Hund vegan ernähren?!?

Also, diesen Vergleich verstehe ich jetzt nicht. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

Wenn man sich Hundehaltung allgemein ansieht, nicht nur einzelne Teile. Dann kann man eine Verbindung herstellen. Hundehalter A ernährt seinen Hund vegan, erzieht ihn und geht mit ihm um, streichelt ihn etc. Hundehalter B hat z.B. nur einen Hund, damit er das Grundstück bewacht, mit ihm umgehen tut er nicht, und wenn er nicht hört, bekommt er Schläge. usw.

Ich finde beides schlecht, aber lieber A als B.

Dann frage ich micht aber wirklich auch, ob veganes Futter schlechter ist, als das billige Trockenfutter? In dem ist doch auch kaum Fleisch, wenn man das überhaupt noch so nennen darf.
 
Dass jemand, der seinen Hund vegan ernährt, ihn gleichzeit auch gesellschaftsfähig erzieht, da sehe ich keinen Zusammenhang. Im Gegenteil, bei "diesen" Leuten beobachte ich vielmehr eine Art der antiautoritären Erziehung, sprich: der Hund darf machen was er will, er soll doch nicht unterdrückt werden!

Was das "billige" Trockenfutter angeht: Es geht nicht nur um Fleisch, sondern um eine Vielzahl anderer tierischer Produkte, die ein Hund einfach braucht. Mit reinem Muskelfleisch lässt es sich einen Hund auch nicht ausgewogen ernähren.
Und ich frage mich: Wie sieht die vegane Ernährung überhaupt aus? Kriegt der Hund nur noch Obst und Gemüse, beziehungsweise Getreide? Haben die lieben Veganer auch den Absatz über den relativ kurzen Darm des Hundes gelesen, den rein pflanzliche Ernährung extrem belastet, weil er dafür einfach nicht geschaffen ist? Rohfaser kann ein Hund überhaupt nicht richtig verdauen, das kommt hinten geauso raus, wie es vorne reingekommen ist. Der Wolf nimmt Rohfaser zum Beispiel vorverdaut aus dem Magen-Darm-Trakt seines Beutetiers auf, oder frisst ein paar Beeren.
Ich füttere lieber "billiges" Trockenfutter, welches trotz hohem Getreideanteil alles an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen für den Hund beinhaltet, als mit veganer Ernährung herumzuexperimentieren, die allein beim Menschen schon eine riesen Herausforderung darstellt, weil es sehr schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann. Einen Carniden fleischlos oder rein plfanzlich zu ernähren, widerspricht der von Veganern und Tierschützern so hochgelobten artgerechten Haltung und dem tierschutz.

Ich persönlich kann nicht erkennen, dass vegane Ernährung "besser" sein soll, als Trockenfutterernährung. Ich denke, dass die Menschen, welche ihren Hund vegan ernähren wollen, ihr Tier allgemein bewusster ernähren wollen, was an sich nichts schlechtes ist, wenn man sich mehr Gedanken um die Gesundheit des Hundes macht und darauf acht geben will, was der so frisst. Die vegane Ernährung ist aber der völlig falsche Ansatz.

Die Bigotterie und die teilweise vernagelte Sichtweise von scheuklappentragenden Veganern lässt sich allein schon daran erkennen, dass diese im Zusammenhang mit Fleischkonsum immer von "Tiermord" reden, sich aber mit Sojaprodukten den Wanst vollschlagen. Die Sojabohne wird zu 80% in ehemaligen Regenwaldgebieten angebaut, ergo werden für die Produktion von Soja etliche Quadratkilometer Regenwald abgeholzt und Tiere ihres Lebensraumes beraubt. Die Sojabohnen wiederum werden zu 75% zu Tierfutter für Mastbetriebe verarbeitet. Wer also einfach nur Tofu frisst, ohne darauf zu achten, wo der herkommt, unterstützt damit die Verluste von Regenwaldflächen, die Ausrottung exotischer Tiere und die Massenhaltung von Nutztieren.
Selbes Spiel mit Milchprodukten von Aldi, Lild und ganz besonders von Müller Milch. Diese Konzerne drücken die Milchpreise hinunter auf Dumping-Niveau, Müller Milch setzt Milchbauern unter Druck, wodurch sich die Haltungsbedingungen für diese Tiere von Jahr zu Jahr verschlechtern, da ihre Milch zunehmend wertlos wird.

Nichts gegen Vegetarismus oder Veganismus, aber WENN, dann doch bitte vorausschauend und mit gesundem Menschenverstand und nicht bockig wie ein Kleinkind sagen: "Ich bin Veganer und darum kriegt mein Hund auch kein Fleisch!"
 
Ein guter Freund von mir sagt immer bei solchen Diskussionen: "Wir werden je nur verarscht!"

Irgendwo muss ich ihm da leider Recht geben. Man braucht doch nur die Frage zu stellen, wo das Obst herkommt, und unter welchen Umständen, die Menschen das ernten müssen. Schokolade usw usf Darum jeder so wie er es braucht, überzeugen kann man sowieso keinen. Die meisten halten an ihrer Meinung fest.

Ich wollte jetzt auch nicht unterstellen, dass Trockenfutter schlechter ist. War nur eine Frage. Um mir da ein Urteil zu bilden, habe ich mich mit beiden zu wenig beschäftigt. Für mich kommt beides nicht für meinen Hund in Frage. Hinzukommt, dass ich persönlich noch keinen Veganer getroffen habe, der seinen Hund vegan ernährt.

Nachdem ich nun auch ein wenig gelesen habe, muss ich feststellen, dass ich anscheinend auch noch keinen "richtigen" Veganer kennengelernt habe.
 
So "richtig" vegan zu leben ist auch sehr anstrengend und einnehmend, ich war zwei Jahre lang Vegetarierin, danach ein Jahr Veganerin und wenn du da nicht aufpasst, bekommst du ratzfatz Mangelerscheinungen. Als Veganer guckt man ja nicht nur auf die Ernährungs, sondern auch auf Kleidung usw.
Ich find's zu anstrengend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein Denkanstoss für Mensch zum weiterdenken, wer möchte. Bezug nehm ich nicht drauf:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/milch.html

Der Denkanstoß mag nicht schlecht sein, allerdings fehlen mir hier definitiv fundierte Beweise (bisher lese ich nichts als Behauptungen; gegenteiligen Behauptungen gehen immerhin Langzeitstudien voraus) und außerdem widerspricht sich der Artikel. Zuerst heißt es, Milchprodukte würden dem Körper Minderalstoffe entziehen und darum seien Milchprodukte schädlich für den Menschen, weiter unten steht jedoch, dass der erhöhte Mineralstoffverlust primär davon herrührt, dass die Menschen zu viel Kaffee, Cola, Alkohol trinken und zu viel Fleisch essen (und auch da fehlen mir definitiv Beweise und Studien).

Die ganzen "schreiende, von Koliken und Karies geplagten Säuglinge"-Geschichten hörten sich für mich auch eher nach reißerischer Propaganda auf BILD-Niveau an. Ich verstehe durchaus, was uns der Artikel vermittlen will, aber die Umsetzung halte ich für militant und viel zu pauschal. Da wird alle Nase lang groß und breit behauptet, was Milch nicht alles für böse Krankheiten auslöst, aber anhand von Studien bewiesen wird das nicht, beziehungsweise fundierte Untersuchungsergebnisse werden auch nicht geliefert. Ehrlich gesagt liest sich das sogar mehr wie der trotzige Bericht eines Menschen, der seine Lactose-Intoleranz für absolut unfair und fies findet und deshalb beschließt, dass Milch böse ist und keiner daran mehr Freude haben darf.

Versteh mich nicht falsch - ich finde den ANSATZ sehr gut, vor allem im Bezug auf Haltung der Tiere und die Gewinnung der Milch (ich mag Rohmilch sehr gerne), allerdings finde ich es geradezu vermessen, dass man hier mit reißerischem Propagandamaterial verunsichert und dafür verantwortlich gemacht wird, dass die eigenen Kinder krank werden, nur weil man Milchprodukte zu sich nimmt und diese Behauptung stützt sich auf nichts anderes als die Meinung des Verfassers.
 
So, da ich heute morgen ein bischen Zeit hatte, hab ich noch ein bischen auf der Seite (Link auf Seite 1) gestöbert und hab ein paar Rezepte für Vegane Ernährung des Hundes gefunden.

Also, lecker hört sich anders an!!! :traurig2:

Das Grundrezept ist:
Grundzutaten für 16 Tage und einen 20 kg Hund
33 Tassen (4000g) Weizenmehl
14 1/8 Tassen (1200g) reines Sojamehl
2 3/4 Tassen (320g) Vollkornmehl
1 Tasse (160g) Hefe

und denn kann man zB für Heranwachsende Hunde

2 1/2 EL (45g) Salz oder
1 1/3 Tasse (300g) Soyasauce
1 1/4 Tassen (370g) Öl und etwas Wasser
3/4 EL (235g) Vegedog


dazu geben.

Außerdem wird vielfach empfohlen, auch folgende Nahrungsergänzungen zu verwenden:

Proenzyme Vegan
Vegeyeast

Durch die Zusätze ist eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen gewährleistet.

Hier der Link für die Rezepte http://www.vegan-hund.de/ernaehrung/rezepte/start
 
Ich bin selbst Vegetarierin, aber die Hunde kriegen auch Fleisch, genau wie mein Mann auch. Heute abend kriegen sie Reh, fertig.
Wer sein Tier vegetarisch oder vegan ernähren will, soll sich ein Kaninchen oder Meerschweinchen halten, aber keinen Hund oder Katze. Meine Meinung, irgenwo gibts Grenzen
 



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