Ich glaube
@Bullerina meinte die als Tierschutz getarnten Vermehrer oder der unseriöse Tierschutz, die können mit Preisen von 300- 400 Euro pro Hund richtig viel Geld verdienen. Weil die eben das ganze von dir aufgezählte
nicht machen.
Und das mit den Katzen- ist verwirrend geschrieben. ?
Die Vermehrer existieren in Deutschland und ausserhalb, Dank Importgesetzen ist es eben nicht moeglich mal eben einen Hund ohne Impfungen oder Chip ueber die Grenze zu kriegen -- natuerlich wird das auch passieren aber das ist nicht die Regel und erst Recht nicht bei den Tierschutzvermittlungswebsites aus dem Ausland die gaengig sind bzw. seit 20 Jahren schon dort arbeiten.
Ah ja, aber die Rassekatze mit all ihren Untersuchungen und hochwertiger Aufzucht für 800.- da verdient sich der Züchter dann die goldenen Nase oder wie? Sorry - hinkt
Wo habe ich bitte behauptet das man mit serioeser Zucht Geld verdient?
Ich bin der Meinung wenn Tier aus dem Tierschutz dann keine aus dem Ausland, wir haben genug eigene!
Wenn die alle vermittelt sind dann kann man gerne eine gewisse Anzahl holen, die vorher so und so lange in Quarantäne waren um auszuschließen das sie hier irgendwas einschleppen.
Des weiteren gehört der ganze Privatmarkt beim Tierschutz als auch bei der Rassehundezucht m.M. verboten.
Aber da Geld verdient wird will das keiner wirklich
Tatsaechlich waere MMK das einzige Argument was man in irgendeiner Art und Weise zaehlen lassen koennte, andererseits haben wir so schon einige Faelle auch so in Deutschland. Es ist nicht so das wir hier von der Pest reden die seit Jahrzehnten ausgestorben ist, von daher finde ich das Argument eher hinfaellig. Wenn Susi mit Strolch nach Italien fliegt kann sich der gute Strochlie im Strand Urlaub schliesslich genauso anstecken, und da wird auch niemanden vorgeschrieben "Aber bitte den Hund jetzt 7 Jahre lang in Quarantaene lassen.".
Wie gesagt, Geld wird dort nicht verdient. Wenn ueberhaupt kommst du am Ende auf +/- 0 raus, eventuell vielleicht ein paar Euro plus die du aber in Reparaturen von der Anlage stecken musst oder Erweiterung, weil statt 200 auf einmal 300 Tiere auf dem Gelaende wohnen muessen.
Ich will die Klappe nicht groß aufreißen, mein Hund ist aus einem Ups Wurf von einem befreundeten Bauernhof, so was soll auch nicht passieren. Die Leute haben sich darum gekümmert und alle Hunde gut unterbekommen. Und die Hündin ist jetzt kastriert.
Ich bin auch viel zu naiv für das Thema Tierschutz. Bis vor einem halben Jahr dachte ich wenn jemand erzählte der Hund sei ein Straßenhund aus Süditalien (ist hier die große Welle) "wow, wie toll!" Dann bin ich auf einen Vortrag zum Thema neue Hundebesitzer gegangen. Da war jemand vom Veterinäramt und der hat die Fakten auf den Tisch gebracht und ich dachte ich bin im falschen Film! Da war die Rede von Anzeigen auf facebook (ich nutze facebook nicht, ich hatte keine Ahnung, dass da Tiere verkauft werden) wie Leuten Hunde ohne Chip/gefälschtem Chip angedreht werden die dann erstmal beschlagnahmt werden, Krankheiten die eingeschleppt werden etc. etc.
Und er sagte drei Sachen, die wirklich einleuchten:
1. Wenn ein (angeblicher) Rassehund irgendwo weniger als die Hälfte kostet als bei Züchtern dann stimmt etwas nicht
2. Auch in Süditalien gibt es Tierheime. Wenn's schon unbedingt ein Hund aus Süditalien sein muss, dann soll man den offiziellen Weg gehen.
3. Jeder Hund der so gekauft wird bestätigt diese Machenschaften - Nachfrage reguliert den Markt.
Und ich will hier nicht Tierschutzorganisationen oder Tierheime madig machen. Ich find es toll was die leisten und all die freiwilligen Helfer: Applaus, Applaus. Die Tiere sind ja nun mal da und denen soll geholfen werden, bitte!
Aber wenn sich an den Strukturen nichts ändert ist das Anrennen gegen Windmühlen :/
Zu den Krankheiten habe ich oben schon was gesagt, viele dieser Krankheiten sind sowieso schon in Deutschland angekommen bzw. werden nicht ausschliesslich von Auslandshunden eingeschleppt.
2. Viele dieser Tierschutzorganisationen arbeiten fest mit lokalen Toetungsstationen oder Tierheimen zusammen, meist agieren sie sogar erst als "Drittanbieter" sozusagen. Ein Beispiel waere Triple A (Spanien), die Tiere aus Toetungsstationen holen zu sich ins Tierheim. Von dort aus werden sie dann ueber den Verein "Helfende Haende e.V." bspw. nach Deutschland weiter vermittelt. Das ganze ist legal, offiziell, die Tiere haben Chips und sind geimpft.
3. In Deutschen Tierheimen sitzen grossteils auffaellige Hunde (bei uns zur Zeit 27 Hunde wovon mehr als die Haelfte durch Beissen oder Angriffe auf Personen auffaellig geworden sind, der Rest ist nicht aggressive gegen andere Hunde). Deutsche Tierheime sind nicht voll mit Alternativen. Wie Haylee schon sagte: Die holen sich selbst zum grossteil Hunde aus dem Ausland. Wenn man nun ein Tierheim hat das dies nicht tut, dann bleibt einem nur als Alternative entweder der Zuechter -- auch da muss man erstmal einen guten finden -- oder aber man begibt sich auf die Suche bei nicht eingetragenen Zuechtern/der Schwarzzucht. Ich weiss das sehen hier einige anders, aber der uebergang von dort zu Vermehrer und "Ooops-Wuerfen" ist fliessend.
Also: Auslandstierschutz fuellt die Luecke die der lokale Tierschutz einfach nicht leistet und die Zuechter nicht bedienen durch ihre (durch aus gerechtfertigten) hohen Preise. Die, die der Schwarzzucht aber die Kunden abgraben sind nunmal nicht die serioesen Zuechter, sondern der Auslandstierschutz. Und das mit dem positiven Effekt das im Ausland die Tiere dem Tod entkommen.
Naja, ein bisschen Gewinn machen die schon, sonst würde das gar nicht funktionieren. Eine Kastration im Ausland kostet einen Hauch von dem, was es hier kostet, ebenso wie die Impfungen. Und der Auslandstierschutz wird mehr unterstützt als man denkt. Ob nun durch Patenschaften, Futter, Geld- und Sachspenden,....
Der Gewinn ist letztlich nicht vorhanden, die Aerzte arbeiten auch im Ausland nicht fuer umsonst, das Futter und die Sachspenden sind notwendig. Davon mal ab das ja auch die Anlage Instand gehalten werden muss und wir hier nicht von 10 Tieren reden, sondern um einiges mehr die sich dort (teilweise Monate oder Jahre) lang aufhalten.
Ein Flug kostet viel, Transport ebenso.
Ich finde, die beiden Sätze widersprechen sich etwas. Auch in der Zucht muss man sich natürlich umschauen und nimmt nicht den erstbessen Welpen oder die erstbeste Rasse. Aber es gibt nun einmal bestimmte Merkmale bei bestimmten Rassen die eine super Voraussetzung für bestimmte Tätigkeiten geben. Und da ein Welpe aus liebevoller Zucht auch in der Regel schon einen perfekten Start ins Leben hatte, ist er nicht mit Dingen vorbelastet, an denen man vielleicht arbeiten muss.
Von daher denke ich durchaus, dass gewisse Rassehunde die Garantie deutlich erhöhen als bei einem Tierschutzhund.
In einer Zucht fuer Begleithunde sollte neurologische Fruehfoerderung ein grosser Aspekt sein, sowie den Hund gegenueber Stressfaktoren weniger anfaellig zu machen. Ein Hund der diese Erfahrung in einer behueteten Umgebung gemacht hat, hat da natuerlich Vorteile -- keine Frage -- aber das Bedeutet nicht das ein Zuchthund automatisch eine hoehere Stressresistenz hat als Hunde aus dem Tierschutz.
Resilienz ist angeboren aber auch zum Teil von Aspekten wie Sicherheit und Geborgenheit abhaengig, natuerlich kann der Zuchthund in dem letzteren Aspekt glaenzen, aber je nachdem wie jung das Tier ist als es von der Strasse genommen wurde und auch wie die genetische Vorgeschichte ist kann sich der Tierschutzhund dennoch um einiges besser schlagen. Das ist individuell. Unabhaengig von Herkunft, sowas wird durch den Hund, sein Charakter gepraegt.
Eben weil das Tier durch Umwelteinfluesse gepraegt wird, hat Person A den tollen Zuchthund und Person B den Hund aus dem Tierschutz kommt es auch auf das Training und die Bindung an. Natuerlich spielt wie oben gesagt die genetische dispositionen eine Rolle, aber du kannst auch Pech haben das du in einem "Haustierkuschelwurf" auf einmal einen Collie hast der unbedingt Schafe hueten will. Es gibt immer mal Tiere die auch bei geplanten Vermehrungen ausser Bahn fallen.
Tierheime tauschen sich übrigens sehr wohl miteinander aus, ebenso Vereine. Es gibt Suchlisten und Verteiler, in denen man quer helfen kann. Ist aber nicht überall so.
Also bei uns hier nicht (wie gesagt vereinzelt werden Tiere uebernommen etc.), und da finde ich koennte sich Deutschland noch verbessern. Es bringt ja nichts wenn in Ostberlin nur Dackel unterwegs sind und man aber gerne etwas "groesseres" haette. So spielt man der Schwarzzucht halt auch zu, ein Deutschland weites (oder auch nur Bundeslandweit) Verzeichnis waere echt toll.
Auch auf die Frage ob wir in D. nicht genug Hunde haben muss ich sagen NÖ. Tierheime holen inzwischen gezielt Hunde aus dem Ausland um sie hier besser kennen zu lernen und dann perfekt statt Hauptsache weg zu vermitteln.
Besser haette ich es nicht sagen koennen. Ich wuenschte unser Tierheim wuerde das auch so machen.
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig enttäuscht von dir Anyu bin.
Du hast dich informiert, hast recherchiert, hast bereits Tiere aus dem Ausland, bist bereit für Diskussionen. Bald zieht dein Auslandshund ein. Und genau da ist der Knackpunkt: Du holst dir keinen Erwachsenen Hund (mindestens drei Jahre alt), der es schwer hat, ein Zuhause zu finden, sondern einen fünf Monate alten Junghund.
Genau dieses Alter "beschafft" sich ein Verein in meiner Umgebung Hunde auch aus dem Ausland. Selten kommt mal ein Hund mit, der "älter" ist - wobei mit "älter" ein Alter von eineinhalb bis zwei Jahren bezieht. Der Import von Junghunden hat meiner Meinung rein gar nichts mit Tierschutz zu tun. Junghunde lassen sich leicht und schnell vermitteln und bringen den Vereinen Geld. Sie werden sogar extra für den deutschen Markt produziert, gerne noch ausgeschmückt mit einer mitleidenserregende Geschichte.
Daher stelle ich dir ein paar Fragen:
- Was macht der Verein deines Hundes vor Ort?
- Wie viele Hunde stehen zur Vermittlung?
- Im welchen Alter sind die Hunde?
- In welcher Größenkategorie?
- Wie viele Hunde werden pro Monat nach Deutschland gebracht?
Wir haben wirklich lange nach Hunden gesucht, und die Sache ist halt auch das der Hund einfach auch in unsere Lebenssituation passen muss. Diese ist nun mal 2 Kater im Haus zu haben und da fing es schon an schwierig zu werden. Es sollte ein Hund sein der mit Kindern vertraeglich ist (meine Nichte ist 4/5), da ich ihn ggf. auch zum Begleit- bzw. Therapiehund ausbilden will (das war optional, kein wirklicher Fokus). Wir wohnen im 4. Stock. Einen "alten Hund" wollte man mir da nicht vermitteln (kann ich auch nachvollziehen), hatte ich mich aber zuvor drauf beworben gehabt (10 Jahre alter Sheltie aus dem lokalen Tierheim, mit Katzen und Kindern vertraeglich). Dann fand ich einen Collie-Mix der angeblich intelligent und mit Katzen vertraeglich sei. Dieser war 3 Jahre alt. Im Telefonat hiess es dann ja, also fuer Anfaenger geeignet aber viel Arbeit (kein Problem), etwas sturr etc. und wir muessen noch den Katzentest machen. Auf dem Hof jagd er denen zwar hinter her, aber wir wollen mal gucken ob das im Haus klappt. Das war dann der Punkt wo ich Bauchschmerzen mit bekommen habe, eben weil ich noch Anfaenger bin.
An dem Punkt kontaktierte uns dann ein anderer Verein, wo wir uns auf einen 3 Jahre alten Rueden beworben hatten. Der war leider schon vermittelt. So viel zum Thema "Wieso kein Hund in dem Alter?", wir haben in dem Alter gesucht und zwar wie verrueckt.
- Was macht der Verein deines Hundes vor Ort?
Eine Menge, wuerde ich sagen. Sie arbeiten mit verantwortungsvollen Partnern zusammen. Foerdern am Tier orientiert nachhaltigen Tierschutz. Konkret heisst das: Futterhilfen, Strukturaufbau sowie die behutsame Aufklaerung von Bevoelkerung – aber auch von Touristen. Unnoetig zu erwaehnen das Kastrationsaktionen dazu gehoeren, das ist denke ich selbstredend. Ansonsten kuemmert sich der Verein um Kettenhunde, sucht diese regelmaessig auf und kontrolliert den Gesundheitszustand (minimum der Lebensqualitaet aufrecht erhalten). Das versorgen notleidender und misshandelter Tiere gehoert auch zu den Schwerpunkten des Vereines. Aufklaerung der Bevoelkerung und Touristen als auch Vermittlung gehoert natuerlich auch noch dazu. So kurz und knapp zusammen gefasst.
- Wie viele Hunde stehen zur Vermittlung?
30 Tiere pro Monat werden vermittelt.
- Im welchen Alter sind die Hunde?
Der Hund fuer den wir uns zuerst beworben hatten (Collie-Mix), war 3 Jahre alt. Uns wurde eine Mix-Huendin mit 15 Monaten, ein Schaeferhund mit 1 1/2 sowie 2 Welpen aus demselben Wurf im Alter von 6 Monate angeboten.
- In welcher Größenkategorie?
Ist ja oben ersichtlich, wuerde ich sagen. Bestimmte Groessen fielen durch unsere Vorgaben einfach raus. Eine mitleiderregende Geschichte hatte Anyu uebrigens nicht.
Ja, Welpen kosten in der Vermittlung nicht so viel wie erwachsene Hunde, aber -- und das ist halt auch ein Punkt den man bedenken muss -- ein erwachsener Hund ist auch nicht so guenstig wie der Preistag der an ihm haengt.