Mein erster Gedanke beim Lesen von
@lina27 war auch ein "genau!!". Dann hab ich einen Moment innegehalten, weil mir gedämmert ist, dass es ganz so einfach in der Praxis doch nicht ist.
Im Alltag, bei ganz alltäglichen Fragen, da stimme ich absolut zu. Leben und leben lassen! In Foren gilt das auch ein gutes Stück weit. Allerdings sind Foren ja nun auch ausdrücklich nicht nur dazu da, um sich mal kurz nett zu unterhalten, sondern eben auch, um Dinge zu diskutieren. Was wohl automatisch auch ein Stück weit "gegenhalten" bei unterschiedlichen Ansichten einschließt. Klar sollte das immer respektvoll geschehen, aber ein reines "jeder so wie er will" ist das Ende jeder Diskussion. Und diese können, richtig geführt, immerhin auch durchaus bereichernd sein.
Noch schwieriger wird es, wenn man für sein persönliches Empfinden eine Grenze ziehen muss, na gut, zumindest sollte. Wenn beispielsweise jemand dringend CM-Methoden weiterempfiehlt, oder ich sehe wie jemand seinen Hund auf diese Art traktiert, dann ist bei mir auch Schluss mit der Toleranz. Dann sehe ich mich, gefragt oder nicht, auch genötigt einzuschreiten. Was bei echten Härtefällen genauso klar ist wie die Toleranz bei ganz "normalen" kleinen Unterschieden in der Erziehung.
Die schwierige Frage lautet also wohl eher, wo genau liegt die Grenze? Wann darf und sollte man einschreiten, deutlich werden? Und wo ist es unangebracht und übergriffig? Puh, gar nicht so einfach...