Listenhunde, Kampfhunde oder irgendwie

Ein interessanter Artikel im typisch provokanten Stil des TA.

Ich werd einen Teufel tun und meinen Hund als Kampfhund betiteln, wenn er nicht als solcher "ausgebildet" wurde. Ich sage entweder seine Rasse oder den Begriff "Paragraphen-", "Listenhund".
Das Wort Kampfschmuser benutze ich aber genauso wenig die das Wort Kampfhund. Ich verharmlose meinen Hund auch nicht, weil ich Daisy damit keinen Gefallen tun würde. Mich nerven auch diese ständigen Kuschelkinderbilder mit Listis. Oder dieses ständige "ich muss euch jetzt beweisen, wie harmlos mein "Kampfhund" ist"-Getue. Mein Hund ist ein Hund und er hat Instinkte und Zähne, die er einsetzen kann.
Würde man Hunde einfach als das betrachten, was sie sind (nämlich Hunde), gäbe es solch Texte von diesem gewissen Tierarzt gar nicht.

Das ist auch meine Meinung auch wenn ich keinen "Listenhund" habe. Diese "Kleinkind neben Amstaff"-Bilder auf FB finde ich unnötig. Jeder Hund kann beißen und gerade Dackel beißen verhältnismäßig oft. Natürlich können sie nicht so schwer verletzen wie ein großer Hund.

Wir hatten hier letztens einen Thread in dem das Wort "Kampfhund" fiel und dort hatten 2/3 User geschrieben, dass sie mal von einem Dackel gebissen wurden, mein Mann auch.

Ich denke es sollte jeder , egal mit welchem Hund einen Hundeführerschein machen müssen, dann aber auch mit dem eigenen Hund.
 
Werden nicht Listenhundehalter verhältnismäßig viel und oft stigmatisiert? Jedenfalls haben alle Listenhundehalter, die ich getroffen habe, erwähnt, dass sie es gut fanden, dass ich denen keine Vorwürfe gemacht habe, mit meinem Hund keinen großen Bogen gegangen bin oder hysterisch irgendwas geschrieen hätte.

Ist es da nicht ein Stück verständlich, wenn sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit beweisen und per Foto zeigen wollen, wie harmlos ihre Hunde sind.

Und die ersten 10 Jahre der Hundegesetze hatten diese Halter teilweise richtig was auszustehen.

Stimmt übrigens, Dackel können richtig widerliche kleine Arschl....er sein.
 
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Ist es da nicht ein Stück verständlich, wenn sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit beweisen und per Foto zeigen wollen, wie harmlos ihre Hunde sind.

Ich kann das nachvollziehen. Auch mir ist das von dir Beschriebene oft genug passiert. Dass man die Straßenseite wechselt, uns beleidigt ... ja, ich wurde sogar schonmal von einem Rentner angespuckt und als asoziales Pack bezeichnet, weil ich einen "Kampfhund" an der Leine habe :denken3: auch das einen großen Bogen um uns machen passiert mir mind. 1x die Woche - aber ich persönlich bin da froh drum, weil Daisy eh keine Lust auf Kontakt hat :zwinkern2:

Aber trotzdem: es ist und bleibt ein Hund. Und Hunde sie nie harmlos. Egal ob Chihuahua, Pitbull oder deutsche Dogge. Ja, Hunde sind tolle Lebewesen und ich bin froh, dass mein Hund mein Leben so lebenswert macht. Aber sie ist mit Sicherheit nicht harmlos.

Ich rede gerne mit anderen Hundehaltern oder auch "einfachen" Spaziergängern über die Problematik und Vorurteile bezüglich "Kampfhund". Aber ich tu nicht so, als sei mein Hund ein harmloses Kuscheltier. Ich stehe sogar dazu, dass mein Hund nicht so sozialverträglich ist wie ein Labrador und dass man den nicht einfach so auf eine Hundefreilaufwiese in eine wilde Hundegruppe reinwerfen kann :denken24: aber wenn man das neutral und sachlich erklärt, warum das so ist, nehmen diese Leute diese Infos dankend auf, ohne dabei automatisch zu glauben, mein Hund sei eine wilde, unberechenbare Bestie. Nein, vielmehr betrachten sie meinen Hund dann eben als das, was er ist: eben ein Hund - mit einer liebenswerten Persönlichkeit und großer Freundlichkeit Menschen gegenüber, aber eben auch ein Hund, bei dem die Prioritäten woanders liegen als bei Dackel & Co.
 
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Ich denke es sollte jeder , egal mit welchem Hund einen Hundeführerschein machen müssen, dann aber auch mit dem eigenen Hund.

Ist zwar OT, aber ich persönlich bin ganz froh darüber dass ich den Hundeführerschein nicht machen musste :zwinkern2: So gut konzipiert ist der ja auch wieder nicht, dass man ihn als wirklich sinnvoll betrachten könnte, soweit ich weiß :nachdenklich1: Jedenfalls habe ich mir online schon Fragen angeguckt und welche Antworten laut Test dann richtig sind - und über einiges könnte man da schon streiten.

Und falls ein Praxistest auch dazugehört, denke ich mal, es ist in manchen Fällen einfach nicht möglich, mit dem eigenen Hund anzutreten. Was, wenn ich einen Angsthund habe, der mit einem Spaziergang in einer Gegend mit vielen Reizen einfach komplett überfordert wäre? Oder einen chronisch kranken Hund, für den die Situation zu stressig wäre?
Ich weiß ja nicht wie solche Praxistest-Situationen beim Hundeführerschein prinzipiell aussehen, aber damit so ein Test fair ist müsste man sich ja die Mühe machen, auf jeden individuellen Hund einzugehen. Und dass DAS gemacht wird, wage ich zu bezweifeln.
 
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Provokant eingeworfen eine Frage, hat schon mal ein Labrador ein Kind totgebissen ?
Ich finde es ist eine Gruppe Menschen die einen Listenhund halten oder meinen halten zu müssen.
Nur manche unterschätzen ihre Hunde und da beginnt es gefährlich zu werden.
Eine andere Gruppe Menschen brauchen einen Listenhund um ihr Image aufzupolieren und es macht ihnen Spass den Hund scharf zu machen. Da sind die Hunde lebende Waffen.
Es gibt Listenhunde die sind total verschmust, die haben auch tolle Halter. Es liegt wie immer am Menschen.
 
Provokant eingeworfen eine Frage, hat schon mal ein Labrador ein Kind totgebissen ?

Ja. In Bangkok. Ein 9 Tage altes Baby.
In South Carolina tötete ein Labrador ein 2 Monate altes Kind.
Mai 2000: ein Labrador hat einem 24jährigen Mann die Halsschlagader aufgerissen, der Mann verblutete.
Labradore haben auch schon andere Hunde getötet.

Meiner Meinung nach spielt es aber keine Rolle, welche Rasse es war. Ein Hund kann immer gefährlich werden.

Nur manche unterschätzen ihre Hunde und da beginnt es gefährlich zu werden.

Richtig. Aber das ist bei jeder Hunderasse der Fall.
 
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Provokant eingeworfen eine Frage, hat schon mal ein Labrador ein Kind totgebissen ?
Ich finde es ist eine Gruppe Menschen die einen Listenhund halten oder meinen halten zu müssen.
Nur manche unterschätzen ihre Hunde und da beginnt es gefährlich zu werden.
Eine andere Gruppe Menschen brauchen einen Listenhund um ihr Image aufzupolieren und es macht ihnen Spass den Hund scharf zu machen. Da sind die Hunde lebende Waffen.
Es gibt Listenhunde die sind total verschmust, die haben auch tolle Halter. Es liegt wie immer am Menschen.

Wer mal in die Realität, abseits der Bildzeitung guckt stellt fest, scharfe Hunde sind selten Listenhunde. Sondern die Hunde, die auf Schärfe selektiert wurden: diverse Gebrauchshunderassen. Aber wie gesagt, dafür müsste man die Bild sinken lassen...

Auch bei denen gibts nette Exemplare, aber sie sind leichter auszubilden, zuverlässiger und man hat weniger Behördenärger...
 
Der Text ist teilweise zwar etwas provokant, aber im Grunde zutreffend.

Ich habe 1996 meinen ersten "Kampfhund" angeschafft. Weil ich einen nervenstarken, menschenfreundichen Familienhund suchte. Mittelgroß, kurzhaarig und stabil gebaut. Der Amstaff.
Mit der Bezeichnung "Kampfhund" hatte kein Problem, bis heute nicht. Genauso wenig wie mit Jagdhund o.a.
Die bullartigen Terrier wurden nun mal für Kämpfe mit Artgenossen eingesetzt.

Und ich weigere mich seit Jahren, meine Hunde als Kampfschmuser, Listis oder sonst irgendwie verniedlichend zu bezeichnen.

Denn leider sind es genau diese Leute, die das Aggressionsotential der Rassen unterschätzen, nicht wahrhaben wollen und Beißvorfälle mit anderen Hunden provozieren.

Die Rassen haben viele gute Eigenschaften, aber eben nicht nur. Wie andere Rassen auch. Man muß als Halter darum wissen und damit umgehen können. Verniedlichen und schönreden nützt garnichts.

Und ich muß auch nicht auf biegen und brechen die ganze Welt davon überzeugen wie lieb, freundlich und harmlos mein Hund ist. Wenn einer Interesse hat und fragt gern, aber ich missioniere nicht. Weder im realen Leben noch im Internet.
Und diese ganzen Kuschelbilder Kind mit Pit oder Staff oder auch anderen Hunden finde ich eh grenzwertig.

Rasselisten und Haltungsverbote sollten aber trotzdem abgeschafft werden. Dagegen habe ich mich jahrelang in BRB engagiert. Leider führte da kein Weg rein.
 



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