Hund vom Tierschutzverein übernommen, tä-abgeklärt, trotzdem zum TA?

Für die Tollwutimpfung ist dieser Schnelltest auch nicht gedacht.
Da gibt es wahrscheinlich keinen Schnelltest.
Bei der Tollwut ist der Eintrag im Impfpass entscheidend.

Will man ins Ausland verreisen, zählt nur, dass das "gültig bis" noch nicht abgelaufen ist.
Wäre die Gültigkeit im Impfpass abgelaufen, würde einem auch eine Bescheinigung über einen hohen Antikörpertiter nicht weiterhelfen. Man käme nicht über die Grenze.
Darum ist die Aussage des "Zahn"-Tierarztes unsinnig.

Früher war z. B. in Schweden zusätzlich zur Tollwutimpfung noch eine Titerbestimmung nötig (eine bestimmte Titerhöhe war vorgeschrieben).
Das gilt inzwischen nicht mehr.

Für einen Hundehalter in Deutschland ist es nicht so wichtig, ob die Tollwutimpfung gegriffen hat, weil das Ansteckungsrisiko gegen Null geht.
Da sind dann eher SHP wichtig.
 
Da hast Du Recht - ich hab es etwas verwaschen geschrieben. Das kommt wahrscheinlich daher, weil ich "Tollwut" im Hinterkopf habe (das ist die einzige Impfung, die mich ggf. überhaupt interessiert, weil gesetzlich geregelt) und die TE Staupe oder Parvo meint oder auch nicht.

Die Idee war, dass - wenn das EU-Recht 0,5 IE/ml fordert - diese oder bestimmte andere Werte auch für Parvo oder Staupe gelten müssten, obwohl nicht gesetzlich geregelt.
Das EU-Recht kenn bei bestimmten Gebieten oder Ländern ja noch die Titerbestimmung. Die Länder hab ich jetzt nicht nachgeschaut, aber da geht es ja auch nicht drum.

Ich weiss mittlerweile nicht mehr genau, was die TE eigentlich meint. Falls sie das selbst überhaupt weiss.
 
In der gesamten EU wird keine Titerbestimmung mehr verlangt.
Es zählt EU-weit der Eintrag im Impfpass.
Und SHP wurde ohnehin nie verlangt bei Reisen (so weit ich informiert bin).
Eine Impfpflicht besteht in Deutschland für keine Impfung.

Reisebestimmungen:

Die bisherigen EU-Sonderregelungen für Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen ins Vereinigte Königreich (Großbritannien + Nordirland), nach Irland, Schweden und Malta sind Ende 2011 ausgelaufen. Ab 01.01.2012 braucht der Reisende mit Hund, Katze bzw. Frettchen wie bei den anderen EU-Ländern nur noch eine gültige Tollwutimpfung vorzulegen, der Nachweis eines Tollwuttiters entfällt. Auch die Durchführung einer Zeckenbehandlung wird nicht mehr verlangt.

http://www.tieraerztekammer-hamburg.de/-reisen-in-der-eu.html

Ich weiss mittlerweile nicht mehr genau, was die TE eigentlich meint. Falls sie das selbst überhaupt weiss.

:happy33:

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Diese Vorgabe der Titerhöhe war übrigens sehr oft einfach nicht zu erfüllen.
Es gab viele Hunde, da konnte man 10 mal Tollwut impfen, der Titer wurde einfach nicht höher.

Ein totes Antigen bleibt nun mal für das Immunsystem ungefährlich. Da kann man es pushen, wie man will.
 
In der gesamten EU wird keine Titerbestimmung mehr verlangt.

Das kann sein, aber das EU-Recht

http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32013R0576&from=DE

"kennt" eben noch die Titerbestimmung, siehe Art. 10 i.V. mit Anhang IV. Kann sein, dass sie es nur noch als "Reserve" drinhaben, falls ein Land mal Probleme kriegt und die nur die Länderliste aktualisieren müssen.



Es zählt EU-weit der Eintrag im Impfpass.
Und SHP wurde ohnehin nie verlangt bei Reisen (so weit ich informiert bin).

Stimmt, war immer nur Tollwut, wegen des Schutzes für Menschen. Es geht bei diesen Regelungen nicht um Tierschutz.


Eine Impfpflicht besteht in Deutschland für keine Impfung.

Stimmt auch, aber Tollwut ist - wie ich oben geschrieben habe - gesetzlich geregelt. Was nicht heisst, dass sie vorgeschrieben ist. Man kommt halt ohne ggf. nicht über die Grenze.

Die o.a. EU-Vorschrift ist vom 12.6.2013, liegt also später als das von der TÄ-Kammer genannte Datum 1.1.2012. Dennoch sind Regelungen über die Titerbestimmung enthalten.
 
Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Text durchgelesen, vermute aber, es geht bei der Titerbestimmung um die Einführung von Tieren aus Drittländern.
 
Schnaufnase, mit einem Test-Kit wird S, H und P getestet.
Kann natürlich sein, dass der Tierarzt auf die 10 Euro noch etwas draufschlägt.
Ah, OK, dann hab ich da falsch gedacht. Das Test-Kit enhält quasi 3 Tests? Das ist dann aber wirklich billig. :zustimmung:
(Das der TA was draufschlägt, finde ich völlig normal, niemand "verkauft" das Material zum Einkaufspreis.)

Ich gebe zu: diese Schnelltests interessieren mich bisher nicht wirklich, weil ich den Sinn nur zur Kontrolle des Impferfolgs sehe und dann eben auch nur in den ersten 3 Monaten nach der Impfung. Was der Titer später macht ist doch reine Glückssache. Wenn Motte jetzt noch einen positiven Titer auf SHP hätte würde mir das jetzt eher Sorgen machen warum ihr Immunsystem so sinnlos Energien verpulvert. Beruhigen würde es mich auf jeden Fall nicht, was mein TA übrigens genauso sieht. Vor einam Jahr hat er bei Mottes erstem Hepatitis-Schub unter anderem auch auf Adenoviren (H.c.c.) getestet und das Ergebnis "kein messbarer Titer" war für ihn kein Grund, zu irgendeiner Impfung zu raten. Im Gegenteil: es war genau das erhoffte Ergebnis. Seitdem zweifel ich noch mehr an der dauernden Impferei, denn dann kriegt niemand mehr mit nur einem Test auseinanderklamüsert ob ein Titer jetzt von der Impfung kommt (und Schutz bedeutet) oder ob derselbe Titer von einer Infektion kommt (und Krankheit bedeutet). Dann muss man mindestens zwei Tests im Abstand von 2 Wochen machen um den Unterschied vielleicht zu erkennen.

Das Problem ist aber, dass der Schnelltest nichts Verbindliches über die Höhe der Antikörper - wiederum bezogen auf Tollwut - aussagt. Es ist zwar ein semiquantitativer Test, aber das Verfahren zur Titerbestimmung und auch die Qualität/Zulassung des Labors ist gemeinschaftsrechtlich vorgeschrieben, wenn der Test eine Bedeutung haben soll.
Das EU-Recht geht von einem Antikörper-Wert von 0,5 IE/ml aus.
Das ist nur für Reisen in nicht-gelistete Drittländer (= nicht EU) relevant. Da braucht man eindeutigen Titer vom anerkannten Labor. Für Tollwut gibt es meines Wissens eh keinen Schnelltest.

Hier geht es aber um SHP, die eben auch viele TÄ so impfen wollen, dass ständig ein Titer da ist, weil nur das "messbar" ist (was meines Wissens so nicht stimmt, aber anscheinend sind Immun-Stimulationstests nur noch im Zusammenhang mit Allergien bekannt).

Die Idee war, dass - wenn das EU-Recht 0,5 IE/ml fordert - diese oder bestimmte andere Werte auch für Parvo oder Staupe gelten müssten, obwohl nicht gesetzlich geregelt.
Kann man meines Wissens so einfach nicht übertragen, ist aber auch ziemlich egal, wenn es nur um Impferfolg geht. Die 0,5 IE/ml sind ein komplett willkürlich festgelegter Wert. Braucht man sicher für das Gesetz aber nicht für das Immunsystem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Impfstoff Duramune ist gleichzusetzen mit Versican und auch dieser Tierarzt hat mir gesagt, dass es eine Grundimmunisierung geben muss, damit die Impfung überhaupt was bringt.

Ich an deiner Stelle würde SHP jetzt noch einmal nachimpfen und zwar gleich mit z.B. Nobivac.
Die Grundimmunisierung gegen Leptospirose hast du ohnehin schon versemmelt. Diese Impfung ist "empfindlich", heißt sie muss für die Grundimmunisierung zweimal im Abstand von allerhöchstens 6 Wochen gegeben werden, optimal ist ein Impfabstand von 4 Wochen.

Davon abgesehen ist die maximale Schutzwirkung von dieser Impfung auf etwa 6 Monate beschränkt. Hauptinfektionszeit ist Frühsommer bis Herbst.
3 Wochen nach der zweiten (korrekt durchgeführten) Grundimpfung bietet sie Schutz.

Es macht also überhaupt keinen Sinn, diese Impfung jetzt zu wiederholen, du hättest ohnehin kaum bis wenig Schutzwirkung. Von Grundimmunisierung kann da nicht mehr gesprochen werden, die erste Impfung ist bereits über 11 Wochen her.
Außerdem, wenn du dich für eine regelmäßige Leptospirose Impfung entscheidest (diese muss jährlich nachgeimpft werden), dann wäre es auch sinnvoll, gleich mit dem Impfstoff die Grundimmunisierung zu machen, der 4 statt 3 Stämme abdeckt.

Aus all diesen Gründen würde ich an deiner Stelle die Leptospirose Grundimmunisierung gleich neu machen (z.B. mit Nobivac L4) und zwar im nächsten Frühjahr. Es gibt weniger Nebenwirkungen und die Impfung greift besser, wenn sie separat verabreicht wird.

Bezüglich Tollwut ist dein Hund für ein Jahr geschützt. Die muss jetzt wirklich nicht wiederholt werden. Selbst mein Tierarzt, der Probleme mit meinem abgespeckten Impfverhalten hat, hat damals bestätigt, dass Kiras Tollwut Impfung, die in Kroatien einmalig gegeben wurde, für ein Jahr schützt und erst danach nachgeimpft werden müsste. Dann mit dem Impfstoff Nobivac Rabies und es gab direkt den 3-Jahres Eintrag.

Also nochmal, ich würde jetzt SHP noch einmal geben, ohne Titertest.
Im Frühjahr die Grundimmunisierung gegen Leptospirose machen und nächsten September die Nachimpfung gegen Tollwut mit einem 3-Jahres Impfstoff.

Damit bist du ganz klar auf der sicheren Seite.

Tierärzte und insbesondere die Helferinnen sind definitiv nicht auf dem neuesten Stand, was die Impfungen betrifft.
Das habe ich letzte Woche selbst erlebt, als ich mit 5 Tierärzten und 4 Tierkliniken hier telefoniert habe, um eine SHP Impfung ohne die Zwingerhusten Komponente zu bekommen. Die Aussagen, die ich da teils zu hören bekam, waren schlicht und ergreifend falsch.
Und das nicht, weil irgendein fanatischer Impfgegner das behaupten würde. Sondern weil sie sogar den VET Richtlinien der Tierärzte Kammer des Saarlandes zuwider liefen.

In der letzten Tierklinik bin ich dann fündig geworden. Selbstverständlich haben sie den Impfstoff da und impfen nur SHP. Ohne Wenn und Aber.

Von daher würde ich mich auf keinen Fall auf Aussagen von Tierärzten bezüglich der Impfhäufigkeit verlassen.

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@ Schnaufnase

Wann wurde Motte denn das letzte Mal gegen SHP geimpft?
Und welche Erreger waren für die Hepatitis verantwortlich, konntet ihr das herausfinden?
 
ICH hab überhaupt nichts versemmelt - weil ICH habe den Hund erst am 15.10. übernommen. Und da wurde mir ausdrücklich gesagt, dass keine Impfung und kein TA-Besuch von Nöten sei. Und ein Impfpass der EU bescheinigt das.

Wieviel Wochen vom 1.9. bis zum 15.10. vergangen sind wirst du dir selber ausrechnen können @Marita. Wobei 15.10. ein Samstag war.

Also bitte - DANKE!

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Und hier im Forum hab ich jetzt von "du hast alles versemmelt, starte nochmals mit der Grundimmu" über "was bist du für ein Trottel und lässt dich so verunsichern, im Impfpass steht doch drin, dass er alle Impfungen hat" bis hin zu "wer impft sollte sowieso keinen Hund halten, weil Tierquäler" alles gelesen. Natürlich bissl überspitzt formuliert, aber so in etwa kommts hin.

Also hier hat halt auch jeder seine Weisheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso bist du eigentlich so überempfindlich?

Ich wollte dir lediglich helfen in dem Impfdurcheinander, weil ich mich in den letzten Wochen mit den aktuellen Impfempfehlungen auseinander gesetzt habe und in allen möglichen Quellen gelesen und mich informiert habe.

Das "Versemmeln" habe ich absolut nicht böse gemeint, sondern wollte einfach nur ausdrücken, dass eine einzige Nachimpfung zum jetzigen Zeitpunkt bei Lepto überhaupt keinen Sinn macht.
 



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