Eine Möglichkeit, das Anspringen abzutrainieren

@Frau Grimm

Hund XY rennt mit vollen Karacho auf mich zu mit dem Vorhaben mich anzupöbeln, weil ich vielleicht einkaufen war und er zu Hause geblieben ist, ich wiederhole: Sein Vorhaben ist es mich dafür auf seine Art und Weise zu "bestrafen" - ich denke wir sind uns einig darüber, das so ein Verhalten keine Freude ausdrückt.
Nun weiß ich was der Hund vorhat, hebe leicht mein Knie an um damit zu intervenieren und seine Aktion, seinen Plan, unangenehm zu machen. Dies gelingt mir auch und der Hund lässt dies in Zukunft aus Angst bleiben ( Meidverhalten)?

Was mache ich denn aus Hundesicht dann, wenn ich sein Anspringen einfach ignoriere, mich wegdrehe oder Sachen durch die Gegend trage?

Sorry aber das Meidverhalten in dem Fall ist doch totaler Unsinn.

Wenn Hund nun über eine Wiese läuft und dabei ausversehen in einen Stromzaun springt, dann wird er diesen in Zukunft meiden weil er dort eine sehr unangenehme und vielleicht auch schmerzhafte Erfahrung gemacht hat. Aber er hat dadurch keine Angst vor Zäune. o_O

Wer stellt denn bitte solch abstruse Theorien auf und beschränkt damit die Denkweise und Intelligenz der Hunde auf das Maß einer Stubenfliege?

Hier fällt oft das Wort "Angst" - aber die Definition von uns Menschen trifft gewiss nicht auf den Hund zu.

Allerdings, es wundert mich auch nicht. Denn wer behauptet das Hunde über Ehtik und Moral verfügen,.. naja *hust*
Übrigens sind Ethik und Moral auch Begriffe, Definitionen und Emotionen die von uns Menschen erfunden wurden, keine natürliche Sache sondern eine gesellschaftliche.
Wenn Hunde,Wölfe oder sonst was über solche Emotionen verfügen würden, dann müssten die Wölfe ja um jedes Beutetier trauern bzw erstmal darüber debattieren ob der Verzehr und das Töten selbiges nun moralisch überhaupt vertretbar ist.
 
@Frau Grimm

Hund XY rennt mit vollen Karacho auf mich zu mit dem Vorhaben mich anzupöbeln, weil ich vielleicht einkaufen war und er zu Hause geblieben ist, ich wiederhole: Sein Vorhaben ist es mich dafür auf seine Art und Weise zu "bestrafen" - ich denke wir sind uns einig darüber, das so ein Verhalten keine Freude ausdrückt.
Nun weiß ich was der Hund vorhat, hebe leicht mein Knie an um damit zu intervenieren und seine Aktion, seinen Plan, unangenehm zu machen. Dies gelingt mir auch und der Hund lässt dies in Zukunft aus Angst bleiben ( Meidverhalten)?

Bist du dir sicher, dass du das mit dem "der Hund will dich bestrafen" nicht reininterpretierst? Hast du jemals versucht, ein Kommando zu geben, das dein Hund im Normalfall sehr gut kann - wie zum Beispiel "Sitz" eben BEVOR er springt?

Was mache ich denn aus Hundesicht dann, wenn ich sein Anspringen einfach ignoriere, mich wegdrehe oder Sachen durch die Gegend trage?

Sorry aber das Meidverhalten in dem Fall ist doch totaler Unsinn.

Diesen Satz versteh ich leider gerade nicht! Meideverhalten heisst: Hund meidet (!) Situationen vor denen er Angst hat, eben aufgrund von Schmerz usw. Also wenn Knie angezogen - Hund denkt Aua - Hund springt nicht = Meideverhalten!

Wenn Hund nun über eine Wiese läuft und dabei ausversehen in einen Stromzaun springt, dann wird er diesen in Zukunft meiden weil er dort eine sehr unangenehme und vielleicht auch schmerzhafte Erfahrung gemacht hat. Aber er hat dadurch keine Angst vor Zäune. o_O

Er hat vielleicht keine Angst vor allen Zäunen, aber zu der bestimmten Stelle, die unter Strom steht, wird er nicht mehr hinlaufen!?

Wer stellt denn bitte solch abstruse Theorien auf und beschränkt damit die Denkweise und Intelligenz der Hunde auf das Maß einer Stubenfliege?

Hier fällt oft das Wort "Angst" - aber die Definition von uns Menschen trifft gewiss nicht auf den Hund zu.

Allerdings, es wundert mich auch nicht. Denn wer behauptet das Hunde über Ehtik und Moral verfügen,.. naja *hust*

Ich behaupte nur, das wir MENSCHEN über Moral und Ethik verfügen sollten!

Übrigens sind Ethik und Moral auch Begriffe, Definitionen und Emotionen die von uns Menschen erfunden wurden, keine natürliche Sache sondern eine gesellschaftliche.
Wenn Hunde,Wölfe oder sonst was über solche Emotionen verfügen würden, dann müssten die Wölfe ja um jedes Beutetier trauern bzw erstmal darüber debattieren ob der Verzehr und das Töten selbiges nun moralisch überhaupt vertretbar ist.

Siehe Oben!
 
Hey, ich hab´ heute doch tatsächlich noch was lernen dürfen:

"der Klaps" ist ein Patentrezept gegen alles, was der eigene Hund so an Fehlverhalten an den Tag legt!
Herrlich... da kann ich mir den Aufwand einer gründlichen und ruhigen Erziehung ja sparen! :smilie_ironie:

Mal im Ernst:

in dem Video, um das es hier ja eig. geht, ist wunderbar aufgeführt, wie man seinem Hund das springen positiv abgewöhnen kann!

Ich persönlich arbeite gerne mit meinen Hunden, und wenn bei einem tatsächlich mal ein Fehlverhalten auftritt, dann arbeite ich daran... und wenn das ein wenig Aufwand bedeutet, dann nehme ich das gerne in Kauf; schliesslich habe ich mir ein lernfähiges und intelligentes Wesen angeschafft, und keinen sterilen Roboter, den ich an- und abstellen kann, wann es mir lieb ist!

Am Anfang des Themas wurde das "Tramtram" beim hereinkommen kritisiert...
es geht dabei um Trainingssituationen; Ziel ist es, dem Hund in allen provokanten Situationen das Anspringen abzugewöhnen.

Ich persönlich mache auch keinen Bohei, wenn ich nach Hause komme - ich komme rein, stelle meine Tasche ab, hänge den Hausschlüssel an´s Brett und ziehe meine Jacke aus... DANN erst bekommt mein Hund eine Begrüßung meinerseits, sofern er sich (in meinen Augen) korrekt verhält!

Aber was Kikopop klugerweise bedacht hat, ist dass der Hund (stellenweise selbst dann, wenn man ihn bereits ignoriert!) in einem Erregungszustand ist und seine Emotionen nicht soweit unter Kontrolle hat, sich nicht doch zum Anspringen und Umwuseln hinreißen zu lassen!!!

Ebenso, wie Besucher häufig genau den Fehler machen, dass sie den Hund noch in mitten der Eingangstür empfangen, betüddeln und aufpushen.
Und genau dafür provoziert sie den jungen Hund und macht so einen Auftstand - das Trainierte soll schliesslich nicht nur in manchen, sondern in allen Situationen korrekt sitzen :zustimmung:

Wenn man sich mal andere Videos von ihr anschaut, kann man wunderbar erkennen, wie ruhig und konsequent sie mit den unterschiedlichsten Hunden arbeitet - für meinen Geschmack zwar zu clickerlastig, aber durch und durch erfolgbringend!
Das Video-Abo, dass ich von ihr schon seit geraumer Zeit habe, hat sich bisher immer gelohnt. Ich schaue mir die Sachen gerne an, da es einfach Spaß macht, sie bei der Arbeit mit ihren Hunden zu sehen...

Viele könnten sich davon eine dicke Scheibe abschneiden!

Wie schon gesagt: ich arbeite gerne mit meinem Hund, und wem das schlichtweg zu viel Aufwand ist, der sollte vllt. nochmal überdenken, ob ein Hund der richtige Begleiter für ihn ist...

LG
 
Hund XY rennt mit vollen Karacho auf mich zu mit dem Vorhaben mich anzupöbeln, weil ich vielleicht einkaufen war und er zu Hause geblieben ist, ich wiederhole: Sein Vorhaben ist es mich dafür auf seine Art und Weise zu "bestrafen" - ich denke wir sind uns einig darüber, das so ein Verhalten keine Freude ausdrückt.

Na, da würde ich ja mal ganz dreist behaupten, dass Dein Hund Dich rügt, ganz einfach, weil er der ist, der zu bestimmen hat, wo Du hingehst oder eben nicht...

Da sollte man zuerst einmal an der Rollenverteilung arbeiten und klarstellen, dass nicht der 4-beiner vorgibt, wer wann wo zu sein hat!


Nun weiß ich was der Hund vorhat,

Wenn Du es weißt, warum dann nicht vorbeugen?
Agieren wäre das Stichwort!


hebe leicht mein Knie an um damit zu intervenieren und seine Aktion, seinen Plan, unangenehm zu machen.

Man hätte im Vorfeld schon daran arbeiten können, um den Hund begreiflich zu machen, dass es nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört, die Anwesenheit zu kontrollieren bzw. entsprechend zu rügen!

Das Problem da sitzt dann schon grundliegend woanders, und nicht erst, wenn Du vom Einkaufen nach Hause kommst!



Dies gelingt mir auch und der Hund lässt dies in Zukunft aus Angst bleiben ( Meidverhalten)?

Korrekt!
Dein Hund weiß, dass es verdammt unangenehm wird, Dich auf diese Weise zu rügen... damit hat Dein Hund aber noch nicht seinen Platz in der Hierachie kennengelernt, sondern weiß dann nur, dass er sich einen anderen Weg ausdenken muss, wie er Dich für Dein "Vergehen" tadeln kann oder er lernt lediglich, dass es negative Folgen hat, wenn er Dich anranzt - aber auch dieses Lernergebnis verschafft Dir keinen Posten als Chef!

Es gibt so viele simple Wege, die Rangfolge zwischen Hund und Mensch klarzustellen;
vollkommen frei, von massivem Handlungsbedarf, frei von unangenehmen Lern"erfolgen" und die sich trotzdem gut im Gedächtnis des Hundes verankern!

Wozu also so ein grobes Verhalten an den Tag legen, wenn man es besser wissen und machen könnte?

Ist es Dir zu viel Aufwand, Deinen Hund korrekt auszubilden?
 
Erstmal diente die Floskel "Mein Hund" hier nur als Beispiel, mein Hund springt mich nicht an.


Ist es Dir zu viel Aufwand, Deinen Hund korrekt auszubilden?
Das hat nichts damit zu tun das mir der Aufwand zu groß ist, ich sehe es nur nicht ein stundenlange Debatten zu führen mit einem Tier, welches in der Natur seine Lektionen von klein auf auch direkt lernt und nicht durch wochenlanges Erziehen in Bezug auf irgendeine Banalität.
Ursache - Wirkung, damit wachsen sie auf.

Ich mache damit lediglich deutlich, was der Hund darf und was nicht. Anspringen darf er mich nicht, liebevoll an mir hochkrabbeln darf er sehr wohl.
 
...dieses "liebevolle hochklettern" ist idR ein Beschwichtigungssignal!
 
Ich denke, wir haben verstanden, dass eben die Kritik geäußert wurde, dass die Bemühungen, ein anderes Verhalten als erstrebenswerter für den Hund aufzubauen mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden sind.

Das stimmt ja auch.

Auch haben wir verstanden, dass jemand die Erfahrung gemacht hat, dass man einem Hund wesentlich schneller das Anspringen abgewöhnen kann, wenn man ihn wissentlich in eine sehr unangenehme Situation bringt - ihm das Knie entgegen hält, sodass er seinen Bauch gegen das Knie rammt.

Finde ich auch gut, wenn Erfahrungen ausgetauscht werden.

So, nun ist aber eben wiederum meine Kritik daran, dass man eben nicht den Ursprung des Anspring- Problems mit unangekündigter, also unfairer Strafe behandelt, sondern nur das Symptom.
Keiner zweifelt daran, dass es funktioniert. In vielen Fällen.

Allerdings ist es eben mein Ziel bei der Hundeerziehung, meinem Hund zu vermitteln, dass meine Entscheidungen immer zu seinen Gunsten sind und er darauf vertrauen kann, dass es sich eben immer führ ihn lohnt, im positiven Sinne, zu tun, was ich von ihm verlange und eben nicht im negativen Sinne, weil er fürchten muss, dass ich ihm wehtu.

Das sind einfach zwei unterschiedliche grundlegende Erziehungsansätze.
 
Logisch, aber nicht immer hat eine Aktion eine lange Vorgeschichte.

In der Tat ist es so das Hunde manchmal auch gerne aus einer Laune heraus agieren, vielleicht weil sie an dem Tag einen Überschuß an guter Laune haben oder einfach nur einen schlechten Tag.

Ich kann ja nur meinen Hund als Beispiel nehmen und als sie ihre Anspringzeit hatte, war sie jung und voller Übermut und keineswegs davon überzeugt das ich der "Rudelführer" bin.
Das Anspringen in Kombination mit dem Knie war nur eine kleine Aktion von vielen Dingen zu der Zeit die aber allesamt mit Geduld, Ignoranz usw gelöst wurden.

Es funktioniert also auch mit beiden Methoden wenn man halt bestimmte Grenzen zieht. In dem Fall hatte sich mich zuvor schon 1-2 mal angesprungen, was ich mit Wegdrehen ignoriert habe und mit einem Knurren - das dritte mal hatte dann mein Knie zur Folge und danach hatte Pinsel es akzeptiert.
 
Es wäre ja einfach ausprobierenswert, eben einfach nicht nur auf unerwünschtes Verhalten zu reagieren, sondern ganz gezielt eben zu zeigen, Süße, wenn du trotz deines Übermutes einfach unten bleibst, glaub, mir, es lohnt sich für dich.

Weil, wenn du sagst, du hast immer erst mit Wegdrehen und Knurren reagiert, wenn sie schon an dir hochgesprungen ist, dann kann man ja beim nächsten mal, beim nächsten Hund einfach ausprobieren, wie es ist, wenn man dem Hund wirklich sagt, was er STATTDESSEN LIEBER tun sollte und dass sich dieses andere Verhalten eben mehr lohnt für ihn.

Ich finde einfach, dass man am ehesten zu einer authentischen Führungskraft wird, wenn man dem Hund mit der Zeit zeigt, dass es sehr sinnvoll für ihn ist, sich an mir zu orientieren und zu tun und zu lassen, was ich von ihm verlange und nicht, weil er eben damit rechnen muss, dass ich ihm einen unangenehmen Reiz aussetze.

Das ist auch das, was ich in dem anderen Thread meite.
Als das riesen Kalb (ein damals 67cm großer Herdenschutzhundrüde!), das gerade aus seiner bekannten Umgebung gerissen wurde, die Situation und mich nicht einschätzen konnte und sich eigentlich nur bedroht fühlte, als ich, Fremde!!!, Bedrohung!! seiner Beute zu nah kam, hätte ich damit rechnen MÜSSEN, dass er ZU RECHT!!! im schlimmsten Fall sogar beißt, wenn ich ihm zu nahe komme und körperlich hätte ich diesem Riesen nichts entgegenzusetzen gehabt.
Warum also meine Autorität von Anfang an kaputt machen (die "Entscheider" haben um Beute nichts zu fürchten!) und versuchen, mich mit dem Vieh anzulegen.
Lieber langfristig denken und dem Hund eben mit der Zeit zeigen, dass es sich, trotz der Anwesenheit von frei zugänglicher Beute, absolut und uneingeschränkt für ihn lohnt, im positiven Sinne, von der Beute abzulassen.

Ich, Denise, aus eigener Erfahrung mit eigenen Hunden und Pflegehunden und aus Erfahrung als Trainerin, finde, dass das einfach der schönste Weg ist, dem Hund zu zeigen, "wer der Chef ist".

Nicht, weil es anders nicht funktioniert.
Sondern weil sich alle Beteiligten so wohler fühlen ;)

(Können wir einfach, der Einfachheit halber, generell klarstellen, dass, auch wenn es vielleicht manchmal den Anschein für dich macht, es mir nicht darum geht, dich zu bekehren ;)
Ich möchte lediglich für andere Leser eben mit guten Argumenten zeigen, dass es auch anders geht und warum es anders vielleicht sogar sinnvoller ist ;) )
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben