Das Füttern aus der Hand war auch nicht als Dauerzustand gedacht. Der Trainer meinte 2-3 Monate während der gesamten Trainingszeit und dann wieder normal. Aber Schule ist aus und vielleicht sollte ich mal wieder zum "Normalzustand" mit ihr zurück. Werde sie heute mal normal füttern.
Ganz ehrlich, ich bin kein Freund von Handfütterung als Erziehungsmethode.
Ich finde, dass es eines der Grundrechte von Hunden (allgemein von Haustieren) ist, dass sie sich darauf verlassen können, regelmäßig ihr Futter zu bekommen und danach satt zu sein, ohne dass sie vorher irgendetwas dafür tun müssen.
Ich lege außerdem seit jeher (also auch schon bei den Katzen und ich hatte zeitweise 5 Katzen gleichzeitig bei der Fütterung) größten Wert darauf, dass jedes Tier sein Futter ungestört fressen darf und zwar vom eigenen Futternapf.
Ohne dass irgendjemand dazwischen funkt.
Was ich in den ersten Jahren bei Kira gemacht habe, war, dass sie ruhig absitzen musste, solange ich das Futter zubereite und ruhig sitzen bleiben musste, bis sie die Freigabe bekommt, an den Napf zu gehen.
Das waren dann aber Sekunden, höchstens mal ein bis zwei Minuten, wenn sie meinte, man könnte da die Grenzen austesten.
Zufallsprodukt hat es schon ganz richtig beschrieben, wenn der Hund immer nur "ein bisschen was" bekommt und ständig nicht wirklich satt ist, dann ist es absolut kein Wunder, wenn er sich angewöhnt, alles was nach "fressbar" aussieht sofort aufzunehmen.
So gern wie dein Hund spielt (ich wäre froh, Kira wäre davon nur halb so begeistert) würde ich an deiner Stelle viel mehr über Spielen belohnen/bestätigen und die Leckerchen/Handfütterung eher abbauen.
Ich denke mir, wenn der Hund jeden Spaziergang automatisch in erster Linie mit Futter verknüpft, dann ist doch der Sinn des Spazierengehens irgendwie sehr verschoben. Statt zu laufen, zu spielen, zu schnüffeln liegt der ganze Fokus auf "Futter", weil der Hund gelernt hat, er kriegt nur beim Spazierengehen was und wird nur dann halbwegs satt.
Das würde mir nicht gefallen und Kira wohl auch nicht. Die würde dann ohnehin irgendwann "zumachen" und bei der ersten Gelegenheit verschwinden, um sich eben selbst Futter zu besorgen.
Ist es wirklich so erstrebenswert, dass der Hund mit seinem Blick am Futterbeutel klebt und an nix anderes mehr denken kann?
Diesen Eindruck habe ich jedenfalls öfter mal, wenn ich unterwegs die "Futterbeutel" sehe.
Mir wäre das jedenfalls ein Greuel, authentisch könnte ich das nie rüber bringen.