Dummies - einfach nur so

Einsätze nicht, Ingrid, dafür fehlt mir die Zeit. Wenn ich in Rente bin, vielleicht, aber dann ist Milan um 8 Jahre.
Hier im hohen Norden ist "Fläche" nicht so vertreten, dafür Mantrailing an allen Ecken und Kanten.
 
Heute haben wir beim Dummytraining wieder mal etwas Neues ausprobiert: Verleitung durch einen zweiten Dummy.
Meine Sis und ich haben mit Lucy und Rico gemeinsam trainiert. Sonst haben wir es immer so gemacht, dass nur ein Dummy zur Zeit versteckt wurde. Der entsprechende Hund durfte dann suchen gehen, während der andere liegen blieb. Heute haben wir beide Dummys gleichzeitig versteckt und der erste Hund, der suchen ging, durfte nur seinen eigenen Dummy mitbringen, nicht den des anderen. Das Ganze haben wir variiert, indem wir beide Dummys direkt nebeneinander in dasselbe Versteck gelegt haben. Später haben wir den Schwierigkeitsgrad noch einmal gesteigert, indem der Dummy des Hundes, der suchen sollte, gut versteckt war, während der andere relativ offensichtlich irgendwo herumlag.

War aber relativ langweilig - beide Hunde haben sich von dem "fremden" Dummy so gut wie gar nicht beirren lassen.:cool:

Liebe Grüße
Amica
 
Ich habe das auch schon ein paar Mal gemacht, dass ich Rex einen Dumm geworfen und hingeschickt habe und wenn er dann mit Dummy im Maul zurücklief, einem zweiten geworfen habe. Er sollte sich dann nicht davon irritieren lassen oder gar hinlaufen und Dummy tauschen, sondern brav seinen Dummy zurückbringen. Klappte auch, allerdings hat er schon zum anderen Dummy geguckt. Trotzdem eine tolle Leistung, dass er nicht hin ist um zu tauschen, finde ich.


@Amica Mich würde interessieren, wie das Verleiten bei euch klappt, wenn du zwei Dummys verwendest, zwischen denen die Hunde nicht so klar zwischen "Ricos Dummy" und "Lucys dummy" unterscheiden :)
 
@Amica Na das haben sie doch super gemacht!

Mit Ablenkungen habe ich noch nicht allzu viel gemacht. Da ist es mir viel wichtiger, dass der Krümel weiter Sicherheit gewinnt und Motivation behält.

Wir haben vorhin auf dem Hundeplatz gaaaanz viel gemacht - also nicht von der Menge her, aber von den Aufgaben. Zuerst habe ich mit Sandor in diesem ganz sicheren Rahmen an der Entfernung gearbeitet. Dafür hab ich zuerst Sandor in ca. 10 Meter Abstand warten lassen, während ich für ihn gut sichtbar einen Felldummy ausgelegt habe. Dann hab ich ihn mitgenommen zum anderen Ende des Platzes, und ihn von dort aus geschickt - das waren dann so ca. 40 Meter, also für Sandors Verhältnisse enorm weit. Hat er aber super gemacht, also hab ich beim zweiten mal ihn mit etwas mehr Abstand gucken lassen.

Das wollte ich dann nicht weiter ausreizen, man soll ja immer aufhören wenn es gerade prima läuft. Also haben wir eine kleine Pause gemacht, danach hab ich das "Dummy-Go!" weiter verfolgt. Dazu hab ich Sandor jeweils außer Sicht warten lassen, ein Minidummy zunächst relativ offen liegen lassen, dann Sandor gerufen und aus ca. 5-8 Metern Entfernung zuerst mit "Dummy" vorbereitet und dann mit "Go!" losgeschickt. Das ganze haben wir rund um die Vereins-Gerätehütte rum gespielt. Ich denke, auch dank der ortsbezogenen Verknüpfung (wir haben da schon öfter gesucht, weil es viele Versteckmöglichkeiten gibt) war das kein Thema, er ist gleich los und hat gesucht. Beim ersten mal noch etwas unsicher, dann aber voller Überzeugung. Klar waren das nur ganz kurze und super einfache Einheiten, bei denen er praktisch automatisch über das Dummy gepurzelt ist. Aber ich denke, genau dadurch gewinnt er ja Zuversicht dass auf diese Ansage hin das Dummy wirklich da ist. Beim vierten Durchgang hab ich es dann auch schon versteckt, wenn auch nicht gerade schwierig, und er hat ohne irgendein Zeichen von Verunsicherung gesucht. Hat mich total gefreut!

Danach war erst mal die Obediencegruppe dran, er hatte also eine lange Pause. Als die dann mit dem Training durch waren und Sandor wieder fit und voller Elan, hab ich eine Teilnehmerin gebeten zwei Felldummies am anderen Ende des Platzes auszulegen. Und zwar so, dass der Krümel sehen konnte dass sie die mitnimmt und da hinten irgend was tut, aber die Dummies schon verdeckt lagen. Dass jemand anders die Dummies versteckt haben wir erst einmal auf sehr kurze Entfernung gespielt, das war also schon eine Schwierigkeit für ihn; und auf diese große Entfernung (wiederum ca. 35-40 Meter) hatten wir das noch nie. Aber er hat es echt gut gemacht, ist mit Schwung vorgelaufen und hat auch das erste Dummy sehr schnell gefunden und sicher gebracht. Beim zweiten lief er erst vor, hat es nicht gleich gefunden, und kam irritiert zurück. Da war er sich wohl nicht sicher, ob es wirklich ein zweites gab. Also hab ich ihn noch mal motiviert und dann ein zweites mal geschickt, dieses mal mit ganz viel stimmlicher Hilfe zuerst vor, und dann als er nahe dran war mit der Dreitonpfeife als Hilfe "da ist es". Und tatsächlich hat er es geschafft, hat es gefunden und kam total stolz damit zurück. Das gab natürlich einen Jackpot! :D
 
Mittlerweile bin ich mitten in dem Dummybuch, und hab natürlich gleich Fragen dazu. Zuerst mal: Wieso soll das Rückrufsignal gegeben werden, wenn der Hund das Dummy aufgenommen hat? Ich meine, er soll doch ohnehin schon gelernt haben, mit dem Dummy auf direktem Weg zurückzukommen?

Dann schreibt die Autorin in dem Buch, der Hund sollte unbedingt lernen, immer das Dummy aufzunehmen das er als erstes findet und keinesfalls das eigene zu bevorzugen. Das würde sich doch aber mit der Übung, die @Amica beschreibt, total widersprechen?
 
Hmm, also ich kenne dieses Buch nicht, aber ich finde, es kommt darauf an, was man möchte. Mir persönlich ist es wichtig, weil ich zwei Hunde habe und mit beiden teilweise parallel trainiere, dass beide sich darüber im Klaren sind, welches Dummy wessen ist. Zwar verstehen sich meine beiden absolut super und ich muss keine Angst vor einer Keilerei haben, dennoch haben wir (im harmlosen Rahmen) schon Ressourcenstreitigkeiten gehabt (sowas wie Das ist mein Kauknochen, ich zeige dir das mal durch leises Knurren - Hey, kleiner Freund, anknurren lasse ich mich von dir nicht, nun gib mir mal den Knochen ab - Okay, ist ja gut...), und das will ich im Training nicht haben. Außerdem nutzen wir für beide Hunde das Futterdummy auch als Belohnung für z. B. den Abruf. Ich möchte nicht, dass ich z. B. für Lucy das Dummy werfe, Rico zufällig schneller da ist, sich das Dummy schnappt und für Lucy dann die Belohnung quasi ausfällt. Deshalb will ich klar haben, welches Dummy wem gehört, und das Dummy des anderen hat hund nicht zu nehmen, auch wenn es irgendwo herumliegt. Da bin ich relativ strikt und behalte das so bei, auch wenn Dummyexperten das vielleicht als nicht richtig empfinden.;)

@Amica Mich würde interessieren, wie das Verleiten bei euch klappt, wenn du zwei Dummys verwendest, zwischen denen die Hunde nicht so klar zwischen "Ricos Dummy" und "Lucys dummy" unterscheiden :)
Also bei den Dummys, die wir momentan haben, wissen die ganz genau, welches wem gehört. Wir haben sogar zwei gleiche gekauft, und trotzdem gibt es eigentlich nie Zweifel daran, welches wessen ist. Die Hunde wissen das sogar besser als wir, wie wir diese Woche feststellen mussten:eek:: Bei einem Spaziergang brachte Lucy mehrmals mit größter Selbstverständlichkeit das für Rico geworfene Dummy und schaute uns auf unseren Tadel hin nur vollkommen verständnislos an - bis uns irgendwann aufging, dass wir beim Befüllen die Dummys vertauscht hatten!:eek::D
Ich könnte die oben beschriebene Verleitungsübung mal probieren, nachdem die beiden gleich aussehenden Dummys frisch gewaschen wurden. Oder ich kaufe, wenn wir mal neue brauchen, noch einmal zwei gleiche und übe es mit den ganz neuen...

Liebe Grüße
Amica
 
Mittlerweile bin ich mitten in dem Dummybuch, und hab natürlich gleich Fragen dazu. Zuerst mal: Wieso soll das Rückrufsignal gegeben werden, wenn der Hund das Dummy aufgenommen hat? Ich meine, er soll doch ohnehin schon gelernt haben, mit dem Dummy auf direktem Weg zurückzukommen?

Dann schreibt die Autorin in dem Buch, der Hund sollte unbedingt lernen, immer das Dummy aufzunehmen das er als erstes findet und keinesfalls das eigene zu bevorzugen. Das würde sich doch aber mit der Übung, die @Amica beschreibt, total widersprechen?

Vielleicht ist das Rückrufsignal als Hilfestellung gedacht wenn man mit dem Hund mit Dummytraining anfängt weil der Hund beim Abruf ja auch auf direktem Weg zum Menschen kommen soll und das soll er mit dem Dummy ja auch. Also damit der Hund erst gar nicht auf die Idee kommt noch eine Extrarunde mit dem Dummy zu laufen und dann erst zum Menschen zu laufen? Das wäre meine Idee dazu.

Die Erklärung von Amica macht für mich Sinn. Bei mir holt ja nur Mogli Dummys und im Kurs arbeitet auch immer nur ein Hund und die anderen warten am Rand bzw. im Fuß. Und da ist es so, dass der arbeitende Hund den Dummy mitbringen soll den er als erstes findet. Da Mogli ja viel kleiner als die Retriever im Kurs ist bringt er dann auch mal die 250 gr Dummys und die großen Hunde bringen seinen 80 gr Dummy.

Die anderen beiden Hundehalterinnen wollen keinen Felldummy für die Hunde und daher kommt Moglis Felldummy erst zum Einsatz wenn die anderen Hunde ihren Dummy geholt haben.

Ich könnte nachher mal in dem Buch nachgucken, das ich zuhause habe. Das ist ja ein anderes.
 
Vielleicht ist das Rückrufsignal als Hilfestellung gedacht wenn man mit dem Hund mit Dummytraining anfängt weil der Hund beim Abruf ja auch auf direktem Weg zum Menschen kommen soll und das soll er mit dem Dummy ja auch. Also damit der Hund erst gar nicht auf die Idee kommt noch eine Extrarunde mit dem Dummy zu laufen und dann erst zum Menschen zu laufen? Das wäre meine Idee dazu.
Ich kenne das Buch nicht,aber ich sehe es wie @Wautzi .
Ausserdem bestätigt es den Hund nochmal.
Mein Hund bräuchte theoretisch auch keine Kommandos,aber trotzdem "begleite"ich ihn verbal.
Für mich ist es so einfach eine engere Zusammenarbeit,und mein Hund wird nochmal bestätigt,dass er einen guten Job macht :)
 
Ich habe die passende Stelle in dem Buch ("Trainingsbuch für Retriever) gefunden und tippe das einfach mal ab.

Es geht um die Verlorensuche und den Weg zum blinden Auslegen. Genau heißt es:

Problem: Der Hund neigt zum Tauschen oder sucht mit Dummy im Fang weiter
Legen Sie die Dummies auf keinen Fall zu eng aus. Pfeifen Sie Ihren Hund gerade zu Beginn des Trainings, sobald er im Begriff ist, ein Dummy aufzunehmen (er steht mit geöffnetem Fang über dem Dummy und möchte gerade zufassen) sicherheitshalber zurück. Er sol lernen, dass er unverzüglich, sowie er gefunden hat, zu Ihnen zurückkommen soll und nicht mit einem Dummy im Fang weitersuchen darf. Bauen Sie mit zunehmender Sicherheit des Hundes das ständige Zurückpfeifen nach und nach wieder ab. Pfeifen Sie dan nur noch, wenn Sie befürchten, dass Ihr Hund nicht unverzüglich zu Ihnen zurückkommt und zum Tauschen verführt wird.
 



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