Schützt Impfen auch vor Impfung?
Folgt man der Impftheorie, so beruht die immunisierende Wirkung einer Impfung darauf, dass der aus abgeschwächten Krankheitserregern bestehende Impfstoff zwar keine echte Krankheit auslöst, jedoch die Bildung schützender’ Antikörper gegen das eingebrachte Erreger-Antigen hervorruft. Sollte der Geimpfte dann im Lauf der nächsten Zeit neuerlich mit diesem Erreger-Antigen in Kontakt kommen, wird dieses von vornherein durch die von der Impfung hervorgerufenen Antikörper erkannt und unschädlich gemacht, bevor es eine weitere immunologische Reaktion hervorruft.
So weit, so theoretisch gut. Die interessante Frage ist nur: Was passiert bei der Nachfolge-Impfung, wo genau dieser Fall des Falles eintritt und der Geimpfte tatsächlich noch einmal mit dem gleichen Erreger-Antigen in Kontakt kommt: Schützen ihn dann die bereits zirkulierenden Antikörper der ersten Impfung auch vor der antigenen Wirkung aller nachfolgenden Teil- bzw. Auffrischungsimpfungen derselben Impfung? Eliminieren die bereits durch die erste Teilimpfung vorhandenen Antikörper das Erreger-Antigen des neu eingedrungenen Impfstoffes, bevor dieser eine immunologische Wirkung erzeugen kann? Oder noch anders gefragt: Schützt Impfen vor Impfung?
http://www.aerzte-ueber-impfen.org/articoli/Impfschutz_I.html
Ich schlage mich immer noch mit dem Problem herum, wie oft impfen und im Fall von Kira, Leptospirose ja oder nein.
Deshalb hole ich jetzt mal diesen Thread aus der Versenkung.
Ich habe ihn durchgelesen und genau das, was Bubuka da zitiert hat, beschäftigt mich auch. Genau die Frage habe ich mir beim Durchlesen all der Pro und Contra Argumente auch gestellt.
Ich nehme jetzt mal an, der Hund ist vorschriftsmäßig grundimmunisiert gegen z.B. Staupe und Parvovirose.
Jetzt habe ich so ziemlich alles gelesen, was es an neueren Erkenntnissen gibt und denke, okay, letzte Impfung der Grundimmunisierung mit einem Jahr, ich impfe dann nach 7 Jahren (in einigen Studien nachgewiesene Immunitätsdauer) noch einmal gegen Staupe und Parvo.
Möglicherweise kreisen dann aber immer noch Antikörper von der vorhergehenden Grundimmunisierung, machen das, was ihre Aufgabe ist und eliminieren den abgetöteten/abgeschwächten Erreger sofort.
Ein paar Wochen später sind dann die Antikörper der Grundimmunisierung tatsächlich verschwunden, aber die Nachimpfung wurde ja bekämpft und kann deshalb auch nicht wirken. Dann wäre der Hund doch theoretisch wieder ungeschützt?
Und es sähe auch nicht anders aus, wenn er im 3- Jahres Intervall nachgeimpft worden wäre. Denn nach 3 und nach 6 Jahren hätte es ja dann auch noch genug Antikörper für die Eliminierung gegeben?
Selbst Titerbestimmungen würden einen nicht weiterbringen, wenn es daneben noch eine bestimmte Zeitlang Gedächtniszellen gibt, die man nicht nachweisen kann und die bei erneuter Infektion (was eine Impfung ja wäre) dann wieder Antikörper produzieren, obwohl bis dato keine mehr nachweisbar waren.
Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, woran ich bin. Gibt es jemanden, der da Licht ins Dunkel bringen kann?
Kann es vielleicht sein, dass Impfantigene sich so von den Antigenen der natürlichen Erreger unterscheiden, dass sie durch die Impfantikörper nicht angegriffen werden? Denn ansonsten gäbe es wirklich nur die eine logische Schlussfolgerung, dass Nachimpfungen in zu kurzen Intervallen völlig unsinnig sind und man stattdessen herausfinden muss, was die längstmögliche Schutzdauer ist, um erfolgreich nachimpfen zu können.
Wer die richtigen Windpocken durchgemacht hat, der ist lebenslang immun. Das galt immer so in der Schulmedizin.
Mit der Einführung der Windpockenimpfung hat sich vieles verändert. Auch geimpfte bekommen die Windpocken, die Mütter können ihren Babies keinen echten Nestschutz mehr mitgeben. Windpocken können nun auch Säuglinge bekommen, Schwangere sind gefährdet, weil sie die Krankheit nicht mehr als Kind durchmachen usw.
Obwohl ich drei Kinder großgezogen habe, die mittlerweile erwachsen sind (26, 24 und 20 Jahre alt) war es mir neu, dass heutzutage gegen Windpocken geimpft wird. Ich selbst hatte die Windpocken mit 7 Jahren, meine Kinder hatten sie der Reihe nach, sobald sie in den Kindergarten gingen. Ich habe mich bis heute nicht mehr damit infiziert, obwohl ich alle drei Kinder natürlich während ihrer Erkrankung betreut habe.
Ich bin froh, dass ich das heute nicht mehr zu entscheiden brauche, denn ich hätte arge Probleme damit, mein Kind gegen Windpocken zu impfen.
Ich meinte damit auch nicht den einzelnen Hundehalter, sondern den Gedanken des Nachimpfens an sich.
Eigentlich ist es logisch: Man erwartet, dass das Immunsystem nach einer Impfung den Erreger erkennt und vernichtet.
Genau das müsste dann mit der Nachimpfung passieren.
Das erscheint logisch. Dass es nicht ganz so sein kann, beweisen ja die diversen Impferfolge, die es bereits gab. Allerdings hätte ich doch gern eine plausible Erklärung dafür? Will irgend jemand? Ist vielleicht ein Mikrobiologe oder Immunologe anwesend?