Der angreift ist immer der Schuldige?

Ich bin Hundepschologisch auch nicht die wertvollste, finde aber toll das @foxymaus sich die Mühe machte, die Situation ganz Klar dar zu stellen. Sicher hätte sie es netter schreiben können, aber es ist zumindest sehr verständlich geschrieben. Die Erklärung macht Sinn.
 
Ich bin Hundepschologisch auch nicht die wertvollste, finde aber toll das @foxymaus sich die Mühe machte, die Situation ganz Klar dar zu stellen. Sicher hätte sie es netter schreiben können, aber es ist zumindest sehr verständlich geschrieben. Die Erklärung macht Sinn.
auf jeden Fall..hatte ich ja geschrieben ;)

Vor allem das anführen, war mir überhaupt nicht bewusst...aber Ja, macht definitiv Sinn
 
Klar ist der Angreifer schuld. So man die Schuldfrage schon stellt.

Er könnte ebenso gut versuchen zu schlichten/deeskalieren. Statt dessen wählt er gar eine noch höhere Eskalationsstufe.
Das sehe ich nicht so. Wenn der Provozierte (mehr oder weniger) sofort angreift, dann gebe ich dir recht. Aber oftmals greift ein Hund ja dann an, wenn er das Gefühl hat, auf die "nette Tour" nicht mehr weiterzukommen.
Wir hatten mal eine ähnliche Situation wie @Limbo zwischen Rico und Lucys Bruder Percy. Percy war permanent am Provozieren (imponieren, Bürste, Bewegungseinschränkungen), Rico eher unsicher. Rico beschwichtigte die ganze Zeit. Irgendwann wurde es ihm zu viel und wollte bei mir Schutz suchen. Da stellte sich Percy demonstrativ zwischen Rico und mich. Das war der Moment, in dem Rico ihn angekeift hat. Nicht wahnsinnig vehement, nur ein kurzes, mit einem Aufkläffen verbundenes Abschnappen in Percys Richtung. Aber daraufhin kam es zur Eskalation, da Percy sich dies nicht bieten ließ und sich auf Rico stürzte. Rico hatte angefangen und bekam deshalb von Percys Herrchen, der mit einer Wasserflasche dazwischenging, ganz ordentlich eine auf den Deckel. Fand ich ehrlich gesagt in der Situation nicht gerechtfertigt. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, nicht schon viel früher eingegriffen zu haben, aber ganz bestimmt nicht meinem Hund. Wenn man beständig gepiesackt und gemobbt wird, ist irgendwann halt das Maß voll, oder soll sich das "Opfer" Ewigkeiten lang alles gefallen lassen?

Edit: Ich hatte den Thread nicht zu Ende gelesen...:oops: Offenbar stellte sich die Situation bei Limbo ja doch ein wenig anders dar. In diesem Fall würde ich den Ausführungen von @foxymaus zustimmen (auch wenn sie sicherlich etwas diplomatischer hätten formuliert werden können;)).

Liebe Grüße
Amica
 
Mein Kommentar und der, der Hunde untereinander. Was hätte ich da netter schreiben sollen und die Hunde "denken" da ganz sicher nicht netter.

Wie lange wollte man eigentlich noch warten, bis die HH über ihre Hunde nachdenken und eingreifen? Was hier folgen würde, war doch klar. Schuld waren nicht die Hunde, sondern die Hundehalter.


Er ist also neu in der Gruppe und hat sich erst mal ganz unten einzufügen.


Die Warnung ist doch klar. Das ist meine Gruppe. Hier bin ich der Chef! Verschwinde !


Statt dessen führt er jetzt auch noch die Gruppe an. Gibt also den Ton an, wos lang geht.


Nein, dass war eine Warnung. Misch dich nicht in meine Gruppe ein! Hier bin ich der Chef! Gehst du nicht entlich weg, gibts eins aufs Maul!.Provoziert hast Du und dein Hund.



Eben, die feste Gruppe des anderen Rüden. Fremdhunde werden vertrieben.



Die beiden ranghöchsten knurren ihn an, wollen ihn also nicht in der Gruppe haben. Weshalb geht man da nicht weg von der Gruppe? Deutlicher kann ein Hund doch kaum sagen, verschwinde von hier, sonst gibt es eins drauf.



Und wieder führt Limbo die Gruppe an. Mischt sich also in die bestehende Gruppe ein und übernimmt die Führung. Woher soll der andere Rüde wissen, dass deren Besitzer hier falsch handelt? Für ihn ist es der andere Hund.




Die letzte und damit ernsthafte Warnung an Limbo zu verschwinden. Noch eine Warnung und es wird blutig.



Es war eben nur eine letzte Warnung. Hätte er es richtig ernst gemeint, würde Blut fließen und sicher nicht zu knapp.



Der andere Rüde hat Limbo damit dominiert. Limbo hats verstanden. Trotzdem würde ich nicht ständig aufreiten lassen.
Auch daraus kann eine Beißerei entstehen. Harmoniert die Gruppe nicht (Fremdhund im bestehenden Rudel), nehme ich meinen Hund und gehe.



Es tut mir zwar leid, dass Euch mein Ton nicht passt,aber deshalb werde ich ihn nicht ändern. Ich sehe dafür keinen Anlaß.Ich erzähle hier, wie die Hunde " denken" und die denken nun mal nicht "Bitte, bitte lieber Fremdhund, geh einen anderen Weg, sonst muss ich leider ein wenig böse mit dir werden. Im Notfall greife ich dir über deinen hübschen Fang!" Nein, die reden Klarton untereinander. Und dass versuche ich auch. Ich werde niemanden Zucker in den Kaffee streuen, nur damit meine Meinung gut an- und ich gut rüberkomme.Mag jeder sehen, wie er es möchte.
 
Foxymaus: Das, wie die Hunde denken war vollkommen okay...ich finde es halt immer nicht so schön,wenn man die Antwort sofort mit einem Vorwurf beginnt, wenn man aus solchen Begegnungen lernen will.

Aber nix für ungut, der eine schreibt so, der andere anders. Ich stehe wie Du wahrscheinlich mitten im Leben und kann das ab ;)
 
Ich sehe da keinen Vorwurf,sollte es auch nicht sein, sondern eher einen Hinweis und die Frage, wie lange man noch warten wollte, bis eingegriffen wird. Aber egal. Wortklauberei bringt nichts.Lassen wir es am Besten darauf beruhen.
 
Man könnte aber auch sagen, der Provokateur ist schuld. Wenn man lange genug provoziert wird, hat man auch das Recht, sich angemessen zu verteidigen.


Richtig. Angemessen. Körperlich übergriffig werden ist auch unter Hunden keine angemessene Reaktion auf eine rein non-verbale Provokation. Wobei es ja nun ein sehr viel deutlicheres Gesamtbild vom Vorfall gibt. Es wurde sich hier einem Rudel, da rassegleich vielleicht sogar mit einer familiären Struktur, genähert. Der andere hat also nicht einmal provoziert sondern gewarnt und nicht nur er sondern weitere Rudelmitglieder.


Kleiner Vergleich: Ich bin auf Messe oder im Wald und wir treffen andere Hunde. Meine stehen da, gucken, aber sind still. Der andere Hund bellt los. Dann ist ja laut der Logik der meisten, der andere Hund "böse" und "unerzogen".
Allerdings, was viele nicht sehen ist, wie mein grosser da steht. Der ist zwar ruhig aber provoziert den anderen Hund durch sein gucken und ein einfaches gucken reicht nicht um zu sehen, dass meiner fixiert. Somit ist mein Hund der "böse".
Fazit: Hundesprache lesen lernen bzw. Hunde verstehen (ich will jetzt nicht unterstellen, dass Limbo das nicht kann) und erst wenn man weiss, worüber die Vierbeiner sich unterhalten, kann man sagen, wer Schuld ist.
Ich kann auch wüste Beschimpfungen ausstoßen und der Gegenüber mit einem motzigen Gesicht mir einen schönen Tag wünschen.

So sieht es nämlich aus. Die große Mehrheit der Hundehalter ist leider recht unkompetent was die Körpersprache von Hunden betrifft. Luke ist da genau wie deiner ein super Beispiel. Luke tendierte in jungen Jahren gelegentlich zum echten Ar***lochhund. Er provozierte dermaßen unterschwellig (seine Körpersprache war einfach spitzenklasse, so fein nuanciert es war stets eine Freude ihm dabei zuzusehen) das die Leute tatsächlich stets dachten ihrer wäre der Provokateur. Das allerschlimmste daran war Luke sein breites Grinsen wenn diese dann tatsächlich Ärger von ihren Leuten bekommen haben.
 
Richtig. Angemessen. Körperlich übergriffig werden ist auch unter Hunden keine angemessene Reaktion auf eine rein non-verbale Provokation.

Wenn zwei Rüden nach vorangegangenen Drohungen mit Getöse aneinander hochgehen, würde ich das noch nicht als körperlich übergriffig bezeichnen.;) Das ist einfach Stufe 2, wenn Stufe 1 nicht ausreicht um die Lage zu klären.

Ali ist bspw. körperlich übergriffig. Der läßt Stufe 1 weg, geht hin und stänkert, prollt, schubst.

Ich revidiere meine Aussage übrigens etwas, nach lesen der weiteren Texte. Ich hatte es erst nicht so verstanden, das da zusammen gehörende Hunde (und auch noch Hündinnen) mit dabei waren.
Da ist es kein Wunder, wenns knallt, wenn da ein einzelner dazwischen funkt.

Ich nehme meine Hunde zeitig aus solchen Situationen raus, oft schon, bevor die anderen HH merken, das da was schief laufen könnte.
 
Ich nehme meine Hunde zeitig aus solchen Situationen raus, oft schon, bevor die anderen HH merken, das da was schief laufen könnte.

So handhabe ich das auch. In Hermanns Gruppe ist ein ebenfalls intakter Rüde (in seiner Größe) der Hermann auch gern mal provoziert. Das geht von scharren mit Blick zu Hermann und knurren (angeleint) bis bewusst zu Hermann hingehen (ohne Leine). An der Leine prollt Hermann zurück und scharrt und knurrt auch, ohne Leine ignoriert er den anderen Hund völlig. Das Frauchen stoppt ihren Hund wenn er sich Hermann nähert und ich stelle mich dazwischen wenn er nicht hört. Angeleint breche ich Hermanns Geprolle ab.

Die Beiden können auf dem Hundeplatz rumlaufen ohne dass es knallt aber Freunde werden die nicht mehr.
 



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