Leinenführigkeit klappt noch nicht so wirklich

[Fuse]

und wenn das 50x auf 100 m ist, dann kommt ihr zwar nicht wahnsinnig weit/schnell voran.

Und wenn man das teilweise nach 2 Jahren immernoch erlebt vergeht es einem langsam :wuetend10:

Ohne Ablenkung kommen beide Hunde sofort zurück wenn ich stehen bleibe, das hintert sie aber nicht daran wieder vorzupreschen. Robin bleibt schon bei einem, die ist verfressen genug...
Ich belohne sie auch nicht mehr fürs zurück kommen, sondern erst wenn sie ein wenig neben mir her gegangen sind. Bei Taye bedeutet Belohnung eh zu 80%, nagut dann bin ich ja nun fertig. Desshalb schieb ich öfter noch nen 2tes oder 3ttes Leckerlie nach, wenn ich mal die Gelegenheit dazu habe.

Taye hat aber die gleichen Probleme auch beim 'Fuß' gehen. Wenn sie was 'komisches' sieht ist sie oft nicht mehr ansprechbar bzw. nur mit einem Ohr bis sie die Lage gechekt hat... denke das hat damit auch was zu tun.
So eine innere Unruhe die es schwer macht sich auf mich zu konzentrieren.

Belohnen tue ich übrigens nur wenn sie mich auch anschauen. (Gillt auch zu 90% fürs 'frei' geben, also bevor sie laufen dürfen Blickkontakt, nur 90% weil es Situationen gibt in denen es schon schwer genug ist nicht loszulaufen, da könnte ich lange warten bzw. würde der Hund vorher aufhören auf mich zu hören)

 

[Casper]

Diese "Guck"-Spielchen kann man auch prima Zuhause üben, man muss es nicht unbedingt beim Gassi gehen machen.
Ein permanent dich anschauender Hund beim Laufen ist eine Sache, die laaaange aufgebaut werden muss, es gehört zu den wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Elementen in der Unterordnung!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für junge Hunde erstmal am einfachsten ist, wenn sie lernen, vor dir zu sitzen und dich anzugucken.
Ich habe es so geübt: Ich stelle mich vor den sitzenden Hund, die Arme ausgestreckt (ein bisschen wie Jesus, hoffe der Vergleich ist nicht zu blasphemisch :winken5 und in beiden Händen ein Leckerchen. Dann sage ich "Guck!" und wenn der Hund mich anschaut, bekommt er ein Lecker, aber NUR wenn er mich anschaut, dasGanze muss verdammt schnell gehen und am Anfang wird jeder noch so kurze Blickkontakt belohnt. Dabei immer mal die Hand wechseln aus der das Lecker kommt, sonst gewöhnt sich der Hund daran, dass es z.B. immer von rechts kommt und guckt schonmal eher dahin rüber.
Mit der Zeit kann man dazu übergehen, sich neben den Hund zu stellen, in die "Fuß!" Grundstellung. Das ist für den Hund schwieriger, da er "um die Ecke" hoch gucken muss. Die linke Hand hat das Leckerchen und befindet sich links neben dem Hundekopf, sodass der Hund nicht zum Leckerchen "rüberschielen" kann, was er am Anfang aber machen wird :happy33: Belohnt wird nur der eindeutige Blickkontakt. Bei manchen Hunden hilft das "Anspucken" besser. Bei Vito hab ich den Mund mit Fleischwurststüchen vollgestopft und ihm immer eins entgegen gespuckt, wenn er geguckt hat. Klappt aber nur, wenn der Hund gut fängt, sonst hat man am Ende einen Hund der bei jedem Lob anfängt, auf dem Boden zu schnüffeln
Iiiiirgendwann fängst du dann an, das "Guck" abzubauen und es durch "Fuß!" zu ersetzen, und gehst ein paar Schritte. Guckt der Hund dich an, bekommt er ein Lecker und die Situation wird gelöst. Das sind am Anfang ein bis zwei Schritte. Das kann man dann langsam steigern.

Die Kommandoabfolge ist natürlich frei wählbar, man kann das Guck beibehalten und direkt "Bei Fuß" nehmen, bei mir sind es eben halt die Kommandos, weil die in der Prüfung gewünscht sind.
So hab ich es gelernt, und wenn ich will, starren meine Hunde mich auch über 10 Minuten hinweg an, finde ich immer ganz wichtig wenn uns andere Hunde, Fahrradfahrer oder Kinder entgegen kommen, man kann anderen damit gut die Sicherheit geben, dass der Hund mental bei mir ist und von ihm keine Gefahr ausgeht.
Sicher ist die Frage ob das für einen normalen Familienhund so in dem Maße ausgeprägt notwendig ist, wenn er nicht in der Unterorndung läuft. Aber es ist auf jeden Fall gut, wenn er ein Kommando lernt, bei dem er weiß, dass er dich anzugucken hat!