Frage zum Schleppleinentraining

Hi,

also verbieten läuft eigentlich so ab, dass er in meiner unmittelbaren Nähe ist, auf mich achten soll - macht er das nicht, schränke ich ihn kurz körperlich ein - ich trete ihm dann ganz bewusst direkt in den Weg. So ist er gezwungen zu mir zu schauen, was ich wiederum positiv bestätige.
Manchmal muss ich nur gerade den Gedanken hegen, dass ich mich wieder zu ihm herumdrehe um ihm den Weg zu blockieren - diese kleine Änderung in der Körperspannung bemerkt er und schaut schon von unten herauf zu mir - dann lass ich es schon gut sein.
Wenn er hartnäckig ist, dann dränge ich ihn auch mal kurz so von seiner Schnüffelstelle weg - Blickkontakt zu mir - bringt ihm, dass ich damit sofort wieder aufhöre.
Natürlich muss er aber auch genauso seine Freiheiten mal haben, wo er schnüffeln darf - er muss den Unterschied kennen lernen.
Wann reicht dass er dich im Augenwinkel im Blick behält beim Schnüffeln und wann ist Schnüffeln Tabu, weil ich mit dem Kopf bei Frauchen sein soll - sonst tut sich Hund schwer.

Wir machen übrigens Mantrailing - zur Zeit schleift es gerade etwas, aber das ist wirklich was für Schnüffelnasen. Schau dich doch trotzdem mal nach einer Gruppe in deiner Nähe an, die irgendeine Art der Nasenarbeit anbietet:zwinkern2:
Dort kannst du auch nachfragen, was dein Hund alles schon können sollte, um teilzunehmen.
Denn die Ersatzbeschäftigung macht evtl. auch den Kopf frei für die Zusammenarbeit mit dir?!
 
Mache ich denn alles falsch??

Hi, ich wollt mich mal wieder melden und meinen Frust von der Seele schreiben. Denn entweder mache ich alles falsch oder ist mein Hund ein Sturkopf. Er schenkt mir einfach seine Aufmerksamkeit nicht. Klar, manchmal klappt schon ganz gut, aber das ist ja fast schon die Ausnahme. Ein paar Fehler leuchten mir ja ein, z.B. rufe ich ihn viel zu oft beim Namen ohne das es wirklich eine Konsequenz gibt, oder ich rufe ihn in Situationen bei denen ich eigentlich wissen müsste, dass er nicht kommt. Wenn andere Hunde kommen - und sind sie noch so weit entfernt - bin ich Luft für ihn und er ist nicht ansprechbar - egal was ich mache, Hampelmann, spielen, superleckerli -EGAL! Er winselt und möchte zu den anderen Hunden hin und zieht an der (Schlepp)leine wie blöd. Ich will dieses Verhalten dann nicht belohnen und versuche in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Heute war es sogar so, dass ich die komplette Länge der Schleppleine - und das sind immerhin 20 Meter - von ihm weggangen bin und er stand immer noch stur da und wollte unbedingt in die andere Richtung. Wäre er in dieser Situation nicht angeleint gewesen, er wäre mit sicherheit auf und davon...

Ich bin gerade total frustriert und wenn ich ehrlich bin fällt es mir nicht leicht auf meinen Hund nicht bös´zu sein. Mit Sicherheit liegt der Fehler an unserer Bindung!? Oder liegt es an unserem Übungsaufbau? Laut meinem Übungsbuch sollen wir das Aufmerksamkeitstraining in einer Reizarmen Umgebung starten. Ich suche dafür Wiesen aus wo nicht so viele Hund unterwegs sind. Aber das Problem ist, unser Dorf ist so "Hundefreundlich", dass hier bald jeder zweite einen Hund hat. Dementsprechend gehen hier sehr viele mit ihren Hunden spazieren. Ich kann auch nicht ewig weit wegfahren um eine Wiese zu suchen wo es kein Hundeverkehr gibt (hab´noch drei Jungs die mich auch brauchen). Als Richtwert für eine grobe Zeiteinteilung sind ca. 2 Wochen für das Aufmerksamkeitstraining eingeplant. Wir eiern schon 4 Wochen rum, und es wird scheinbar nicht besser. Ich wollte auch schon steigern, und habe mir die Wiese ausgesucht, von der ich weiß, dass da ALLE mit ihren Hunden hingehen. Das ging gar nicht, Pepino hatte die ganze Zeit die Nase am Boden. Da ja gerade Schnee liegt, konnte ich sehen dass er die Hundespuren abschnüffelte, Hasenspuren war für ihn überhaupt nicht interessant. Andere Hunde sind einfach das Größte für ihn.

Das Einzige was sich positiv verändert hat, ist dass er zuhause besser auf mich hört. Wenn er im Gang ist, und ich möchte dass er mit mir oder zu mir ins Wohnzimmer kommt, dann kommt er wenn ich ihn rufe. Wenn nicht, bin ich konsequenter und schieb ihn auch zur Not ins Wohnzimmer.

Nur Draußen....da klappt nichts wie ich es mir wünsche. In den meisten Büchern die ich gelesen habe zu diesem Thema, steht drin:"denken Sie daran, ihr Hund muss GERNE zu ihnen kommen!" Das heißt ja im Umkehrschluß, mein Hund will nicht gerne zu mir kommen!!

Liebe Grüße von einer frustrierten
Monika
 
Wenn du gehst und er soll mit, dann nimm ihn sofort mit und nicht erst am Schleppleinenende, d.h. du wickelst sie auf, mitkommen heißt mitkommen, sofort und nicht erst stunden später.
Du musst da noch konsequenter dran sein.
Und Zeitvorgaben aus Büchern würde ich ignorieren - jeder Hund hat sein eigenes Lerntempo!
Und wenn es drinnen besser wird, hast du doch schon Lernerfolg - erwarte nicht soviel. Das klappt nicht von heute auf morgen plötzlich super!

Übrigens, wenn er schon nicht mehr ansprechbar ist -- dann tu es auch nicht! Dann warst du zu langsam - Ohrfeige dich und nimm deinen Hund einfach kommentarlos mit und geh weg.:jawoll:

Bücher sind oft auch schwer richtig umzusetzen - ich befürchte du machst irgendwo im Training einen Fehler - hast du schonmal an einen Trainer gedacht? Der sich dich anschaut!
 
@Beni
Laut meines Buches soll man, wenn der Hund abgelenkt ist, die Leine fallen lassen und wegrennen, das soll ihn irritieren und dazu verleiten, dass er zum HF kommt. Deswegen die ganzen 20m Leine. Mit der Konsequenz hast du aber trotzdem recht, daran muss ich arbeiten - keine Frage!

Hundetrainer ist momentan schlichtweg eine finanzielle Frage. Ich werde aber auf jeden Fall in unserer Hundeschule anfragen ob ich ein paar Stunden Einzeltraining bekommen kann um gezielt einige Dinge zu üben.

LG
Monika
 
Monika, dein Hund ist genau so wie meiner. Andere Hunde sind das größte für ihn.
Nun sind wir ja erst 2 Monate zusammen und daher bin ich wahrscheinlich noch geduldiger.

Ich hatte letzte Woche den Tipp bekommen, ihn vor dem Gassigehen erst im Garten so richtig auszulasten.
Das haben wir mit einer Reizangel (ca. 10 Min.) gemacht und dann noch ein paar mal Balli holen. Und ich muß sagen, daß Gassigehen danach war wesentlich entspannter und er war viel aufmerksamer. Vielleicht ist das auch was für euch?
 
@Beni
Laut meines Buches soll man, wenn der Hund abgelenkt ist, die Leine fallen lassen und wegrennen, das soll ihn irritieren und dazu verleiten, dass er zum HF kommt. Deswegen die ganzen 20m Leine.

Hundetrainer ist momentan schlichtweg eine finanzielle Frage. Ich werde aber auf jeden Fall in unserer Hundeschule anfragen ob ich ein paar Stunden Einzeltraining bekommen kann um gezielt einige Dinge zu üben.

LG
Monika

Ja das ist so mit Büchern, die sehen nicht dich und deinen Hund - deiner ist da halt einfach nicht mehr ansprechbar, darum ist das für euch vielleicht einfach die falsche Methode.
Ein Trainer wäre da schon echt gut, weil der genau beurteilen könnte, was für euch beide der richtige Weg ist.
Probier das mal mit deiner HuSchu, am besten wäre halt wirklich, dass der Trainer mitkommt und sich das Problem da anschaut wo es besteht.

Den Tipp mit dem vorher auslasten finde ich aber auch nicht schlecht, könnte euch auch schon ein Stück weiter helfen.
 
Die Idee von Schnuppel finde ich auch toll. Das Problem liegt nur darin, dasss wir zwar ein riesiges Grundstück haben es aber deshalb auch nicht eingezäunt ist. Ich könnte ihn im Garten allerdings an der Schleppleine dann etwas auslasten - das ginge eventuell.

Wenn wir mal seine Hundefreundin trafen und er so richtig toll toben konnte, war er danach auch viel besser ansprechbar...!

LG
Monika
 
Wenn wir mal seine Hundefreundin trafen und er so richtig toll toben konnte, war er danach auch viel besser ansprechbar...!

Bingo! Das kenne ich von Emil auch. Darum leine ich ihn auch ab, wenn wir einen Hundekumpel treffen und es für beide Parteien und der Gegend her OK ist. Das hält meistens sogar für Tage an, wenn wir dann mal niemanden treffen. Wäre toll, wenn davor noch ein "Sitz" bei euch klappt und dann kann er los rennen.

Und unsere Hunde sind nun mal verrückt nach Artgenossen...:frech1:
 
Ja, Schnuppel, das mit dem absitzen lassen möchten ich auch so machen. Aber wenn der seine heißgeliebte Freundin sieht, gehen bei dem die Sicherungen durch und ich hab wieder keine Chance für ein Sitz, weil der mich eh nicht registriert!!

Aber ich muss sagen, heute Nachmittag war wieder vieles einfacher und lief wieder besser. Er hat auf mich geachtet, kam wenn ich ihn rief (fast immer ;-) ), wir haben miteinander gespielt. Also alles im allen ein schöner Nachmittag. Ich traf auch unsere Bekannte, die die Welpengruppe in unserer HuSchu leitet, sie hat mich dann auch erst mal wieder etwas beruhigt und meinte, dass Pepino doch ein prima Hund sei, und er für sein Alter schon viel kann. Es sei auch noch normal, dass er in seinem Alter einfach zu anderen Hunden hinwill und dass die mal interessanter seien in dem Moment. Das würde sich auch noch geben und wenn ich so dran bliebe mit unserem Training würde es schon gut laufen. Sie machte mir dann auch noch den Vorschlag im Einzeltraining den Grundgehorsam zu verfestigen und dann würde das schon werden.

Ich selber habe mir natürlich auch noch meine Gedanken gemacht bezüglich des Austobens vor dem eigentlich Gassi gehen bzw. Training. Da ich ihn im Garten nicht von der Leine lassen kann, werde ich mit ihm jeden Morgen zuerst auf den Hundsplatz (5 Gehminuten von uns entfernt!) gehen und ihn dort so richtig toben lassen, danach dreh ich meine Runde mit ihm und übe mit ihm das Aufmerksamkeitstraining etc an der Schleppleine.

In der Wohnung will ich nochmal das Apportieren verfeinern um später mit ihm das draußen auch zu spielen. Soll ja auch gut für die Mensch-Hund-Bindung sein. Meine Bekannte meinte, so könnte ich ein Signalwort etablieren um ihn aus einer Ablenkung herauszuholen. Bsp. Wenn er den Apportieredummy gerne annimmt und er weiß dass das Ding Dummy heißt, könne ich ihn mit diesem Wort "Dummy" abrufen und aus einer Ablenkung (er sieht beispielsweise andere Hunde) heraus holen. Natürlich muss er dann aus dem Dummy eine Belohnung bekommen und er darf apportieren.

Fast hätte ich das wichtigste vergessen. Pepino ließ sich sogar abrufen obwohl er einen anderen Hund sah. Ich ließ die Schlepp in dem Fall lang, weil ich einfach wissen wollte ob das klappt und wie er sich verhält. Pepino sah den anderen Hund, verhielt sich wie ein Vorstehhund, also eine Pfote angewinkelt und wie erstarrt stand er da. Ich rief ihn kurz - keine Reaktion, also verkniff ich mir jegliches rufen oder locken, aber ich holte meine Schüttelbox aus der Tasche, da die Box schon klapperte während ich danach in meiner Tasche kramte, horchte Pepino gleich auf und den Moment habe ich dann erwischt und rief ihn mit "zu mir" her und kam - SOFORT!!!:happy4:
Vielleicht braucht Pepino einfach etwas "stärkeres" wie meine Piepsstimme um ihn aus so einer Ablenkung herauszuholen!?

Die Schüttelbox (eine Hustenbonbon-Blechdose mit 4 Kieselsteinchen drin) habe ich mir ursprünglich aus dem Grund gemacht, dass ich etwas habe was ich im Notfall werfen kann. Wir hatten nämlich mal ein unheimlich Begegnung mit einem Landseer und der war tausendmal ungezogener wie mein Pepino:jawoll:. Die Sache ging damals gut aus, der Landseer war lieb aber einen Schreck bekam ich damals trotzdem...

LG
Monika
 
fütterst du ihn aus der hand ?
wäre mal so eine idee das er vollständig von dir abhängig ist.
 



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