Dummies - einfach nur so

Auch ein Stoppen oder Abrufen auf dem Weg zum Dummy können wir noch nicht. Für Lucy wäre das auch definitiv noch zu schwer, weil sie sich manchmal noch sehr zusammennehmen muss, auf ihre Freigabe zu warten (vor allem, wenn sie sieht, wie der Dummy geworfen wird). Bei Rico könnte ich das schon mal ausprobieren, denke ich.
Wie bei deiner Lucy geht es mir mit Lucky. Bei ihm fang ich sogar jedesmal neu an, den Reiz zu steigern. Mit Stopp und Abruf wär er total überfordert. Bei Aslan könnte ich es probieren. Mal schauen.
 
Wir hatten es mal, dass ein „Tut-Nix aber wir mögen ihn nicht“ in uns reingeknallt ist bevor ich Mogli zum Dummy schicken konnte.
Ich bin mit der Fellnase mit dem Dummy normalerweise nur auf überschaubaren Flächen oder nah bei mir zu gange,so dass ich früh genug sehe und eingreifen kann,wenn sich andere Hunde nähern.Ist der andere Hund angeleint und genug Distanz dazwischen,mache ich normalerweise in ganz kleinem Radius um mich herum weiter,ist der andere Hund zu nah/freilaufend unterbreche ich kurz mit "warte",die Fellnase sitzt dann automatisch vor mir,und himmelt mich an,damit ich den Dummy eeendliiich werfe.
Andere Hunde und sämtliche andere Faktoren werden von ihm ohnehin ignoriert,wenn wir mit dem Dummy zugange sind.
Daher lasse ich da normalerweise auch keinen Kontakt zu,und es ist dann auch sehr offensichtlich,das wir grad keine Zeit für andere Hunde haben ;)
Wenn es Hundekumpels von meiner Fellnase sind,die ich von weitem sehe,unterbreche ich automatisch,weil die Besitzer die natürlich laufen lassen,weil ansonsten Kontakt ja auch immer in Ordnung ist,und die Hunde sich ja auch mögen.
Für mich und die Fellnase ist die Situation dann aber immer ziemlich blöd-Meiner sitzt vor mir und himmelt mich,bzw.den Dummy an,und ignoriert den anderen Hund-der Hundekumpel versteht die Welt nicht mehr,und beginnt sich auch für das Ding mit Futter drin zu interessieren-und ich stehe da,und bestehe darauf,dass es mein Dummy ist...:rolleyes:
 
Gerade mit dem Voranschicken tut sich Sandor auch enorm schwer. Das liegt wohl teils daran, dass er nicht unbedingt der Typ ist der gerne rennt um des rennens willen.
………...
Auch beim Apportieren startet er gut durch - wenn er das Apportel klar vor Augen hat. Hat er es fliegen sehen, aber nicht genau landen, wird er schon langsamer. Und weiß er, dass es irgendwo ist, sieht es aber nicht, dann ist jedes Tempo raus.

Diese Schwierigkeiten haben viele Hunde, besonders solche, die etwas "eigen" sind. Mit "eigen" meine ich die Tiere, die nicht gut darin sind, Probleme möglichst selbst zu lösen oder Strategien dafür zu entwickeln.
Es kann helfen, dem Hund auf dem Weg zum Dummy eine Leitlinie zu geben, dass kann ein Zaun, eine Mauer oder ein Waldweg sein.
Den gleichen Zweck erfüllt auch, den Hund aus dem "bei Fuss laufen" vorzuschicken.

Man wirft den Dummy erstmal für den Hund sichtig und auf kurze Entfernung, die man Meter für Meter steigert. Es hilft auch, den Hund vor Beginn des Apports durch positive Motivation etwas hochzudrehen.

Ist das gefestigt, wirft man den Dummy hinter eine Weggabel und geht mit dem Hund etwas den Weg zurück, sodass er den Dummy gerade nicht mehr sieht und schickt ihn dann los. Das steigert man nach und nach bis zum regelrechten Verstecken.
 
Wir machen Dummytraining mehr als Laienhaft, aber es macht Marla so riesen Spaß. Einen richtigen Kurs würde ich zwar gerne mal mit machen, aber da die, in der Regel, immer an bestimmten Wochentagen stattfinden, fällt das für uns leider raus.


Es ist Zufall, dass es ein Dummy ist, funktioniert bei Marla aber auch mit jedem beliebigen Gegenstand.

Ich lasse sie absitzen, verstecke den Dummy, möglichst so, dass sie es nicht sieht, gehe auch nicht auf direktem Weg zu ihr zurück, weil dann zu einfach. Wenn ich bei ihr bin, schicke ich sie in die grobe Richtung und sie sucht mit Feuereifer und bringt es zurück, eigentlich soll sie es mir in die Hand geben, klappt aber nicht immer, manchmal schmeißt sie ihn mir auch vor die Füße. Auf ein „gib richtig!“ gibt sie ihn mir dann aber in die Hand.

Sie sucht wirklich gut und findet schnell, auch bei Verstecken, wo ich denke, das findet sie nicht.
 
Mit "eigen" meine ich die Tiere, die nicht gut darin sind, Probleme möglichst selbst zu lösen oder Strategien dafür zu entwickeln.

Interessanterweise ist er eigentlich sehr gut darin, Probleme zu lösen. Aber er ist sehr umweltunsicher, und im Grunde ist es mir ja recht dass er in mühsamer Kleinarbeit gelernt hat, mich als eine Art Anker zu sehen. Bloß ist das beim Schicken eben ein Problem. (Er hatte übrigens auch beim Treibball klare Grenzen, wie weit er bereit war vorauszulaufen zu den Bällen oder um eine Pylone. Und da konnte er sein Ziel sehen!) Die Idee mit der Leitlinie hatte ich auch schon, wir haben das Steigern der Strecke schon ab und an im Wald auf dem breiten Weg geübt. Wobei man auch da sieht, wie er nur "mittelprächtig" startet, mit wachsender Entfernung unsicherer wird, und erst wieder richtig anzieht wenn er das Dummy klar vor sich hat. Die Idee mit der Weggabelung finde ich sehr interessant; da muss ich nur mal gucken wo ich das umsetzen kann, denn ich muss dabei ja auch gleichzeitig den Überblick behalten dass kein anderer Hund auftaucht. Mal schauen, was sich da machen lässt.
 
So hat halt jeder Hund seine Grenzen und kommt mehr oder weniger schnell an diese. Das ist ja auch kein Drama, dafür läuft Dein Wuffelchen in meinen Augen eine erstklassige Obidience.

Milan bringt zwar Dummies, aber nur ohne Anstrengung. Ein mal verstecken sucht und holt er, dann lässt das Interesse nach. Dann kann ich das Ding nochmal schmeissen und er bringt es zurück. Danach kommt nichts mehr, macht er nicht.
Zu Hause kann er allerdings mit dem Dummy spielen, ihn suchen (wobei er nicht sucht sondern durch die Gegend rast bis er den Dummy findet), knurren, das Ding durch die Luft schmeissen, herumrasen, zerren und sowas.

Der braucht und will durchs Gelände brettern und "Fläche machen". Darin ist er gut, richtig gut. Unkaputtbar und mit nie nachlassender Konzentration. Da ich nicht nur seine Körpersprache sondern auch das Kleingedruckte lesen kann, weiss ich an seiner Körperhaltung sogar, welches Wild (Hase, Rehe, Sauen, Eichhörnchen) er gerade in der Nase hat.
Vorstehen ist schlecht, anhalten, Bein anziehen, Geruch durchkauen, weiter. Höchstens 10 Sekunden.
Milan ist ein Wühler, ein Geländeberserker.
Jede andere Arbeit würde seiner Natur zuwider laufen auf Dauer Frust verursachen, daher ist das sinnlos.

Mein Dackelchen hab ich in glühender Mittagshitze eine 40-Stunden-Fährte arbeiten lassen, er hat sich festgesaugt und die sauber abgearbeitet. Das würde Milan keine 20 Meter machen.
 
Darf ich Dich fragen,welchen Felldummy Du hast,oder könntet ihr mir allgemein einen bestimmten Felldummy empfehlen?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht von welcher Marke der Felldummy ist. Gute Hersteller für Dummys sind Mystique oder Firedog. Moglis "normale" Dummys sind von Firedog. Den Felldummy haben wir mal auf einer Messe gekauft. Er wiegt ca. 80 gr, hat als Fellüberzug Kaninchenfell und Mogli (7 Kilo) kann ihn gut tragen.
 
So hat halt jeder Hund seine Grenzen und kommt mehr oder weniger schnell an diese. Das ist ja auch kein Drama, dafür läuft Dein Wuffelchen in meinen Augen eine erstklassige Obidience.

Im Gegensatz zur Dummyarbeit hab ich von Obedience schon ein wenig Ahnung - und glaub mal, das was wir dort machen ist bestenfalls drittklassig. Selbst wenn man völlig außen vor lässt, dass der Krümel generell überhaupt nicht prüfungstauglich ist und nicht mal wirklich in einer Gruppe arbeiten kann. Aber das nur am Rande, ist hier OT.

Die Grenzen sind natürlich da, und bei uns enorm eng gesteckt. Von daher ist das mit der Dilettanten-Bespaßung keine freie Wahl, sondern eine vorgegebene Größe. Trotzdem interessiert mich halt, wie es eigentlich richtig wäre. Nicht, dass wir dem jemals auch nur ansatzweise nahe kommen könnten, sondern deshalb, weil ich gerne weiß worum es eigentlich geht. (Und wenn sich unsere "Dummykünste" schon in einem 20-Meter-Bereich abspielen, dann wenigstens da so halbwegs manierlich! ;))
 
Trotz Retriever sind wir weit entfernt vom Profi-Niveau.

Sissis Bruder beispielsweise hat bereits mit 12 Wochen apportiert, ohne dass man ihm das Prinzip je gezeigt hätte.

Sissi nicht. Sie ist normalen Dummies und sogar Bällen nicht mal nachgelaufen. Geschweige denn aufheben und zurück bringen. Mittlerweile apportiert sie sehr zuverlässig kleine Bälle und Dummies, auch aus schwierigem Gelände (hohes Gras, Wasser) bringt sie zurück und gibt sie in meine Hand. Das finde ich schön, da es ein schönes Spiel für „langweiligere“ Gassigänge oder Kinder ist.

Suchen oder unterwegs stoppen geht noch nicht. Suchen haben wir noch nicht geübt und beim stoppen würde das ihre eh sehr begrenzte Motivation noch zu sehr bremsen.

Futterdummy geht leider nicht. Es gibt bei den großen Futterdummies keinen einzigen Verschluss, den sie nicht öffnen kann. Und die kleinen (wo dann Reißverschluss und Co. zu klein sind, um sie mit den Zähnen zu fassen) würde sie im Zweifel wahrscheinlich lieber im ganzen Schlucken als abgeben... Gierschlund halt...
 



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