Hunde Depression

Ich denke an eine Kombi aus mehreren oder allen bereits geschriebenen Punkten:

1. Wenn ich 4-6 Stunden am Tag Spazierengehen würde (tue ich nicht, sondern 2-3 an „normalen“ Tagen), fänden meine Hunde das zwar cool, würden dann aber vermutlich auch den Rest des Tages ausser Essen, Kuscheln und Schlafen nichts mehr machen.

2. Der Akita ist an sich kein verspielter Hund. Dass er bisher mehr gespielt hat, liegt bestimmt daran, dass er ein Welpe/Junghund war und jetzt langsam erwachsen wird.

3. Deine Depression kann sich natürlich auch auf den Hund übertragen.

4. Deine Wahrnehmung kann durch die Depression beeinflusst sein.

5. Futter: Manche Vertreter mancher Rassen brauchen auch höher energetisches Futter, um „fit“ zu sein.

Welcher dieser Punkt nun am schwersten wiegt, kannst du am besten durch einen Trainer (der Akita-Erfahrung hat) herausfinden.

Ausserdem könntest du ausprobieren, welche Aktivitäten statt „spielen“ mit anderen Hunden dein Hund gern macht: Beim Akita denke ich an: Schnüffelspiele? Eventuell Zugsport?

Wo sie etwas anders wird ist wald. sie liebt im wald zu sein. irgendwie denke ich mir das sie am liebsten in wald leben würde und sich selbst versorgen mit jagen etc. niedriegetemperaturen sind für sie kein problem.
Tja, der Akita ist ein eigenständiger und ruhiger Hund. Aus deinem Hund wird sicher nie ein flippiger, energetischer Will-To-Please Hund werden, der um dich herumtänzelt und Spiel & Bestätigung sucht...

Nachtrag: obwohl schon geschrieben, solltest du dich nochmal ausgiebig mit der Rassebeschreibung des Akitas auseinandersetzen. Es wird an verschiedensten Stellen immer wieder betont, dass der Akita ruhig und ernsthaft ist, Sozialkontakten mit anderen Hunden bestensfalls nichts abgewinnen kann (und schlechtestenfalls aggressiv ist), keine albernen Spielchen mag und eigenständig und in sich ruhend ist.
 
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also überlastet ist sie nicht.
Bei der Beanspruchung möchte ich da ein (deutliches) Veto einlegen. Soooo viel Bewegung für einen jungen Hund? Wow!

Nochmal die Frage: wie soll sie denn Deiner Meinung nach sein? Vor allem, wenn sie so viel Programm hat? Mit Dir auf die Arbeit zu müssen ist nämlich für den Hund ebenfalls anstrengend.

Eine andere, persönliche Frage an Dich: wenn Du unter Depressionen leidest, was bedeutet für Dich das Thema Perfektionismus?
 
Mir fallen da mehrere Möglichkeiten ein:

- War/ist sie läufig oder wird es zum ersten Mal?
- Es ist möglich, dass sie deine Stimmung und deine Krankheit spiegelt.
- Ihr habt so einen ausgefüllten Tagesablauf, dass sie einfach die Ruhezeit richtig ausnutzt.
- Sie wird langsam erwachsen und braucht diesen Trubel und die Artgenossen nicht mehr, gerade der Typ Urhunde ist da etwas spezieller.
- Es ist rassebedingt, bisher liest sich alles typisch Akita und wenn sie langsam erwachsen werden, kommt das ursprüngliche Wesen durch.

Eine Freundin hat einen Akitarüden und der fordert nur seine regelmäßigen Wanderungen (1-2 pro Woche) ein, ansonsten müssen sie ihn meistens noch aus dem Haus schieben, damit er sich mal für die Runde um den Block bequemt, weil ihm das schlichtweg zu langweilig ist. Fährt sie in ein anderes Gebiet, wie beim Wandern, läuft der gerne seine +/-20 km. Ansonsten ist er noch für das Mantrailing zu begeistern, das war es dann aber auch schon. Andere Hunde braucht er nicht, Hündinnen sind nett und die fordert er auch mal für ein kurzes (!) Spiel auf, Rüden sind bei ihm mit Vorsicht zu genießen, da fackelt er nicht lange. Meinen Jungrüden akzeptiert er bei den Wanderungen, aber Brösel hat auch gelernt, dass er bei ihm lieber kleine Brötchen backen sollte. Zur Sicherheit laufen beide angeleint, weil der Akita auch schon mal einen anderen Rüden verletzt hat und im Zweifel hat Brösel 0 Chancen.
Für mich klingt es in erster Linie so, als ob deine Hündin sich langsam altersgemäß rassetypisch entwickelt.
 
wir gehen täglich 4- 6 stunden spazieren und sie geht 2 mal die woche mit mir laufen mit ein tempo von 7km/h. nicht spazieren laufen mit so ein tempo (was super langsam ist)
Mir geht es einfach um die Depression. Habts ihr erfahrung ob ein hund Depressionen von Besitzer übernehmen kann?
Alles andere würde erwähnt um andere gründe fürs ihres verhalten auszuschließen.
Also mein Hund hat genug Bewegung(ist auch nicht wirklich viel). Ist selten alleine, bekommt gutes essen. Hat Zugang zu anderen Hunden.
Wenn ich einfach andere Hunde sehe denke ich mir das meine keine Lebenslust hat. In dem alter? ( bezüglich Rasse : ihre einzige schwester ist viel lebendiger- also Rasse Eigenschaften kann ich auch ausschließen)
Sie ist irgendwie eine Hunde Version von mir 1:1
 
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AussidorA hat in Beitrag No. 11 doch alles gesagt. Inklusive, dass ein Hund von der Depression des Besitzers beeinflusst werden kann. Und dass der Besitzer eine Depression sehen kann, wo keine ist - vielleicht ist ja die Schwester nicht rassetypisch.

"Gutes Essen" muss nicht automatisch bedarfsgerecht sein.

Und sorry, aber 4 bis 6 Stunden spazieren am Tag finde ich extrem viel! Meinem Windhund und mir reicht normalerweise die Hälfte...

Dass sich Mensch und Hund im Lauf der Zeit immer ähnlicher werden, ist eine altbekannte Tatsache. Wo genau ist jetzt das Problem? Du hast dir doch absichtlich einen ursprünglichen, nahe mit dem Wolf verwandten Hund gekauft, oder? Erwachsene Wölfe spielen auch nicht...
 
Depressionen sind, wie alle psychiatrischen Erkrankungen, nicht ansteckend. Sie werden nicht durch Viren, Bakterien o. ä. ausgelöst. Neben dieser Tatsache bräucht's ja dann obendrein auch noch eine Zoonose. Ist also nicht an dem.

Das Zusammenleben mit einem psychisch kranken Menschen kann aber mitunter sehr anstrengend sein. Neben diesem sehr erschöpfenden Effekt gibt es ja auch noch die Begrifflichkeiten wie Co-Abhängigkeiten und auch Co-Depression. Wenn man, z. B. in einer Partnerschaft, die Krankheit hautnah mitkriegt, kann sie auch unter die Haut gehen. Man steckt viel Energie in die Pflege des Partners und merkt nicht, dass man sich an den Rand der Überforderung oder gar darüber hinaus bringt. So kann man auch an der Krankheit erkranken, hat sich aber nicht angesteckt.

So ist es auch beim Hund. Er kann sich nicht anstecken. Sehr wohl spiegelt ein Hund aber sehr häufig das Verhalten seines Besitzers. Taucht hier quasi in jedem zweiten Thema auf.

In Deinem Fall würde ich aber sagen (bzw. habe ich ja schon gesagt), dass Dein Hund nicht depressiv ist, sondern mehr als nur gut ausgelastet, eher überlastet. 4-6 Stunden täglich?! Das ist auch für eine lauffreudige Rasse eine verdammte Menge. Wenn Du depressiv bist, wundert es mich ein wenig, dass Du für diese körperliche Leistung täglich die Energie aufbringst. Ich kenne viele an Depressionen erkrankte Menschen, bei denen wurde sich täglich für 2x nach draußen gequält, meist nur so ein viertel Stündchen. Wenn überhaupt.

Was man bei Depressiven sehr häufig findet, ist das Thema Perfektionismus. Ich fragte Dich bereits danach (nicht ohne Grund), Du hast es leider noch nicht beantwortet. Viele Menschen tragen dieses Thema in unterschiedlicher Ausprägung mit sich herum. Es dem anderen recht machen zu wollen, ohne selber dabei zu einem Zufriedenheitsgefühl zu gelangen. Ist das vielleicht Thema bei Dir und Deiner Sorge um Deinen Hund? Du steckst ja viel Energie in Deinen Hund, evtl. hat sich ja bei Dir über die Zeit eine Sorge entwickelt, es Deinem Hund nicht recht machen zu können. Du schreibst ja, dass Du das Gefühl hast, dass Dein Hund nicht glücklich ist. Ich könnte mir vorstellen, dass er chronisch überlastet ist. Wenn dem so wäre, würdest Du in einem Teufelskreis stecken, aus dem Du selber nur schwerlich ausbrechen kannst. Ob ich da eher zu einem Hundetrainer oder zu einem Humanpsychologen raten sollte, wüsste ich gerade nicht.

Nicht falsch verstehen, ich klage Dich nicht an, versuche nur zu helfen. Ich stehe dem Thema psychische Erkrankung aus dem Blickwinkel gegenüber, dass ich selber seit Jahrzehnten in der Psychiatrie arbeite.

LG
Matthias
 
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Aus der Ferne kann man nichts sagen.
Aber mal allgemein, Hunde merken, wenn es ( gerade die Hauptbezugsperson ) schlecht geht.

Mir persönlich würde es ( soweit ich deine Rasse anschätzen kann ) nicht außergewöhnlich fiden, wenn dein langsam erwachsener Hund
nicht spielen mag.
Auch nicht jeder Hund mag unbedingt mit dem Mensch spielen ( oder das passende muss erst gefunden werden. Manche
Rassen neigen zb. eher dazu, dass sie mit dem Menschen spielen mögen, andere weniger.

Ob das Programm zu viel/wenig/genau richtig für dein Hund ist kann hier auch keine beurteilen.

Aiden ( Border Collie ) als er 1 bis 1 1/2 Jahre war stecke er in der Ausbildung.
Da war es am Anfang täglich 1-2 Stunden Training.
Später mind. jeden 2 Tag bis 4 Stunden am Stück.
Dann waren wir selbst an einem bis zu 4 Stunden Tag meist mind. 2 Stunden Gassi ( oder auch mehr ).
Und zusätzlich gab es noch seine Hobbys wie zb. Agility die wir gemacht haben.
Er war nie müde oder k.o. oder ähnliches.

Dann gibt es Baasies ( sein Neffe ) wo quasi das krasse gegenteil ist.
Da haben wir aus Spaß schon gesagt, als er ein Jahr war, dass wir ein Bollerwagen für ihn kaufen müssen.
Lange Arbeiten? Darauf hatte er meist keine Lust.

So unterschiedlich können Hunde sein.
Einer findet zb. auch nur laufen schüffeln und evtl. andere Hunde tolle.
Andere können auf Hunde verzichten.
Andere Hunde finden nur schnüffel Spaziergänge langweilig...

Da muss der Besitzer ein gefühl bekommen, was das richtige für seinen Hund ist.
 
Was man bei Depressiven sehr häufig findet, ist das Thema Perfektionismus. [...] Es dem anderen recht machen zu wollen, ohne selber dabei zu einem Zufriedenheitsgefühl zu gelangen. Ist das vielleicht Thema bei Dir und Deiner Sorge um Deinen Hund? Du steckst ja viel Energie in Deinen Hund, evtl. hat sich ja bei Dir über die Zeit eine Sorge entwickelt, es Deinem Hund nicht recht machen zu können.
Sorry fürs OT - aber da ich selber von Depressionen betroffen bin, wollte ich @Digirunning nur kurz Danke sagen. 🙏💐
Das, was du hier schreibst, empfinde ich für mich und meine Situation als sehr hilfreich.
 
Das Thema Perfektionismus trifft bei mir nicht zu. Bin ein super Chaot und finde Perfektionismus eigentlich ist nicht meine Sache. leider :(

Und ja das mit Wahrnehmung ist auch spannend. ich werde nur von anderen Hunde Besitzer auch angesprochen ob alles okay ist- Alle die sie kennen finden sie sehr traurig gerade. Das finde ich auch. Es mag sein das es abstrakt ist aber ich musste das meiste andere ausschließen und so bin ich zu dem punkt gekommen das sie mir sehr ähnlich ist. daher die Gedanke von Depression...
 



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