Hund des Nachbar "greift" an....

Zugegeben, der Titel ist ein wenig "reißerisch".
Grundsätzlich mag ich Tiere, auch Hunde sehr gerne.
Als die neuen Nachbarn eingezogen sind und angekündigt haben, dass sie 2 Hunde aus Rumänien "importieren" werden, hatte ich da auch kein Problem damit.

Wir leben auf großzügigen Waldnahen Grundstücken in großzügigen Einfamilienhäusern. Also aus meiner Sicht optimal für die Hundehaltung.
Der Nachbar hat vorbildlich sein Grunstück stabil eingezäunt (in der aktuellen Betrachtung vielleicht ein wenig zu niedrig)...

Die Hunde sind eingezogen und eigentlich war alles ok. Beide Hunde ruhig, eher ein wenig ängstlich - aber es sind ja nciht unsere.

Nun ist einer der beiden anscheinend "aufgetaut".
Seit einigen Tagen wartet der Kerl, bis wir die Trppe zu Haus hochgehen und wenn wir dann am Grundsücxkzaun vorbeigehen, kommt er angerannt, springt gegen den Zaun, bellt und geifert uns an.
Wir reden nicht von Schwanzwedeln und freudigem Gebell "Hurra, der Nachbar ist da" sondern Ohren und schwanz angelegt, Lefzen hoch. Also die "Aggronummer".


Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, dass er "sein" Revier beanspruchen will, aber er muss lernen, dass die andere Seite "unser Revier" ist..
Bisher habe ich beruhigend auf Ihn eingesprochen (Ich weiche ja nicht von meinem Zaun zurück). Heute habe ich dann aggresiv "zurückgebellt", also großmachen und in bestem Feldwebelton angeplärrt. Da war er ruhig.


Nicht falsch verstehen: Mir ist es völlig egal, was unsere Nachbarn mit Ihrem Hund machen, ich mag nur dieses Erschreckt werden nicht.
Der Hund bellt mittlerweile alles an, andere Hunde, Passanten auf der Straße, Autos etc.. Die vielen Hundehalter im Dorf sind wohl auch nicht "amused"

Aber wie schon gesagt, das bellen stört mich nicht wirklich. Nur diese Attacken.
Mein Verhalten heute habe ich von einem Hundetrainer "gelernt", als Maßnahme, wenn man von einem Hund attackiert wird. (Ist früher öfter beim joggen passiert, hier im Wald sind die Hunde überwiegend folgsam und unaufgeregt)

Vielleicht gibts ja noch ein paar Tricks, wie ich mein Problem lösen kann.

Die nachbarn sind nett und angenehm, ich will da auch keinen Streit haben. Aber irgendwie kriegen die das nicht hin. Bei diesen Attacken vesuchen die immer den Hund mit Streicheleinheiten abzulenken. Ich glaube nicht, dass man das Verhalten mit Belohnung in der Art und Weise hinkriegt.
 
Du allein kannst da nichts machen fürchte ich.

Ich würde das so machen, als Halterin dieses Hundes, Geschirr dran, lange Leine dran und sobald der an den Zaun rennen will, Leine nehmen uns ins Haus, bis Hund sich beruhigt hat. Vorher noch zum Hund ein Wort sagen, immer das selbe, wenn er losstartet und man reingeht.

Und irgendwann kapiert er dass er so nicht weiter kommt.
Dann kann man den nächsten Schritt gehen.

Aber es liegt alles an den Haltern. Da konsequent zu sein. Aber wenn die das nicht wirklich wollen, dann ist das Pech ☹️
 
Ich glaube, die Nachbarn wollen schon, können aber nicht wirklich. Ich bin da ja "Spießer": ich würde "Hundetrainer googeln" und mir Hilfe holen... Koset halt was, dafür ist wahrscheinlich schnell Ruhe... ;-)
#
 
Vielleicht ändert es nix am Verhalten des Hundes (oder sind es beide?), aber wie wäre es, wenn Du mal zu Besuch zum Nachbarn gehst und Kontakt mit den Hunden hast? Einfach mal abschnüffeln lassen?! Dabei vielleicht auch ein paar verführerisch riechende Leckerchen in der Tasche haben, aber nicht unbedingt, um sie ihnen zu geben. Einfach nur als zusätzliche Komponente zu Deinem eigenen Geruch.
Sich mit dem Nachbarn hinsetzen, ein Bierchen trinken, die Hunde nicht weiter beachten, bis die in die Ruhe finden, sich irgendwo hinlegen, dösen, kein Interesse mehr an Dir zeigen. Irgendwie sowas. Und dann mal schauen, ob sich dadurch ja vielleicht schon das Verhalten am Zaun ändert.

Ansonsten war es, wie Du ja auch schildern konntest, Deine Zurück-Bell-Aktion richtig. Ignorieren bzw beruhigen hat nix gebracht, also Strategie anpassen. Er war ja anscheinend beeindruckt, ist also nicht in "blinder" Wut.
 
Ich würde (in Absprache mit den Haltern versteht sich!) schlicht den Lösungsansatz "Bestechung" wählen.
Also wie schon vorgeschlagen: sich dem Hund in seiner Familie "vorstellen", durchaus den ein oder anderen Keks rausrücken und bei Kontakt am Gartenzaun auch nen Keks rüberwerfen.

Da es Dir nur darum geht, dass er Dich an eurer Grundstücksgrenze akzeptiert und nicht in den Herzinfarkt erschreckt, könnte dies ein gut gangbarer Weg sein.
 
Beide Hunde ruhig, eher ein wenig ängstlich - aber es sind ja nciht unsere.
Ängstliche Hunde sind gute Wachhunde. Sie zeigen dem Besitzer sofort an, wenn jemand kommt, damit der Besitzer eingreifen kann. Sie tun so als ob, würden sich aber nicht wirklich trauen. Meistens "verjagen" sie nur. Werden sie aber in die Enge getrieben, kann schon auch mal ein Hosenbein dran glauben. Haben sie dann "Erfolg" gehabt, werden sie schnell mal zum "Wadenbeißer". Erfolg macht mutig.
Nun ist einer der beiden anscheinend "aufgetaut".
Angekommen, würde ich sagen. Er fühlt sich zuhause und ist bereit, seine Aufgaben zu erfüllen. Was dann seine Aufgaben sind, liegt in der Hand des Besitzer.
Seit einigen Tagen wartet der Kerl, bis wir die Trppe zu Haus hochgehen und wenn wir dann am Grundsücxkzaun vorbeigehen, kommt er angerannt, springt gegen den Zaun, bellt und geifert uns an.
Er möchte den "Eindringling" vertreiben. Ist ja seine Aufgabe (denn er wird ja dafür belohnt).
Wir reden nicht von Schwanzwedeln und freudigem Gebell "Hurra, der Nachbar ist da" sondern Ohren und schwanz angelegt, Lefzen hoch. Also die "Aggronummer".
Nein, die Wachhundnummer. Die Rute und Ohren sind angelegt, also Unsicherheit oder/und Angst.
Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, dass er "sein" Revier beanspruchen will, aber er muss lernen, dass die andere Seite "unser Revier" ist..
Nicht "beanspruchen" sondern " verteidigen". Woher soll er wissen, dass die andere Seite euch gehört? Es hat ihm doch niemand gesagt.
Bisher habe ich beruhigend auf Ihn eingesprochen (Ich weiche ja nicht von meinem Zaun zurück).
Ignoriere ihn einfach und mache dass, was du immer im Garten tust. Der Trainer wird euch dann zeigen, was zu tun ist.
Heute habe ich dann aggresiv "zurückgebellt", also großmachen und in bestem Feldwebelton angeplärrt. Da war er ruhig.
Er war nur überrascht. Hoffentlich hast du dir nun keinen "Dauerfeind" gemacht. Du hast ja den Hund angegriffen. Auf jeden Fall hast du dir nun mehr Arbeit gemacht, als nötig gewesen wäre. Trainer gibt es...
Nicht falsch verstehen: Mir ist es völlig egal, was unsere Nachbarn mit Ihrem Hund machen, ich mag nur dieses Erschreckt werden nicht.
Der Hund bellt mittlerweile alles an, andere Hunde, Passanten auf der Straße, Autos etc.. Die vielen Hundehalter im Dorf sind wohl auch nicht "amused"
Ja, da muss eben ein Trainer her. Im Grunde ist es eine einfache Sache das Problem zu beheben. Man muss nur wissen, wie dass geht. Dafür ist eben der Trainer gut. 0-8-15 bringt da nichts.
Aber wie schon gesagt, das bellen stört mich nicht wirklich. Nur diese Attacken.
Mein Verhalten heute habe ich von einem Hundetrainer "gelernt", als Maßnahme, wenn man von einem Hund attackiert wird. (Ist früher öfter beim joggen passiert, hier im Wald sind die Hunde überwiegend folgsam und unaufgeregt)
Attacken? Es hat nur niemand den Hunden gezeigt, wie sie sich zu verhalten haben.
Vielleicht gibts ja noch ein paar Tricks, wie ich mein Problem lösen kann.
Ja, mit dem Nachbarn und einem Trainer gemeinsam an diesem Problem arbeiten.
Die nachbarn sind nett und angenehm, ich will da auch keinen Streit haben. Aber irgendwie kriegen die das nicht hin. Bei diesen Attacken vesuchen die immer den Hund mit Streicheleinheiten abzulenken.
Und was machen sie demzufolge? Sie belohnen den Hund für sein falsches Verhalten und bestärken es damit noch. Der Hund macht also alles richtig, er wird ja dafür belohnt.
Ich glaube nicht, dass man das Verhalten mit Belohnung in der Art und Weise hinkriegt.
Im Gegenteil. Dieses Verhalten wird damit noch verstärkt.
 
Ansonsten war es, wie Du ja auch schildern konntest, Deine Zurück-Bell-Aktion richtig.
Also soll man jedes mal erst den Hund am Zaun angreifen (denn etwas anderes ist es nicht), bevor man etwas im Garten machen möchte? Da wird aber ein gutes "Nachbarschaftsverhalten" zum Hund aufgebaut🤔.
Ignorieren bzw beruhigen hat nix gebracht, also Strategie anpassen. Er war ja anscheinend beeindruckt, ist also nicht in "blinder" Wut.
Wenn man es nicht richtig macht, kann es ja auch nichts bringen.
 
Vielleicht gibts ja noch ein paar Tricks, wie ich mein Problem lösen kann.

Die Hunde wissen nicht, ob du Freund oder Feind bist.
Darum würde ich mich mit den Hunden bekannt machen.

Wenn du in den Garten gehst und die Hunde sind draußen, rufst du sie freundlich an den Zaun, hockst dich hin, damit du nicht bedrohlich wirkst und redest freundlich mit ihnen.
Wenn die Hunde ruhig sind, gibst du ihnen einen Leckerlie. Gut geeignet sind diese billigen, flachen Kaustreifen aus dem Supermarkt für 50-60 Cent die Tüte.

Ich wette darum, dass du bald als Freund angesehen und freundlich begrüßt wirst.
 
So, ich habe nochmal eine Nacht über das Thema geschlafen und gebe @foxymaus recht. Ich habe mich zu sehr auf den kurzfristigen Erfolg des Anschreiens konzentriert. Langfristig wird/kann so etwas nur in einen sich steigernden Konflikt hinauslaufen. Ich hatte mir gestern Abend im Bettchen überlegt, wie ICH wohl in einer solchen Situation agiert hätte. Ich hätte mich so ähnlich verhalten, wie es Bubuka beschrieben hat. Seitlich hinhocken, keinen Blickkontakt und warten, bis bei den Hunden "die Nase angeht", sprich: bis sie neugierig auf den Geruch des Gegenübers werden. Das kann durchaus etwas dauern und ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir Menschen viel zu schnell die Geduld verlieren, da haben uns die Tiere bzw. hier die Hunde einiges voraus.
Ich persönlich würde aber nix sagen, aber das ist meine persönliche Variante, da ich finde, dass wir eh viel zu viel mit unseren Hunden quaseln. Obendrein könnte eine tiefe, sonore Männerstimme bei einem Hund, der wie hier aus dem Tierschutz aus dem Ausland kommt, vielleicht sogar negativ besetzt sein. Wer weiß?!

Je nachdem, wie pfiffig die Tierchen sind, könnte aber ein Füttern durch den Zaun zu einer Verhaltenskette führen. So nach dem Motto: Ah, da kommt der Nachbar, also erst anbellen, dann abschnüffeln und dann gibt's Futter. Müsste man in der Situation konkret sehen. Einfacher wäre es, wenn man in direktem Kontakt mit den Hunden wäre, also den Nachbarn besuchen. Dann würde es von mir erst dann ein Leckerchen geben, wenn die Tiere ruhig sind, wenn sie nach der ersten Aufregung irgendwann in einer Ecke dösen, damit sie direkt lernen, dass es für genau diese Geisteshaltung eine Belohnung gibt und nicht für die aufgeregte Haltung noch während des Erstkontaktes beim Abschnüffeln. Auch müsste man genau hinschauen, ob sie trotz liegender Position nicht immer noch in Alarmbereitschaft sind, einen evtl. die ganze Zeit argwönisch beobachten etc, denn dann würde ein Leckerchen ja auch diese Geisteshaltung belohnen.
 



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