Leinenführigkeit

Das mit dem Wasser und das Rempeln wird aber häufig schon als Gewalteinwirkung angesehen. Darauf wollte ich eben hinaus. Man kann das gern mit Leckerchen versuchen, wird sicherlich auch viele Erfolge haben damit. Bleibt zu hoffen, dass dies auch bleibt.

Wir können das aber auch mal anders machen. WAS wäre wenn er Leckerchen verweigert? Ich kenne viele Hunde die darauf gar nicht anspringen.

Wenn er die Leckerlies verweigert, dann werde ich richtig zum Hundequeler :smilie_ironie: und er bekommt mal sein Fressen nicht. Draussen kann er dann mit leeren Magen entscheiden, Hund anbellen und hinziehen ODER nach 1 Tag mal wieder fressen :frech3:

@Ann1ka : Ich stimme dir da ganz zu!
 
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Muss hier nochmal etwas in die Runde werfen:
je häufiger ein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, desto mehr wird es gelernt und desto häufiger wird er es auch zukunftig ausführen. Wird er dafür sogar noch in irgendeiner Form belohnt, dann lernt er es noch besser und wird es noch häufiger zeigen. Wenn der Hund also an straff gespannter Leine am Wegrand schnüffelt, dabei eventuell sogar noch in die Richtung kommt wo er hin will, dann ist dies ein lohnenswertes Verhalten für ihn. Wenn der Hund innerhalb eines Zeitraumes von etwa 3-5 Sekunden nachdem er kurz an der Leine gezogen hat ein Leckerli zugesteckt bekommt, dann ist auch dies ein lohnendes Verhalten gewesen.

Das Ziel sollte also sein, dass der Hund gar nicht erst an der Leine zieht. Er soll den Radius kennen lernen, innerhalb dessen er sich an lockerer Leine um seinen Menschen herum aufhalten kann. Wenn ich ihn mit dieser Aufgabenstellung alleine lasse und darauf warte, dass er einen Fehler macht, sodass ich ihn dafür bestrafen kann, dann ist das extrem unfair für den Hund. Wenn ich ihm durch Futter, Spielzeug, rechtzeitige Umorientierung und die Erfahrung dass eine gespannte Leine mit Stopp gleichbedeutend ist, den richtigen Weg zeige, dann ist das eine viel sanftere Methode. Kommt es so weit, dass die Leine sich doch einmal spannt, dann ist es mein Fehler als Hundeführer weil ich nicht rechtzeitig reagiert habe. Jetzt den Hund noch für meinen Fehler bestrafen....? :traurig2:
 
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Ich denke mal, das Problem bei mir ist die Ausdauer, Konsequenz und auch ein bisschen die Überwindung, vorallem den Hund in aller Öffentlichkeit so ausgiebig zu loben, wenn andere da sind.
Ich war eben nochmal kurz mit meinem Hund draußen. Ich habe eben sehr oft mit Leckerlie gelobt und einfach mal nicht drüber nachgedacht, was andere von mir denken, wenn ich den Hund so lobe. Es klappte relativ gut. :verlegen1:

Und zu dem Thema Gewalt/Strafe/.. Ich denke, dass keiner, der hier im Forum angemeldet ist, seinen Hund wehtun will. Man muss einfach schauen, mit welcher Methode der Hund und man selber am besten umgeht.
 
Jetzt den Hund noch für meinen Fehler bestrafen....? :traurig2:
Es ist unglaublich wie wir uns alles schönreden können wir Menschen. Egal in welche Richtung sich die Erziehung eines Hundes erstreckt.

Funktionieren tut alles. Deine genannte Methode mag ja gut und schön sein, die Gefahr die ich allerdings sehe ist die fehlende und falsche Umsetzung. Es ist sehr schwierig und einem Hundeneuling das zu zeigen und ihn damit alleine zu lassen führt häufig zu Hundeschulen-Wechsel. So erlebe ich es ständig.

An und für sich hast du recht, eine sanfte Methode einem Hund etwas bei zu bringen. Es kommt aber immer wieder zu Situationen wo man sich das leckerchen und das Spielzeug wohin stecken kann, wenn dort drüben, etwas interessanter ist.

Ich bin da rabiater in der Hundeerziehung und ich bereue es nicht. Ich war eine Zeit überkonsequent und überstreng. Die Zeit liegt schon lange hinter uns und ich kann mit den Hunden ohne Leine Gassi gehen, kann sie laufen lassen und auch wenn andere Hunde kommen, sie sind bei mir.
Sie genießen sehr viel Freiheit durch meine Konsequenz. Das heißt aber nun nicht, dass es mit deiner genannten Methode nicht funktioniert. Aber ich wäre wirklich mal froh, wenn ich mal Live sehen könnte, dass es klappt. Und das nicht nur für 5 Minuten sondern mal bei einer ausgedehnten Gassirunde. Theoretisch verstehe ich das und kann mir das auch vorstellen. In der Praxis kann ich mir so keinen Angenehmen Gassigang vorstellen.
 
Justine, es ist egal, was die anderen Leute denken. Betrachte die Welt einmal aus Hundeaugen. Wie kannst du für deinen Hund das wichtigste auf der Welt werden? Nicht weil du ihn fütterst, seine Tierarztrechnungen zahlst oder sein Fell pflegst. Sondern deshalb, weil es bei dir spannende Spiele, tolle Belohnungen und aufregende Beschäftigung gibt. Wenn du für deinen Hund langweilig bist, dann orientiert er sich zu anderen Hunden und Menschen. Wenn du für deinen Hund spannender bist als andere Hunde, dann wirst du ihn später aus dem schönsten Hundespiel problemlos abrufen können.
Spätestens wenn du mit deinem Hund auf der Wiese einen Trick nach dem anderen abspulst während drumherum andere Hunde tollen die ihn aber nicht die Bohne interessieren. Spätestens dann ist dir der Respekt und die Hochachtung anderer Menschen gewiss. Denn dein Hund bleibt jetzt auch unangeleint an deiner Seite während Jogger oder Reiter euren Weg kreuzen. Dein Hund hat kein Jagdverhalten entwickelt, weil er viel lieber zusammen mit dir Apportierspiele macht. Dein Hund findet dich jetzt tausendmal spannender als alles andere auf der Welt. Eben weil er mit dir den meisten Spaß hat. Weil du nicht so ein Spielverderber bist wie all die anderen Hundehalter, die ihren Hund niemals von der Leine lassen können, weil sie ihn nicht abrufen können.
Lass die anderen denken was sie wollen und mach was du für richtig hältst! Schau dir deren Hunde an und frag dich, ob dein Hund auch einmal so werden soll.

@phoenic: wie wärs mit einem Deal? Du machst mir ein paar schöne Fotos und ich bringe dir die sanfte Methode des Leinenführigkeitstrainings bei. Voraussetzung ist jedoch, dass du dich darauf einlässt ;)
 
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Wir können das aber auch mal anders machen. WAS wäre wenn er Leckerchen verweigert? Ich kenne viele Hunde die darauf gar nicht anspringen.
Es kommt ja immer drauf an.
Wenn der Hund allgemein keine Lust auf Futter hat ist es schlecht... dann muß man hoffen das er wenigstens spielen mag.

Ohne 'Gewalt' bist du darauf angewiesen das du etwas hast was der Hund toller findet als alles andere.

Wenn ich Taye rufe (ich ruf sie oft mit Spitznamen damit sich ihr Name nicht abnutzt ;P ) hol ich danach manchmal den Ball aus der Tasche... Ball ist toll, der kann fliegen *,*
Taye klebt bei nem Kanikkel am Hintern... ich rufe: Tschüß Kanikkel, Hallo Ball ;D

Man kann auch ein wenig 'üben' etwas toll zu finden... z.B. mochte Taye nie wirklich zergeln... dann habe ich es immer wieder kurz probiert und heute bin ich mit Hund an der Wurst (Beißwurst) an nem anderen Hund vorbei.

Achja was ich sagen wollte ^^' Wenn ein Hund dann das Leckerlie/Spielzeug verweigert dann ist man oft zu nah am Reiz... da muß man schon versuchen auszuweichen, mehr Abstand zu bekommen.

Und, ich rucke auch mal wenn ich super genervt bin... mach die Hunde zur Schnecke... bringt nur nüschts ;) Bei Robin vlt. die merkt sich sowas... aber Taye kann irgendwie gar nicht anders.
Also ich finds immer blöd wenn ich mich nicht beherrschen kann... und es kommt auch immer auf den Hund an, manche können 'Gewalt' besser wegstecken als andere.

Ich weiß auch nicht was ihr unter 'rucken' versteht. Aber wenn es dem Hund nicht unangenehm wird lernt er ja auch nichts... son kurzes zuppeln damit man Aufmerksamkeit bekommt ist für mich was anderes als 'rucken'...
Jedenfalls im Zusammenhang mit der Leinenführigkeit...
 
Ich verstehe nicht ganz was du mir damit sagen möchtest.
Mein Hund ist genau 1 Tag älter als deiner. Ich habe somit auch einen jungen Hund. Und nein, es hat nicht von Anfang an geklappt, es war ein hartes Training, üben üben üben und auch jetzt noch.
Geschirr oder Halsband?! Ich habe nie gesagt, dass ein Halsband generall Schmerzen verursacht, aber das Leinerucken. Denn sicherlich wird auch immer schön nach hinten geruckt, und immer auf den Kehlkopf.

Ich Rücke nicht. Ich bleibe stehen und wenn er dann weiter geht, tut er sich weh und nicht ich ihn , OK?
Du kannst nicht erwarten, dass es genau bei jeden Hund genau das gleiche Ablauf ist.
Es gibt Hunde die schneller Leinenführig sind und es gibt welche, die es mit fünf Jahren nicht kennen, oder in seinen ganzen Leben nicht.
Und erzähl du mir nichts von harten Training. Glaubst du ich habe nicht alles ausprobiert?
 
Ich bin ja nun wirklich blutjunger Anfänger.

Ich bevorzuge das Halsband und eine typische 3fach verstellbare Lederleine. Damit klappt es bei uns gut.

Aber Wehe ich nehme die Flexileine...das geht gar nicht ... So eine ****** Erfindung....

Meistens ist die Lederleine locker, aber wenn Sabhi abgelenkt ist oder irgendwo hin will, bleibe ich einfach stehen, nach kürzester Zeit , merkt Sabhi das es keinen Sinn macht. Je nach Situation wechsel ich dann die Richtung oder ( wenn z.B. Der andere Hund weg ist) gehe weiter, wenn Sabhi sich beruhigt hat.
Fängt sie wieder an mit ziehen, das Selbe von vorn.

Klappt alles Topi gibt's was zu futtern.
 
Ich würd gern mal mit Menschen Gassi gehen die nie an der Leine rucken. Bei jedem Fehlverhalten der Hunde die eine Gefährdung für sich und anderen Menschen und Tieren darstellt würde ich dann mal zulangen..

Wahnsinn was ich da austeilen könnte..

Spaß bei Seite. Ich höre sehr häufig von Erziehungsmethoden die "Gewaltfrei" sein soll. Ich hab noch keine gesehen wo es klappt. Mag mich mal wer einladen? Dafür fahr ich auch mal paar 100km, das würd ich schon gern mal sehen.

Hab ich auch noch nie welche so richtig gesehen, also ich finde "Gewalt" klingt da etwas übertrieben, ich würde da lieber Druck verwenden. Bekannte von uns gehen mit ihrer Labradorhündin schon über ei Jahr zu einer Hundeschule die NUR mit Lob arbeitet, aber ein bisschen böse werden die auch schonmal, jetzt läuft der Hund einigermaßen gut Fuß, aber auch nur wenn keine ungewohnten Dinge in der Umgebung sind. Nala ist erst fast 5 Monate und läuft vielleicht 3 mal besser Fuß als der Hund der über ein Jahr bei der Hundeschule war... dass muss man erstmal bedenken. Bei uns muss das einfach klappen und da möchte ich ehrlich gesagt nun wirklich nicht über ein Jahr warten bis sie das einigermaßen auf die Reihe kriegt. Ideal finde ich immer mit Lob und Tadel (Bestrafung) zu arbeiten, macht der Hund alles richtig gibts ein Leckerchen, macht ers nicht wird er korrigiert, dass ist die Trainingsmethode die (meiner Meinung nach) die meiste Wirkung hat.
 



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