Autofahren mit der Dogge eine Qual

Erster Hund
Frank, Mops (10)
Zweiter Hund
Gino, Mops (9)
Dritter Hund
Miny, Cocker (9)
Vierter Hund
Jack, kan. Dogge (3)
Ich hatte damals einen anderen Lebensabschnittspartner, dessen Hund das eigentlich war. Bei der Trennung hat er - wie zu erwarten - seinen Hund nicht mitgenommen.

Da es aber "sein" Hund war, wollte er die klassischen Welpentrainingseinheiten nicht machen, u.a. Sozialisierung, Grundausbildung und auch, wie jetzt in dem Fall, das Autofahren. Die Dogge ist lediglich zum Tierarzt ins Auto "buxiert" worden und da warteten nur blöde Spritzen und eine Kastration auf ihn. Die besagten anderen Dinge habe ich mittlerweile nahezu zu 100% ausdeixeln können, aber dieses verflixte Autofahren ist ein echtes Problem.

Ich selber fahre einen Seat Altea XL. Im Kofferraum hat der Hund auch Platz, er kann stehen, er kann sich drehen, nur im Sitz passt er in der Höhe nicht ganz rein. Allein dieses Kalb, und ja, er ist ein Kalb, in dieses Auto zu bekommen, ist schon aufregend, egal mit welchen Lockmitteln, er läuft weg und macht sich dann extra schwer. Beißen und knurren tut er aber nicht.

Wenn er dann endlich im Kofferraum ist, dann dreht er sich unaufhörlich wie ein Brummkreisel. Er sitzt nicht und er liegt auch nicht. Er dreht dann völlig auf und beginnt zu hecheln, sabbert natürlich nach Doggenmanier alles voll. Am Ziel angekommen, ist er schneller aus dem Kofferraum wieder raus, als die Kofferraumklappe geöffnet ist.

Ich weiß nicht mehr weiter, was das betrifft, weil er sich auch schon das ein oder andere Mal übergeben hat. Bei meinen anderen Hunden war das so schön leicht, weil vom Welpenalter an trainiert und zunächst hübsche Ausflüge gemacht, so dass sie das Autofahren mit Spaß empfinden. Er empfindet es aber als Qual. Egal, wie das Ziel ist.

Wie kann ich es ihm schmackhaft machen? Also Ideentechnisch fällt mir nun nichts mehr ein...

Bin über Ratschläge dankbar.
 
Fang ganz von vorne an: Leckerli ums Auto verteilen,fressen lassen und wieder weg vom Auto.Freut er sich schon auf die Leckerlis,dann mach den Kofferraum auf,Leckerli oder gar ein Kauteil rein.Sitzt er entspannt im Kofferrraum,Klappe zu und gleich wieder auf,bis er entspannt sitzen bleiben kann.ERst wenn das alles funktioniert,kannst du mal ans einsteigen denken.
Bitte nicht fahren,bis alle Schritte der Gewöhnung vollzogen sind.Auch das langsam steigern.
Als Alternative zum Leckerli streuen kannst du auch clickern.
 
Ja gut beschrieben @wuf-wuf

Würde noch ergänzen, dass Doggen ja oft sensibel sind. Also mach dich auf langsame Erfolge gefasst, denke nicht dass der Große an Tag 2-3 fröhlich in den Kofferraum hüpft, um dort Leckerlies einzusammeln. Plane lieber erstmal viele Tage nur Leckerlies ums Auto, dann viele Tage Leckerlies ums Auto, wenn der Kofferraum offen ist, dann viele Tage Leckerlies nahe am Kofferraum usw...

Ein langwieriger Prozess, der sich aber sicher im Hinblick darauf lohnen wird, dass ihr dann die nächsten Jahre entspannt Autofahren könnt.

Zusätzlich würde ich nach dem beschriebenen Aufbau für die ersten kurzen Fahrten Globulis zur Beruhigung geben.
 
Um das Auto herum läuft er schon, weil er nur so ins Haus kommt, aber wehe der Kofferraum geht auf, dann sucht er aber das Weite und das so schnell ihn seine langen Beine tragen können.

Er nimmt auch seine tägliche Mahlzeit direkt neben dem Auto ein, also werde ich ein paar Schritte verkürzen können und beginne beim offenen Kofferraumdecke. Ich glaube, da spielt mir seine absolute Verfressenheit mit ins die Karten. Für eine Mahlzeit zwischendurch würde er morden.

Hatte es auch mal mit Fütterung der Tagesration im Kofferraum versucht, aber dann ist die Verfressenheit nicht groß genug. Dann heißt es Beine in die Hand nehmen, sich um die Ecke stellen, Schwanz zwischen die Beine klemmen und winseln.

Sollten dann die ersten Testfahrten, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, eher kurz oder weit sein? Und dann ein Ausflugsziel, an dem er Spaß hat?
 
Ich würde jetzt nicht mit dem offenen Kofferraum starten. Du sagst ja selbst das er dann schon die Beine in die Hand nimmt.
Mach erstmal all die anderen Türen auf.
Leg Leckerchen in die Türrahmen, Fußräume, etc. Alles was er erreichen kann ohne ganz reinkrabbeln zu müssen.

Als nächsten Schritt würde ich dann den Kofferraum irgendwann morgens schon auf machen, wenn er das garnicht mitkriegt.
Aber nix da zu futtern darein legen.
Erst wieder an all die Stellen die er schon kennt.
Dann irgendwann da rein.
Zu mach erst wenn er vollkommen selbstverständlich da reinsteigt und auch drin bleibt um zb ein größeres Knabbeteil fort zu fressen oder auch sein Hauptfutter.
Dann Deckel runter, ohne einrasten, rauf, riesen Party, überschwängliches Lob.
Wenn er dann soweit ist dass es total normal ist dass die Klappe zugeht, steigst du vorne ein, klapperst evtl da vorne ein bisschen rum. Schlüssel reinstecken, Tasche auf den Beifahrersitz, sowas halt.
Wenn auch das mehrere Tage cool klappt, Motor starten. Kurz laufen lassen, alles aus, Hund wieder raus.
Wenn auch das gut klappt anfahren. Nur ein paar Meter vor und zurück.
Oder eine Runde im Hof oder einmal ums Haus. Ich weiß ja nicht wie eure örtlichen Begebenheiten so sind.
Und dann kannst du die Fahrzeit steigern.
Und erst wenn du sicher bist, dass er auch auf dem Rückweg wieder brav freiwillig ins Auto steigt, steht eine Fahrt an die nicht wieder vor der heimischen Haustür endet.
 
Erstmal nur ganz kurz.Möglichst so dass du wieder zurück bist,bevor er überhaupt ,merkt ,dass er gefahren ist. 🤭 Und dann langsam steigern.Ein tolles Ausflugsziel ist dann die Krönung des Ganzen.
 
Vielen Dank für die Tipps, das werde ich auf jeden Fall direkt anfangen, denn ein paar schöne Ausflüge, wo er rumtoben kann, ist sicherlich auch für ihn schön und wenn halt mal die Pflicht ansteht zum Tierarzt zu gehen nimmt er es dann hoffentlich locker.
 
Wenn er gut mitfährt,ruhig auch mal in die Nähe vom Tierarzt fahren und da eine Runde laufen.
 



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