Bei Spiegel TV heute abend um 22:15 interessante Sendung

Ich selbst möchte auch nicht in irgendeinem Krankenzimmer allein sterben, umgeben von professionellem Personal, was mit noch eine Morphium-Spritze gibt.
Ich möchte bis zuletzt jede erdenkliche professionelle Hilfe die möglich ist, auch auf die Gefahr hin, das ich alleine versterbe.
Ich möchte, dass meine Frau oder meine Kinder oder ein Freund dabei sind, wenn ich gehen muss.

Genau das möchte ich nicht, warum sollen alle die ich liebe, meinen Todeskampf mit ansehen ?
Der klassische Fall von friedlichen Versterben im Kreise meiner Lieben ( incl. verabschieden von jedem ), dürfte eher die Ausnahme sein.
Nur in diesem Fall, soll anwesend sein wer möchte

Und dieses "möchten" gestehe
- und habe ich bisher gestanden - jedem meiner Tiere zu, ohne wenn und aber. Meine Tiere sind im Leben nicht allein und auch nicht im Tode.
Da gestehe ich meinem Hund auch dasselbe Recht wie mir zu, nämlich auf eine Behandlung bis zum Ende, die von Profis durchgeführt wird.
Ein heulendes Elend was dann um den Hund herum ist, hilft am Wenigsten.
( wurde schon geschrieben )



Als ich Carlo habe einschläfern lassen, war ich selber erst von schwerster Krankheit genesen.
Der letzte Gang zum TA war einer der schwersten meines Lebens, die Entscheidung war schon vorher gefallen. Carlo ist sanft in meinen Armen eingeschlafen. Ich persönlich hatte zu diesem Zeitpunkt die Grenzen meiner Belastbarkeit erreicht, wenn nicht gar überschritten, physisch und psychisch.

Carlo verblieb beim TA, ein Vergraben im Garten wäre über meine Kräfte gegangen.

Jetzt Jahre später, wäre ich auch dazu fähig. Damals war es eine körperliche und geistige Höchstleistung für mich.
Und ich kann mir vorstellen, daß es nicht nur mir so gehen kann.

Übrigens.
Über Hundesharing gab es schonmal einen Thread, einfach mal beim Tierheim nachfragen, ich habe das vor drei Jahren gemacht und der nächste Hund, ist genau so alt wie ich.
 
Carlo verblieb beim TA, ein Vergraben im Garten wäre über meine Kräfte gegangen.

Jetzt Jahre später, wäre ich auch dazu fähig. Damals war es eine körperliche und geistige Höchstleistung für mich.
Und ich kann mir vorstellen, daß es nicht nur mir so gehen kann.

Es ist doch hier nicht das Thema, wo der verstorbene Hund verbleibt. Zurück bleibt eine leere Hülle - und da entscheidet dann eben jeder für sich, was damit geschehen soll.
Aber das, was in dieser Hülle drin ist - das wird bei mir nicht gehen, ohne dass ich dabei bin und ihm beistehe. Und das erwarte ich von jedem anderen Menschen auch - egal ob schwach oder nicht schwach. Das ist man seinem Tier schuldig.

Ausnahmen bleiben davon unberührt. Wenn mein Tier zur Behandlung in der Klinik ist und unerwartet verstirbt, ist es eben Schicksal.
Aber wer die freie Entscheidung hat, der darf sich vor dieser letzten Pflicht nicht drücken.
 
Das es nicht um den Verbleib geht ist klar.

Und wer die freie Entscheidung hat, der darf sich auch nicht drücken.

Wenn es dann ein " drücken " ist.

Dies zu entscheiden, sollte man wirklich jedem selber überlassen.
Jede/r sieht das anders.:nachdenklich1:
 
Ich war in den letzten 7 Jahren bei unzähligen Einschläferungen dabei und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Hunde ruhiger sind, wenn ihre Menschen bei ihnen sind. Alles ist für einen Hund einfacher, wenn seine Menschen dabei sind. Und ja auch ich denke, dass man das seinem treuen Freund schuldig ist. Einfach nur da zu sein und ihm bei seiner Angst, vor dem Tierarzt und fremden Menschen die ihn festhalten, beizustehen
 
Für mich war- und ist- die Anwesenheit bei der Einschläferung meiner Tiere Pflicht.
Es hat mich jedesmal arg mitgenommen, trotzdem werde ich es immer so halten..
Ich finde es arm, seinen besten Freund in diesem Moment bewusst im Stich zu lassen.
Für ein paar Minuten kann man sich doch wohl mal zusammenreißen?!
 
Ich bin auch dabei.
Mein Freund kann das nicht... ins Behandlungszimner kommt er nicht mit rein (ausser natürlich niemand ist dabei)
Wenn das Tier anfängt sich gegen den Arzt zu wehren, anfängt zu schreien (Meerschweinchen-Mann Cooper spielt gerne den sterbenden) isser raus.
Medis gebe ich. Krallen kürzen mache ich. Zum Tierarzt gehe ich... usw.

Er schafft es nicht, aber ich mache ihm keinen Vorwurf, ich bestärke ihn nur sich mal zusammen zu reissen.
 



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