Der liebe Wattebausch

Wenn die Motivation auf das Kommando zu hören geringer ist, als das zu tun, was man tun will. :denken24:
Situationsbedingt würde Meideverhalten in Form von Rucken, Brüllen etc kurzzeitig helfen, allerdings sollte man sich dann doch Gedanken darüber machen, wie man langfristig gesehen die Motivationslage ändern kann.
 
Wenn die Motivation auf das Kommando zu hören geringer ist, als das zu tun, was man tun will. :denken24:

Aber was genau die Motivation für ein bestimmtes Verhalten ist, liegt doch in unserer Hand und nicht in der des Hundes!
Ein guter Vergleich (wenn auch etwas klischeehaft und total abgegriffen) liefert ein Vergleich zu uns Menschen und unserem Verhältnis Geld-Arbeit.
Für 2,- € die Stunde würde ich nirgends arbeiten gehen. Nicht mal in der Bonbonfabrik bei der ich zwischendurch naschen könnte... würde ich dafür aber auch noch einen Anschiss kriegen der sich gewaschen hat, würde ich mir mehr als 2 mal überlegen ob ich eine generelle Kooperation als sinnvoll erachte.
Jeder hätte dafür Verständnis und würde mir sagen "Mensch Anne, so eine Sauerei, das ist aber nicht fair!".

Aber bei Hunden wird genau dieser Umstand durch was entschuldigt?

Da lass ich mich lieber als "Wattebauschverwerfer" stigmatisieren, werde mir selbst aber nie vorwerfen können wenn auch mal etwas nicht klappt, nicht fair gewesen zu sein ... :denken24:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meint ihr denn wann speziell der positive Weg nicht möglich ist bzw. man auf andere Methoden umschwenken muss? Kann mal wer ein konkretes Beispiel nennen?

POsitiver Weg heißt ja, du verstärkst das positive Verhalten und ignorierst das negative. Hab ich das richtig verstanden?
Ein Beispiel wär zum Beispiel Hund spingt an Hauptstraße einfach aus dem Auto sobald der Kofferraum aufgeht. Ist doof, weil gefährlich, und ein Verhalten, dass ich nicht möchte, aber ignorieren kann ich es nicht, also muss ich mir was anderes einfallen lassen...

oder bin ich nu auf dem Holzweg?
 
Aber was genau die Motivation für ein bestimmtes Verhalten ist, liegt doch in unserer Hand und nicht in der des Hundes!

Stimmt. Aber ist Motivation derart steigerbar, dass sie jede andere konkurrierende Motivation derart überlagert, dass der Hund praktisch immer gehorcht? Damit meine ich nun keine völlig ungewöhnlichen Extrem-Situationen.
 
Aber was genau die Motivation für ein bestimmtes Verhalten ist, liegt doch in unserer Hand und nicht in der des Hundes!

Vielleicht hast du mich falsch verstanden?

Ich schildere dir mal ein Beispiel von heute:

Drei Monster an der Leine, die zwei waren noch nicht Pinkeln, da Schnee liegt und sie entsprechend laaange brauchen um ein geeignetes Plätzchen zu finden. Ich hatte es aber eilig und bin dann einfach in die Bahn gestiegen.
Am Zielbahnhof angekommen kneifen die zwei schon ordentlich die Backen zusammen um nicht auf den Weg zu machen. Finde ich gut, belohne sie fürs stillsitzen und lieb sein. So. Leckerlies leer. Mist, hätt ich mal mehr mitgenommen.
Bianca (milchtuete) kommt an, Bonnie weint kurz und will dann an ihr hochspringen.
Was nun?

Ich habe vielerlei Möglichkeiten, die zwei die mir durch den Kopf schossen waren allerdings diese:

- Hund kurz nehmen und das Spingen mit einem scharfen 'Nein!' verbieten

oder

- dem Hund eine Alternative anbieten.

Da ich keine Leckerlies mehr hatte fiel es mir schwer so auf die Schnelle eine gern ausgeführte Alternative ohne Gegenleistung zu finden, ich entschied mich also für ersteres.
Hund kurz genommen, 'Nein' gesagt, sitzen lassen.

Ich habe in dieser Situation über Meideverhalten gearbeitet, weil sich mir nichts anderes anbot.
Trotzdem bin ich mir darüber bewusst, dass ich über kurz oder lang anders arbeiten muss, denn nur so habe ich sie auch unter Kontrolle, wenn ich mal keine Leckerlies dabei habe.

Da du aber fragtest:
Was meint ihr denn wann speziell der positive Weg nicht möglich ist bzw. man auf andere Methoden umschwenken muss?
habe ich dir hiermit meine Meinung geschildert: Wenn die Motivation auf das Kommando zu hören geringer ist, als das zu tun, was man tun will.
DANN arbeite ich mit Meideverhalten, auch wenn ich es nicht gut heisse.
 
Stimmt. Aber ist Motivation derart steigerbar, dass sie jede andere konkurrierende Motivation derart überlagert, dass der Hund praktisch immer gehorcht? Damit meine ich nun keine völlig ungewöhnlichen Extrem-Situationen.

Wenn die Motivation auf das Kommando zu hören geringer ist, als das zu tun, was man tun will.
DANN arbeite ich mit Meideverhalten, auch wenn ich es nicht gut heisse.

Aber ist es dann nicht meine Aufgabe die Motivation so zu gestalten, dass Hund hört?
Wenn Hund für "trockene" Leckerchen nicht arbeiten will, biete ich doch was anderes...
 
Aber ist es dann nicht meine Aufgabe die Motivation so zu gestalten, dass Hund hört?
Wenn Hund für "trockene" Leckerchen nicht arbeiten will, biete ich doch was anderes...

Ja und wenn du grade nichts hast?!
Das meine ich doch die ganze Zeit.. :denken3:


Für diese entsprechende Situation ist meideverhalten mMn zu rechtfertigen.
Trotzdem muss man, um auf lange Sicht Erfolg zu haben, an der Motivation des Hundes arbeiten.
 
Ja und wenn du grade nichts hast?!
Das meine ich doch die ganze Zeit.. :denken3:


Für diese entsprechende Situation ist meideverhalten mMn zu rechtfertigen.
Trotzdem muss man, um auf lange Sicht Erfolg zu haben, an der Motivation des Hundes arbeiten.

Naja, aber es gibt doch auch andere Verstärker/Belohnungen als Leckerchen.
Nur als Beispiel, wenn ich landa habe und ich mich mit Pascal in der Stadt treffen dreht Landa völlig ab wenn sie Pascal sieht, will springen und heult und jammert, das volle Programm. Leckerchen nimmt sie in dieser Situation gar nicht an, also musste was anderes her. Sie dreht sich total gerne, im Kreis drehen ist ihr neustes Hobby. Also darf sie sich drehen, links rum, rechts rum, sie kommt dadurch runter und begrüßt Pascal normal.

Ich will dich gar nicht angreifen, wenn ich mein Verhalten refletktiere, dann fallen mir auch Situationen ein, in denen ich über Meideverhalten gearbeitet habe, weils einfacher ist, und schneller geht. Es ist einfacher den Hund kurz zu nehmen, ein NEIN zu zischen und hat den gleichen Erfolg als wenn ich mich zum Deppen mache und meinen Hund zum drehen motiviere...
 
Aber manchmal HAT man schlichtweg keine ausreichende Motivation zur Hand, sei es weil es durch die Umstände nicht möglich ist, oder weil die Leckerlies ausgegangen sind.
 



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