Die Wahrheit hinter der Impfung?

Ich muss mal loswerden, wie entnervt ich heute war, als ich mit Kira zum Impfen gefahren bin.
Vorab, mein Tierarzt, den ich seit vielen Jahren kenne, impft Kira (und die Katzen) so, wie ich das für richtig halte, ohne irgendwelche Diskussionen.

Leider war er im Op und eine junge Tierärztin, die ich noch nicht kannte, hat das Impfen für ihn übernommen.
Auch bei seinen Helferinnen gab es zwei neue, die ich noch nicht kannte (und die mich noch nicht kannten).

Die erste Neue, ein nettes junges Mädchen, ließ Kira und mich ins Behandlungszimmer, fragte nach Neuem, hat Temperatur gemessen.
Dann nahm sie den Impfpass, guckte drauf und war sichtlich verwirrt.
Sie fragte dann, ob Kira Impfungen schlecht vertrage. Ich sagte, nein, bisher nicht. Sehr verwirrt fragte sie mich dann, weshalb die Impfungen so "komisch gesplittet" wären. Ich sagte, noch ruhig, weil ich das so will. Und dann gleich hinterher, dass sie bitte nur die Leptospirose Impfung aufziehen soll, mehr bekäme Kira heute nicht.
Da schaute sie mich an, völlig verwirrt, murmelte etwas und verschwand.

Kurz darauf kam sie wieder, in Begleitung der zweiten neuen, die bereits einen grimmigen Gesichtsausdruck hatte und dann in forderndem Tonfall loslegte, weshalb Kira nur die L4 Impfung bekommen solle.
Okay, kann ich auch, wenn's sein muss und so sagte ich im selben Befehlston, weil ich das so will. SHP wäre frühestens in einem Jahr wieder dran, Tollwut frühestens in 2 Jahren und Pi kriegt Kira nicht.

Angesichts meines Tonfalls wurde die Dame rot und entschwand mit der immer noch verwirrten ersten Dame, ohne dass irgendwas aufgezogen worden wäre.

Dann kamen sie zu dritt wieder, sie hatten die junge Ärztin zur Hilfe geholt.
Die fragte mich dann in ganz besonders freundlichem Ton, weshalb Kira nur L4 bekäme.
Ich wiederholte meinen Spruch und bemühte mich, nicht allzu verärgert zu klingen. Erst Schweigen, dann, und warum kein Pi?
Da hat mich dann meine Schwäche, die wackelige Impulskontrolle, leider wieder eingeholt und ich donnerte los.
"Weil mein Hund so gut wie keinen Kontakt zu anderen Hunden hat, weil sie nie in einer Pension und schon dreimal nicht auf irgendwelchen Hundeplätzen unterwegs ist. Und wenn Sie ihr jetzt nicht sofort, ausschließlich L4 geben, dann drehe ich mich um und fahre heim."

Sofort wurde beschwichtigt, die entsprechende Ampulle wurde aufgezogen und gespritzt.
Etwas wackelig sagte die Ärztin dann noch, aber im November diesen Jahres ist SHP fällig, denken Sie dran (dann wären die 3 Jahre um).
Nö, mache ich erst nächstes Jahr und das dann auch zum letzten Mal.

Ganz ehrlich, mich wundert es jetzt nicht mehr, wenn so viele Neulinge sich vom Tierarzt einreden lassen, sie müssten jährlich alles impfen.
Da braucht man Nerven wie Drahtseile und einen Willen wie der Terminator höchstpersönlich, um sich durchzusetzen.
 
Passend zum Thema:

Irreversible Nebenwirkungen bis hin zum Tod durch Impfwahn? – Dr. Jutta Ziegler


"Dr. Jutta Ziegler & Dirk Schrader beschreiben Nutzen & Risiken von Impfungen. Jutta Ziegler impft seit 5 Jahren gar nicht mehr, Dirk Schrader impft ebenfalls seine eigenen Tiere gar nicht mehr. Die Tiere von Kunden sehr ungerne. Beide wissen um die Folgen, die der Impfwahn im Turbokapitalismus mit sich bringt, wo Konzerne das Diktat über Universitäten bis hin in die Wissenschaft maßgeblich prägen."

Torsten
 
Meine Meinung zum Impfnachweis von Tollwut bei Grenzübertritt habe ich ja schon im anderen Thread geschrieben.

Ansonsten ja, ich bin auch der Meinung, dass man gut überlegen sollte, was man impft und wie oft.
Hängt für mich ganz maßgeblich von den individuellen Bedingungen ab, bei Mensch und Tier.

Grundsätzlich gar nicht zu impfen, dem schließe ich mich nicht an.
Ich kann da der Argumentation von Frau Ziegler auch nicht folgen.

Sie hat Hunde mit Parvo behandelt, diese Hunde hatten vorher alle eine Impfung erhalten.
So weit so gut bzw. schlecht.
Sie erwähnt nun aber nichts darüber, wann oder wie oft diese Hunde geimpft wurden.

Und unabhängig davon gibt es bei jeder Impfung die Möglichkeit, dass sie nicht anschlägt.
Natürlicherweise sieht sie dann in ihrer Praxis nur die Hunde, die trotz erfolgter Impfung erkrankt sind.
Sie hat aber definitiv keinen Überblick darüber, wie viele Hunde wegen erfolgter Impfung nicht erkranken. Denn die erscheinen ja nicht in ihrer Praxis.
Aus einer gewissen Zahl von Parvofällen trotz Impfung also zu schlussfolgern, dass die Impfung per se relativ unwirksam ist, das geht mir zu weit.

Von daher halte ich die Grundimmunisierung für wichtig und würde die auch, nach jetzigem Kenntnisstand, bei einem Welpen machen lassen.
Wohl gemerkt die Grundimmunisierung gegen SHP und später Tollwut.

Wie oft oder ob überhaupt man dann nachimpft, da kann man wohl diskutieren und ich bin gespannt, wann und ob es da mal belastbare Studien gibt.
Sie selbst impft seit 5 Jahren gar nicht mehr, das ist nach meiner Meinung nun noch keine Zeitspanne, um verlässliche, allgemeingültige Ergebnisse zu bekommen.
 
Aus einer gewissen Zahl von Parvofällen trotz Impfung also zu schlussfolgern, dass die Impfung per se relativ unwirksam ist, das geht mir zu weit.
Sie selbst impft seit 5 Jahren gar nicht mehr, das ist nach meiner Meinung nun noch keine Zeitspanne, um verlässliche, allgemeingültige Ergebnisse zu bekommen.
Ich habe ihre Fragen zu den Impfungen noch im Ohr, niemand scheint sie wirklich beantworten zu können
 
Sie hat sie sogar selbst halb beantwortet:
Bei Lebend-/Ganzkeimimpfstoffen ist kein verstärkender Zusatz nötig. Allerdings (das hat sie nicht erzählt) sind Ganzkeimimpfstoffe riskanter als attenuierte Impfviren: es gibt mehr Nebenwirkungen. Deshalb wurden die attenuierten bzw. inaktivierten Impfstoffe entwickelt. Aber tote Viren sind nicht gefährlich genug um das Immunsystem zuverlässig anzusprechen. Ergo: man fügt etwas zu, das eine zuverlässige Wirkung provoziert. Das muss man nicht toll finden, denn dieses "etwas" ist definitiv nichts Gutes, aber die Schlussfolgerung von Frau Dr. Ziegler ist sehr gewagt. Wenn ein alluminiumverstärkter Parvo-Impfstoff dafür sorgt, dass ein Hund Parvo-Antikörper bildet, wieso kommt man dann auf die Idee, dass diese Antikörper nicht wirklich Antikörper gegen Parvo sondern eigentlich Antikörper gegen Aluminium seien?

Dass sie die Existenz von Challenge-Studien zur Wirksamkeit von Impfungen ignoriert, ist ein anderes Thema. Es gibt Challenge-Studien an Hunden, es gibt bei Hunden Nachweise für die Wirksamkeit von Impfungen weit jenseits von Titer-Messungen.
 
Ich hatte auch mal wieder einen Tierarztbesuch, bei dem ich leider ums Diskutieren nicht herum kam...
Phineas wurde jetzt Tollwut geimpft (knapp 8 Monate). Als der Tierarzt - ist nicht der, den wir sonst haben - den Impfpass aufschlägt guckt er mich ganz verwundert an. Er fragt warum Phineas mit 16 Wochen nicht mehr SHPPi geimpft wurde. Ich erkläre ihm, dass das beim Nobivac-Impfstoff ja nicht mehr nötig sei und seine Kollegin (sind in einer Klinik mit 5 Tierärzten) mich sogar darauf hingewiesen hätte.
Er fragte mich dann wie ich mir dann das jetzt vorstelle mit der SHPPi/LT. Ich musste ihm dann sehr deutlich erklären, dass Phineas nur die Tollwutimpfung bekommt. Er meinte dann immer noch verwirrt, dass ich das ja mit 12 Wochen hätte impfen lassen müssen. Ich war dann schon genervt, auch das war mit seiner Kollegin abgesprochen.
Dann macht er plötzlich ein Fass auf, weil er ja jetzt keine drei Jahre eintragen könne, die Impfung jetzt würde ja nur ein Jahr halten. Jetzt war ich verwirrt. Ich hab dann versucht mir von ihm erklären zu lassen, warum bei der Nobivac T mit 12 Wochen eine Impfung und dann eine Wiederholung drei Jahre später reicht, bei der gleichen Impfung mit 8 Monaten aber die Impfung nach einem Jahr wiederholt werden müsse. Er meinte zu mir, dass das ja keine Grundimmunisiering sei...
Ich habs dann aufgegeben... Ich hab dann zu ihm gesagt er soll mir drei Jahre eintragen und wnen Phineas die Impfung super gut verträgt komme ich nächstes Jahr zum Nachimpfen wieder. Mach ich aber sicher nicht, warum auch? Auf der Herstellerseite stehen drei Jahre, nicht eins!
Mich wundert da aber auch nicht, dass da HH regelmäßig unter dem Druck einknickenninf einfach immer alles impfen. Mein alter Tierarzt hat sogar jährliche Erinnerungsmails verschickt...
Fast noch schlimmer war es bei unsrem alten Tierarzt bei Flashs letztes Impfung. Wir wollten SHP impfen lassen, er meinte, dass er den Impfstoff da hat und impft dann trotzdem SHPPi/L4 😑
 
Man muss sich immer nochmal vergewissern, bevor die Impfung in den Hund kommt.
Notfalls muss man sich die Impfampulle zeigen lassen.

Glaub mir, DAS würde mir niemals wieder passieren, aber das war unser erster Hund, 2,5Jahre alt und ich hätte nicht gedacht, dass er das einfach so macht 🙄 aber so kann man sich irren 😉
 
Ich hatte auch mal wieder einen Tierarztbesuch, bei dem ich leider ums Diskutieren nicht herum kam...
Phineas wurde jetzt Tollwut geimpft (knapp 8 Monate). Als der Tierarzt - ist nicht der, den wir sonst haben - den Impfpass aufschlägt guckt er mich ganz verwundert an. Er fragt warum Phineas mit 16 Wochen nicht mehr SHPPi geimpft wurde. Ich erkläre ihm, dass das beim Nobivac-Impfstoff ja nicht mehr nötig sei und seine Kollegin (sind in einer Klinik mit 5 Tierärzten) mich sogar darauf hingewiesen hätte.

Ich habe bisher in 30 Jahren keine Grundimmunisierung jemals 3fach verabreicht (also mit 8, 12, 16 Wochen).

Ich hatte zwar bisher nur einen Welpen und einen erwachsenen Hund zur Grundimmu, aber sehr viele Kitten, bei denen die Impfung zwar anders heißt, im Prinzip aber dasselbe ist.
Von daher würde mich sowieso kein Tierarzt zu einem anderen Schema überreden können.

Er fragte mich dann wie ich mir dann das jetzt vorstelle mit der SHPPi/LT. Ich musste ihm dann sehr deutlich erklären, dass Phineas nur die Tollwutimpfung bekommt. Er meinte dann immer noch verwirrt, dass ich das ja mit 12 Wochen hätte impfen lassen müssen. Ich war dann schon genervt, auch das war mit seiner Kollegin abgesprochen.
Dann macht er plötzlich ein Fass auf, weil er ja jetzt keine drei Jahre eintragen könne, die Impfung jetzt würde ja nur ein Jahr halten. Jetzt war ich verwirrt. Ich hab dann versucht mir von ihm erklären zu lassen, warum bei der Nobivac T mit 12 Wochen eine Impfung und dann eine Wiederholung drei Jahre später reicht, bei der gleichen Impfung mit 8 Monaten aber die Impfung nach einem Jahr wiederholt werden müsse. Er meinte zu mir, dass das ja keine Grundimmunisiering sei...

Auch hier, sowohl bei den Katzen als auch bei den Hunden, Tollwut impfe ich grundsätzlich frühestens mit 8 Monaten und zwar mit mindestens 3 Monaten Abstand zu allen anderen Impfungen, immer als Einzelimpfung, auch wenn es um die Wiederholungsimpfung geht.
Danach alle 3 Jahre.

Okay, mein Tierarzt kennt mich schon, lässt auch mit sich reden und weiß, dass er bei dem Thema ganz schlechte Karten hat, wenn er mit mir diskutieren will. Aber er hat ab und an wechselnde Assistenzärzte da, die das jedes Mal neu klären wollen.

Fast noch schlimmer war es bei unsrem alten Tierarzt bei Flashs letztes Impfung. Wir wollten SHP impfen lassen, er meinte, dass er den Impfstoff da hat und impft dann trotzdem SHPPi/L4 😑

2016 stand bei Kira SHP an, bis dahin hatte ich jährlich Pi geimpft bzw. nach 3 Jahren SHPPi.
Damals beschloss ich, dass Kira definitiv kein Pi braucht und wollte nur SHP impfen lassen.
Ich habe in 4 Tierarztpraxen und 2 Kliniken angerufen, die alle völlig entsetzt waren, dass ich kein Pi impfen lasse und mir teilweise erklärten, ich spiele mit dem Leben meines Hundes. 🙄
SHP ohne Pi war nirgends vorrätig.

Schlussendlich fand ich eine Klinik, knapp 50km entfernt, die den gewünschten Impfstoff da hatte und auch kommentarlos impfte.
Aber man braucht dabei wirklich gute Nerven, was ich mir alles anhören musste, ich komm bis heute nicht drüber weg.

Wenn die Helferin im Behandlungszimmer anfängt die Impfung aufzuziehen, dann weise ich jedes Mal ausdrücklich darauf hin, was geimpft wird.
Es ist schon mehrfach vorgekommen (bei den Katzen gibt es ja auch mehrere Impfungen), dass sie ein Kombipräparat aufziehen wollte, einfach weil das "normalerweise" so ist, ich aber in vielen Fällen nur einzelne Impfungen gebe.
Bin ich bei meinem gewohnten Tierarzt ist das nie ein Problem, kommt ein "Neuling" dazu, gibt's Diskussionen.
Von daher, immer vergewissern und notfalls diskutieren.
 



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