Leinenführigkeit mit Junghund - der Horror

Hallo,

genauso, Dajan. Die Leine vorne am Geschirr dient nur dem Ausbremsen und ist beim Training und lockeren Laufen ohne Bedeutung. Sie wird nur eingesetzt, wenn der Hund für den Menschen zu viel Kraft nach vorne aufwendet.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Bei meinem ersten Hund hatte ich das Problem damals auch...obwohl ich mich theoretisch über Jahre auf meinen eigenen Hund vorbereitet hatte,war es dann doch erstmal eine ganz schöne Herausforderung,meinen Welpen aufzuziehen.
Er war schon ein schwieriger Hund,und ich habe damals sicherlich auch viel falsch gemacht,aber wir haben das alles gut zusammen hin bekommen :)

Was ich leider Gottes nie ganz wegbekommen habe,war das Ziehen,das er als Junghund ganz stark angefangen hatte...ich habe schon mit ihm als Welpe geübt,geübt und nochmal geübt...immer super geklappt,aber auf Dauer im Alltag wollte es gar nicht klappen.
Außerdem hatte er sich angewöhnt,wie ien Blitz vorwärts zu preschen um andere Rüden anzupöbeln,sofern er an der Leine dran vorbei gehen sollte.

Der Hundeverein in dem ich war,konnte mir leider auch nicht helfen...die Welpengruppe war super,genauso wie es laut einer Informationen sein sollte,die trainerin ein echter Hundemensch mit Herz und Hundeverstand.
Dann kam ich in die Junghundegruppe,der Trainer dort zeigte mir den berühmten "Leinenruck",mir tat mein Hund unheimlich leid und ich habe ihn dem Trainer sofort aus der Hand genommen...daraufhin kam er mit einem in seinen Augen"gescheiten Halsbändern",sprich Gliederhalsband,bzw.so eine dünne Kette,natürlich beides auf Zug,da ein Hund mit Brustgeschirr ja "gar nicht geht".
Meiner Meinung nach,sind solche Halsbänder Foltermittel,weshalb ich den Platz sofort verlassen habe und am nächsten Tag meine Mitgliedschaft gekündigt habe.

Wie ich das Problem alleine angehen sollte,wusste ich eingentlich gar nicht so genau,bis meine Mutter sich eines Tages bei einem anderen Hundebesitzer abgeschaut hatte,daß dieser seinen Hund an Halsband und Brustgeschirr hatte.
Ich bin eigentlich absoluter Fan von Brustgeschirren,Halsbänder mag ich nicht,höchstens für die Adresse ran,aber Leine ans Halsband kommt für mich eigentlich nicht in die Tüte.
Bevor ich Diskussionen lostrete...nur meine persönliche Meinung.
Aber ich war verzweifelt genug um es auszuprobieren,habe ein schönes ,breites Halsband gekauft und habe es ausprobiert...hat von Anfang in in sofern super funktioniert,daß ich ihn einfach viel besser halten konnte.
Später habe ich das so "verfeinert",daß ich zwar Leine am Brustgeschirr und Halsband hatte,aber das Stück Leine am halsband länger war,so daß ich quasie über Brustgeschirr geführt habe,aber sobald er gezogen hat oder vorwärts geprescht ist,hatte er eben auch Zug am Halsband.
Ich glaube nicht daß ihn das jetzt so sonderlich beeindruckt hat,aber er hat gemerkt daß ich die Kontrolle habe.Ganz weg bekommen habe ich damit wie gesagt das Ziehen nicht,aber er wurde dadurch sehr viel aufmerksamer auf mich und das Ziehen bekam ein händelbares Level.
Super geholfen hat es aber gegen das Vorwärtspreschen,dadurch daß ich ihn besser halten konnte,hatte ich die Möglichkeit ihn zu halten und mich vor ihn zu stellen,bevor er lospreschen konnte...mit der Zeit hat er es ganz gelassen,und die zusätzliche Leine am Halsband haben wir nur noch ganz selten gebraucht,eigentlich nur in Situationen wir Zoo,Wildpark,Tierarzt,etc.,wo einfach viel Aufregung da war.

Auch als er später krank und damit wirklich draussen schwer händelbar war(erhöhte Aggressivität) hat uns die Kombination aus Halsband und Leine gute Dienste erwiesen.

Ich mag zwar immer noch keine Halsbänder,aber für uns war es damals die rettende Lösung... .

Solche"Anti-Zieh-Geschirre"halte ich echt für Foltermittel,also ich wollte keine dünnen Riemen die Zugausüben am Körper haben,geschweigedenn unter den Achseln,das muss doch höllisch weh tun...und lernen tut der Hund dabei auch absolut nix,kann sein daß der Hund dann nicht mehr zieht,aber auch nur weil er weiss,es droht dann Schmerz,aber sobald das Geschirr aus ist,zieht der Hund auch wieder... .
Das Schlimmste wa sich mal in der hinsicht gesehen habe,war ein hund mit so einem Geschirr an der Flexileine:wuetend2::wuetend2::wuetend2:
 
Zuletzt bearbeitet:
@entenwackele - das Problem an Deiner Lösung ist die Verletzungsgefahr für die Wirbelsäule im Halsbereich. Das muss nichtmals eine einzige große Verletzung sein. Es geht vielmehr um viele kleine Micro- Traumata, die auch Jahre später nachwirken und zu höherem Risiko für Bandscheibenvorfälle und Arthrose im Halswirbelbereich sorgen können.
 
Hallo,

im Vergleich zum Halti Harness halte ich die Schäden bei der Konstellation von Führgeschirr und Halsband für sehr gering.

Beim Halti-Harness ist IMMER Zug auf dem Brustgurt und dieser verteilt sich auf einen dünnen Gurt. Dazu kommt der Zug IMMER von der Seite, weil die Leine rechts oder links um den Hund herum zum Hundeführer verläuft. Hier halte ich Schäden an Gelenken für wahrscheinlicher. In Verbindung mit dem Halsband wirken auch hier enorme Kräfte auf die Halswirbelsäule. Haltungsschäden und ein unrundes Gangbild sind die Folge, von aufgescheuerten Achseln mal abgesehen.

Da finde ich den überwiegenden Zug am Führgeschirr gleichmäßig auf breite Gurte nach hinten verteilt und eine gelegentliche Korrektur über das Halsband für weitaus ungefährlicher.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
@blackbetty: So wie ich das bei der Dogge beobachten konnte, ist die Verbindung zum Halsband lediglich dazu da, ein verrutschen des Brustgurtes nach unten zu verhindern. Es entsteht kein Zug auf das Halsband und somit keine Verletzungsgefahr für due Halswirbelsäule.
 
Hallo,

wäre der Brustgurt entsprechend breit und gepolstert, bräuchte man keine Verbindung nach oben, um das Rutschen nach unten zu verhindern.

Ich hab mir schon so manches Video angesehen, wo mit diesem Halti Harness "trainiert" wird. Ausnahmslos immer sitzt das Teil grottenschlecht, verrutscht, schränkt die Schulter ein und schneidet in die Achsel. Wozu muß ich meinen Hund mit sowas "verschnüren", womöglich noch zusätzlich so ein Halti auf die Nase, wenn es doch auch anders mit einem gezielten, positiven Training funktionieren kann?

Und dann wird das Ding als "positives Hilfsmittel" verkauft...da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich halte es auch nicht für ein positives Hilfsmittel. Aber besser, als von einem losstürmenden Hund auf die Straße vor ein Auto gezogen werden, ist es. Und nur das sollte auch seine Bestimmung sein.
 
Mein junger Rüde hatte am Anfang auch die Angewohnheit in die Leine zu hüpfen, sobald er etwas spannend fand.
Um die Übungszeit trotzdem sicher zu gestalten, habe ich ein soft touch Geschirr genutzt... http://soft-touch-geschirr.de/shop2012/themes/kategorie/index.php?kategorieid=12

Es ist nicht stark gepolstert, verrutscht aber nicht, wenn es richtig eingestellt ist... da er sich beim Zug nach vorne sofort zu mir zurück gezogen hat, konnte ich super die Aufmerksamkeit auf mich lenken und das Geschirr nach 4 Wochen wegpacken.

Für neue oder besonders aufregende Situationen trägt er es vorsichtshalber, aber eigentlich hat er das Prinzip verstanden:)

Vielleicht hilft es euch ja auch für das Training :)
 
Hallo,

tinker, das ist das Selbe in Grün, heißt halt eben "Soft-Touch"-Geschirr und nicht Halti Harness. Finde es noch schlimmer, wenn man dem Ding auch noch verharmlosende Namen gibt.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo :)

Unsere Labbidame ist ja vor fast 2 Wochen eingezogen. Sie ist 8 Monate alt und hat leider in den ersten 8 Monaten nur sehr selten eine Leine kennen gelernt. Entsprechend schaut es auch aus mit der Leinenführigkeit.

Wir bleiben konsequent stehen sobald sie zieht, gehen auch erst weiter, wenn sie sich uns zuwendet und her kommt - soweit so gut. Es ist mit dem Ziehen auch schon deutlich besser geworden. Wir füttern aus der Hand, aber nicht einfach so, sondern draußen& drinnen gegen Aufgaben und auch das klappt recht ordentlich. Wir clickern auch mit ihr und neues lernt sie so recht fix. Zuhause ist sie bislang ne eher Ruhige.

Das einzige das so gar nicht klappt - sie hat ab und zu draußen ihren komplett spinnerten Moment wo sie urplötzlich mit einem Karacho losstürmt. Meist ist das nicht mal ein anderer Hund oder so, sondern weiß Gott was sie da gerade entdeckt hat. Ein Mensch der Folien zusammen packt, vielleicht auch mal ein Vogel oder was undefinierbares. Obwohl wir da schon drauf achten, hat sie es nun zweimal geschafft, uns im hohen Bogen umzuwerfen bei so einer Aktion. (Derart plötzlich kommt das und die Dame hat Raketenstarts drauf)

Mit den normalen Übungen zur Leinenführigkeit scheint es mir nicht getan zu sein, wie können wir dran arbeiten, dass sie das Losstürmen sein lässt? Hat da jemand Tipps auf Lager? Wir müssen auch immer ein Stück weit an einer Straße entlang, sprich schon zur Sicherheit aller müssen wir da ganz schnell das Richtige tun.

Hundeschule ist angedacht, habe mehrere angeschrieben und warte auf Rückmeldung, aber ich mag da keinen Tag länger NICHT dran arbeiten.

Bin für alle Tipps dankbar, vielleicht hat ja jemand hier ein solches Problem auch schon erfolgreich gelöst?

LG

Hi,
wie kann dich denn ein 8 Monate alter weiblicher Labbi 2 x umreißen? Der wiegt max. 20-25 kg? Oder irre ich mich da? Wenn er dich da so überrascht hat, hast du den Hund nicht genug im Auge (von Glatteis mal abgesehen). Oder du bist eine "Elfe" von max. 40 kg :).
Ich halte nichts von "Erziehungsgeschirren" oder Zughalsbändern etc.
Würde dir empfehlen, eine kurze Führleine zu kaufen (max. 70/80 cm) und ein breites Halsband oder normales Geschirr. Und dann den Hund absolut konzentriert (!!!) im Auge behalten beim Üben bzw. Laufen an der Straße. Kein Hund macht irgendwas absolut plötzlich, i.d.R. gibt es immer Anzeichen für eine Verhaltensänderung, die Körpersprache/Körperspannung ändert sich. Das sieht man aber nur, wenn man wirklich genau hinschaut und sofort auf die kleinsten Anzeichen reagiert. Eben mit Ablenkung (ein Schnalzen mit der Zunge, ein Code-Wort, ein Stupsen in die Seite etc.)
Und gerade in heiklen Situationen wie an der Straße würde ich mit Clicker/Leckerchen das "bei Fuß" gehen konsequent üben, so daß die Aufmerksamkeit deines Hundes bei dir ist. Und loben, loben, loben + belohnen wenn die Aufmerksamkeit deines Hundes (Blickkontakt) bei dir ist.
 



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