Wie Kind Angst vor Hunden nehmen?

Wenn ein 8-Jähriges Kind wegen eines Yorkies auf die Straße rennt (irrationales Handeln),
ist es weit mehr als ein bisschen Angst.

Das kann alle möglichen Gründe haben, oder auch keinen.
Ich würde da gar nicht selber rumdoktorn und schnellst möglich einen fähigen Therapeuten zu Rate ziehen.
(Bis man einen Therapieplatz bei einem Therapeuten hat - kann es auch schon mal gut 6 Monate dauern, oder länger - zumindest bei uns.)

Warum muss das denn erst der letzte Weg sein?
Ist doch nicht toll für das Kind mindestens 1 mal am Tag (so oft sehe ich zumindest Hunde oder Katzen auf der Straße ...) panische Ängste durch zu stehen ...

Einem Kind zu zeigen mit seinen Ängsten, sehr schlimmen Ängsten, um zu gehen ist Hilfe die man ihm nicht verwehren sollte.
Und so wie sich diese Ängste ausgeprägt haben, seid ihr dazu nicht in der Lage (wegen, weil keine Ausbildung).

Und wenn es mit seinen 8 Jahren die Angst nicht mal begründen kann, auf Möbelstücke springt etc ... dann kommt man da mit Rationalität und Logik auch nicht weiter - daher wird euch vermutlich niemand hier Tips geben können.

Und sollte die Tochter das alles wirklich "inszenieren" was du schreibst. Ihr ganzes Verhalten sich auf Aufmerksamkeitsmangel beziehen, würde ich auch einen Therapeuten zu Rate ziehen. Der kann viel eher rausfinden was falsch läuft - was das Kind wirklich braucht.
Denn auch so ein krasses Verhalten wegen ein bisschen Aufmerksamkeit erhaschen, ist nicht normal.

Vielleicht liegt der panischen Angst vor Tieren aber auch ein völlig anderes Problem im Unterbewusstsein zu Grunde.
Das kann aber nur ein guter Kinderpsychologe feststellen.

(Nu hab ich zu viel reininterpretiert fürchte ich - ich les grad n spannendes Buch/Bericht über die Psychotherapie eines 6 Jährigen Mädchens ...
man möge mir verzeihen)
 
Guten Abend

danke erst mal für die vielen Antworten.
Da es sich hierbei ja nicht um mein eigenes Kind handelt und ich eigentlich nur für meine Freundin gefragt habe, kann ich nicht immer zu 100% auf die Fragen antworten. Da ich die kleine ja nicht so gut kenne.

Wir sehen uns meistens ohne Kinder, wenn sie in der Schule sind usw.

Ich kann nur sagen was mir aufgefallen ist, bei den paar malen als sie mit bei uns war.
Da sie selber in keinem Forum angemeldet ist, wollte ich halt mal hier nachfragen.

Aber evtl. mische ich mich da auch zu sehr ein, hab immer so ein Helfersyndrom :verlegen1: ich werde ihr das mal vorschlagen mir dem Kinderpsychologen und mich da wohl doch lieber raus halten, bevor ich es echt noch schlimmer mache als es ist.

Ich kenne so ein verhalten von meinen eigenen Kindern nicht, sie hatten noch nie angst vor Hunden und auch vor keinen anderen Tieren, da sie die von Geburt an kennen und damit aufgewachsen sind. :happy33:
 
Wie schon erwähnt, könnt ihr das Ganze auch schlimmer machen, als es eh schon ist, da euch Fachwissen fehlt. Wenn ihr es hättet, hätte dieses Kind ja nicht acht Jahre lang schon panische Angst vor jedem Tier. Ist nicht böse gemeint, aber ihr habt nun mal das Fachwissen nicht, um eine tiefenpsychologische Therapie mit dem Kind vornehmen zu können. Wir ebenfalls nicht, da hier vermutlich niemand Psychologie studiert hat. Wenn ihr dem Kind wirklich helfen wollt, sucht euch einen Kinderpsychologen, der auf entsprechendes Gebiet spezialisiert ist.

Ich hab Psychologie studiert, deswegen empfehle ich hier einen guten Verhaltenstherapeut. Alle Tipps die ich geben könnte, könnten die Situation noch verschlimmern. Ich würde hier einen Therapeuten empfehlen, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist. Hier ist die Erfolgsrate um einiges höher als bei den anderen Therapierichtungen.
 
Ich hab Psychologie studiert, deswegen empfehle ich hier einen guten Verhaltenstherapeut. Alle Tipps die ich geben könnte, könnten die Situation noch verschlimmern. Ich würde hier einen Therapeuten empfehlen, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist. Hier ist die Erfolgsrate um einiges höher als bei den anderen Therapierichtungen.

Sehe ich auch so.Falls es wirklich so schlimm ist geht es ohne fachliche Hilfe sicher nicht.(Wie sagt hier immer jeder, wenn es um Probleme mit dem Hund geht? Man muss ihn selbst sehen um ein Urteil zu fällen.)

Ich habe öfter Eltern bei mir gehabt, die wegen der Angst ihrer Kinder vor Hunden bei mir Rat gesucht haben. Als erstes gab es ein langes Gespräch mit den Eltern und dem Kind um mir ein Bild zu machen.Waren alle bereit etwas zu ändern, dann habe ich (falls gerade vorhanden) mit Besuchen beim Züchter begonnen. Wir haben uns Welpen (6-8 Wochen alt) angesehen.Die Hündin war dann nicht dabei.Lief dass gut, dann durfte das Kind sie auch streicheln.Der Züchter hatte den Welpen auf dem Arm. Lief das reibungslos und die Angst hatte sich halbwegs gelegt, dann habe ich die Eltern und das Kind mit in meinen Welpenstunden genommen. Für "normal" ängstliche Kinder habe ich mit den Welpenstunden angefangen.Zuerst wurde immer nur zugesehen, dann durften sie mit auf den Welpenplatz. Gestreichelt wurde nur auf Wunsch des Kindes (wird ein Kind zum streicheln gezwungen, wird die Angst nur noch verstärkt) und auch erstmal nur auf dem Arm des Besitzers.Wenn die Kinder dann keine Angst mehr gezeigt hatten, sie waren aber noch sehr vorsichtig, dann durften sie mir auch helfen. Also, mal die Leine halten, wenn der Besitzer seinen Welpen ran ruft oder den Tunnel fest halten, bei der Wippe oder im Bällebad aufpassen, sich beim kuscheln der Besitzer mit ihren Welpen mit auf die Decke setzen u.s.w.. Die Kinder haben gar nicht so richtig gemerkt,dass sie immer lockerer geworden sind und die Angst immer mehr verschwunden ist. Dazu war dann aber immer mindestens noch ein zweiter Helfer auf dem Platz, damit ich mich nur um das Kind kümmern mußte.Auf einmal waren die Welpen groß und die große Angst vor Hunden klein oder sogar ganz weg.Ich kenne einige dieser Familien, die sich dann später sogar selbst einen Hund gekauft haben und bei mir in den Welpenstunden waren. Zwei der größeren Kinder hatte ich später sogar in meiner Jugendgruppe, im Verein.Aber wie gesagt, im schweren Fall geht es nicht ohne Psychologen.Es ist sicher nicht gesagt, dass jedes Kind seine Angst verliert, aber ich denke, jedes normale Kind kann lernen seine Angst unter Kontrolle zu bringen.Es benötigt aber eben Hilfe dabei.
 



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