Wenn Hunde flüchten , sind es für mich Problemhunde .
Nicht unbedingt, denke ich, es kommt da ja auch auf die Umstände an.
Aber ja: Wenn ein Hund trotz (oder gerade wegen) Training mit dem Menschen wegläuft, gibt es ein Problem.
Den Titel Problemhund würde ich aber nicht so schnell schon vergeben wollen.
Wenn ein Hund sich auf eine Übung konzentrieren soll , ist es nötig seine Aufmerksamkeit zu bekommen ,
dazu ist keine räumliche Einschränkung nötig , sondern es hilft eine reiz-arme Umgebung, die wenig Ablenkung hat .
Das ist aber sehr idealistisch.
Die reizarme Umgebung hat doch längst nicht mehr jeder ständig parat.
Dass ein Hund gehorcht, ist doch gerade deswegen wichtig, weil der Alltag eben nicht reizarm ist.
Das habe ich nicht verstanden , warum ist bei Strafe und Belohnung kein Unterschied ?
Da ist ein Unterschied. Wir hatten hier die Begriffe aus der Lerntheorie aufgeführt, und da bedeutet Verstärkung eben Belohnung. Man kann negativ (einen unangehmen Reiz wegnehmen) und positiv (einen angenehmen Reiz hinzufügen) verstärken. Beides findet in der Regel Anwendung im Tiertraining.
Bei einem Hund wäre eine positive Verstärkung z.B. einfach die Leckerligabe für ein gewünschtes Verhalten.
Eine negative Verstärkung ist etwas komplizierter erklärt: Du übst z.B. (körperprachlichen) Druck auf deinen Hund aus, damit er vor dir zurückweicht. Wenn er weicht, hörst du auch auf den Druck auszuüben. Das Nachlassen des Drucks ist dann die negative Verstärkung, also eine Belohnung für das gewünschte Verhalten.
Eine positive Bestrafung wäre: Du bespritzt deinen Hund mit Wasser, weil er knurrt.
Eine negative Bestrafung: Dein Hund springt dich an und du drehst dich einfach weg.
Eine Bestrafung soll zur Folge haben, dass der Hund das Verhalten nicht mehr zeigt. Eine Verstärkung hingegen soll dazu führen, dass der Hund das Verhalten öfter zeigt.
Je besser dein Hund gehorcht und je mehr Vertrauen Du zu ihm hast , je mehr Freiheiten kannst Du ihm auch geben .
Eben genau das. Damit du Freiheiten gewähren kannst, musst du erst Gehorsam und Vertrauen aufbauen.
Und wer es nicht hinkriegt, bei einem Welpen den Folgetrieb auszunutzen und darauf aufzubauen, sollte sich mal überlegen, ob er mit einem Hund die richtige Wahl getroffen zu haben.
Uff ja,
@BaluStarrmann und ich setzen unsere Hunde am besten gleich morgen vor dem Tierheim aus und kaufen uns stattdessen einen Hamster.
Irgendwie nicht sehr hilfreich...
Hunde sind so verschieden wie Menschen, die einen sind/werden selbstständiger als die anderen. Und nicht einmal alle Welpen haben den Folgetrieb gleich ausgeprägt. Es gibt sogar Welpen, die schon mit ein paar Wochen problemlos eigene Wege gehen.
Ich denke auch, dass man nicht alle Tiere über einen Kamm scheren kann, selbst innerhalb einer Rasse nicht.
Während Balu erst spät angefangen hat zu wachen, hat einer seiner Brüder das schon sehr früh begonnen.
Auch der Folgetrieb hat eine seiner Schwestern schon sehr zeitig nicht mehr interessiert.