Welpe schnappt immer beim spielen

Ich verstehe schon was du meinst, aber zumindest ich bin dann auch wirklich ärgerlich wenn der Rüpel schon wieder an den Fingern rumknippst und mein "Nein "klingt dann auch so. Man darf dann eben bloss nicht nachtragend sein.Nach ein paar mal reicht dann auch schon ein ganz normales Nein und der Hund weiß was gemeint ist.

Meine Tochter beendet dieses "beissen" allein durch einen strengen Blick.

Jetzt hab ich genug dazu gesagt und zieh mich mal zurück- muss den Rüpel erziehen,der räumt grad wieder die Bude um
 
Hat beides seine Vorteile und Nachteile, würde ich mal denken. Einen Welpen kann man sich von Anfang an so erziehen (wenn man es kann oder einen Trainer an der Hand hat), wie man es möchte oder gerade brauch, ein etwas älterer Hund ist schon erzogen (in der Regel) und man hat weniger Arbeit, oder er ist völlig falsch erzogen oder fehl geprägt und man hat dadurch doppelt so viel Erziehungsarbeit und Ärger als mit einen Welpen. Auch und gerade da ist dann ein guter Trainer gefragt. Oft werden erwachsene Hunde ja abgegeben, weil man mit ihnen nicht mehr fertig wird, weil sie einem durch eben falscher Erziehung über den Kopf gewachsen sind. Was ist nun besser für einen Anfänger in der Hundehaltung? Große Probleme gibt es oft auch mit "Auslandshunde". Da gehen viele mit falschen Vorstellungen ran und wundern sich oder sind völlig verzweifelt, weil ihr Hund nach 14 Tagen noch immer keine " Bindung" aufgebaut hat oder sehr ängstlich ist. Man ist auch verzweifelt, dass nicht mal das Gassi- oder Spazierengehen klappen will. Sehe ich mir die Anzeigen solcher Orgas an, haben alle nur oder fast nur Problemlose Hunde zur Vermittlung. Die Leute werden einfach nicht richtig aufgeklärt (man möchte ja vermitteln).
 
Wenn ich es richtig gelesen habe, habt ihr als Familie mit Kindern keinen Welpen vom seriösen Züchter, der unter besten Bedingungen aufgewachsen ist, sondern einen Junghund bzw. Überraschungspaket mit unbekannter Herkunft und unbekannter Sozialisierung aus dem Ausland.
Wie hier schon geschrieben wurde, solltet ihr so schnell wie Möglich eine gute Hundeschule ausfindig machen. Allerdings ist es gerade für Anfänger*innen schwierig, eine gute Hundeschule zu erkennen.
Vielleicht habt ihr in der Umgebung eine*n Trainer*in von "Trainieren statt domieren": https://www.trainieren-statt-dominieren.de/trainer-innen-umkreissuche ?
Einzelstunden bei euch zuhause wären auch nicht verkehrt, damit ihr lernt, wie ihr in gewissen Situationen, z.B. dem Schnappen im Spiel, umzugehen habt. Aber auch später, wenn eurer Hund in die Pubertät kommt (dies ist schon mit sechs Monaten möglich), können Einzel- und auch Gruppenstunden hilfreich sein, um zu sehen, dass andere Hunde auch ihre Erziehung vollkommen vergessen haben und nur Blödsinn im Kopf haben. Auch lernt ihr, wie ihr mit den Situationen umgehen könnt. Eine riesige Portion Humor gehört da definitiv zu!
Hundeschulen bieten auch gerne mal Wochenend-Seminare an. Sei es eine Anti-Jagdtraining-Seminar oder ein Dummyarbeit-Seminar.

Sehr wichtig ist es, dass ihr die Körpersprache eures Hundes lernt zu verstehen. Hunde lernen sehr schnell unsere Körpersprache zu deuten, während es Hundehalter*innen gibt, die nie die Körpersprache ihrer Hunde verstehen lernen. "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes" ist z.B. ein sehr lehrreiches Informationsvideo.

Ich wünsche euch viel Freude mit eurem Hund!
 
"Viele machen ein großes Tamtam um die Beißhemmung. Dabei reicht kurz und deutlich, aber konsequent."

Wie du selbst zitiert hast, heißt es nicht "Beißabgewöhnung" sondern Beißhemmung.
Ein Welpe soll lernen, seine Zähne sanft einzusetzen, seinen Biss zu hemmen.
Das kann ein Welpe nicht lernen, wenn man ihm das Spielbeißen untersagt.

Genauso sollte ich nicht zu tolerant sein nach dem Motto: "na ja, jetzt setzt sie ja noch vorsichtig die Zähne ein", oder "noch tut's ja nicht weh".

Wenn ein Welpe vorsichtig die Zähne einsetzt, hat er schon etwas gelernt.
 
Wenn Aramis mich irgendwo hinführen, oder mich auf etwas aufmerksam machen will, tänzelt er um mich herum und "nimmt mich an der Hand", gemeint ist, er nimmt meine Hand ins Maul (sehr sanft) und zeigt mir was und wohin er meint.
Knabbern tut er nicht, allenfalls ein nettes Lecken, wenns ihm gut geht.

Meiner Rottie-Welpe hatte ich das verspielte, aber ungestüme "Beissen" mit einem klaren "Nein" verboten und hatte die ersten Neins mit einer leichten (eher gestubsten) Kopfnuss begleitet. Wenn er dann einhielt, folgte eine Belohnung (Streicheln, Knuddelen ...) Das klappte binnen ein paar Tagen.
 



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