Hunde überfordern mich

Hallo,

habe (fast) vier Hunde (Mops): ( - der Vierte gehört meiner Tochter, ist jedoch tagsüber immer bei mir; manchmal rund um die Uhr). Er ist eindeutig der Boss, der Rudelführer; unkastriert. Rufe ich ihn, kommt er nur zögernd; erst muss da und dort noch markiert werden. An die Näpfe kommt keiner, bevor er nicht das ok gibt.

Als er gut ein Jahr alt war, haben wir uns ein vier Monate altes Hundemädchen zugelegt. Sie wurde "herumgereicht", wir waren inkl. Züchter der vierte Halter.... - In der Hundeschule waren wir mit beiden, aber wohl nicht ausreichend.

Wir haben von ihnen zwei Jungs mit 8 Monaten.

Insgesamt funktioniert Gehorsam mit Leckerchen recht gut.

Aber, was mir wirklich sehr zu schaffen macht, ist, dass sie wirklich auf jeden Laut reagieren und sich mit Bellen scheinbar hochschaukeln. Besonders schlimm ist es, wenn andere Spaziergänger mit ihrem Hund an unserem Zaun vorbeigehen, oder wenn wir wo sind, wo sich andere Hunde aufhalten.

Dann ist es kein Bellen mehr, was da im Quartett stattfindet; sie "kreischen, heulen" geradezu. Weder mit Rufen, noch an der Leine ziehen, oder sie packen (zurückhalten wollen), bringt etwas.

Wir waren gestern wieder mal unterwegs und es war einfach nur schrecklich.

Habt Ihr Rat?
 
Hallo Hanna,

bei der Rudelhaltung ist es einfach sehr schwer, Ruhe reinzubringen - da kann ich ein Lied von singen und ich habe Hunde, die rassetypisch melden.
Oft ist es ein kleines Signal und sobald einer darauf anspringt, beginnt natürlich der ganze Chor.
Hat man einen ruhig und bellt ein anderer, wird der Erste davon wieder angestachelt und macht mit.

Ich bin mal ganz ehrlich:
Ich würde mir überlegen, einen Trainer zu holen und zu schauen, wie ihr Ruhe in die Konstellatiobn bringen könnt.
Auf dem Grundstück könnte noch helfen
- alle an eine Schleppleine und sobald das Gebell los geht, werden die Beller kommentarlos rein gebracht und dann raus geholt, wenn sie sich beruhigt haben

Was ich aber nicht erlauben würde ist, dass der unkastrierte Rüde bestimmt, wann wer fressen darf.
Denn das bestimme ich.
Er darf ja gern der Boss unter den Hunden sein (das ist meine Willow hier auch), aber was exentielle Dinge betrifft, so möchte ich doch, dass meine Hunde mich als den liebevollen und vertrauenswürdigen Chef/Kumpel ansehen, der die Regeln aufstellt.
 
Vorweg, wir hatten immer nur einen Hund. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und würde sagen, die nehmen euch nicht für voll. Die Bellerei ist bei mehreren Hunden sichtlich schwerer in den Griff zu bekommen, weil sie sich gegenseitig anstacheln.
Ich würde aber zumindest die Situation beim Füttern so nicht dulden. Vielleicht einfach die Näpfe in den vier Ecken des Raumes verteilen, mich in die Mitte stellen und darauf achten, dass jeder in Ruhe fressen kann. Evtl. auch den Rüden räumlich getrennt füttern.
Hier melden sich aber sicher noch User zu Wort, die mit Mehrhundehaltung mehr Erfahrung haben.
 
Das du mit vier jungen Hunden überfordert bist kann ich mir vorstellen. Bei mir gibt es unter den Hunden keinen "Boss" der vorgibt wann die anderen Hunde fressen. Keiner klaut hier fressen oder stört einen anderen Hund dabei. Darauf achte ich.

Bei der Bellerei am Zaun würde ich alle Hunde reinholen. Wenn sie sich nicht rufen lassen Schleppleine ans Geschirr und reinführen. Und das jedes Mal wenn am Zaun gebellt wird.

Weiterhin würde ich dafür sorgen, dass alle Hunde in Ruhe fressen können und getrennt füttern und mit dem ältesten Hund daran arbeiten, dass er sofort kommt wenn er gerufen wird. Das mit Hilfe der Schleppleine bei Einzelspaziergängen.

Einen Trainer würde ich auch zur Hilfe holen der dir Unterstützung beim Führen deines Rudels bietet denn vier Hunde bei denen keiner richtig erwachsen ist sind nicht ganz einfach.

Ich würde auch mit den Hunden getrennt Gassi gehen oder zumindest immer nur mit zwei Hunden damit du beim Gassigehen mit den Hunden arbeiten kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt funktioniert Gehorsam mit Leckerchen recht gut.

Und wenn ihr kein Leckerlie in der Tasche habt? Wenn anderes wichtiger ist als ein Leckerlie?
Dann seid ihr uninteressant?

Ihr hattet doch schon mit 2 Hunden ziemliche Probleme mit dem Gehorsam.
Warum holt ihr noch 2 weitere Hunde dazu?
 
Hallo,
schön, dass du dir Hilfe suchen möchtest, denn dies scheint leider auch dringend nötig zu sein.

Rufe ich ihn, kommt er nur zögernd; erst muss da und dort noch markiert werden. An die Näpfe kommt keiner, bevor er nicht das ok gibt.
Übe den Abruf. Er muss zu dir kommen, ohne noch vorher zig andere Dinge zu erledigen. Wenn er kurz zögert oder nicht sofort losrennt, ist das noch okay, aber alles weitere würde ich nicht dulden. Auch darf er keinesfalls die Kontrolle über die Näpfe der anderen haben. Füttere die Hunde notfalls in getrennten Räumen, aber DU bestimmt, wer wann frisst, nicht dein Hund!

Wir haben von ihnen zwei Jungs mit 8 Monaten.
Das heißt, das sind die Kinder der beiden? Was ist denn die Mama für eine Rasse, auch ein Mops? Ist sie weiterhin unkastriert? Sind die beiden Jungs auch nicht kastriert?

Insgesamt funktioniert Gehorsam mit Leckerchen recht gut.
Und ohne Leckerchen geht gar nichts mehr? und wie gut ist "recht gut" mit Leckerchen?
Es ist vollkommen okay, einen Hund mit Leckerlis zu motivieren und zu loben. Es ist aber sehr wichtig, dass ein Hund nicht nur für diese Belohnung arbeitet, sondern dass er auch dann gehorcht, wenn er kein Leckerli erwartet! Daran musst du wahrscheinlich nochmal arbeiten.

Allgemein klingt es so, als fehle es an Erziehung bei allen vier Hunden. Es ist sicherlich viel Arbeit, aber hier können separate Ausflüge Sinn machen, um mit den einzelnen Hunden gezielt trainieren zu können.

Aber, was mir wirklich sehr zu schaffen macht, ist, dass sie wirklich auf jeden Laut reagieren und sich mit Bellen scheinbar hochschaukeln. Besonders schlimm ist es, wenn andere Spaziergänger mit ihrem Hund an unserem Zaun vorbeigehen, oder wenn wir wo sind, wo sich andere Hunde aufhalten.
Das Hochschaukeln ist leider normal. Viele Hunde bellen dann mit, wenn er angefangen hat, selbst wenn sie darin selbst keinen Sinn sehen. Wenn sich die Hunde mit einem "Aus"-Signal nicht unterbrechen lassen und auch keine Reizumleitung möglich ist (hier aber vorsichtig sein, kann auch nach hinten los gehen) würde ich die Hunde wegschicken oder kurz wegsperren, wenn sie- trotz Befehl- bellen/ kreischen/ heulen. Wenn du rufst, stachelst du sie nur weiter an, das ist eher kontraproduktiv. An der Leine ziehen oder ins Halsband greifen oder dergleichen ist auch alles andere als empfehlenswert.

Wenn du dich so überfordert fühlst, wie es klingt- was mich bei vier recht jungen, recht unerzogenen Hunden nicht wundern würde- könnte dir Hilfe von einem guten Trainer gut tun.
 
Als er gut ein Jahr alt war, haben wir uns ein vier Monate altes Hundemädchen zugelegt. Sie wurde "herumgereicht", wir waren inkl. Züchter der vierte Halter.... - In der Hundeschule waren wir mit beiden, aber wohl nicht ausreichend.

Wir haben von ihnen zwei Jungs mit 8 Monaten.

Von Ihnen heißt? Von deiner Hündin und dem Rüden deiner Tochter oder nochmal vom selben Züchter?

Falls der erste Fall zutrifft. War das Absicht oder ein Unfall und wenn es ein Unfall war ist das zukünftig ausgeschlossen?
3 Rüden davon 2 im selben Alter und einer kaum älter. War das wirklich gut überlegt oder mehr so "ist halt passiert"?

Nachtrag: Hab den Beitrag von Ayoka nicht gesehen, da wurden die Fragen ebenfalls schon gestellt sollte nicht doppelt werden.:oops:
 
Hi,

wie alt sind deine Hunde nun?
2 x 8 Monate Rüden,
der erste Rüde im Haus ist acht Monate älter als die Hündin. Entsprechend könnten 2 und 3 Jahre passen?

Also im Worst Case hast du drei Hunde in der Pubertät?

War deine Nachzucht auch in der Hundeschule? Was hast du für die sozialisation der Hunde getan? Kennen deine Hunde überhaupt anders aussehende Hunde?

Die Rasse Mops ist verfressen. Du hast ja selber gemerkt, dass du mit Leckerchen einiges erreichen kannst in Thema Grundgehorsam.
Wann zeigst du deinen Hunden ihr Leckerchen?
Richtig wäre es, wenn du ein Kommando gibst, dann in die Tasche greifst und ein Leckerchen hervorholst. Hast du vorher ein Leckerchen in der Hand ist es Erpressung.

Da der Mops kein großer Hund ist, bietet sich die Arbeit mit einen Clicker oder einen Markerwort an. Da du vier Hunde hast wäre es ratsam, vier unterschiedliche Markerwörter einzuüben. Bei meinen Hund Kiara ist es zum Beispiel "Yes"; bei meinen Mops Caro "tak". Andere Wörter könnten zum Beispiel "Yip" oder "Click" sein. Ein Markerwort sollte einsilbrig sein.
Über die Markerwörter kannst du gezielt einen Hund bestätigen. Macht Hund 1 was richtig, kannst du diesen Moment bestätigen, auch wenn Hund 2 - 4 gerade am durchdrehen sind.

Das Makerwort baust du seperat auf mit jeden Hund. Mindestens 30 Mal am Tag "übst" du dies pro Hund, 5 - 7 Tage. Einfach zuhause dein Markerwort sagen (egal was der Hund tut, sollte nur nichts spannedes sein. Rumstehen wäre super), in die Tasche greifen und mit hochwertigen Leckerchen belohnen. Zwischen Markerwort und Keks im Maul darf maximal eine Sekunde vergehen. Dies wiederholst du nacheinander mehrfach.

Nach fünf Tagen kannst du mal das Markerwort einfach so nennen. Reagiert der zugehörige Hund (sei es, er stellt die Öhrchen auf), hat der das Markerwort verinnerlicht. Ein Leckerchen folgt natürlich auch sofort. Ansonsten musst du weiterüben.

Der Mops ist ja zum Glück kein langweiliger Hund. Er lernt gerne Tricks, ist agil und geht gerne spazieren.
Was machst du mit deinen Hunden? In deinen Eingangspost ließt es sich so: "Wir waren gestern wieder mal unterwegs und es war einfach nur schrecklich." Wie oft gehst du mit ihnen spazieren? Ein Mops möchte auch nach Möglichkeit täglich mindestens zwei Stunden spazieren gehen.

Was bist du bereit zu Opfern? Ist dir bewusst, dass du mit deinen Hunden einzeln spazieren gehen musst? Bist du bereit mit jeden einzelnd spazieren zu gehen? Erst wenn jeder einzelne verstanden hat, dass es keinen Grund gibt an der Leine zu pöbeln kannst du anfangen mit der Gruppe zu üben. Und bis dahin sollten die Hunde nicht in der Gruppe unterwegs sein, weil sie dann wieder rückfällig werden.

Liebe Grüße
Isabell
 



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