"Hunde einschätzen"

Erster Hund
Lubaya,Terriermix (geb8/06)
Zweiter Hund
Digga,Malinois (geb.4/11)
Guten Tag Hundefreunde,

im Rahmen meiner Abschlussprüfung im Bereich "Hundeerziehung" wird es um das Thema "Einschätzen von Hunden" gehen.

Dabei bekommen wir einen uns unbekannten Tierheimhund, den wir vor den Prüfern in maximal einer Stunde testen und einschätzen sollen.

Es geht um Charaktereigenschaften wie zum Beispiel folgende:
- Urvertrauen (Eigenständig? Unsicher? Sicher? Selbstdarstellerisch?, etc.)
- Menschen- oder Außenorientiert (auch will-to-please)
- Leinenführigkeit
- Grundgehorsam
- Reaktion auf Bewegungsreize / Jagdverhalten / Beutefangverhalten
- Verhalten in Begrüßungssituationen
- Ausdauer im Verfolgen seiner Ziele
- Besitzverhalten / Ressourcenverteidigung
- Erkundungsverhalten
- Kontrollverhalten

Man kann das unter andrem durch folgendes testen / herausfinden:
- Verhalten bei Bewegungsreizen (Ball werfen/ rollen)
- Führigkeit
- Bewegungseinschränkung
- Kontrolle von Körperteilen / anfassen allgemein
- Verhalten wenn Dynamik entsteht (mit dem Hund ein paar Schritte Joggen/ hüpfen; auch: wie sehr lässt er sich hochpushen und wieder runterfahren)
- ggf. fremde Situationen (Regenschirm, Geräusche, etc.)

Meine Frage:
Wie würdet ihr bei sowas vorgehen? Welche Reihenfolge findet ihr schlüssig?
Womit würdet ihr anfangen, womit enden, was baut ihr zwischendrin ein?

Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen!

Grüße Corpse
 
Kann sich denn niemand eine Reihenfolge des Vorgehens vorstellen?! ._.
 
Hmm es ist schwer....
ich würde - um dem Hund nicht gleich zu nahe zu treten - mit der Führigkeit beginnen
gefolgt von allgemeinem anfassen und Kontrolle einzelner Körperteile um dann einen ersten Eindruck vom Hund zu haben. Dann würde ich glaube ich das Verhalten bei Bewegungsreizen testen und dann das bei Dynamik. Ich denke zuletzt würde ich erst die Bewegungseinschränkung testen und dann fremde Situationen, weil man sich vllt, sollte der Hund von den fremden Situationen zu sehr beeindruckt sein, andersherum das Ergebnis der Bewegungseinschränkung verfälschen würde (weil der Hund schon verängstigt und gestresst ist).
 
Ich persönlich halte es für sehr unrealistisch einen Hund in all den Punkten nach nur einer Stunde durch gestellte Tests sicher einzuschätzen.

Das Verhalten des Hundes orientiert sich ja zum großen Teil auch am Hundeführer und selbstverständlich ist ein Hund immer erstmal unsicherer und gehemmter gegenüber Fremden, als einer bekannten Bezugsperson die er durch lange Bekanntschaft sicher einschätzen kann.

Das ist also mein (für Dich wahrscheinlich absolut nicht hilfreicher) Senf dazu. :)
Ich frage mich auch grad ernsthaft wer in der modernen Verhaltenstherapie von Hunden noch solche "Aufgaben" stellt...

Viele Grüße
Anne
 
Ob eine stunde reicht ?

Weil wenn es jetzt z.b. ein hund ist der angst vor menschen hat oder misstrauen hat dann musst du erst das vertrauen aufbauen....Und hunde verhalten sich bei fremden leuten nochmal anders als jetzt bei leuten die die besitzer sind.

Aber naja ich wünsche dir viel glück.
 
Ich würde einfach gucken,wie der Hund auf mich zukommt und davon alles weitere abhängig machen.

Sehr hilfreich, ich weiß...:verlegen1:
 
Guten Tag,

wenn wir die gesamte Stunde dazu brauchen, werden uns die Prüfer den Kopf abschlagen *hust*
Natürlich ist jedem bewusst, dass eine wirklich gut fundierte Einschätzung so schnell nicht geht - wir sollen auch nur eine Art Grundgerüst erstellen. Ich denke die wollen einfach sehen, wie wir mit einem uns fremden Hund umgehen. Immerhin ist es ja nur ein Teil der Ausbildung bzw. Prüfung zum Tierpfleger FR Tierheim- und Pensionstierpflege.
Es kommen ja auch im praktischen Teil noch andere Aufgaben dazu.

Ich habe mir jetzt auch überlegt, dass ich anfangen werde mit Runden laufen um zu sehen, wie der Hund sich orientiert (nach außen oder schon am Menschen). Dann werde ich kleinere Abfragen ans Grundgehorsam stellen (Sitz und Platz vermutlich).
Danach werde ich entweder die Begrüßungssituation einbringen oder mittel Ball etc. den Drang nach Bewegungsreizen testen. Da sieht man dann auch schon, ob ihm das wichtig ist - gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und die Einleitung zum Test der Wehemenz im Verfolgen seiner Ziele: Abgrenzung von dem Objekt mittels Beschränkung. Sollte der Ball keine Wirkung gehabt haben nehme ich eben ein Leckerlie oder so.
Danach wieder ein bisschen Laufen und abfragen, wie der Hund auf Bewegungseinschränkung reagiert - oder aber erst Dynamik reinbringen durch bissl joggen und Spielaufforderung und sehen, wie er sich "abstellen" lässt.
Zum Schluss vielleicht noch anbinden und weggehen - das aber nur, wenn ich mir aus dem vorrangegangen so gar kein Bild machen kann.

Das Problem ist, dass man durchaus in 20 Minuten viele Tendenzen sieht; meist aber erst wenn man sich das auf Video aufgenommene nochmal anschaut (so wars bei mir letzten Dienstag bei der letzten "GFeneralprobe" im 'Unterricht' - der Hund zeigte sehr viele Übersprungsbewegungen dem Menschen gegenüber, wollte aber gar nichts wirklich von ihm wissen; und wenn nur zu SEINEN Bedingungen. Ein Grundgerüst kann man durchaus in 20 - 30 Minuten herausfiltern - und mehr sollen wir wohl auch nicht.)

Alles in allem hab ich Bammel davor, dass ich einen ängstlichen Hund bekomme oder einen, der irgendwie "gar nichts zeigt" ...

Ich habe ja zum Glück für den praktischen Teil noch knappe 2 Wochen Zeit ^^'

Ich würde einfach gucken,wie der Hund auf mich zukommt und davon alles weitere abhängig machen.

Sehr hilfreich, ich weiß...:verlegen1:

Ja, das ist das grundlegende - aber einen groben Plan muss ich zurechtlegen.
Den hatte ich vergangenen Mittwoch nicht (da wusste ich nicht, dass ich mit dem Hund dran bin, weil niemand sonst wollte xD) - und das war arg.... Schrecklich ^^

Aber im Allgemeinen mache ich das auch so - eher etwas Zeit lassen und schauen was so passiert.
 



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