Erfahrungen zu Aussie und/oder Nova Scotia Duck Tolling Retriever

Hallo ihr Lieben :)
Mein Freund und ich interessieren uns sehr für die zwei Rassen Australian Shepherd (Aussie) und Nova Scotia Duck Tolling Retriever (Toller).
Deshalb würde ich gerne diesen Weg hier nutzen um mir einige Erfahrungswerte dieser Hunderassen einzuholen. Hierbei interessiert mich vor allem, wie ihr eure Hund auslastet oder auch wie der Alltag mit einen solchen Hund aussehen könnte. Da es sich bei der einen Rasse um einen Hütehund und bei der anderen um einen Jagdhund handelt, kann ich mir gut Vorstellen das es gravierende Unterschiede gibt...
Gerne auch die unbeschönigten Wahrheiten Pro und Contra dieser Rassen nennen.
Ich danke für zahlreiche Antworten und Infos!
Mfg Minu 🐶
 
So fing meine Hundesuche auch an :-D
 
Da es sich bei der einen Rasse um einen Hütehund und bei der anderen um einen Jagdhund handelt,

Und was sind eure Gründe für diese Rassen? Eben weil so unterschiedlich?
Aufgrund welcher eurer Kriterien stachen diese beiden Rassen heraus?
 
Naja unter anderem sind Kriterien die beide Hunderassen (meiner Meinung nach -vom Hören und Sehen) erfüllen :
- sehr intelligente Hunde
- Hoher will to please bzw. Arbeitswille
- Eignung für Hundesport wie zB Agility, Dummyarbeit, Frisbee
- mittelgroß bis groß :p
- und natürlich da mach ich mir gar nichts vor.. natürlich spielt auch die Optik mit rein ...
 
Also ( wo fange ich an )?

Also ich habe seit fast 13 Jahre eine Aussie Hündin.
Durch den Hundesport/Freunde kenne ich weitere Aussies so wie ein paar Tollers.

Also ( ich glaube, ich fange an mich zu wiederholen :-D ) mal im Vergleich.

Beide Hunde sind eher distanziert zu andere Menschen/Lebenswesen.
Was ich beim Toller empfinde, dass er halt nicht auf jeden Mensch zu stürmt wie zb.
jetzt der Labrador.
Beim Aussie ist es eher so, dass er es auch durch bellen zeigt/eher aktiv auch mal fern hält.

Generell finde ich Aussies, dass sie mehr zum bellen neigen wie der Toller.
Ob bei der Arbeit ( wenn man sieht wozu sie gezüchtet worden sind ist es klar ), aus Freude,
um was zu melden, einfach so, andere Fern zu halten.
Oft zb. sieht man auch, dass Aussies ( auch zu Bekannte ) erst mal bellend hin gehen.

WTP würde ich bei beiden ungefähr gleich einschätzen. Kommt auch immer auf den Hund
und Situation an. Muss aber dazu sagen, dass ich den Toller dafür auch nicht genug im Alltag
erlebe.
Wobei der Aussie auch seine sture Momente hat. Kommt aber auch drauf an was man sonst so
gewohnt ist ( ich habe sonst Borders).

Mit dem jagen....
Mal allgemein. Die Tollers die ich kenne laufen alle frei. Dagegen bei den Aussies doch eher
mal an der Leine. Wobei ich Aussies kenne die überall abrufbar sind. Mein Aussie wäre früher Tiere
nach. Sowohl Sicht als auch Nase ( was wirderum meine Borders nie machen würde mit der
Nase ). Da würde ich von klein auf dagegen lenken ( wie bei alle Hunde ).


Also im Alltag ist mein Aussie jetzt im vergleich nicht so auf mich fixiert wie meine Borders
( ich kann halt nur mit dene vergleichen ).
Sie ist eher gerade da, wo es ihr gefällt ( ist Mama oben am kochen ist sie oben... Ist Oma, dann
sitzt sie bei ihr. Mache ich unten was, will sie zu mir ).
Wenn zb. Besuch kommt wird meist immer erst mal gebellt aber in Grunde kann ich sie zu jedem
hinlassen. Meist bleibt sie auch eher von alleine weg ( je nach dem ). Sie ist auch mit Kinder verträglich
aber ist froh, wenn sie ausweichen kann. Die Tollers die ich kenne sind da etwas entspannter ( wobei
die auch oft mehr Kinderbesuch haben wie wir ).
Generell würde ich sagen, dass Toller ein tick gelassener sind wie Aussies ( wenn ich es jetzt einschätzen
müsste ).

Zum Agi sind Aussies nur bedingt geeignet, wie ich finde.
Kommt aber auch auf den Typ und ob ihr es nur Just for fun macht oder professionell.
Ansonsten sind beide vielseitig einsetzbar.
Toller lieben natürlich Dummyarbeit und Wasser.

Wie sieht unser Alltag aus?
Sehr unterschiedlich.
Meist gehen wir nur einmal am Tag Gassi.
Das kann nur mal 1 1/2 Stunden sein aber auch 5-6 Stunden.
Ansonsten machen wir worauf wir Lust haben. Mal Agi, mal Longieren, mal Dummy ( suche
und impulskontrolle ), Tricks, UO, Physio Zeug...
Es kann mal 2 Woche "nichts sein", dann kann es auch mal 2 Wochen volles Program sein.
Meine sind sehr anpassungsfähig. Aber sie lieben es, wennn sie Arbeiten dürfen.


Was jetzt vor allem letztes Jahr aufgefallen ist.
Das meine Hündin ohne mich ungern Gassi geht.

Puhhh, stell einfach fragen. Das ist leichter zubeantworten wie frei raus :-D
 
Danke erstmal für die lange Antwort das war schon mal sehr informativ :)
Wo du es gerade ansprichst :
Wie kommt dein Hund zurecht wenn seine Bezugsperson mal nicht zur Stelle ist ? Also sei es wie bei Deinen Beispiel mit Spazieren gehen
Hier kenn ich von bekannten eine Hütemischlings Dame, welche NUR mit Bezugsperson Gassi gehen kann - ansonsten tickt die total aus und stellt auf stur ... und selbst beim Gassi gehen wenn sich einer ihrer „Schäfchen“ zu weit weg befindet MUSS sie warten ...sozusagen bis die Herde wieder beisammen ist. Würdest du sagen das kann ein Regelfall sein oder hört sich das eher nach einen Extrem an ?

Ansonsten natürlich auch dass Alleine bleiben wenn man mal kurz einkaufen oder unterwegs ist für ne Stunde wo der Hund nicht mit kann ... funktioniert das ?

Außerdem würde mich das Thema Reserviertheit noch sehr interessieren ..
Wenn man den Hund von jung auf sozialisiert ist es dann möglich das dir Reserviertheit in den Hintergrund tritt oder ist das einfach eine Eigenschaft mit der man sich arrangieren muss ?

Zwecks Auslastung heißt es ja immer das die beiden Rassen sehr anspruchsvoll sind und nur schwer zur Ruhe kommen .. was sagen da deine Erfahrungswerte ?

Das sind glaub ich erstmal genug Fragen :D Danke fürs beantworten ^^
 
Danke erstmal für die lange Antwort das war schon mal sehr informativ :)
Wo du es gerade ansprichst :
Wie kommt dein Hund zurecht wenn seine Bezugsperson mal nicht zur Stelle ist ? Also sei es wie bei Deinen Beispiel mit Spazieren gehen
Hier kenn ich von bekannten eine Hütemischlings Dame, welche NUR mit Bezugsperson Gassi gehen kann - ansonsten tickt die total aus und stellt auf stur ... und selbst beim Gassi gehen wenn sich einer ihrer „Schäfchen“ zu weit weg befindet MUSS sie warten ...sozusagen bis die Herde wieder beisammen ist. Würdest du sagen das kann ein Regelfall sein oder hört sich das eher nach einen Extrem an ?

Ich muss ein bisschen ausholen.
Also ich lebe mit meiner Familie zusammen in einem Haus ( wobei es eher 3 Wohnungen sind ).
Sprich meine Hunde sind mit der Familie groß geworden.
Ich gehe viel mit Papa spazieren ( eigentlich meist, weil er mittlerweile keinen Hund mehr hat aber das rausgehen
mag ). Da ich bei schlechtem Wetter nicht gehen kann ( sitze im Rollstuhl ) ist Papa da schon immer eingesprungen
( war auch klar als ich mir meine angeschafft habe ).

Mein altes Mädchen wird jetzt im Mai 13 Jahre.
Letztes Jahr musste Papa eine ganze Zeit spazieren gehen. Und da wollte sie nicht.
Weder wollte sie sofort nach Hause, mal nach 30 Minuten, mal nur durchs Dorf ( was sie sonst nie wollte ).
Wir dachten zuerst, dass es hauptsächlich am Alter liegt.
Jetzt wo ich wieder da bin geht sie ( kommt auch bissel auf den Tag an ) bis zu 3-4 Stunden mit ( gab
halt auch schon Tage, da wollte sie nach 2 Stunden heim, was in dem Alter aber auch völlig okay ist ).
Früher war das nie ein Problem.

Bei meinen Border damals konnte zb. Papa hier Gassi gehen.
Waren wir wo anders ist er umgedreht ( also der Hund ) und wollte zu mir. Keine Chance ihn mit zu nehmen.

Was dazu zusammen halten angeht bei meiner Aussiehündin.
Ne, eigentlich nicht.
Sie geht da mit, wo sie muss. Hat sie ne Wahl, dann bei mir.
Damals auf dem Hundeplatz hat sie beim Warten dann schon eher mal "gezickt" wenn sie nicht mit durfte/warten
musste. Aber das war sooooo minimal, nicht der rede werd.
Da sind die Border schon eher auf "zusammen" halten. Wobei, wenn ich einfach verschwinde, gehen sie auch mit
ohne groß nach den anderen zu gucken.



Ansonsten natürlich auch dass Alleine bleiben wenn man mal kurz einkaufen oder unterwegs ist für ne Stunde wo der Hund nicht mit kann ... funktioniert das ?

Alleine bleiben hatte ich nie Probleme.
Ich war aber knallhart und habe sie sofort 30-45 Minuten ( am Einzugstag ) alleine gelassen.
Was ich immer geschaut habe, dass sie gerade müde sind ( und nicht gerade wachgeworden ).

Außerdem würde mich das Thema Reserviertheit noch sehr interessieren ..
Wenn man den Hund von jung auf sozialisiert ist es dann möglich das dir Reserviertheit in den Hintergrund tritt oder ist das einfach eine Eigenschaft mit der man sich arrangieren muss ?

Kommt auch noch drauf an wie Ursprünglich der Hund noch ist.
Aber ich würde sagen idr. steckt es drin.
Das ist halt auch das ( ua. ) was die Rasse ausmacht.

Zwecks Auslastung heißt es ja immer das die beiden Rassen sehr anspruchsvoll sind und nur schwer zur Ruhe kommen .. was sagen da deine Erfahrungswerte ?

Das sind glaub ich erstmal genug Fragen :D Danke fürs beantworten ^^

Ich habe meine Hunde ( 1 Aussie und 3 Borders ) nie Ruhe beigberacht.
Ich habe von klein auf mit ihnen gearbeitet und sie konnten sich immer frei bewegen.
Wobei ich auch Hunde kenne ( aber das sind wirklich die wenigsten ) wo man mal zur ruhe zwingen musste.
Die gehören aber generell nur an erfahrene Hände
 
Der Toller ist auf jeden Fall ein unfassbar komplizierter Hund. Aufwendiger als ein Bordercollie und stell dich auf mindestens 6 Jahre absolut herausforderndes Verhalten ein. Er wird dich Jahre deines Lebens kosten, aber vermutlich wirst du auch daran wachsen.
Für Retriever Arbeiten sind sie nur bedingt zu gebrauchen, auf workingtest hab ich nie einen gesehen, und selbst wenn einer die Dummy A schafft, ist schon die Ausnahme.
Sie sind hochintelligent und super triebig.
 
Border Collies sind schon sehr speziell, finde ich. Vollzeit Job. Aber wenn man über einen Toller nachdenken will, kann man auch über einen Border nachdenken
 



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