Aggresionen beim Zwergspitz

Wir nehmen ihm tatsächlich auch nie alles weg, wenn er sich mal wieder ein Taschentuch schnappt und es sowieso ein unbenutztes ist, machen wir da ebenfalls kein stress, mir gehts dabei eher um dinge die wirklich nicht so gut sind.
Ich würde genau solche Situationen zum üben ohne Streß nutzen.

Hund schnappt sich ein Taschentuch, in aller Ruhe freundlich Aus oder zeig mal, was du da hast. Evtl. tauschen, das Taschentuch begutachten und zurück geben.

Das er merkt, er bekommt auch wieder, was er hatte und nicht nur, wenn ich es hergebe, ist es weg. Und sowas läßt sich gut üben mit Dingen, die ungefährlich für den Hund sind. Da ist dann kein Druck dahinter.
 
@maxantt
Mal eine ganz simple Frage: wie läuft die Fütterung bei eurem Hund ab? Wo ist seine Futterschüssel?
Also mittlerweile hat er immer Trockenfutter im Raum stehen, quasi im Wohnzimmer (1 zimmer wohnung aber genug platz )

Sehr lange habe ich es durchgezogen das ich ihm 2 mal am tag was angeboten habe, das Problem war das er dann sehr selten gegessen hat und dann oft brechen musste weil er zu lange nicht gegessen hat.
 
Wenn du aber den Hund festhalten musst,führst du dein Training ja schon ad absurdum!
Das Tauschen erfolgt auf freiwilliger Basis,festhalten ist nicht mehr freiwillig von der Seite des Hundes aus.
Vielleicht ist es auch besser du schenkst dem Hund gar nicht mehr soviel Aufmerksamkeit wenn er was aufgenommen hat.Oder du machst ein tolles Spiel draus. Wenn du mit Druck arbeitest förderst du die Aggression.
Bei harmlosen sachen wie Taschentuch oder sonstiges, schau ich tatäschlich oft das es ohne festhalten geht. es ist bloß schwierig wenn man sieht das er etwas kaut was garnicht gut für ihn ist. Würde ich in so einer Situation noch länger warten, dann würde er es schnell runter schlucken. ich versuche letzter zeit öfters das freiwillige zu üben, vielleicht verbessert sich ja das andere dann auch
 
Ich hab hier ja auch so einen Kandidaten, der von ihm erbeutete Sachen nicht hergeben wollte und in die Hände gepackt hat (auch so, dass ich geblutet habe), genauso bei der Krallenpflege und in der Anfangszeit so ziemlich bei allem, was ihm gerade nicht in den Kram gepasst hat. Nur hat er es bei den Vorbesitzern auch nie anders gelernt gehabt, bzw. hatte er mit seinem Verhalten Erfolg und ich habe an verschiedenen Sachen gearbeitet. Das mache ich heute, nach 7 Monaten, noch, nur nicht mehr gezielt, sondern es fließt in den Alltag mit ein und vieles ist mittlerweile selbstverständlich(er) geworden. Aber ich muss trotzdem ein Auge drauf haben, wenn er einen doofen Tag hat, kann es unter Umständen immer noch passieren, dass er zupackt - hier ist er aber auch schon viel maßvoller geworden und zwickt "nur noch".

1. Alles Fressbare, das ich ihm gebe, gehört auch ihm und er muss es nicht mehr abgeben. -> Er weiß, dass er mir in dem Punkt vertrauen kann, ich kann ohne Probleme während dem Fressen in den Napf langen, seine Kauartikel mal festhalten oder kurz wegnehmen und auf die Seite legen, wenn er ausnahmsweise den Platz wechseln soll.
2. "Aus" mit Tauschgeschäften geübt, auch beim Gassi mit harmlosen Sachen, die er ins Maul genommen hat. Gerade in den ersten Wochen hat er quasi alles ins Maul genommen und bei ungefährlichen Sachen, wie Fallobst, habe ich ihn auch einfach gelassen, um ihn nicht dauernd in Konfliktsituationen zu bringen. Obst habe ich auch gleich als Belohnung genommen, hatte er eine Pflaume aufgenommen, gab es ein Aus, ich habe sie angeschaut, den Kern rausgepuhlt und er durfte sie fressen. -> Bei den Obstbäumen hat er mich dann schon immer angeschaut und gewartet, bis ich ein geeignetes Stück aufgesammelt und ihm gegeben hab. Oft reicht mittlerweile ein "Eheh", wenn er an etwas zu sehr interessiert schnuppert, hat er schon was im Maul, kommt ein "Bah" (kann man so richtig schön knackig sagen) und danach gleich eine kleine Belohnung, wenn er es ausgespuckt hat. Hierbei bedränge ich ihn nicht, sonst schluckt er es sowieso gleich runter. Hat er es gefressen - so what, dann war ich zu langsam und kann es eh nicht mehr ändern und ärger mich über mich selbst und hab ihn wieder mehr im Auge. Hierbei möglichst schon immer ansetzen, bevor der Hund das Objekt der Begierde aufnimmt.
3. Zuhause in entspannten Situationen überall anlangen können, gerade seine Vorderpfoten waren da ein ganz großes Thema, genauso wie Zähne anschauen und ins Maul langen können, er hatte lange einen festsitzenden Milchzahn, an dem ich mehrmals täglich wackeln musste, damit er sich gelöst hat. -> Ich kann an allen Pfoten alle Krallen ohne Pause kürzen, er freut sich nicht drüber, aber lässt mich machen. Hierbei lasse ich es zu, dass er mir seine Pfote auch entziehen darf, wenn es ihm gerade zu viel ist, nur bleibe ich auch dran und er muss trotzdem durch, eben in seinem Tempo. Genauso kann ich ihm im Maul rumpuhlen und Sachen rausholen (manchmal will er ein abgekautes Stück von einem Kuscheltier fressen, muss nicht sein), dafür braucht es auch keine Belohnung. Außen kann ich mittlerweile auch ins Maul langen und z.B. einen festsitzenden Grashalm rausholen.
4. Apportieren mit dem Futterbeutel, ohne mich kommt er nicht an die Belohnung. -> Es lohnt sich, die Beute zu holen und zu bringen, damit man ans Ziel kommt. So kann man ganz nebenbei die freiwillige Abgabe fördern. Ich nehme da allerdings kein schnödes TroFu, sondern sowas wie getrockente Lunge oder getrockneten Fisch.

Und zuletzt: er muss keine diese Situationen bei anderen Menschen aushalten und ich habe da penibel ein Auge drauf, dass er von anderen in der Hinsicht nicht bedrängt wird. Bei Familie und Freunden, die er jetzt eine Weile kennt, ist vieles auch okay geworden und er hat schon ganz gut gelernt, dass man erst warnen kann - wobei das bei Pischlingen auch sehr subtil ist, so scheint der Zwergspitz, wie ich sie kennenlernen durfte, auch zu sein. Hochheben ist ja auch ein gutes Beispiel, von mir lässt er sich das gerne gefallen, bei anderen braucht er das nicht. Meine Schwester hat das letztens auch mal gemacht (sie hatte mich gefragt) und er hat dann gezeigt, dass er sich dabei unwohl fühlt und sie hat ihn wieder abgesetzt. Lustigerweise kam er dann zu mir, ich hab ihn hochgehoben und er wollte nicht mehr runter. 😁

Wichtig ist, wie die anderen auch schon gesagt haben, dass auch (oder gerade) kleinere Hunde Persönlichkeiten sind, die genauso das Recht auf eine faire Behandlung haben wie große Hunde. Dazu gehört auch der Schutz vor übergriffigem Verhalten von anderen Leuten, bei meiner Rottweilerhündin hat fast keiner ungefragt einfach hingelangt, bei Brösel muss ich schon aufpassen.
 
Also mittlerweile hat er immer Trockenfutter im Raum stehen, quasi im Wohnzimmer (1 zimmer wohnung aber genug platz )
Ich würde ihn nur zu festen Zeiten füttern.
Frisst er den Napf dann nicht leer, kommt der Napf weg 🤷
Steht der Napf mittendrin statt nur dabei, oder in in einer für den Hund ungestörten Ecke, wo während er frisst definitiv keiner vorbeiläuft?
 
Hallo maxantt ,
Du hast geschrieben :
Wenn er etwas im Mund hat oder man ihn von etwas was er abschleckt weg tun will, flippt er manchmal total aus.

Das feste Futterzeiten , oder der ständiger Zugang zu unbegrenzten Futtermengen ,
für eine guter Hundeerziehung besonders vorteilhaft sind , denke ich nicht .
Es wäre wohl besser, wenn Du den Hund zum besseren Training aus der Hand füttern würdest.
So kannst Du immer kleine Portionen reichen und als Belohnung verwenden.
Der Hund würde dann hungrig, wesentlich aufmerksamer reagieren und könnte sein Futter auch nicht auf ein Mahl herunter schlingen .

Auch könntest Du dem Hund beibringen , Futter erst auf Kommando zu nehmen .

Halte etwas Futter vor den Hund und gebe ein Kommando , welches die Aufnahme von Futter untersagen soll .
Nach einer Weile bekommt der Hund das Kommando zur Erlaubnis , dieses Futter zu nehmen .

Nach einigen Wiederholungen , legst Du das Futter auf den Boden, vor den Hund , gibst das Kommando ,
welches ihm verbietet Futter zu nehmen und hinderst den Hund bei Bedarf daran , das Futter, trotz Verbot zu fressen .
Wenn es nicht anders geht ,um den Hund vom Futter abzuhalten, nimmst Du die Hand , oder setzt den Fuß auf das Futter
und wiederholst das Kommando .
,Wichtig ist , der Hund darf kein Futter bekommen , solange es verboten ist,
auch nicht , wenn er knurrt und beißt .

Das Ziel bei diesem Training ist , dass der Hund solange kein Futter aufnimmt und brav wartet ,
bis Du dem Hund dieses durch ein Kommando erlaubst hast.

Vielleiche kannst Du uns ja berichten , wie lange Dein Hund gebraucht hat ,
biss dieser sich nur durch Dein Kommando von dem Fressen abhalten lässt ??
 
Zuletzt bearbeitet:
@Herrmann,das ist erst recht kontraproduktiv!
Der Hund lernt nur erst recht seine Ressource zu verteidigen.Und warten vor dem Futternapf kostet nur unnötig Impulskontrolle. Die vielleicht gerade beim Ausgeben benötigt wird.
Was man machen kann: Einen Teil des Futters zurückbehalten und den Hund fürs Ausgeben damit belohnen.Aber einen ordentlich gefüllten Bauch sollte der Hund schon haben,und auch das Vertrauen in seine Besitzer,dass er genug zum Fressen bekommt.
 



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