Tier haben sicherlich keine Vorstellung vom Tod im Sinne eines künftigen Ereignisses. So wie etwa ein zum Tode Verurteilter weiss, dass er in 3 Tagen sterben wird.
Aber die wissen ganz genau, dass sie "jetzt" sterben oder sterben müssen, da bin ich sicher. Und ich war bei genug Tieren - auch bei denen, bei denen die Besitzer das nicht "konnten"- dabei (insbesondere bei Pferden) um das sagen zu können.
Und deshalb - ich wiederhole mich - sehe ich es als verdammte Pflicht und Schuldigkeit eines anständigen Tierbesitzers an, beim letzten Gang dabei zu sein.
Egal was irgendwelche Gutmenschen hier verständnisheischend rumseiern. Mir ist klar, dass immer alles auch entschuldigt werden kann.
Man kann den Vorgang des Tötens als eine eher technische Maßnahme sehen, keine Frage. Ein technisch-professionell durchzuführender Vorgang, der möglichst Schmerzen und Leid vermeidet.
Ich tue das nicht und befasse mich dabei mit Begriffen wie Anstand, Treue, Freundschaft, Zusammenstehen, in schweren Zeiten dabei sein und so weiter.
Ich halte das für richtig.
Ich selbst möchte auch nicht in irgendeinem Krankenzimmer allein sterben, umgeben von professionellem Personal, was mit noch eine Morphium-Spritze gibt.
Ich möchte, dass meine Frau oder meine Kinder oder ein Freund dabei sind, wenn ich gehen muss.
Und dieses "möchten" gestehe - und habe ich bisher gestanden - jedem meiner Tiere zu, ohne wenn und aber. Meine Tiere sind im Leben nicht allein und auch nicht im Tode.
Ich würde abschließend niemandem wünschen, in den letzten Minuten des Lebens zu erfahren, wie mistig die Ansicht vom rein technischen Aspekt des Sterbens ist, wenn man allein gehen muss.