Aussie- Border/Collie Mischling?

Trials sind Sportveranstaltungen und wieder ja: da brilliert der BC vor allem im Detail, beim Separieren und Einpferchen.
Aber in der alltäglichen Arbeit? Die habe ich deutlich vielfältiger erlebt (wenn auch nur beobachtend) und gleichzeitig viel weniger/seltener als oft behauptet (aber das führt noch weiter vom Thema weg :verlegen1:)

Dann frag ich mich aber ehrlich gesagt warum man 500 Jahre auf Hütequalitäten selektiert wenn dann im Alltag nichts damit anzufangen ist...

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Ich habe nicht behauptet, dass mit den Hüteeigenschaften im Alltag nichts anzufangen ist. Ich habe geschrieben, dass der Trial (die Sportverantstaltung) nur einen winzig kleinen Teil dieser Hüteeigenschaften nutzt weil die Arbeit im Alltag vielfältiger ist also weit mehr umfasst als die Arbeit an der Koppel.
 
Man kann natürlich jetzt auch ein wenig übertreiben und jedes Wort auf die Goldwaage legen, aber darum geht es hier doch gar nicht.


Der Border Collie ist ein Menschen gegenüber sehr sehr freundlicher Hund. Er ist nicht so ein Draufgänger wie der Labbi aber so was wie Schutztrieb oder anschlagen kennt ein Border eigentlich überhaupt nicht. Woher auch.
Und ich habe beide in einer Mischung, kann oben beschriebenes zu 100% bestätigen.
Aber für Anfänger. evtl. mit Kindern halte ich diese Mischung für ungeeignet.
 
Ich habe nicht behauptet, dass mit den Hüteeigenschaften im Alltag nichts anzufangen ist. Ich habe geschrieben, dass der Trial (die Sportverantstaltung) nur einen winzig kleinen Teil dieser Hüteeigenschaften nutzt weil die Arbeit im Alltag vielfältiger ist also weit mehr umfasst als die Arbeit an der Koppel.
Der Trail fiel mir lediglich als sehr anschauliches Beispiel ein, sollte jetzt auch kein persönlicher Angriff oder so sein.

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Dann frag ich mich aber ehrlich gesagt warum man 500 Jahre auf Hütequalitäten selektiert wenn dann im Alltag nichts damit anzufangen ist...

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In einer Doku meine ich mal beobachtet zu haben das der Schäfer/Züchter mit der Hündin mit der er im Trial so erfolgreich war auf der Arbeit weniger gearbeitet hat als mit seinen anderen Hunden. Das mag damals aber nur eine rein subjektive Wahrnehmung gewesen sein.
 
Ich sehe auch das Problem in dem sehr reizempfänglichen innerhalb möglicher Aufgaben, aus jeder Kleinigkeit eine Aufgabe machend, auch sehr zu Stereotypien neigende des Borders mit dem durchaus "Probleme nach vorne lösen" vom Aussie. Ich kenne nur einen Hund dieser Mischung, aber der ist wirklich Katastrophe...

Ich hab 2 Aussies, kenne aus dem Hundesport ein paar Border. Aussies sollten eher selbst Entscheidungen treffen, sollten territorial sein, aber aus guter Zucht eher abwartend im Hintergrund und bei Bedarf dann auch nach Vorne handeln. Eigenständiger als Border und "vielseitiger". Ein Hofhund, kein reiner Hütehund. Border wirken vielleicht deshalb "freundlicher" weil sie so wahnsinnig fokussiert sind auf das, was sie gerade als ihre Aufgabe ansehen und durchaus auch oft bereit sind, die mit anderen Menschen zu lösen, bzw. sonst alles auszublenden. Das tut ein Aussie nicht, der behält alles im Blick, was so um ihn herum passiert. So hat mein Mann eine Weile einen "Leih-Border" im Agi gehabt, Hauptsache arbeiten. Täte keiner meiner Aussies oder überhaupt ein Aussie, den ich kenne in der Form mit einem relativ fremden Menschen. Viele Border sehen erst die Aufgabe und blenden ungefähr alles sonst aus. Wenn man das mit dem Schutztrieb/Wachtrieb (den der Border so nicht haben sollte) paart, dazu mehr Eigenständigkeit... Das kann zu der besagten Katastrophe führen, die ich kenne...

Einen Sheltie mit einem Aussie paaren würde ich übrigens auch keinesfalls! Wenn ich mir meine Sheltie-Hündin + meinen Aussie-Rüden in Kombi vorstelle, gute Nacht :eek: . Dabei sind beide für sich toll, aber Grisu mit dem Nervenkostüm und der Reizempfänglichkeit von Smilla, oh je... Dann dürften wir in die Karpaten umziehen oder so... Also bloß weil es beides Hütehund ist, passt es schon irgendwie, sehe ich absolut nicht so!
 
Ich hab 2 Aussies, kenne aus dem Hundesport ein paar Border. Aussies sollten eher selbst Entscheidungen treffen, sollten territorial sein, aber aus guter Zucht eher abwartend im Hintergrund und bei Bedarf dann auch nach Vorne handeln.

Wie gehtn bitte das? Im Hintergrund abwartend aber, u.a. auch als Wachhund, eigene selbstständige Entscheidungen treffen? Zum Glück bin ich kein Australian Sheperd. :zwinkern2:


Einen Sheltie mit einem Aussie paaren würde ich übrigens auch keinesfalls! Wenn ich mir meine Sheltie-Hündin + meinen Aussie-Rüden in Kombi vorstelle, gute Nacht :eek: . Dabei sind beide für sich toll, aber Grisu mit dem Nervenkostüm und der Reizempfänglichkeit von Smilla, oh je... Dann dürften wir in die Karpaten umziehen oder so... Also bloß weil es beides Hütehund ist, passt es schon irgendwie, sehe ich absolut nicht so!

Auf gut Deutsch ist dann nahezu jede Rasseverpaarung von vornerein als äußerst problematisch zu erachten? :happy33:
 
Wie gehtn bitte das? Im Hintergrund abwartend aber, u.a. auch als Wachhund, eigene selbstständige Entscheidungen treffen? Zum Glück bin ich kein Australian Sheperd. :zwinkern2:

Selbstverständlich geht das. Es geht darum erstmal abzuwarten und aufzupassen und dann selbstständig zu entscheiden, ob es eine kritische Situation ist (und man anschlagen oder reagieren sollte) oder eben nicht. Das passt sogar sehr gut zusammen.

Man kann vieles verharmlosen und auseinander pflücken, aber damit ist niemandem geholfen.
Es ging hier doch überhaupt nicht darum, dass alle diese Mixe zwangskastriert oder eingeschläfert werden sollen!
Sondern lediglich darum, dass diese Mischung aufgrund von Erfahrung ziemlich in die Hose gehen kann. Und man deswegen von einer solchen Kombi prinzipiell erstmal abraten würde, weil sie eben mit Vorsicht zu genießen ist und man sowas eben nicht planmäßig "züchten" sollte.

Ganz ehrlich, hättest du mal einen dieser problematischen Hunde live in Action gesehen, würdest du wahrscheinlich anders reden.
 
Selbstverständlich geht das. Es geht darum erstmal abzuwarten und aufzupassen und dann selbstständig zu entscheiden, ob es eine kritische Situation ist (und man anschlagen oder reagieren sollte) oder eben nicht. Das passt sogar sehr gut zusammen.

Man kann vieles verharmlosen und auseinander pflücken, aber damit ist niemandem geholfen.
Es ging hier doch überhaupt nicht darum, dass alle diese Mixe zwangskastriert oder eingeschläfert werden sollen!
Sondern lediglich darum, dass diese Mischung aufgrund von Erfahrung ziemlich in die Hose gehen kann. Und man deswegen von einer solchen Kombi prinzipiell erstmal abraten würde, weil sie eben mit Vorsicht zu genießen ist und man sowas eben nicht planmäßig "züchten" sollte.

Ganz ehrlich, hättest du mal einen dieser problematischen Hunde live in Action gesehen, würdest du wahrscheinlich anders reden.


War auch nicht ganz ernst gemeint. Deshalb da auch der Smiley.
Es mag sein das man diese Mischung gesehen haben muss um die Brisanz zu erkennen allerdings bin ich halt der Meinung das auch die reinen Rassen brisanztechnisch gesehen eh schon nicht zu verharmlosen sind. Ob da die Mischung nun noch eine Steigerung bringt, es fällt mir schwer zu glauben.

Allerdings wie gesagt wurde auch bei meiner Mischung von einer extremen Brisanz gesprochen. In Hundeforen, von Hundetrainern, von Leuten welche die Rassen kennen da schon mit ihnen gearbeitet, sie selber Hunde der Rassen besitzen usw.
Wie gesagt da ich diese Mischung bisher nicht in live gesehen hab, was vielleicht auch nicht unbedingt dafür spricht das sie sehr verbreitet ist, hab ich da vielleicht schlicht nicht die Abstufung zu.
Jedes Invididuum einer Rasse kann bereits so extrem anders sein als ein zweites Individuum derselben Rasse und auch da in beunruhigenden, für einen Laien nicht händelbaren, Bereichen von bis.

Oder auch so gesehen. Ich würde mir persönlich beispielweise eher einen BC-Aussie-Mix (zumindest wenn beides Showlinien sind auch diesen Faktor hatte ich ja schon angesprochen) zutrauen als einen Jagdterrier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sondern lediglich darum, dass diese Mischung aufgrund von Erfahrung ziemlich in die Hose gehen kann. Und man deswegen von einer solchen Kombi prinzipiell erstmal abraten würde...

"In die Hose gehen" kann bei jedem Hund einer Arbeitsrasse was. 90% des Verhaltens des Hundes liegt am anderen Ende der Leine und auch beim Aussie ist die Varianz innerhalb der Rasse so weit gefasst, dass es "den" Aussie gar nicht gibt.

Im übrigen entscheidet nicht der Hund, was er in einer kritischen Situation macht. Er mag sich im Garten liegend entscheiden, ob er bellt oder nicht. Das war´s aber auch, alles andere regle ich (für den).
 



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