Herausfordernder 11 Monate alter Golden Retriever Rüde

Hallo liebe Community!

Heute melde ich mich wegen unserem 11 Monate alten Rüden. Die Erziehung verlief bis vor Kurzem wirklich gut und grundsätzlich ist er ein verschmuster und lebendiger Bub.
Jedoch hat es so ca. vor einem Monat begonnen, dass unser Rüde zum richtigen Flegel mutiert ist (Pubertät lässt Grüßen).
Er hört nur noch, wann er will. Kommandos werden halbherzig bis garnicht ausgeführt. Schön an der Leine gehen war gestern.
Seitdem er noch ein kleiner Welpe war, haben wir mit ihm das Decken-Training geübt, sprich, wenn ich sage er soll auf seine Decke gehen, muss er auch darauf bleiben. So... und nun seitdem er in der Pubertät ist, funktioniert es einfach überhaupt nicht mehr. Ich sag "Decke" , er wirft sich auf den Rücken und spielt toter Hund. Führe ich ihn auf die Decke, versucht er mich immer wieder ganz leicht in den Arm zu zwicken was mich wahnsinnig macht und ich irre respektlos finden (was kann man da machen?? schimpfen bringt da aber nix, es ist ihm egal.) Wenn er dann auf der Decke sitzt, dauert es keine Minute, bis er nur noch mit einer Kralle auf der Decke hängt. So ganz nach dem Motto "ich liebe es meinen Besitzer zu verarsch*n 🤣".
Gut, das die Pubertät nicht einfach wird, damit haben wir gerechnet...
Aber gestern kam es zu einem Vorfall der mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat.. Er muss momentan Antibiotikum nehmen, und wollte die Tablette nicht schlucken. Tablette in Käse: Tablette ausgewickelt und ausgespuckt. Wurst: das gleiche. Andere Leckereien: das gleiche. Also dachte ich mir: "Gut, dann eben rein ins Maul und dann ein Stück Käse nach damit er es schluckt und die Sache hat sich." War bis dato auch kein Problem in sein Maul zu schauen. Und dann ist es passiert das mich bis heute zum Nachdenken bringt.... Er hat zum knurren begonnen und sofort nach meiner Hand geschnappt und nicht mehr ausgelassen. Er hat weiter geknurrt und fester zugewinkt. Ich war und bin immer noch perplex..
Bin momentan wirklich ratlos und weiß einfach nicht mehr weiter. Vielleicht hat jemand schon ähnliche Erfahrungen mit seinem Junghund gemacht und kann mir Tipps geben. Und vielleicht auch Infos, wie ma reagieren soll, wenn der Hund einen versucht zu beißen.

Ich danke euch im Voraus.
 
Grundsätzlich gilt für Pubertät: "Es ist nur eine Phase". Immer schön als Mantra aufsagen, zur Beruhigung. 😉

Ansonsten, einfach mal einen Gang zurückschalten, in allem, was man fordert. Pubertät bedeutet auch Umbauprozesse im Gehirn. Die Aufnahmefähigkeit ist zeitweise begrenzt, die Konzentration auch.

Nur fordern, was man auch durchsetzen kann. Geduld haben.

Respektlosigkeiten, wie zwicken, würde ich allerdings nicht dulden. Da gibts eine kurze deutliche Ansage. Die vom Tonfall und der Körperhaltung schon so rüberkommen sollte, das der junge Schnösel merkt, es ist Ernst.

Aber wie schon gesagt, manches auch einfach mal laufen lassen. Das geht vorbei und auch bereits Gelerntes kommt wieder zum Vorschein.😉 Auch wenn einen pubertierende Hunde (und Kinder) manchmal schon sehr nerven können.

Die Sache mit der Tablette. Ich weiß nicht, wie Du vorgegangen bist. Da ich weder Dich noch den Hund kenne und sehe.
Ich bin bei solchen Dingen pragmatisch, was muß, das muß.
Mein Hund darf zwar gern sein Mißfallen äußern, aber ich bin bei notwendigen Handlungen so eindeutig, das ich von meinen Hunden noch nie abgeschnappt wurde. Gebrummel und Knurren ja, gabs schon, aber weiter ist noch keiner gegangen.
 
Grundsätzlich gilt für Pubertät: "Es ist nur eine Phase". Immer schön als Mantra aufsagen, zur Beruhigung. 😉

Ansonsten, einfach mal einen Gang zurückschalten, in allem, was man fordert. Pubertät bedeutet auch Umbauprozesse im Gehirn. Die Aufnahmefähigkeit ist zeitweise begrenzt, die Konzentration auch.

Nur fordern, was man auch durchsetzen kann. Geduld haben.

Respektlosigkeiten, wie zwicken, würde ich allerdings nicht dulden. Da gibts eine kurze deutliche Ansage. Die vom Tonfall und der Körperhaltung schon so rüberkommen sollte, das der junge Schnösel merkt, es ist Ernst.

Aber wie schon gesagt, manches auch einfach mal laufen lassen. Das geht vorbei und auch bereits Gelerntes kommt wieder zum Vorschein.😉 Auch wenn einen pubertierende Hunde (und Kinder) manchmal schon sehr nerven können.

Die Sache mit der Tablette. Ich weiß nicht, wie Du vorgegangen bist. Da ich weder Dich noch den Hund kenne und sehe.
Ich bin bei solchen Dingen pragmatisch, was muß, das muß.
Mein Hund darf zwar gern sein Mißfallen äußern, aber ich bin bei notwendigen Handlungen so eindeutig, das ich von meinen Hunden noch nie abgeschnappt wurde. Gebrummel und Knurren ja, gabs schon, aber weiter ist noch keiner gegangen.
Danke für die schnelle Antwort 😊
Das Mantra werde ich mir zu Herzen nehmen und jeden Tag aufsagen 🤣

Zum Vorfall mit der Tablette:
Vermutlich war es meine Schuld dass es eskaliert ist. Er stand vor einem Regal und ich bin gradwegs auf ihn zugegangen, hab seinen Fang gepackt und wollte ihn aufmachen wobei ich schon gemerkt hab, dass er ihn fest zuhält. Und dann gings eben los, kurzes Knurren und schon hatte er seine Zähne in meiner Hand. Vielleicht haben da einige Faktoren zusammen gespielt. Evtl hatte er noch Schmerzen (er hatte eine Operation), Pubertät und in die Enge getrieben gefühlt..
Ich hab natürlich dementsprechend verbal reagiert und er hat dann auch realisiert, dass es falsch war.
 
Ich pack die Tabletten immer in Leberwurst ein , weil meine sonst auch aussortiert. Mit der Methode funzt es immer
 
Hey!
So, wie Du es in Deinem zweiten Beitrag schreibst, hört sich das echt danach an, dass sich Dein Hund in die Enge/Ecke gedrängt gefühlt hat. Ich denke, es ist jetzt wichtig, mit Ruhe und Souveränität Deine Linie weiter zu verfolgen. Wenn Du jetzt unsicher wirst, zögerlich etc., dann könnte daraus ein Problem entstehen. Ich würde mir wahrscheinlich den Hund schnappen und ihm auf ähnlichem Wege Leckerchen geben (die gaaaanz Tollen!!!), damit er die Situation mit etwas Positivem verknüpfen kann. Es gibt halt Situationen, da muss man an und ins Maul des Hundes und da sind halt seine Zähne drin und mit denen wird auch mal argumentiert/kommuniziert. Ich würde jetzt kein Drama (Kopfkino!) draus machen, denn daraus entsteht Unsicherheit und die spürt Dein Hund.
Wie hast Du Dich denn gestern gefühlt, kurz bevor es zu der Situation gekommen ist? Warst Du frustriert, ärgerlich? Hat's Dir gereicht? Solche Gefühle spürt Dein Hund und sind nicht förderlich. Du musst da völlig sachlich/neutral ran gehen, wie ein TA und Tierpfleger. Ohne Emotionen.
VG
Matthias
 
Tablette in gefräßigen Hund?
Handvoll Leckerlies genommen, in schnellem Takt geworfen, so dass der Hund irgendwann nur noch am Schlucken ist, weil ja gleich das nächste kommt, Tablette werfen, sofort den nächsten kleinen Keks.
Fertig. Drin.
 
Während der Hundepubertät kann es schon mal passieren, dass ein Hund alles was er jemals gelernt hat vergisst. Das wird aber irgendwo archiviert und man muss es nicht ganz neu üben. 😉

Wenn du das Deckentraining ganz wichtig für deinen Alltag brauchst würde ich eine kurze Hausleine bei deinem Hund am Geschirr befestigen und den Hund damit zu seiner Decke führen. Und dann einen Fuß auf die Leine stellen damit der Hund auf der Decke bleibt. Ich z.B. brauche das Deckentraining aber nur in Restaurants und Cafès und dort müssen meine Hunde auf ihrer Decke bleiben, Zuhause können sie liegen wo sie möchten (außer auf Tischen).

Und wenn du deinem Hund wirklich authentisch sagst, dass es jetzt reicht mit seinem Verhalten dann merken das Hunde auch. Das muss nicht laut sein oder dein Abbruchsignal.

Tabletten in misstrauische Hunde funktioniert hier entweder mit einem Superleckchen wie z.B. Leberwurst oder rohes Rinderhack. Gerade bei Rinderhack sind meine Hunde so gierig, dass sie es ungekaut runterschlucken. Und ich mache aus der Fütterung eine richtig tolle Sache, also nicht "Sitz und Leckerchen mit Tablette in den Hund" sondern "guckt mal was ich hier Tolles habe" und dann glauben meine Hunde mir, dass es wirklich etwas Tolles ist.
 
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Hey!
So, wie Du es in Deinem zweiten Beitrag schreibst, hört sich das echt danach an, dass sich Dein Hund in die Enge/Ecke gedrängt gefühlt hat. Ich denke, es ist jetzt wichtig, mit Ruhe und Souveränität Deine Linie weiter zu verfolgen. Wenn Du jetzt unsicher wirst, zögerlich etc., dann könnte daraus ein Problem entstehen. Ich würde mir wahrscheinlich den Hund schnappen und ihm auf ähnlichem Wege Leckerchen geben (die gaaaanz Tollen!!!), damit er die Situation mit etwas Positivem verknüpfen kann. Es gibt halt Situationen, da muss man an und ins Maul des Hundes und da sind halt seine Zähne drin und mit denen wird auch mal argumentiert/kommuniziert. Ich würde jetzt kein Drama (Kopfkino!) draus machen, denn daraus entsteht Unsicherheit und die spürt Dein Hund.
Wie hast Du Dich denn gestern gefühlt, kurz bevor es zu der Situation gekommen ist? Warst Du frustriert, ärgerlich? Hat's Dir gereicht? Solche Gefühle spürt Dein Hund und sind nicht förderlich. Du musst da völlig sachlich/neutral ran gehen, wie ein TA und Tierpfleger. Ohne Emotionen.
VG
Matthias
Hey Matthias,
ja ich denke auch, dass dies der Grund dafür gewesen ist. Es hat mich natürlich geschreckt aber ich hab jetzt keine Angst vor meinem Hund. Kurz vor der Situation hab ich mich tatsächlich etwas unsicher gefühlt weil ich nicht mehr wusste was ich noch tun soll. War auch etwas verärgert, dass er die Tablette zig mal ausgespuckt hat und nichtmal der beste Käse geholfen hat. 😂
Danke für die Tipps, ich werde mir das zu Herzen nehmen und auch versuchen so umzusetzen :)
LG
 
Während der Hundepubertät kann es schon mal passieren, dass ein Hund alles was er jemals gelernt hat vergisst. Das wird aber irgendwo archiviert und man muss es nicht ganz neu üben. 😉

Wenn du das Deckentraining ganz wichtig für deinen Alltag brauchst würde ich eine kurze Hausleine bei deinem Hund am Geschirr befestigen und den Hund damit zu seiner Decke führen. Und dann einen Fuß auf die Leine stellen damit der Hund auf der Decke bleibt. Ich z.B. brauche das Deckentraining aber nur in Restaurants und Cafès und dort müssen meine Hunde auf ihrer Decke bleiben, Zuhause können sie liegen wo sie möchten (außer auf Tischen).

Und wenn du deinem Hund wirklich authentisch sagst, dass es jetzt reicht mit seinem Verhalten dann merken das Hunde auch. Das muss nicht laut sein oder dein Abbruchsignal.

Tabletten in misstrauische Hunde funktioniert hier entweder mit einem Superleckchen wie z.B. Leberwurst oder rohes Rinderhack. Gerade bei Rinderhack sind meine Hunde so gierig, dass sie es ungekaut runterschlucken. Und ich mache aus der Fütterung eine richtig tolle Sache, also nicht "Sitz und Leckerchen mit Tablette in den Hund" sondern "guckt mal was ich hier Tolles habe" und dann glauben meine Hunde mir, dass es wirklich etwas Tolles ist.
Danke für deine Antwort und für die ganzen Tipps!
Das mit der Leberwurst hab ich heute versucht und hat super geklappt! 😃
 



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