligen Kriminalbeamten, der heute als polizeilicher Seniorenberater im Hinblick auf EInbruchs- und Betrugsprävention tätig ist, mehrere Veranstaltungen zum Thema Einbruchsschutz durchgeführt. Dabei hab ich Tatort-Fotos den Frauen gezeigt und ausgeführt, dass sie doch nicht wollten, das der Täter in ihren Büstenhaltern und Slips rumwühlt. Die gehen nämlich immer an den Kleiderschrank, weil dort immer noch Geld - oder Wertsachen - unter der Wäsche versteckt wird. Und da räumen sie erstmal mit einer Armbewegung alles raus und schauen dann genauer nach.
Das wollten die geneigten Damen entschieden nicht und somit bekamen die Männer entsprechend Bescheid.
Die Rückkopplung habe ich dann über unsere Tischlerfirmen bekommen, die einen spürbaren Auftragszunahme in Bezug auf bessere Fenster, Beschläge oder andere Sicherungsmaßnahmen verzeichnen konnten.
Die Standardantwort der Männer war zu 90%: "wieso, ich bin doch versichert".

Übrigens: Für ein preisgünstiges Fenster (einfache Baumarktqualität, keine Pilzkopfverriegelung) benötige ich als Laie mit einem großen Schraubenzieher ungefähr 10 Sekunden, dann hab ich das offen. Durch die Veranstaltungen hab ich ´ne Menge gelernt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Einbrüche bei uns erfolgen eigentlich bevorzugt in Häuser, wo ein Hund lebt.o_O
Da wird vorher wohl abgecheckt wann Gassi gegangen wird, und wenn die Leute dann zurückkommen ist alles passiert. Ganz aktuell letzte Woche bei den Nachbarn meiner Eltern passiert, während der Mittagsgassirunde.
 
Man darf sich übrigens einen "modernen" Einbrecher nicht als finster blickende Gestalt vorstellen, die unruhig um sich schauend ein Grundstück betritt.
Vielfach sind das heute junge Frauen in Handwerkermontur mit Werkzeugkasten und selbst der aufmerksame Nachbar denkt dann, dass die Heizung defekt ist.
Die sind durchschnittlich 5 Minuten in einer Wohnung. Die suchen Geld und Schmuck und wissen, wo das üblicherweise liegt.
 
Die Rechtsordnung sieht das anders und billigt der körperlichen Unversehrtheit den höheren Stellenwert zu.

Tja, dass die Rechtsordnung nicht unbedingt was mit Gerechtigkeit zu tun hat ist wohl klar. Denn meinem Gerechtigkeitsempfinden nach sollte jemand, der sich bewusst durch eine Straftat außerhalb des Rechtsrahmens begibt, mit den Folgen leben müssen. Also blöd gesagt: Wird der Postbote vom Hund gebissen, sollte ganz klar der Halter haftbar gemacht werden; stellt sich aber raus, es war ein Einbrecher, wäre in meiner Welt einfach ein "Pech gehabt, geschieht dir recht!" angemessen. So gesehen wundert es mich auch nicht wirklich, wenn immer wieder Menschen zur Selbstjustiz greifen.
 
Man darf ja auch als Wohnungsinhaber den Einbrecher nicht völlig zusammenschlagen, wenn man ihn erwischt und ihm körperlich gewachsen ist.

Das besänftigt mich nun nicht wirklich.;)

Gleiches in Grün. Hätte ich die Gelegenheit mich zu wehren, dann würde ich garantiert nicht darüber nachdenken, was ich darf und was nicht.
Ich würde so lange zuschlagen, bis derjenige mir kein Haar mehr krümmen kann.
Das mit dem Sanftmut verschiebe ich auf das nächste Leben, das wird in diesem hier nix mehr.;)

Ich bin ein absolut friedfertiger Mensch und lehne Gewalt ab, es sei denn, jemand bedroht mich oder die meinen.
Ich weiß zwar, dass ich realistisch gesehen keine Chance gegen einen durchtrainierten jungen Mann habe, aber wütend genug, um jede Logik zu vergessen wäre ich.
War ich schon als Teenager, als ein Junge in meiner Klasse meinte, er könne mich ungestraft ärgern, als wir allein waren.
Schließlich war er mindestens doppelt so schwer wie ich.
Deshalb hatte er auch nicht mit Gegenwehr gerechnet und Sekunden später den Abdruck aller fünf Finger in seinem Gesicht.
Hätte ich nicht das Riesenglück gehabt, dass in dem Moment unser Klassensprecher reinkam, wäre es für mich vermutlich nicht gut ausgegangen, aber das war mir schlicht egal. Den Abdruck meiner Hand in seinem Gesicht konnte man dafür noch eine Zeitlang bewundern.:D

Übrigens: Für ein preisgünstiges Fenster (einfache Baumarktqualität, keine Pilzkopfverriegelung) benötige ich als Laie mit einem großen Schraubenzieher ungefähr 10 Sekunden, dann hab ich das offen. Durch die Veranstaltungen hab ich ´ne Menge gelernt. :)

Bei meiner Freundin sind sie durch die Terrassentür gekommen, obwohl die Tür geschlossen war, mitsamt heruntergelassenen Rollläden.
Sie hat sich eine neue Tür mit extra Sicherheitsvorrichtungen besorgt, billig war das nicht gerade.
Der Polizist sagte damals zu ihr, der beste Schutz sei ein Hund.
Dass der nicht zubeißen darf, hat er aber nicht erwähnt. Ihr Hovawart hätte zugebissen, soviel ist sicher.
Die jetzige Hündin, ein Podencomix, macht zwar viel Krach, würde sich aber im Zweifelsfall wohl auch verziehen.

Die sind durchschnittlich 5 Minuten in einer Wohnung. Die suchen Geld und Schmuck und wissen, wo das üblicherweise liegt.

Na, da sind die bei mir schnell fertig.
Das bisschen Schmuck liegt offen in einer Schatulle auf der Kommode, das wäre kein großer Verlust.
Und Geld liegt keins in der Wohnung rum.

Bei meiner Freundin haben sie den Laptop von ihr und ihrer Tochter mitgenommen, den gesamten Schmuck und eine alte Dekofigur aus Holz.
Ich weiß noch, dass meine Freundin furchtbar viel Zeit darauf verwenden musste, den Wert des Schmucks für die Versicherung anzugeben.
Es waren teils alte Stücke, wo sie keine Quittungen und Ähnliches hatte. Sie hat dann im Internet nach entsprechenden "Vorlagen" geguckt und die als Basis für den Wert genommen.
Jedenfalls hatte sie, zusätzlich zu der emotionalen Belastung, einen Haufen Arbeit und musste einiges an Zeit aufwenden.
Terrassensicherung, Handwerker, Gespräche und Streit mit der Versicherung, die Polizei.
 
Na, da sind die bei mir schnell fertig.
Das bisschen Schmuck liegt offen in einer Schatulle auf der Kommode, das wäre kein großer Verlust.
Und Geld liegt keins in der Wohnung rum.

Und wenn es dann so richtig blöd läuft wird der Einbrecher deshalb stinkig und macht noch mal so richtig Kleinholz aus der Bude, bevor er verschwindet. Aber Hauptsache, er darf das unversehrt tun... :rolleyes:
 
Und wenn es dann so richtig blöd läuft wird der Einbrecher deshalb stinkig und macht noch mal so richtig Kleinholz aus der Bude, bevor er verschwindet. Aber Hauptsache, er darf das unversehrt tun... :rolleyes:
Stimmt und nen Haufen haben sie auch reingelegt und Maler gespielt.
Das Beste, ein Anstrich war eh geplant. Der Teppichboden sollte such raus, der Monitor war eh Schrott, der PC von anno tobak.
Und ich gut versichert.
Wertsachen, Bargeld immer" am Mann/Frau"
 
....Gerechtigkeitsempfinden...

Schwierig, ganz schwierig.
Seit es Recht als eine Einrichtung gibt, die als Richtschnur für Alle gilt, stellen sich die Menschen der Frage nach der Gerechtigkeit. Mithin mindestens seit der Antike.
Berühmte Leute haben auch unter sich ändernden gesellschaftlichen Anschauungen viele berühmte Theorien entwickelt, allein der Weisheit letzter Schluss ist bislang nicht gefunden.
 



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