Wow, hier sind ja jede Menge verschiedenster Herangehensweisen und Ideen beisammen, find ich super!! Und viele offenbar auf einem richtig tollen Stand, davon kann ich mit dem Terrorkrümel nur träumen. (Allein mitzubekommen, auf welche Strecken/Flächen viele von euch kommen... *neidisch bin*)
Ich hab überhaupt das Gefühl, dass er sich nicht auf "Sitz" und den Beutel im Maul gleichzeitig konzentrieren kann
Ich hab das erst vor kurzem ausprobiert und wenn er sich setzt, fällt ihm der Beutel aus dem Maul
Kann es sein, dass er da nicht "multitaskingfähig" ist?
Das ist gar nicht mal so selten! Ich hab schon einige Hunde erlebt, die konnten ein Apportel im Sitzen gut halten (wenn man es ihnen in dieser Position gegeben hat), es auch gut tragen - aber vom Tragen ins Sitzen kommen? Das ging erst mal nicht. Mit diesen Hunden (allerdings war das meist im Obedience mit einem Apportel) hat es sehr geholfen, sie erst mal durch verschiedene Übungen tragen zu lassen. Und parallel zu formen, dass sie mit dem Apportel im Maul den Kopf hoch halten können.
Ich möchte beide Hunde ein Bringholz apportieren lassen - keinen Futterbeutel. Evtl. auch ein Spielzeug. Da muss ich mal sehen, was besser ankommt.
Den Endausbau stelle ich mir so vor, dass ich den Gegenstand werfe, Hund holt ihn, sitzt vor mir ab und gibt ihn mir in die Hand.
Du meinst damit eher so was wie den Apport im Obedience bzw. IPO?
Mein Terrortier apportiert schon immer gern, und in verschiedensten Varianten. Sachen aufheben, Obedience-Apport bzw. Geruchsunterscheidung, Suchspiele daheim, aufräumen... Die Minidummies hatte ich erst mal eingeführt, um an seinem Autoproblem zu arbeiten. Und nun in letzter Zeit angefangen, das ein wenig "richtig" auszubauen. Anfangs noch etwas konfus und wie die Ideen gerade kamen, jetzt bin ich dabei das ganze ein wenig zu strukturieren und zu sortieren. Meine Herausforderung dabei ist, das möglichst ohne viel Verwirrung für den Krümel in das einzuarbeiten, was er aus anderen Bereichen schon kennt. Zum Beispiel kennt er das Schicken schon ganz gut vom Treibball her durch das Targetfeld. Dadurch hat er die feste Vorstellung, es geht in gerader Linie (also so gerade, wie der Mini das halt überblicken kann), und nach einem Stop im rechten Winkel nach links oder rechts bis wieder ein Stop kommt - oder er über das Apportel stolpert. Hier brauchen wir also dringend ein Suchsignal, und das müsste ich dann auch noch mit dem Schicken verbinden. Hmmm... Der Vorteil daran ist, er kann mit Handzeichen klar was anfangen und nimmt sie auch als Hilfe wahr.
Generell hatte ich das mit den Dummies bisher so verstanden: Es gibt wohl die Varianten Markieren, also er sieht wo die Dummies landen, und soll dann gezielt zu jeweils einem geschickt werden; dann das Einweisen, wo er nicht weiß wo die Dummies sind und auf Vertrauen geschickt wird bis zu einem relativ kleinen Suchradius; und die freie Suche, wo er nach eigenem Ermessen eine große Fläche absuchen soll. Zumindest meine ich, dass es so richtig ist. *denk*
Das mit dem Markieren geht schon ganz gut, wenn auch in krümeltauglichen Entfernungen. Allerdings schafft er es je nach Tagesform und Gelände nur, sich bis zu drei Dummies zu merken. Das gezielte Schicken geht dabei fast immer. Und hier hab ich mit ihm auch schon Spielchen mit eingebaut wie Positionswechsel, Fußarbeit bevor ich ihn geschickt habe, ihn von seiner Beobachtungsstelle aus erst zu mir zu rufen und dann zu schicken etc. All das geht eigentlich recht gut, und es macht ihm Spaß. Auch das Warten während ich die Dummies auslege oder werfe macht er meist sehr zuverlässig.
Die freie Suche macht er normalerweise schön, wenn er vorher verstanden hat dass ich jetzt was für ihn verstecke. Dann sucht er sehr konzentriert und auch ausdauernd. Aber ich hab das noch nicht so weit unter Signal, dass ich ihn irgendwo losschicken könnte ohne dass er vorher mitbekommen hat, dass ich etwas verstecken gehe.
Und das ist auch das Problem beim Einweisen. Wenn er nicht sieht bzw. weiß, wo sein Ziel ist, dann hat er keinerlei Lust weit von mir weg zu laufen. Und je weiter es von mir weg geht, desto weniger gut findet er es. Da fehlt ihm einfach jede Menge Vertrauen: Vertrauen in die Aufgabe, und auch in sich selbst. Das ganze noch über Geländegrenzen - momentan noch völlig unvorstellbar.
Von daher haben wir jetzt erst mal zwei wichtige Ziele: Die Entfernungen generell sachte steigern, ohne dass er dabei unsicher oder unmotiviert wird - und je ein zuverlässiges Signal für das Suchgebiet bzw. die freie Suche einzuführen. Mal gucken, wie sich das umsetzen lässt.