Alltagstraining bewältigen

Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, sondern mit der Führung Deines Hundes, lässt Du Deinen Hund frei laufen und wenn ja, kommt er immer sofort zurück?
Das hat sehr wohl mit Vertrauen zu tun.
Und wer es nicht hinkriegt, bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen und darauf aufzubauen, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Hund die richtige Wahl getroffen zu haben.
Das ist, pauschal gesagt, absoluter Unfug.
Falsch.Das ist, pauschal gesagt, absolut richtig.
Es kommt hier wohl auf die Umgebung an und die Art des Hundes, wenn vielleicht eine Sicherung nötig wird .
Das ist richtig. Einen hippeligen Malinois aus Leistungszucht, der auch noch zum Beissen ausgebildet wird, kann ich nicht ungesichert laufen lassen.
Bei einem Wolfsspitz, der "nur" Begleiter sein soll, ist keinerlei Einschränkung nötig, wenn man von Anfang an alles richtig macht.
 
Falsch.Das ist, pauschal gesagt, absolut richtig.
Nö.
Nicht jeder Hund hat dasselbe Bedürfnis beim Hundehalter zu sein. Da werden alle Hunde mal eben über den Kamm geschoren, Aber ein Herdenschutzhund ist kein Labbi und ein Husky kein Schäferhund. Den meisten Herdenschutzhunden dürfte es den Großteil des Tages piepegal sein, wo sie ihr Halter rumtreibt, und wenn mein Husky zum jagen abdampft hat das pauschal nichts mit unserer Beziehung, Bindung oder gar Vertrauen zu tun. Hingegen ein Hund der mir den ganzen Tag an den Socken klebt nicht unbedingt voller Vertrauen zu mit ist.

Und: Vertrauen entwickelt sich nicht am ersten Tag, je nach Hund und Vorgeschichte kann das Jahre dauern. Deswegen ist das aber kein Problemhund genauso wenig wie ein Hund, der flüchten will. Das kann so viele Gründe haben, das da keine Pauschalaussaage getätigt werden kann.
 
Und wer es nicht hinkriegt, bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen und darauf aufzubauen, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Hund die richtige Wahl getroffen zu haben.
Das ist auch, als Pauschalaussage, einfach nicht richtig. Hunde sind so verschieden wie Menschen, die einen sind/werden selbstständiger als die anderen. Und nicht einmal alle Welpen haben den Folgetrieb gleich ausgeprägt. Es gibt sogar Welpen, die schon mit ein paar Wochen problemlos eigene Wege gehen.
Man sollte vielleicht auch mal über die eigene Nasenspitze hinausdenken.
 
Ich denke , Führung und Vertrauen gehören zusammen
Aber das Vertrauen muss auch vom Hund kommen, nicht nur von Dir.
ch weiß nicht was für einen Hund Du hast und in welcher Umgebung Du lebst

Wir wohnen in einem Stadtteil, aber noch etwas in der Stadt, wir müssen schon 10-bis 15 Minuten gehen, bis wir im Feld sind.

Ich sage Dir gerne was ich für einen Hund habe. Es ist ein ängstlicher Hund, der nichts kannte und auch kaum Erziehung beim Züchter genossen hatte. Da fängst Du wirklich alles von vorne an. Er kannte kein Geschirr, ob sie die Welpen mal auf den Arm und um die Welpen groß gekümmert haben, kann ich leider nicht sagen.

Er ist schmerz empfindlich. Dann kamen gleich schlechte Erfahrungen, wegen seiner Angst. Wir haben hier im Haus einen Rumänischen Wolfshund. Er hat auch Angst vor kleinen Hunden. Dieser Hund war damals ein halbes Jahr alt und mein kleiner war gerade ein paar Stunden hier und sie trafen aufeinander, mein kleiner voller Panik zurück. Das hat er heute nicht mehr. Vor bellenden Hunden ist er panisch auch geflüchtet. Inzwischen ist das heute nicht mehr so. Also Du siehst, es war alles etwas schwierig, aber vieles schon erreicht.

Und ich grenze meinen Hund ein, mit der Schleppleine. Er darf hinter mir 5 und vor mir 5 Meter sein, aber nicht mehr, beim Gassi gehen. So habe ich ihn immer schnell unter Kontrolle. Da man so bei einem Hund nie weiss oder selten, wie reagiert er jetzt. Meistens bei einem Geräusch springt oder zuckt er zurück. Bei einem Rüden (dieser Unterschied muss jetzt sein) Kastriert oder nicht Kastriert, können wir nebenher laufen. Aber ein spielen ist selten möglich. Entweder der andere greift ihn an, weil er kastriert ist oder Balu der nicht krastriert ist, weil der andere Rüde nicht kastriert ist, geht er auf ihn los. Bei freilaufenden Hunden, schicke ich den freilaufenden Hund weg, um eine Beisserei zu vermeiden.

Bei Weibchen ist alles entspannter, da klappt es meistens.

So dann ist Balu noch sehr Eigensinning, was er nicht will, zeigt er Dir. Geht aber nicht ins beissen über, sondern verschwindet in seine Box, wenn man Druck aufbaut. Mit gutem zureden, kann man seinen Eigensinn, sein nicht wollen, sehr gut umgehen.

Jetzt kannst Du gerne schreiben, ich habe keine Ahnung von Hunden. Er hat ist ein ängstlicher Hund und ein Hund der was nicht will, es Dir auch sehr deutlich zeigen kann.
 
Wenn Hunde flüchten , sind es für mich Problemhunde .
Nicht unbedingt, denke ich, es kommt da ja auch auf die Umstände an.
Aber ja: Wenn ein Hund trotz (oder gerade wegen) Training mit dem Menschen wegläuft, gibt es ein Problem.
Den Titel Problemhund würde ich aber nicht so schnell schon vergeben wollen.

Wenn ein Hund sich auf eine Übung konzentrieren soll , ist es nötig seine Aufmerksamkeit zu bekommen ,
dazu ist keine räumliche Einschränkung nötig , sondern es hilft eine reiz-arme Umgebung, die wenig Ablenkung hat .
Das ist aber sehr idealistisch.
Die reizarme Umgebung hat doch längst nicht mehr jeder ständig parat.
Dass ein Hund gehorcht, ist doch gerade deswegen wichtig, weil der Alltag eben nicht reizarm ist.

Das habe ich nicht verstanden , warum ist bei Strafe und Belohnung kein Unterschied ?
Da ist ein Unterschied. Wir hatten hier die Begriffe aus der Lerntheorie aufgeführt, und da bedeutet Verstärkung eben Belohnung. Man kann negativ (einen unangehmen Reiz wegnehmen) und positiv (einen angenehmen Reiz hinzufügen) verstärken. Beides findet in der Regel Anwendung im Tiertraining.
Bei einem Hund wäre eine positive Verstärkung z.B. einfach die Leckerligabe für ein gewünschtes Verhalten.
Eine negative Verstärkung ist etwas komplizierter erklärt: Du übst z.B. (körperprachlichen) Druck auf deinen Hund aus, damit er vor dir zurückweicht. Wenn er weicht, hörst du auch auf den Druck auszuüben. Das Nachlassen des Drucks ist dann die negative Verstärkung, also eine Belohnung für das gewünschte Verhalten.

Eine positive Bestrafung wäre: Du bespritzt deinen Hund mit Wasser, weil er knurrt.
Eine negative Bestrafung: Dein Hund springt dich an und du drehst dich einfach weg.
Eine Bestrafung soll zur Folge haben, dass der Hund das Verhalten nicht mehr zeigt. Eine Verstärkung hingegen soll dazu führen, dass der Hund das Verhalten öfter zeigt.

Je besser dein Hund gehorcht und je mehr Vertrauen Du zu ihm hast , je mehr Freiheiten kannst Du ihm auch geben .
Eben genau das. Damit du Freiheiten gewähren kannst, musst du erst Gehorsam und Vertrauen aufbauen.

Und wer es nicht hinkriegt, bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen und darauf aufzubauen, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Hund die richtige Wahl getroffen zu haben.
Uff ja, @BaluStarrmann und ich setzen unsere Hunde am besten gleich morgen vor dem Tierheim aus und kaufen uns stattdessen einen Hamster.
Irgendwie nicht sehr hilfreich...

Hunde sind so verschieden wie Menschen, die einen sind/werden selbstständiger als die anderen. Und nicht einmal alle Welpen haben den Folgetrieb gleich ausgeprägt. Es gibt sogar Welpen, die schon mit ein paar Wochen problemlos eigene Wege gehen.
Ich denke auch, dass man nicht alle Tiere über einen Kamm scheren kann, selbst innerhalb einer Rasse nicht.
Während Balu erst spät angefangen hat zu wachen, hat einer seiner Brüder das schon sehr früh begonnen.
Auch der Folgetrieb hat eine seiner Schwestern schon sehr zeitig nicht mehr interessiert.
 
Das hat sehr wohl mit Vertrauen zu tun.
Und wer es nicht hinkriegt, bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen und darauf aufzubauen, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Hund die richtige Wahl getroffen zu haben

Kommt aber immer auf die Anfangssituation an und die ist hier wirklich bescheiden gewesen, siehe meine Aufklärung über Balu.
 
Den meisten Herdenschutzhunden dürfte es den Großteil des Tages piepegal sein, wo sie ihr Halter rumtreibt, und wenn mein Husky zum jagen abdampft hat das pauschal nichts mit unserer Beziehung, Bindung oder gar Vertrauen zu tun.
Hier wird aber nicht von Hunden geredet, die in der Stadt nichts zu suchen haben, sondern hauptsächlich von einem Wolfsspitz, der von Haus aus eine sehr, sehr starke Bindung zu seinem Halter mitbringt.
Und nicht einmal alle Welpen haben den Folgetrieb gleich ausgeprägt
Gleiche Antwort wie oben. Wolfsspitz.
Irgendwie nicht sehr hilfreich...
Den Schuh hier jemandem helfen zu können, hab ich mir längst ausgezogen. Viel Spaß mit deinem neuen Hamster.
 
Hier wird aber nicht von Hunden geredet, die in der Stadt nichts zu suchen haben, sondern hauptsächlich von einem Wolfsspitz, der von Haus aus eine sehr, sehr starke Bindung zu seinem Halter mitbringt.
Stimmt doch nicht. Es hierß ja nicht "der Spitz..." oder "Balu..." sondern "Hunde...", also Hunde allgemein.
bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen u
Das hast du geschrieben. Da stand nichts von einem Wolfspitz. Und selbst wenn...würde es auch nicht stimmen.
 
Was unter Umstände ja auch angebracht ist, nennt man denn auch Verantwortung übernehmen.
Natürlich gibt es Hunde mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften, mit verschiedenen Anlagen, für spezielle Aufgaben ,oder Anwendungsbereiche . Darum sollte jeder prüfen , welcher Hund , welcher Rasse für ihn die richtigen Eigenschaften besitzt , welche nicht nur auf den Halter zugeschnitten sind , sondern ebenso den Anlagen des Hundes entsprechen .

Die meisten Arbeitshunderassen wollen von sich aus die Aufgaben ausführen, die ihm vom HH aufgetragen werden. Hierzu haben sie eine angeborene, stark ausgeprägte Fähigkeit ihre Menschen zu verstehen und die Bereitschaft der Zusammenarbeit mit den Menschen entwickelt. Diese Fähigkeiten lassen sich sogar in den Gehirnstruktur nachweisen. Durch ihre spezielle Auffassungsgabe , können sie ihre Aufgaben schnell verstehen und entsprechend schnell auch im Training umsetzen. Diese Hunde streben von sich aus nach einer vertrauensvollen gegenseitigen Beziehung und sind ihren HH auch treu ergeben .

Doch wurden die Hunde für eine bestimmte Aufgabe selektiert, die sie auch ausfüllen wollen , darum ist es immer sehr wichtig , das jedem Menschen bewusst ist, der einen Hund halten möchte , was sein Hund für Eigenschaften mitbringt und ob diese Anlagen auch für seine Umgebung passend sind .
Traurig wird es dann , wenn ein Hund seine Freiheit einbüßen soll , nur weil für ihn der geeignete Platz fehlt .
Verantwortung ist , wenn auch der Hund seinen Anlagen entsprechend gehalten werden kann .
 



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