Des Radfahrers liebster Hund :))

Erster Hund
einige...
Ja da bin ich nun und starte meine erste Anfrage an euch. Meine 22 Monate alte Dobermanndame hat mich zwar viele Nerven gekostet, aber auch so viel Spaß gemacht, dass ich sie nicht mehr missen möchte.
Seit 4 Monaten hat sie sich allerdings etwas ausgedacht, mit dem ich gar nicht leben kann.
Sie fängt Radfahrer und auch Jogger. Zwar mach sie nichts weiter, aber die müssen erst mal anhalten. Mit einem älteren Herrn hat sie dann ein tolles Spiel mit einem dicken Baum dazwischen gespielt, wau wau, das war der letzte Spaziergang, den meine Frau mit dem Hund ohne mich gemacht hat. Prima!

Bei der direkten Begegnung, wenn die Leute mich überholen oder entgegen kommen ist es unproblematisch, ich lasse sie bei Fuß gehen und sich hinsetzen, es gibt eine Belohnung und der Ball oder die Frisbee wird wieder geschmissen.
Es fing damit an, dass sie beim Ball jagen einen Radfahrer (am liebsten die mit Warnweste) 500 Meter weiter entdeckte. der Ball war egal, mein Rufen (Jackpott) und mein ultimativer Pfiff auch und sie hat ihn eingeholt, wobei ich das Geschehen gar nicht mehr mit ansehen konnte, da der Radfahrer bereits hinter einem Gebüsch verschwunden war. Bei den nächsten Opfern konnte ich es allerdings sehen. Das hat sie dann ab und zu, sagen wir einmal pro Woche so gemacht. Natürlich habe ich sie nicht gezüchtigt, nachdem sie wiederkam, das macht sie nach "erledigtem Job" sehr zuverlässig. Ich könnte aber platzen.

Leider lässt dieses Verhalten nicht nach, sondern verstärkt sich, momentan kann ich sie quasi nicht von der Leine lassen, ihre Ziele sind immer weit weg und wenn sie sie entdeckt, ist sie weg.
Nun ja, bisher habe ich überwiegend freundliche Sportsleute so getroffen, aber es ist eine Frage der Zeit, bis da mal ein Familienvater mit Kind dabei ist, das ist alles kein Spaß mehr, da braucht das Kind nur hinfallen und ich habe den Salat, einfach ein "NOGO"!

So, ich bin also reichlich angefressen, alle meine bisherigen Hunde waren Freigänger, einer hat auch etwas gewildert, aber Menschen verfolgt hat noch keiner.

Um die junge Hündin auszulasten habe ich mir einen Dogrunner gekauft und fahre jeden Tag durch den Vordertaunus, den Hund bekomme ich nicht in die Erschöpfung, ihn bremst eigentlich nur die Thermoregulation. Sie ist auch nach einer großen Runde (15km im Mischbereich zwischen 7 und 35 km/h) jederzeit bereit und willens einen Radfahrer zu fangen.... :(

Was würdet ihr jetzt machen??

Danke vorab herzlich für die Mühe
 
Ich hatte noch nicht so ein Problem und weiß nicht wie gut folgender tip umsetzbar ist, aber versuchen würde ich es so:

Erstmal Schleppleine an den Hund (10-15 Meter - am geschirr).
Und dann ein Alternativverhalten aufbauen. sie soll nicht jagen wenn sie einen Jogger/Radfahrer sieht - was soll sie stattdessen tun? - Eine Aufgabe draus machen quasi.

Also ihr beibringen, immer wenn sie einen Radfahrer/Jogger sieht, sich automatisch hisnetzen zum Beispiel. Nicht erst auf dein Kommando hin, sondern von sich aus. Dazu würde ich (an der gesciherten schleppleine) Orte aufsuchen wo ihr vielen Radfahrern begegnet - damit ihr es mehrmals üben könnt. Nur drei mal die Woche nen Radfahrer sehen wird wohl nix bringen ...

So könnte ich es mir bei meinem Hund vorstellen - aber ich kenne ja deinen nicht ^^ Bei jedem Hund funktioniert ja was anderes besser.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass du nochmal aktiv den Abruf im jagen übst.
dazu bietet sich Reizangel-Trining an (einfch mal googeln) - der Hund kann dabei lernen, dass er, auch wenn er einem starken Reiz folgen will und "im trieb drinne ist", noch ansprechbar bleibt und hört.

Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe eine Hundeschule/Hundeverein die einen kurs oder so anbieten udn du richtigen Rezangel-Training lernen kannst.

Da du was von Auslatsucng schreibst.
Körperlich scheint ihr ja eine Menge zu machen. Wie schaut es denn mit geistiger Auslastung aus? Mit 22 Monaten ist der grudngehorsam ja meist soweit drinne dass der keine große herausforderung im lernen mehr darstellt. Und viel Hunde (vor allem auch der Dobermann als ehemaliger gebrauchshund - glaube ich) möchte sein köpchen auslasten. Etwas neues lernen.

vielleicht einen 15km marsch die Woche weniger und dafür ein mnal die Woche auf den Hundeplatz =)
Veilleicht könnte das auch schon das Problem lösen.
vielleicht ist es mittlerwiele auch draußen einfach n bisschen "langweilig" geworden - hier und da eine Aufgabe die ihr gemeinsam als Team meistert, sind vielleicht eher nach dem Geschmack deiner Hündin als "nur" laufen und schnuffeln.

Versteh mich nicht falsch - Bewegung ist super!
Dein hudn rbaucht vielleicht dabei aber noch was anderes.
Da ist ja jeder Hund anders - meiner z.B. hat draußen gar keine Lust auf Zusammenarbeit - (sucht sich dafür aber auch keine Aufgaben wie Jogger jagen ^^) - dem würde 1h Hundeplatz die Woche keinen Spass machen udn er würde den 15km Marsch vorziehen ;)
 
Hallo Manfred, danke für deine Ausführungen, ich denke das ist ein überlegenswerter Ansatz, habe auch schon darüber nachgedacht einen Hundeplatz aufzusuchen, wir haben da zwei um die Ecke, aber von der Qualität weiß ich nichts.
Reizangel ist glaube ich sehr gut, habe ich noch nie gemacht. Ich werde mich kümmern. :)
 
Ich würde die Hündin mehr geistig auslasten. Mit einem jungen, gesunden Hund kannst du nicht so lange unterwegs sein, dass er danach stundenlang am Stück schläft. Die Hündin wird dadurch nur "hochtrainiert" und irgendwann reichen ihr die 15 Kilometer nicht mehr und du musst 25 Kilometer unterwegs sein. Das Lernen von Tricks lastet auch gut aus oder du beschäftigst dich mit ihr unterwegs. Meine Hunde müssen ab und zu stoppen, sie suchen Leckerchen oder mein Jack Russell seinen Dummy im hohen Gras.

Ich würde zuerst dafür sorgen, dass die Hündin keinen Erfolg mehr beim Fahrradfahrer und Jogger jagen hat, sie also erstmal nicht mehr ableinen. Ich würde auch an einem Alternativverhalten arbeiten, also wenn euch ein Radfahrer begegnet soll die Hündin eine Übung ausführen die ihr leichtfällt wie z.B. ein sitz. Meine Hunde bekommen einen Teil ihrer Trockenfuttermenge unterwegs und ich würde dann mit Futter belohnen. Wenn deine Hündin Spielzeug lieber mag fliegt ein Spielzeug wenn sie sich hingesetzt hat. Dieses Spielzeug bekommt die Hündin nur in dieser Situation und sonst nicht.

Hundeplatz ist auch immer gute Idee zur Auslastung. Und ich würde an der Impulskontrolle arbeiten in dem deine Hündin erst zu Ball oder Frisbee laufen darf wenn diese schon liegen oder noch eine Übung vorher ausführen sofern du das nicht schon machst.
 
Bekannte von uns hatten einen Dobermannrüden, der auch hauptsächlich am Fahrrad bewegt wurde. Weil die auch geglaubt haben, viel Bewegung - zufriedener Hund, der keine Dummheiten macht.

Funktioniert aber nicht. Der Dobi war nach einem reichlichen Jahr super trainiert, ein Hochleistungssportler.

Der kam nach 20km Radtour heim, trank einenSchluck und fragte "was machen wir jetzt?"

Weniger Bewegung, viel mehr Kopfarbeit, war das Mittel der Wahl. Wobei gemeinsames arbeiten ganz nebenbei auch zusammenschweißt, die Bindung stärkt und den Gehorsam.

Man muß dazu im übrigen auch nicht unbedingt auf den Hundeplatz gehen. Selbst kreativ sein. Und auch im Internet gibt es viele Anregungen. Und natürlich gibts auch Bücher.

Probier einfach mal aus, was Deiner Hündin und Dir Spaß macht. Fährten, apportieren, Agility usw.

Außerdem solltest Du bedenken, dass Deine Hündin auch noch Flausen im Kopf hat. Die ist noch nicht ganz erwachsen. Da denken sich Hunde manchmal "nette" Sachen aus. Deine Hündin zumindest hat Spaß am fröhlichen Radler jagen.

Ich würde außerdem, wie manfred schrieb, für Radlerbegegnungen eine Alternativhandlung aufbauen. Hab ich bei meiner Rosie auch gemacht, nachdem sie anfing hinterher zu wetzen.
Vorausschauend gehen, den Radler möglichst vor dem Hund sehen und "Sitz" (oder was auch immer du beibringen willst) Anfangs mit Leine abgesichert.
Sowas kann bei ausdauernder Übung zur Routine werden. Hund sieht Radler und setzt sich.

Einen Hund, der sich soweit entfernt wie Deine würde ich auchdie nächsten Wochen/Monate nur an der Schleppleine haben. Man kann auch das trainieren, dass der Hund in einem gewissen Umkreis bleibt. 10m oder 20m, je nachdem wie er noch ansprechbar ist.
 
Danke ihr Leut für die liebe Mühe. Da sind doch ein paar gute Ansätze dabei, die ich versuchen werde.
Es ist ja nicht mein erster Hund aber jeder ist auch irgendwie anders. Sie hört auf meine Anweisungen zu, na sagen wir 95 - 98% , je nach Ablenkungspotenzial der gerade verfolgten Tätigkeit. Die letzten zwei % sind oft die Schwierigsten...... :)
 
Hallo Wilmi,
ich stimme den anderen zu und würde auch mehr Ruhe in eure gemeinsamen Unternehmungen herein bringen.
Gerade ein Hund, der körperlich voll da ist, braucht auch Ruhephasen und Abwechslung, eine halbe Stunde Schnüffelarbeit und Objektsuche ist oft auslastender als einfach nur rennen ;)
Das bringt Abwechslung, stärkt eure Bindung und bringt auch noch Spaß.
Eine Alternative anbieten ist oft die bessere Wahl, als einfach nur ein Verbot oder Abbruchsignal.
Ja, es gibt immer den einen Hund, der dich trotz all deiner Erfahrung als blutigen Anfänger zurück lässt und dich vor ganz neue Herausforderungen stellt :D
Ihr schafft das schon!
Ich würde evtl kleiner anfangen und statt dem sitzen, was für einen aufgeregten Hund schwierig ist, erstmal nur mit stehen bleiben probieren.
Ich habe das so beim Jagen gemacht, ganz davon abhalten ging nicht, Strafe erst recht nicht, also haben wir uns darauf geeinigt, dass sie anzeigen darf, aber stehen bleibt - dafür wird sie gelobt.
Sie darf nur nicht losrennen und weiter gehen, sobald ich sie freigebe
 



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