Hilfe unser Hund ist alt

Erster Hund
Tequila starb mit 14 Jahren
Zweiter Hund
Charly, geb. 2011
Dritter Hund
Kiko, geb. 2013
Hallo, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Unser Hund ist jetzt über 14 Jahre alt (deutsch/belgischer Schäferhundmix). Er ist dement, sieht und hört schlecht und ist auch schon einige Zeit Stuhinkontinent. Er hat seit Jahren Spondylose und HD und bekommt dafür Mediikamente. Spaziergänge macht er immer noch gut mit, allerdings langsam. Aufstehen fällt ihm immer schwerer. Seit 2 Tagen knickt er mit dem linken Hinterlauf öfter ein und stolpert. Wir haben im Eingangsbereich 5 Treppenstufen, die kommt er zwar noch hoch, aber ich muss helfen.
Wir haben ihm versprochen, dass er nicht unnötig leiden muss. Nur fällt es uns sehr schwer zu entscheiden, wann ist für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen, um zum Tierarzt zu gehen. An manchen Tagen denke ich, jetzt ist es soweit und dann gehen wir raus und ich habe das Gefühl er fühlt sich wohl. Er kann mir ja nicht sagen, ob er Schmerzen hat. Hat jemand ähnliche Errfahrungen gemacht und kann mir jemand zu diesem Thema Tips geben. Ich bin echt ratlos. Danke.
 
Hallo:winken4:

Ja ich kann dich sehr gut verstehen ich habe das vor einem 3/4 Jahr auch durchmachen müssen mit unserer Staff.Bull Hündin Lisa....:traurig2: Sie fehlt mir sehr und es gibt keinen Tag an dem ich nicht mehrmals an sie denke....
Bei uns war es ähnlich mit ihr. Sie konnte später immer schlechter laufen, Treppen mussten wir sie tragen. Erst nur hoch, dann später auch runter. Und das eine Zeit lang bis in den 5. Stock!! Und dann die 30 Kilo das war schon immer echt doll muss ich sagen. Aber gern hat man es trotzdem gemacht, auch wenn manche Kumpel von meinem Freund dafür null Verständnis hatten - da hieß es denn "der Hund hat doch Beine kann ja wohl selbst laufen!" Geht denen aber gar nix an, viele haben auch gesagt wir sollen die einschläfern lassen die macht doch eh nicht mehr lange. Vor allen Dingen als sie dann krank wurde und mit 12 noch kastriert werden sollte. Da haben das auch viele gesagt, aber das war uns egal weil sie noch immer einen guten Lebenswillen hatte und wenn sie konnte auch mal kurz "gerannt" ist oder voller Elan versuchte auf die Couch zu springen usw, solche Kleinigkeiten eben die einen gezeigt haben mein Hund ist noch nicht tot die will noch!!! Ich denke du weisst was ich da meine. Also haben wir sie noch kastrieren lassen, was sich auch gelohnt hat sie hat noch ganze 2 Jahre gelebt!! Nie hätte ich ihr diese 2 Jahre nehmen wollen. Sie hörte dann aber auch immer schlechter, mit dem sehen war es genauso. Und dann ging irgendwann alles ganz schnell... Innerhalb von 1,5 Wochen war die Entscheidung dann ganz klar. Sie ist auf einmal völlig blind geworden, ihre Augen waren wirklich blutrot das war echt sehr unheimlich. Gleichgewichtsstörungen, sie ist gegen alles gerannt was ihr im Weg stand und durch ihr fehlendes Gleichgewicht ist sie dann auch sofort umgefallen es war das schlimmste sie so zu sehen... Draußen war sie so verunsichert wir mussten sie auf den Rasen absetzen ansonsten hat sie sich nicht vorwärts getraut und wenn ist sie wie besoffen getorkelt... Sie hatte dann ihren Lebenswillen echt verloren und sehr sehr deutlich gemacht dass sie das nicht mehr kann... Auf der Couch gehangen wie ein Schluck Wasser, sie war so dünn wenn ich mir heute Fotos angucke kommen mir die Tränen.... Der Tierarzt sagte dann auch das ihr Herz vergrößert ist und die Milz wohl auch nicht mehr in Ordnung ist, ihr rechtes Bein war geschwollen weil der Tumor in der Gesäugeleiste auf die Gefäße drückte... Es war echt das Schlimmste sie so "kaputt" zu erleben, wir haben sie dann auch einen Tag nach dem Tierarztbesuch einschläfern lassen.... Es war so traurig aber gleichzeitig war ich so sehr erleichtert dass sie es endlich hinter sich gebracht hat. Man konnte es nicht mit ansehen, wie sie sich durch den Tag gequält hat. Wenn man ihr Leckerlies geben wollte hat sie daneben gebissen, ihre Nase war trocken ich denke sie konnte auch nicht mehr gut riechen dann. Sie hat manchmal in die Luft geschnappt weil sie dachte Jemand hält ihr was hin. Stuhlinkontinenz kam auch dazu, glaub mir es war alles der Horror... Seinen geliebten Hund so zu erleben...:traurig7: So wurde uns die Entscheidung eigentlich ganz leicht abgenommen. Ich denke dein Hund würde es dich wirklich wissen lassen wenn er nicht mehr will. Aber lass ihn doch mal vom TA checken ob auch mit seinen Organen soweit alles in Ordnung ist. Vielleicht ergibt sich da ja dann auch was, und die Entscheidung fällt dir leichter. Lisa hat uns gezeigt dass sie noch wollte. Tausend mal von der Couch runter um Besuch freundlich zu begrüßen, im Auto vom Kofferraum nach vorn gekrabbelt obwohl sie was mit der Hüfte hatte. Daran hat man ja gemerkt das sie noch leben will.
Wenn du der Meinung bist dein Hund hat noch Freude am Leben auch wenn alles eben langsamer geht, und auch seine Organe und alles noch mit spielen lass ihn leben. Würde ich sagen. Wenn er aber lustlos wird, wenig frisst, nicht mehr raus will, ihn nichts mehr so richtig interessiert dann würde ich es in Erwägung ziehen ihn zu erlösen.... Ich bin aber der Meinung der Hund weiß selbst am besten, wann er gehen möchte und wann nicht. Wenn seine Schmerzen zu groß werden wird er es dir schon zeigen.

Liebe Grüße und alles Gute
Kysa und Diego
 
Oh weia

das Problem hatte ich auch vor fast 2 Monaten, allerdings wollte mein Wauzie noch leben, so habe ich es interpretiert,ob es wirklich so stimmte??? Also ich habe es immer davon abhängig gemacht, ob er noch Spaß am Leben hatte, meine damit, ob ich merkte er hat Schmerzen, die auch mit Medis nicht weggehen, oder ob er noch Fressen wollte, was bei Browne eher nicht der Fall war, da er Morbus Crohn und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte. Ich/wir hatte großes Glück (damit meine ich , das wir nicht den Zeitpunkt bestimmen mußten) er starb so. Ich denk Du wirst es sehen, wenn Dein Schatz nicht mehr möchte, schon alleine daran, das sie meistens dann das Essen und Trinken einstellen, und wenn dann KEINE organische Erkrankung vorliegt kannst Du davon ausgehen, das er nicht mehr möchte, und sieh DIr seine Augen an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin sehr zwiegespalten gegenüber Einschläferungen aus "Leidersparnis".

Ich sag es mal so: Solange die Möglichkeit gegeben ist, dass der Hund noch weitestgehend schmerzfrei leben kann und man ihm definitiv ansieht, dass er noch leben will, finde ich Einschläfern eine absolut egoistische und herzlose Aktion. Es gibt Menschen, die ihre Tiere einschläfern lassen, nur weil sie Krebs haben und es keine Chance auf Heilung gibt. Naja, aber solang das Tier noch recht fit ist und keine Schmerzen hat, warum soll man es dann gleich über die Klinge springen lassen?

Viele Menschen reden sich damit raus, sie würden dem Tier etwas Gutes tun, aber mal ehrlich: Bei einem Menschen sagt man doch auch nicht einfach: Uff, alt, kann nicht mehr laufen, stolpert, also einschläfern. Nein, bei einem Menschen gibt man sich die größtmögliche Mühe, ihm eine so gut es geht angenehme, möglichst schmerzfreie Restzeit zu verschaffen. Das sollte uns auch unser Tier wert sein.

Wenn ich sehe, mein Tier vegetiert nur noch vor sich hin, frisst nicht, geht nicht mehr nach draußen, pinkelt und kackt sich ein und hat starke Schmerzen, DANN wähle ich Einschläfern als Option.

Ich denke nicht, dass gelegentliche Schmerzen (gelegentliche! Nicht permanente.) oder Einschränkungen einem Tier den kompletten Lebenswillen nehmen. Man sollte sein Tier also gut beobachten. Für meine Hunde würde ich ALLES zahlen und unternehmen, nur damit sie noch einen Tag länger schmerzfrei und glücklich leben können. Viele Menschen sind viel zu schnell mit einem Todesurteil bei der Hand. Vielleicht, weil sie hohe Kosten scheuen. Oder den Anblick nicht ertragen. oder weil sie eben denken, vermeintlich Gutes zu tun und dem Tier Leid zu ersparen.

Ich denke, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, macht er sich bemerkbar.

Viel Glück weiterhin und eine hoffentlich noch schöne Zeit mit eurem Wuff.
 
Ich bin sehr zwiegespalten gegenüber Einschläferungen aus "Leidersparnis".

Ich sag es mal so: Solange die Möglichkeit gegeben ist, dass der Hund noch weitestgehend schmerzfrei leben kann und man ihm definitiv ansieht, dass er noch leben will, finde ich Einschläfern eine absolut egoistische und herzlose Aktion. Es gibt Menschen, die ihre Tiere einschläfern lassen, nur weil sie Krebs haben und es keine Chance auf Heilung gibt. Naja, aber solang das Tier noch recht fit ist und keine Schmerzen hat, warum soll man es dann gleich über die Klinge springen lassen?

Viele Menschen reden sich damit raus, sie würden dem Tier etwas Gutes tun, aber mal ehrlich: Bei einem Menschen sagt man doch auch nicht einfach: Uff, alt, kann nicht mehr laufen, stolpert, also einschläfern. Nein, bei einem Menschen gibt man sich die größtmögliche Mühe, ihm eine so gut es geht angenehme, möglichst schmerzfreie Restzeit zu verschaffen. Das sollte uns auch unser Tier wert sein.

Wenn ich sehe, mein Tier vegetiert nur noch vor sich hin, frisst nicht, geht nicht mehr nach draußen, pinkelt und kackt sich ein und hat starke Schmerzen, DANN wähle ich Einschläfern als Option.

Ich denke nicht, dass gelegentliche Schmerzen (gelegentliche! Nicht permanente.) oder Einschränkungen einem Tier den kompletten Lebenswillen nehmen. Man sollte sein Tier also gut beobachten. Für meine Hunde würde ich ALLES zahlen und unternehmen, nur damit sie noch einen Tag länger schmerzfrei und glücklich leben können. Viele Menschen sind viel zu schnell mit einem Todesurteil bei der Hand. Vielleicht, weil sie hohe Kosten scheuen. Oder den Anblick nicht ertragen. oder weil sie eben denken, vermeintlich Gutes zu tun und dem Tier Leid zu ersparen.

Ich denke, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, macht er sich bemerkbar.

Viel Glück weiterhin und eine hoffentlich noch schöne Zeit mit eurem Wuff.


DITO, stimme Dir so zu, leider hat man mir damals in diesem Forum auch dazu geraten und damit meinen Thread komplett kaputt gemacht, weil ich konnte und wollte das nicht. Du sprichst mir aus dem herzen.
 
Blacky ist auch alt (13) ,hat Artrohse ,Spondilose ,Treppen steigen fällt schwer,aber er läuft täglich 2 mal 1-1,5 std. mit spazieren ,und hat Spaß dabei.
Ich sage immer ,solange er noch Lebenswillen hat ,Spaß am spazierengehen,auch wenn es irgendwann nur noch kleine Runden sind,keine großen Schmerzen,Appettit,und geistig noch fitt ist ,ist Seine Zeit noch nicht gekommen.

PS.Tut mir sehr leid Ninifu.
sammybi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass viele den richtigen Zeitpunkt nicht bemerken, nicht bemerken wollen. Dann wird der Hund aus Angst vor Einsamkeit am Leben gehalten, obwohl das Einschlafen lassen die größere Gnade ist.

Ich hoffe, dass ich nicht so sein werde.
 
Ich hoffe auch.:zwinkern2:
Das hat was mit Liebe zu tun den Hund nicht bis zum bitteren Ende aushalten lassen.
Und es hat was mit Egoismus zu tun wenn man das ignoriert weil man nicht bereit ist zum loslassen.
Der Hund muß das aushalten bis der erlösende Tod kommt.Einen Freund behandelt man nicht so.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben