Kann man einen Welpen zu spät vom Züchter holen?

Hallo liebe Hundefreunde!

Endlich ist es soweit! Ende dieses Sommers darf nun endlich ein kleines Dackelkind bei uns einziehen. Nun hat mein Wunschzüchter bzw. die Wunschhündin diese Woche Welpen bekommen. Vor dem 10. August, also in 12/13 Wochen, kann ich den Hund aber noch nicht mit zu mir nach Hause nehmen. Am besten erst ab dem 28. August, das heißt der Hund wäre dann schon circa 15 Wochen alt.

Kann es sein, dass der Hund, wenn ich ihn erst so "spät" zu mir nach Hause nehme, eine weniger enge Bindung zu mir aufbaut? Oder schon zu sehr an sein Leben mit vielen anderen Hunden um sich herum gewohnt ist? Oder ... wie auch immer.
Könnte das für mich irgendwie problematisch werden?

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Ratschläge!
 
Hunter war auch "bereits" 13 Wochen alt, als er bei mir einzog und er hat eine ganz tolle Bindung zu mir. Zu spät gibt es bestimmt nicht, nur zu früh. Viele Züchter geben ihre Welpen sogar erst nach der 12. Woche her, weil es für die Hunde einfach besser ist. Also mach' dir keine Gedanken, das ist sicher nicht schlecht :)
 
Hi,

es kann passieren das er etwas länger braucht um mit Dir warm zu werden. Aber die Bindung kommt spätestens wenn er begreift
wer sein "Versorger" ist.

LG
Andrea
 
Da scheiden sich die Geister...Manche sagen zwischen 10 und 12 Wochen sollten sie weg, damit sie im neuen Zuhause noch die Prägephase miterleben, andere sagen so lang wie möglich bei der Mama usw.

Wenn der Züchter bemüht ist und mit den Welpen schon viel macht (Autofahren, Bus fahren, Restaurant, Wald, Wiese, Straße, Leine, bissl Gehorsam) und den Hund schon an seinen späteren Namen gewöhnen kann usw wäre das sicherlich dennoch völlig ok. Wenn mit dem Welpen aber nichts passiert groß bis er 15 Wochen alt ist fände ich persönlich das etwas spät um mit allem anzufangen. Kommt also wohl immer auf die Situation an, so pauschal kann man das nicht sagen.

Und selbst Hunde die mit einem Jahr von der Straße in ein Zuhause kommen, können ganz tolle, gelehrige Hunde werden :zustimmung:
 
Hallo Herr Wiener,

wenn es dir möglich ist besuche den Welpen so oft man dich lässt und du Zeit dafür findest, dann kennt der Welpe dich schon etwas. Fand ich bei Billy toll das es uns möglich war und er stand wedelnd in der Tür als ich ihn entgültig zu uns zu hole.

Ich denke lieber länger bei dem Züchter und dann in Ruhe bei euch ankommen, als es übers Knie zu brechen und du kannst dich nicht ausreichend kümmern.

Unserer ersten Hund haben wir mit 6 Monaten vom Züchter geholt und auch der ist bei uns angekommen.

Liebe Grüße von

Kerima
 
Sehe es genauso wie NeckarDog. Lieber 2-3 Wochen später als zu früh. Ich habe eine Hündin mit 1 1/2 aus dem Tierheim geholt. Bereits nach wenigen Monaten hatte sich eine sehr enge Bindung aufgebaut, was wahrscheinlich auch an den traumatischen Erlebnissen vorher lag. Unsere 2 Hündin wurde im Juli geboren und bekommen haben wir sie im September. Es gab nicht die geringsten Probleme.
Es kommt immer darauf an, wie intensiv du dich am Anfang dem Hund widmest.
Nimm den Hund auf und gehe nach deinem Gefühl. :girllove:
Es gibt m.E. keine ideale und optimale Lösung.
 
Hey!

Also ich hatte so ein ähnliches Problem. Mogli stand ab der 10. Woche zur Vermittlung, ich habe den Wurf schon eine ganze Weile in der Anzeige beobachtet und hatte mich von Anfang an in Mogli verguckt, habe mir aber immer gesagt, dass die quasi Anfang/Mitte Januar abgabebereit sind und ich erst ab Anfang März damals Semesterferien hatte bzw. am 1. März meine letzte Klausur schreiben musste, sodass ich erst dann für 3 Monate frei hätte und hab die Anzeige daher immer wieder schweren Herzens geschlossen. Als Mogli und einer seiner Brüder dann mit knapp 12 Wochen am 22. Januar immernoch zur Vermittlung standen, habe ich mir ein Herz gefasst und mit der Dame einen Termin für den nächsten Tag zur Besichtigung vereinbart.
Ich fuhr also mit meinem Freund hin, lernte die Elterntiere und die beiden Kuvasz der Frau kennen (sie selbst ist Hundetrainerin). Wir spielten etwas mit Mogli, fragten wie er so drauf ist und die Liebe war groß. Dann erklärte ich der Dame meine Situation, dass ich noch Uni hätte und mein Freund Schichtdienst und dass der Hund somit jede 2. Woche an zwei Tagen ca. 3 Stunden alleine wäre, was mit einem Welpen nicht funktioniert und ich Mogli erst ab dem 1. März bei mir aufnehmen könnte.
Sie war der Meinung, dass Mogli in der Prägephase viel mit seinen neuen Besitzern zusammen sein sollte und machte mir daher das Angebot, dass sie ihn alle zwei Wochen über diese Tage wo er sonst alleine sein müsste zu sich nimmt und er dann ab dem 1. März dauerhaft bei uns bleibt und so machten wir es dann auch. Sie übte genauso wie wir fleißig mit Mogli, sodass er alles kennenlernte und super schnell stubenrein war und nachts schon 10 Std durchhielt etc.

Also Fazit: ich denke der Welpe sollte - wenn möglich - in der Prägephase viel Zeit mit seinen Menschen verbringen und natürlich alles wichtige kennenlernen. Ihr könntet ihn also ganz viel besuchen, mit ihm schon spazieren gehen etc. Wichtig ist nur, dass auch die Züchterin die nötige Zeit hat und dem Welpen alles wichtige zeigt.
 
Also von einem Züchter erwarte ich irgendwie das er viel Zeit hat und den Welpen viel zeigt!?

Selbst wenn er sich frei genommen hat un dann wieder arbeiten muß würde der Hund doch gescheit in den 'Alltag' integriert werden müssen...

Vertraue ich dem Züchter da nicht ist es nicht der richtige... oder ich könnt mir gleich einen Welpen von privat holen der dann zufällig 8 Wochen ist wenn ich gerade Zeit habe :verlegen1:
 
In der Prägephase ist es halt wichtig, dass der Welpe möglichst ein breites Spektrum an Erfahrungen macht. Schön ist natürlich, wenn man das selbst tut, wenn der Züchter das macht, sollte aber kein Problem bestehen.

Tut er das allerdings nicht, kann es sein, dass du einen relativ ängstlichen Hund bekommst. Alles in allem sicherlich handlebar, aber die Möglichkeit sehe ich schon.

Unsere Hündin wurde vom Züchter super Aufgezogen, zB wurde mit ihr Auto und Bahn fahren in der Prägephase geübt - sowas ist Gold wert. Als wir sie mit einem knappen Jahr aus dem TH geholt haben, waren wir froh drüber, dass sie recht unempfindlich gegenüber möglicher Schrecken in ihrer Umwelt ist.
 
Also von einem Züchter erwarte ich irgendwie das er viel Zeit hat und den Welpen viel zeigt!?

Selbst wenn er sich frei genommen hat un dann wieder arbeiten muß würde der Hund doch gescheit in den 'Alltag' integriert werden müssen...

Vertraue ich dem Züchter da nicht ist es nicht der richtige... oder ich könnt mir gleich einen Welpen von privat holen der dann zufällig 8 Wochen ist wenn ich gerade Zeit habe :verlegen1:

Natürlich erwarte ich das auch von einem Züchter, aber normalerweise hat ein Züchter den Hund bis zur 12. Woche, die Hunde sind ja MEISTENS (wenn nicht inzwsichen fast immer) schon bevor der Wurf auf der Welt ist quasi versprochen (im Sinne von "es haben sich schon viele Interessenten für einen Wurf gemeldet", denn nur wenn Interessenten da sind, sollte ein seriöser Züchter auch einen Wurf planen, natürlich kann der Wurf mal ungewöhnlich groß werden und hier und da springen auch interessenten ab, aber in den wenigsten Fällen bleibt ein guter Züchter über die 12. Woche hinaus auf den Welpen sitzen).

Die Prägephase beginnt ca. in der 6. Woche und endet ca. nach der 16. Woche - so grob umrissen müsste das stimmen. Natürlich gewöhnt ein guter Züchter seine Welpen in der Zeit von der 6.-12. Woche an einiges (Alltagsgeräusche, unterschiedliche Böden, vllt. sogar Kinder und Katzen), aber die wenigsten fahren mit einem ganzen Wurf Bus/Bahn... einige fahren nicht einmal Auto. Dann kommt dazu, dass viele Züchter (was für die zucht ansich ja auch praktisch ist) in ländlicher Gegend wohnen, d.h. das "Stadtleben", wie es z.B. bei uns in Berlin ist, kennen viele Welpen nicht, weil die Frequenz an Autos, Fahrrädern, Menschen eine ganz andere ist. Es ist für einen Hund nicht leicht mit soetwas souverän umzugehen. Und dann kommen vllt noch "persönliche Umstände" hinzu, die die neuen Besitzer haben, ein Züchter kann einen Welpen gar nicht auf alles vorbereiten, was ihn in der neuen Umgebung erwartet. Deswegen finde ich es schon praktisch, wenn man den Hund in der Prägephase schon bei sich hat. Die Bindung zwischen Mensch und Hund entsteht auch später noch ohne Probleme, sonst würde ja niemand eine Bindung zum Hund haben, der sich keinen Welpen geholt hat (zB auch Tierheim etc). Aber um einen souveränen Hund in seiner Umgebung zu haben, ist es schon praktisch ihn auch in dieser Umgebung während der Prägung zu haben, es ist ja doch überall etwas anders.... Fahrstühle, evtl Kindergarten vor der Tür (also Geräusche), Flugzeuge (damit hatte Mogli ein Problem als wir umgezogen sind, Geräusche aus dem Treppenhaus, mehrere Autos, Rollstuhlfahrer, Ubahn, Motorräder, andere Stufen (zB offene Stufen, nicht mit Teppich ausgelegte Stufen oder noch "schlimmer" Glasstufen wo man nach unten durchsehen kann)
 



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