Konditionierte Entspannung - Austausch über Methoden und Erfahrungen

Erster Hund
Räuber / Mix (+07)
Zweiter Hund
Ronja / Mix (*07)
Hallo,

das Thema interessiert mich grade sehr. Meine Maus dreht ziemlich schnell auf und ist "unentspannt", sag ich mal.
Gibt verschiedene Situationen, die sie stressen. Das können Geräusche im Treppenhaus sein, ganz schlimm aber, wenn es klingelt.
Sie ist hin- und hergerissen zwischen Vorfeude und Angst (weil sie unsicher ist bei Fremden). Es könnte ja jemand kommen, den sie mag. Andererseits ist sie gestreßt, weil es ja auch jemand Fremdes sein könnte.

Egal...

Mich interessiert die konditionierte Entspannung. Hierzu gibt es viele Wege, die nach Rom führen. Ich habe gelesen und gehört von einer bestimmten Decke z.B.. Oder aber auch das Hinzufügen von bestimmten Düften, die dem Hund signalisieren sollen, daß er JETZT entspannen soll.

Simpelste Vorgehensweise wäre wohl, den Hund in eine entspannte Lage zu bringen und dies mit einem Kommando zu belegen.

Habt Ihr Entspannung konditioniert und wenn ja, wie seid Ihr das angegangen. Wie lang hat es gedauert, bis der Hund den Zusammenhang verstanden hat und auch in stressigen Situationen auf Kommando entspannen konnte? Wie habt Ihr es im Einzelnen trainiert?

Freue mich auf Antworten und auch auf Beispiele, wo Ihr es anwendet und wie es in den verschiedenen Situationen funktioniert.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Entspannung ist ein sehr spannendes Thema!

Ich persönlich glaube ja, dass es hier weniger um den Hund als um den Mensch geht. Indem der Mensch mit seinem Hund an der Entspannung arbeitet, wird die Beziehung in sich besser. Der Mensch wird allgemein entspannter, weil sein Hund entspannter wird. Und der Mensch glaubt daran, dass er ein Mittel hat, um seinen Hund zu beruhigen. Das gibt Selbstvertrauen und lässt den Menschen besser zur Ruhe kommen.

Man kann ein Entspannungssignal aufbauen. Es mag auch funktionieren, dieses Entspannungssignal in einer angespannten Situation anzuwenden, jedoch nur 2-3 Mal, dann muss das Signal wieder nachgearbeitet werden. Es kann dir kurzfristig helfen, stellt aber keine langfristige Lösung dar, wenn du die Ursache der Aufregung nicht in den Griff bekommst.
 
Wir haben zwei Dinge, eine Decke und ein Signal. Die Decke kommt aber nur in absoluten Notfällen zum Einsatz, zb. wenn wir wo sind wo sehr viele Leute sind, oder viel Stress für den Hund sein könnte. Sowas machen wir so selten das die Decke fast nie eingesetzt wird, denn ich finde das mindestens ebenso furchtbar wie der Hund.
Das Signal haben wir übers In den Schlaf streicheln aufgebaut. Habe Baylie gekrault, so lange bis er absolut tiefenentspannt war, und dann ganz ruhig das Signal gegeben und weitergestreichelt, dazu immer wieder das Signal mit eingeflochten. Das hat ungefähr zwei Wochen gedauert.

So in etwa:

http://www.youtube.com/watch?v=KPOUzp7S--U
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte bis vor kurzem ein Entspannungssignal "wuuuuussaaaaa" aber das hat nich lange geklappt irgendwann fuhr sie sich dann noch mehr hoch.
Nebenbei hatten wir auch ein Entspannungshalstuch mit Lavendelölmischung,ging auch ne kurze Zeit.Ignoriert sie jetz auch völlig von daher bringt das nich viel.
 
Ich hatte bis vor kurzem ein Entspannungssignal "wuuuuussaaaaa" aber das hat nich lange geklappt irgendwann fuhr sie sich dann noch mehr hoch.
Nebenbei hatten wir auch ein Entspannungshalstuch mit Lavendelölmischung,ging auch ne kurze Zeit.Ignoriert sie jetz auch völlig von daher bringt das nich viel.

Wie lange bzw wie oft hast Du es konditioniert, bevor Du es für den "Ernstfall" eingesetzt hast?

Und hast Du es zwischendurch immer wieder "aufgeladen"?

Wenn es nämlich erst eine kurze Zeit funktioniert hat und später nicht mehr, würde ich den Fehler eher bei sowas suchen.

LG
Bettina
 
Das Entspannungswort konnte ich nach 2Wochen einsetzen,ging auch gut.Habs immer wieder augeladen.
Das Tuch hatte ich über 2Wochen und jeden Tag neu aufgeladen vom Öl aller 2Tage neu beträufelt
 
Hallo,

wir üben das im Moment auch.
Wir benutzen das Wort "ruhig" und sagen es immer mal wieder, wenn sie ganz entspannt ist, damit sie das Wort mit einer entspannten Situation verknüpft. Zusätzlich kann man auch einen "Entspannungsgriff oder -berührung" einbauen. Das kann zum Beispiel ein Griff ins Geschirr sein. Diese Berührung wird dann genauso aufgebaut wie das Wort.

Wichtig ist halt, dass das Kommando immer wieder "aufgeladen" wird, da es wie eine Art "Akku" funktioniert. Lädst du dein Kommando nicht auf, funktioniert es auch nach einiger Zeit nicht mehr.

Mir gefällt dieses Entspannungssignal auch sehr gut, da man es auch in Situationen anwenden kann, in denen der eigene Hund zum Beispiel aggressiv auf einen Artgenossen reagiert. Dann kann man den Griff ins Geschirr machen und das Wort sagen und das aggressive Bellen wird schon zu einem Knurren.
Natürlich ist das jetzt keine Trainingsmethode für solche Probleme. Aber es wirkt dennoch entspannend für die Situation und ist eventuell eine Unterstützung für das Training.

Liebe Grüße
 



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