Erfahrungen zu Aussie und/oder Nova Scotia Duck Tolling Retriever

Hundeerfahrung ist nicht alles. Man kann auch an seinen Aufgaben wachsen. Oder 20 Jahre Hunde gehalten haben und trotzdem nichts auf die Reihe kriegen.

Dazu möchte ich anmerken, dass ich mit Hunden aufgewachsen bin.
Dackelmix, Yorkie, Cocker, selber dann sobald als möglich den ersten "eigenen" Hund (Labrador) geholt.
In meinem gesamten Leben (ich bin 47) hatte ich max 4 Jahre gänzlich ohne Hund.

Was hat mir diese Hundeerfahrung in Bezug auf Casha (OEB) genutzt?
Absolut gar nix. Null. Alles auf Anfang. Oder zumindest fast Alles.
Denn Casha ist kein Dackel, kein Cocker und kein Terrier 😉
Die spielt in einer "anderen Liga". Jeder der genannten Hunde spielte in einer anderen Liga, nur so nebenbei. Was keine Wertung sein soll, nur eine Feststellung.

An welchem Hund bin ich am meisten gewachsen? Richtig. An der "trägen, langweiligen" Bulldogge.
Es gibt keine "anspruchsvollen Hunde" in den richtigen Händen.
Es gibt auch keine "Anfängerhunde" bei denen man generell nix falsch machen kann.

Meine Eltern halten seit nahezu 50 Jahren + Hunde. Eben die oben genannten. (Den Tibet-Terrier + Labrador Mix hab ich verschwiegen, der wurde geholt, als ich schon ausgezogen war)
Den Hunden ging es immer gut, aber "Ahnung" von Hunden oder wie man einem Hund xy beibringt.. nö.. nix vorhanden. Das macht sie nicht zu schlechten Hundehaltern. Zu Experten aber aufgrund ihrer "Erfahrung" mit Familienhunden auch nicht.

Um den Bogen zu spannen: warum sollte ein ambitionierter, lernbereiter Hunde"anfänger" nicht in der Lage sein, eine "anspruchsvolle Rasse" gut zu führen, zu erziehen und auszulasten?
 
Es ist aber auch niemandem vorzuwerfen wenn er ein bisschen auf "gebranntes" Kind macht.

Und in Hundeforen ist es halt schon ein wenig so das bestimmte Hundetypen überdurchschnittlich häufig als "Problemhunde" auftauchen.
 
Jetzt will ich mal als Tollerbesitzerin berichten.
Greta ist 3,5 Jahre und seit ich sie mit 8 Wochen geholt habe in der Rettungshundestaffel zur Ausbildung als Flächensuchhund. Sie hat viel will to work. Diese Arbeit kommt ihrem enormen Jagdtrieb entgegen. Mittlerweile kann sie in ausgewählten Gebieten mit schleifender Schleppleine gehen. War aber ein hartes Stück Arbeit.
Ihre Geschwister sind mit etwas weniger Jagdtrieb ausgestattet.
Der Toller wird nicht nur in Jägerhände abgegeben, aber irgendetwas.muss mit dieser Rasse gearbeitet werden.
Was ein Toller im ersten Jahr unbedingt lernen sollte, ist Ruhe. Denn man kann die schnell hochfahren, denn so ein Toller ist sehr trieben.
Meine Hündin ist sehr menschbezogen. Das ist sicher der Rettungshundearbeit geschuldet. Außerdem hat die Züchterin darauf bei der Verpaarung großen Wert gelegt. Trotzdem sind andere Rassen sicher besser geeignet als Therapie, Besuchshund oder ähnliches.
Sicher ist auch ein Toller für Anfänger geeignet, wenn man sich auf das Wesen und den Charakter einlässt. Und den Toller rassetypisch beschäftigt. Sei es durch Dummyarbeit, Obedience ....
Was ich bei der Rasse auch gut finde, dass zur Zuchtzulassung Arbeitsprüfungen erforderlich sind. Z.b. Dummy A oder jagdliche Prüfungen.
 



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