Help !! Zweithund hat Ersthund gebissen (nach einem Jahr) :-(((

Die Trainerin scheint ja wirklich tolles grundlagentraining zu machen aber ich weiß auch nicht ob das hier nicht eventuell zu lange dauert.

Wenn man bedenkt, dass der Vorfall grad mal ne Woche her ist und es bisher - wenn ich richtig gelesen habe - 2 Treffen gab, kann ich das nicht ganz nachvollziehen... Ist ja nicht so, dass hier monatelang ohne Ergebnis herum trainiert wurde... :denken24:

Der SBT akzeptiert 2 Hündinnen. Ich weiß nicht was es für 2 Hündinnen waren aber ich geh mal von größer als er aus, erfahrener, und da zu zweit eindeutig in der Überzahl. Er war also in einer für ihn unterlegenen Position. Kaum war er allein mit einem Welpen zeigte er ein ganz anderes Bild, genau das selbe welches er in noch abgeschwächter Form gegenüber dem kleineren, älteren, Mops zeigt.

Bei eurem SBT scheint es sich um einen sehr unsicheren Hund zu handeln. Er mobbt kleinere um sich größer zu fühlen und ansonsten beschwichtigt er in einer Tour. Wird eine seiner Ressourcen bedroht, droht er ohne Umschweife und wirkt dies nicht wählt er die "Angriff ist die beste Verteidigung" Strategie.

Ein einzelner Angriff mit einem kleinen Kratzer ist noch gar nichts. Wiederholte Drohungen mit Zähne zeigen ist hingegen, finde ich, schon eine Kategorie größer und ob man da nur damit weiter kommt das man der Hundehalterin die Grundbasis der Hundekommunikation zeigt, ich weiß nicht.

Ich denke ehrlich gesagt, dass man ohne einen genauen Kontext dazu gar nichts sagen kann. Meine Hunde drohen immer wieder mal sowohl mit Zähne zeigen, als auch mit Knurren und teilweise Abschnappen - auch das ist, solange angebracht und der Situation angemessen, völlig normale Kommunikation. Loomie hat aktuell einen hübschen Kratzer quer über die Nase von Cotya. Juckt mich genau nicht. Sie hat ihn so lange genervt & er war so lange geduldig, dass ich nur sagen konnte "endlich" (das "guter Bub" hab ich mir verkniffen :frech3:) - wenn Zähne zeigen und in die Luft schnappen bei dem Frechdachs die ganze Zeit nix bringt, gibt's halt mal nen Kratzer... buhu... es hat sie ca. für ne halbe Std. ein wenig gedämpft, dafür nimmt sie ihn jetzt manchmal schon etwas früher ernst :zwinkern2:. Aggressionsverhalten, das im Kontext angemessen gezeigt wird, ist völlig normal - nur wenn es übertrieben wird und somit nicht mehr in den Kontext passt, sollte man sich Gedanken machen und eingreifen. Wir werden uns somit alle schwer tun, den "Schweregrad" des Problems der TE zu beurteilen, weil wir die Hunde nie gesehen haben und auch ein erzählter Kontext schlicht und einfach wahrnehmungsgefärbt ist - und das noch dazu zweiseitig - beim Erzähler und beim Leser...

Und wenn ich die Grundbasis der Hundekommunikation nicht kenne, gar nicht weiß, dass das in angemessener, gehemmter Form auch normal ist, so wird es schwierig werden zu wissen, wann ich eingreifen muss. Es könnte unschön enden, würde ich ein angemessenes Knurren & Zähne zeigen ständig unterdrücken - dann wird nämlich evtl. mal ohne Vorwarnung etwas weniger nett kommuniziert werden - das fände ich persönlich viel gefährlicher...


Auch komisch finde ich, dass die Trainerin sich scheinbar generell selber nicht zutraut 2 Rüden zusammen zu lassen. Eine Situation die deutschlandweit zigtausende Male täglich überall in den verschiedensten Konstellationen vorkommt. Eine Situation also die einer ausgebildeten Trainerin keinen Angstschweiß auf die Stirn treiben sollte. Oder lässt sie auch keine untereinander unbekannten Hündinnen zusammen?

Ich verstehe prinzipiell, warum in diesem Fall Hündinnen und Welpen "verwendet" wurden, finde die generelle Rüdenpanik (die ich nicht nur hier lese) aber auch teilweise seltsam. Auf unserem KHC Treffen galt als Bsp die Regel, dass alle erwachsenen Rüden einen Maulkorb tragen sollen, damit man sich bezüglich Raufereien keine Gedanken machen muss :frech1:
Abgesehen davon, dass es den ganzen Nachmittag kaum auch nur ein Gemotze gab, fand ich allein die Idee sehr seltsam. Es war dann auch der Grund warum Cotya nicht mit kam. Ich hätte ihn nicht stundenlang mit Mauli laufen lassen wollen, nur weil die Damen & Herren glauben, das wäre anders irgendwie gefährlicher als 10 einander teilweise unbekannte Hündinnen fetzen zu lassen (warum auch immer)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die übleren Keilereien beim Rudellauf waren immer zwischen Hündinnen.

In der einen Hundeschule wo ich mal war wurden, während der Spielstunde, die Rüden markiert. Kastrierte mit gelben Halstüchern, unkastrierte mit roten Halstüchern. In der Hundeschule gab es einen Hündinnenanteil von ich schätze 80-90%. Es waren genau 5 Rüden da. Ich und noch eine Dame mit unkastriertem Rüden, beide das erste (und ich auch das letzte Mal), die Hundehalterin die mich zu der Hundeschule brachte ebenfalls mit unkastriertem Rüden (sie nahm sich ganz bewusst einen Rüden obwohl sie die Hundeschule schon länger kennt) der allerdings auf jeden Fall kastriert werden sollte (nur zu dem Zeitpunkt noch zu jung war) sowie den beiden anderen Rüden die beide aufgrund der Hundeschulempfehlung kastriert wurden obwohl die Probleme ganz woanders lagen.

Luke musste sich dann auch von allen Hündinnen und kastrieren Rüden bespringen lassen was ich nicht unterbinden durfte (die Aussage war, das sei normales Sozialverhalten) ich wollte es allerdings auch gar nicht unterbinden weil Luke zu diesem Zeitpunkt ruhig mal lernen durfte nicht immer der Chef sein zu müssen. Er fand das auch wirklich nicht schlimm sondern war begeistert mitten drin aber als es ihm dann doch mal zu viel war und er dann mal nur den Ansatz zeigte um ebenfalls aufzuspringen peitschte sofort ein Abbruchsignal durch die Halle ich solle dieses sexuell motivierte Dominanzverhalten gefälligst unterbinden. Nach dem alle anderen es weiterhin durften und wir einen zweiten Anschiss kassierten, hab ich Luke dann aus dem Spiel genommen.

Soviel zum Thema Rüdenpanik.



Wenn man bedenkt, dass der Vorfall grad mal ne Woche her ist und es bisher - wenn ich richtig gelesen habe - 2 Treffen gab, kann ich das nicht ganz nachvollziehen... Ist ja nicht so, dass hier monatelang ohne Ergebnis herum trainiert wurde...

Ich finde es nur nicht ausreichend. In der 1. Stunde klar kann die Trainerin noch wenig anderes machen. Aber ab der 2. Stunde finde ich könnten erste Anweisungen zu weiterem konkreten Verhalten folgen.

Drohungen sind auch generell ok. Luke knurrt häufig (dafür bellt er andere Hunde nie! an) und hat auch schon seine Zähne gezeigt. Aber er hat noch nie einen Hund verletzt oder gar zugebissen und zuerst nicht losgelassen. Ich denke auch es macht einen Unterschied ob ein erwachsener Hund einen Welpen mal in die Schranken weißt oder ob ein Welpe/Junghund bereits damit anfängt einen erwachsenen Hund einzuschränken.

Du sagst ja Loomie hat Cotya zuvor über längeren Zeitraum belästigt und genervt (vermutlich auch mit unerwünschtem Körperkontakt usw.) bis er reagierte. In diesem Fall aber reagiert der SBT bereits ohne das er zuvor belästigt wurde.

Er wird eifersüchtig, er reagiert sofort mit niedriger Reizschwelle, er hat wiederholt Erfolg.

Was die Wahrnehmung betrifft hast du aber vermutlich Recht. Wäre möglich das sie es drastischer schildert als es ist und ich es auch noch drastischer lese oder anders herum sie schildert es weniger drastisch und du siehst es noch weniger drastisch. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.:jawoll:
 
Ich finde es nur nicht ausreichend. In der 1. Stunde klar kann die Trainerin noch wenig anderes machen. Aber ab der 2. Stunde finde ich könnten erste Anweisungen zu weiterem konkreten Verhalten folgen.

Ich persönlich tu mir einfach schwer das Training oder die Vorgehensweise anhand ein paar Beschreibungen zu beurteilen. Klar - wären hier ganz eindeutig Dinge dabei, die trainigstechnisch einfach daneben sind, sag ich auch was. Aber bei so einem Trainingstreffen passiert doch viel mehr, vor allem zwischenmenschlich zwischen Trainer und Hundehalter. Jeder Trainer wird oder sollte sein Vorgehen individuell auf die Menschen (ja, die gehören da nämlich auch dazu) und auf die Hunde anpassen. Dazu kommen dann organisationstechnische Einschränkungen aller Art. Was genau da alles läuft und warum die Trainerin dann tatsächlich so agiert, wie sie es tut, werde ich hier einfach nicht mitkriegen. Somit kann ich auch schwer beurteilen, ob das angebracht ist oder nicht. Mag sein, dass sie eine gute Trainerin oder aber auch nicht. Ich habe zumindest noch nichts offensichtlich Eindeutiges gefunden, das dagegen spräche und für die bekrittelten Kleinigkeiten kann es eine Million Gründe geben, die wir aber einfach nicht kennen. Abgesehen davon bin ich beeindruckt, dass innerhalb so kurzer Zeit ohnehin 2 Treffen möglich waren. Auch das kann ich auf 2 Arten auslegen. Entweder sie ist qualitativ nicht gut und deshalb wenig gebucht (und hat viel Zeit) oder es wurde ihr ein dringender Notfall geschildert und sie hat sich extra Zeit genommen... :denken24:


Drohungen sind auch generell ok. Luke knurrt häufig (dafür bellt er andere Hunde nie! an) und hat auch schon seine Zähne gezeigt. Aber er hat noch nie einen Hund verletzt oder gar zugebissen und zuerst nicht losgelassen. Ich denke auch es macht einen Unterschied ob ein erwachsener Hund einen Welpen mal in die Schranken weißt oder ob ein Welpe/Junghund bereits damit anfängt einen erwachsenen Hund einzuschränken.

Du sagst ja Loomie hat Cotya zuvor über längeren Zeitraum belästigt und genervt (vermutlich auch mit unerwünschtem Körperkontakt usw.) bis er reagierte. In diesem Fall aber reagiert der SBT bereits ohne das er zuvor belästigt wurde.

Er wird eifersüchtig, er reagiert sofort mit niedriger Reizschwelle, er hat wiederholt Erfolg.

Was die Wahrnehmung betrifft hast du aber vermutlich Recht. Wäre möglich das sie es drastischer schildert als es ist und ich es auch noch drastischer lese oder anders herum sie schildert es weniger drastisch und du siehst es noch weniger drastisch. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.:jawoll:

Mir ist vollkommen klar, dass unser Lümchen-Kratzer nicht mit diesem Kratzer zu vergleichen ist. Ich hatte das mehr beispielhaft gebracht, um zu zeigen, dass ab und an mal Zähne zeigen kein Weltuntergang ist... :zwinkern2:

Die Sache ist doch aber auch die, dass auch dieser eine Vorfall zig Gründe haben kann.

- Wer weiß, ob nicht zB der Mops durch ständiges Bevorzugen mittlerweile ein Dorn im Auge des Staffbull ist und er deshalb mal überreagiert hat?
- Wer weiß, ob der Herr Mops nicht auch mal unauffällig drohen (zB durch Blick-Fixieren) kann und es nur bis zu dem Vorfall niemandem aufgefallen ist? Nun hat es sich Herr Staffbull halt mal nicht mehr gefallen lassen...
- Oder Herr Staffbull kontrolliert den Mops schon die ganze Zeit etwas unauffälliger & nun war die erste Situation in der der Konflikt auch für die Besitzer offensichtlich wurde?
- Wer weiß, ob es wirklich um die Ressource ging und ob die Ressource nun das Spielzeug war oder doch die Couch oder vielleicht doch der Mensch?
- diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen...

Ich persönlich halte Option 3 für denkbar, könnte mir aber durchaus auch eine Mischung aus 1 & 2 vorstellen. Nur wissen tue ich es nicht... Die Erzählungen der TE sind so emotional (was völlig verständlich ist) und sprechen von recht wenig Erfahrung in innerartlicher Kommunikation (weshalb ich es immer noch wichtig finde, dass sie was darüber lernt), sodass ich mich nicht trauen würde zu sagen: "das war's". Insofern kann ich nicht beurteilen, ob das Verhalten des Staffbull situativ angemessen war oder nicht. Und da ich das nicht weiß, habe ich Probleme mit "Diagnosen", Tipps und Ratschlägen oder auch Beurteilungen von Einzelheiten im Vorgehen der Trainerin... :zwinkern2:
 
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Wer weiß, ob nicht zB der Mops durch ständiges Bevorzugen mittlerweile ein Dorn im Auge des Staffbull ist und er deshalb mal überreagiert hat?

die hier beschriebene ausgangssituation fällt meiner meinung nach in dieses schema. was mich allerdings stutzig macht, ist die eigentliche lappalie. ned hauen, aber ich denke zwischen den hunden ist die rangordnung nicht geklärt, der besitzer hat nicht die erfahrung, um helfen zu können.
 



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