Erfahrung mit Akita-Inu?

Hallo liebes Forum,

ich würde mir gerne einen Akita zulegen. Allerdings würde ich mich vorher gerne erkundigen ob, das auch wirklich vernünftig ist, da es mein erster Hund wäre.
Dazu hätte ich ein paar Fragen:

1.) Ich habe gelesen, dass der Akita nicht besonders unterwürfig sein soll. Bedeutet das nun, dass er schwer zu erziehen und ein sehr eigensinniger Hund oder in welchen Ausmaß ist das zu Verstehen?
2.) Wo kann ich mich am Besten erkundigen und lernen wie man einen Hund erzieht? In der Hundeschule? Lässt sich der Akita grundsätzliche Verhaltensregeln beibringen?
3.) Eignet er sich als Familienhund? Denn in Japan wurde er ja als Jagdhund verwendet. Er soll auch sehr dominant sein. Ich habe auch eine Katze. Würde das ein Problem darstellen?

Ich bedanke mich schon mal jetzt für die Antworten.

LG

Fabian :)
 
Hi,

es kann schon mal ein wenig dauern, bis sich jemand meldet, der einen Akita hat. Der User Chyiko hat einen Akita Inu und hilft dir bestimmt gerne bei deinen Fragen weiter. Er hat auch einen eigenen Thread für seinen Hund, den du dir mal angucken kannst.

Ich habe selbst keinen Akita, weiß aber, dass die Rasse nicht leichtführig ist und aus diesem Grund Anfängern auch eher nicht empfohlen wird. Der Akita hat seinen eigenen Willen und es ist auch möglich, dass man nicht in jeder Hundeschule glücklich wird, da der Akita doch recht speziell ist. Der starke Jagd- und Schutztrieb machen ihn für mich mich nicht gerade zu einem unkomplizierten Familienhund.

Verhaltensregeln lernen kann ein Akita bestimmt, aber man sollte dafür wohl ein gewisses Maß an Souveränität mitbringen.

Eine gute Hundeschule sollte mit positiver Versätrkung arbeiten, nicht mit Strafe. Wenn du eine geeignete Hundeschule findest, kannst du dort auch viel lernen. Hilfreich ist es aber auch, Erziehungsratgeber zu lesen, wobei du darauf achten solltest, dass die Autoren kein wissenschaftlich längst überholtes Dominanzgedöns von sich geben.

Was gefällt dir denn so gut an der Rasse? Was kannst du dem Hund bieten, was möchtest du mit ihm machen?
 
Der User Chiyko hat eine Akita Hündin, hier ist der Thread zu der Hündin.

Zu deiner 1. Frage: Akitas gelten als eigenständig, was bedeutet dass sie gern mal eine Anweisung hinterfragen. Ich kenne Eigenständigkeit von meinem Dackel-Mix. Der hinterfragt gern mal den Abruf und kommt nicht beim ersten Mal zurück.

Zu deiner 2. Frage: Ja, um etwas über Hundeerziehung zu lernen würde ich in die Hundeschule gehen.

Zu deiner 3. Frage: Ich denke auch ein Akita kann lernen die eigene Katze im Haushalt nicht zu jagen. Nicht unterschätzen würde ich aber den als "stark" beschriebenen Jagdtrieb denn das kann bedeuten, dass der Hund in wildreichem Gebiet nie ohne Schleppleine laufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit:
Um doch noch mal direkt auf die Fragen einzugehen.:

1. Ja ein Akita ist in der Regel schwerer zu erziehen als viele andere Hunde. Denn Erziehung und Zusammenarbeit mit Hunden beruht in der Regel auf deren Bereitschaft mit dem Menschen zusammen zu arbeiten. Ihm gefallen zu wollen, mit ihm zusammen leben zu wollen, ihn verstehen zu wollen usw. Davon hat der Akita normalerweise relativ wenig ...
Ich finde die Begriffe "nicht zur Unterwerfung bereit" oder "Eigensinnig", Stur" eher negativ - sie implizieren dass er dich mit Absicht veralbern will, dir den Mittelfinger zeigt und du ihn mal ordentlich unterordnen musst um ihm zu zeigen wer hier das Sagen hat.
Nein - Akitas gehören zu den sehr selbständigen, urprünglichen (charakterlich noch am ehesten am Wolf dranne) Hunden und sind nicht wirklich auf den Menschen angewiesen.
Willst du dass sie dir folgen, musst du sie beeindrucken - du musst sie davon überzeugen dass du es Wert bist dass sie dir folgen.
Das schaffst du nicht in dem du sie charakterlich brichst (Dominanzgedöns) oder mit Leckerchen bestichst. (Wattebauschwerfer)

Für jemanden der genau so einen Hund/Charakter will, ihn akzeptiert wie er ist und eine gewisse Souveränität hat, dem wird es nicht schwer fallen, einen Akita zu erziehen.

(Genauso solltest du aber auch mit jeden anderen Hund umgehen - Partnerschaftlich, respektvoll, verständnisvoll, eine Richtlienie gebend.
Eher wie der liebevolle Vater der auch schon mal schimpfen muss wenn du bei Rot über die Straße rennst, anstatt der verhasste Boss der seine Machtposition ausnutzt weil er dir sonst den Geldhand (Existentielle lebensgrundlage) zudrehen kann)

2. kommt drauf an was du unter "grundsätzlichen verhaltensregeln" verstehst.
Ziemlich jeder Akita sollte Sitz und Platz lernen können, oder Hausregeln wie "nicht aufs Bett, nicht anspringen, ..."
Ob er Bock hat Perfekt 2 Minuten im Bei Fuss zu laufen, oder sich bei jedem vorbeifahrenden Radfahrer zu 100% ablegen lässt - ist ein anderes Thema.
Ein guter Rückruf bei jagdlich Motivierten Hunden ist in jagdlich motivierten Situationen auch nicht selbstverständlich.

Lernen tust du indem du dir viel viel theoretisches Wissen aneignest (z.B. auch als Mitleser in diversen Hundeforen) und dir deine eignene Meinung bildest. Dann indem du Praxiserfahrung sammelst (z.B. im Tierheim, in guten Hundeschulen, bei Akita Züchtern)


3. Jeder Hund eignet sich als Familienhund wenn er zusätzlich zur Familie seine Aufgaben bekommt die er braucht.
Jagdhunde, Hütehunde werden ja auch nicht sofort nach der arbeit in den zwinger gesperrt nsondern leben bei der Familie mit - zumindest viele ...

was meinst du mit familienhund?
täglich 8h+ alleine bleiben weil die Eltern beide Vollzeit arbeiten gehen um das haus abzubezahlen? - nein, das sollte man keinem Hund zumuten.
Mit Kindern rumtollen? - kommt auf den Hund an, auf die Sozialisation und auf die Erziehung/den Umgang mit dem Hund
Morgens Mittags Abendens ein mal um den Block und den Rest des Abends auf der Couch? - nein - ein Akita möchte mehr Bewegung haben.
Zu jeder Aktivität mitkommen? - kommt auf den Hund und die Sozialisazion/Prägung an - aber sollte sehr gut machbar sein wenn man sich als gutes Akita-Mensch-Team gefunden hat (also rassebedingt sollte nichts dagegen sprechen)
mit auf Hundepsziergänge, Hundewiesen, mit zu befreundeten Hundebesitzern - eher nicht, Akitas geraten oft mit anderen hunden in Streit was den kontakt mit anderen Hundehaltern durchaus erschweren kann - kommt aber auch auf den Hund an.

Katze kann ein problem sein, muss aber nicht.
ich kenne viele Jagdhunde die mit Katzen harmonisch zusammen leben.
Die besten Chancen hat man wenn der Hund als Welpe zu den katzen kommt oder er Katzen bereits kennt.

Dominanz -
kein Hund ist Dominant, denn das ist weder eine Rasseeigenschaft nocht ein Charakterzug.
Jeder Hund ist Situationsbedingt mal dominant, mal unterwürfig, mal aufdringlich, mal schüchtern, mal mutig und mal ängstlich.
Es kommt immer auf den Hund als Individuum an, auf seine Gene, seine Erfahrungen, seine Erziehung.
Das alles entscheidet in welcher Situation er sich wie verhält. Das hat nur wenig mit der Rasse an sich zu tun
 
Ich würde dir ganz klar und definitiv vom Akita abraten!
Warum?
Für den Akita braucht es eins eine ganze, ganze Menge:
Geduld!
Und wenn ich ganz ehrlich bin kenne ich keine jungen Menschen die diese über lange Zeit aufbringen können, irgendwann wirds persönlich genommen.
Ein Akita braucht allein schon über 2 Jahre bis er richtig Charakterlich ausgewachsen ist, allein das bedingt schon immer wieder Rückschritte!
Er ist kein "Befehlsempfänger", er prüft was Sinn macht, ist gezüchtet um selbst Entscheidungen zu treffen, da ist schon bei weit weniger schwierigen Rassen in den ersten Jahren schon viel Frust zu ertragen!
Bei ihm kann man sich nicht mit toll ausgeführten Kommandos selbst bestätigen, auch Freilauf sollte man als 6er im Lotto ansehen (wenns denn überhaupt irgendwann machbar ist) und nicht als Normalzustand!
Eine Freundin von mir meinte mal das man den Akita eher mit einer Katze vergleichen könne, Selbstständig, Eigensinnig, damit muss man umgehen können!

Mach dir Gedanken was du mit deinem Hund machen möchtest, wie er Charakterlich sein sollte, und ganz zum Schluss kann man dann noch sehen was optisch noch halbwegs passt, dann wirst du, aber vor allem auch dein Hund!, Glücklich :zustimmung:

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Ich hab noch was schönes Gefunden zum Akita:
http://www.akita-in-not.de/test/akita-test.htm
 
Naja, es gibt durchaus auch 21 jährige, die die Zeit aufbringen möchten und es auch tun. Ich gehe davon aus, dass du mit Absicht nur von Leuten die du kennst redest, aber, nicht böse gemeint, sowas lese ich recht oft. Klar gibts die jungen Leute, die am liebsten Party machen gehen & generell außer Haus sind, aber es gibt eben auch die andere Sorte.

Dennoch stimme ich in dem Punkt zu, dass ein Akita meiner Meinung nach nicht unbedingt in unerfahrene Hände soll. Das würde aber auch ein guter Züchter bei einem Gespräch verlauten lassen.
 
Ich würde dir den Akita Inu nicht empfehlen.

Diese Hunde sind nicht für Anfänger geeignet.

Erstell hier doch einen Thread, indem du schreibst, was du dem Hund bieten kannst und was du dir vorstellst, was der Hund haben sollte und können muss...
Dann können wir uns ein Bild von dir machen und dir Rassen vorschlagen...

LG
 



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