Extrem und Kontrovers? Der Einsatz der Hände.

Hallo Luniba,

YEPP der Mittelweg ist mit Sicherheit der richtige. Mit reinem "Heititeiti" (ist so abwertend gemeint wie es klingt) kommt man m. E. gewiß nicht immer weiter, es muß zwangsläufig auch mal etwas rauher werden. Klar ist auch das dies nicht bedeuten kann das der Hund nun in Angst auf dem Boden rumkriecht, Kriecher gibts schon mehr als genug unter den Menschen. ABER es kann nicht sein das nun bei grobem Fehlverhalten schlicht keine Sanktion erfolgt wie bereits mehrfach gesagt.
Was den Klaps anbelang: ich sehe ihn als letzte, äußerstes Mittel an um Jeannie klar zu machen das es so gar nicht geht. Weder wird er oft angewand noch aus dem off. Da wird vorher gewarnt, verwarnt und gerne auch nochmals verwarnt. Stimmt, Hund hauen sich untereinander nicht aber Hund sieht das wir keine Hunde sind und Hund kann lernen das wir anders agieren. Mir scheint das Hunde sehr gut erkennen warum und wofür sie bestraft werden und dies auch akzeptieren. Ob das nun der Griff in den Nacken, das laut gesagte NEIN oder eben der Klaps ist. So lange Hund weiß warum und wofür und vor allem so lange Hund sich geliebt weiß wird dies gewiß keinem WUFF schaden. Es ist toll wenn es ohne geht, das ist mir auch deutlich lieber, aber es geht nicht immer ohne. Dies mag von Hund zu Hund unterschiedlich sein, ich rede vor dem Hintergrund der hier mit Jeannie gemachten Erfahrungen. Im allgemeinen reicht bei ihr ein NEIN, reicht eine Belohnung wenn sie etwas gut und richtig macht, aber manchmal reitet unsere kleine schlicht der Clown....:wuetend2:

gut erzogene Grüße von Jürgen
 
also ich sehe das auch so das körperliche zurechtweisung nicht gleich schlagen, treten, verprügeln ist.....
ich denke auch dass ein gesunder mittelweg gut ist aber von hund zu hund unterschiedlich...

luke ist sehr sensibel, er ist aus dem th, vorgeschichte leider unbekannt.
wie gesagt er ist sehr sensibel und wir passen uns dem an aber wenn er anfängt zu pöbeln haben wir kein problem damit ihn mal wegzudrücken, das knie hochzunehmen oder ihn mal runter zudrücken damit er zur ruhe kommt und seine grenzen lernt. wenn er mir im weg steht laufe ich einfach weiter und stosse ihn dabei auch mal weg. das alles ist körperlich, hat aber in meinen augen nichts mit gewalt zu tun. beim spielen geht es ja auch "körperlich" zu :jawoll::jawoll:

Genauso sehe ich das auch. Ich verstehe darunter eine "körperliche Einschränkung".
Jedoch "körperliche Züchtigung" wie hier angesprochen, geht doch ganz klar mit körperlicher Gewalt einher. Was gibt es jemandem, wenn er auf ein Lebewesen einprügelt? Für mich ist Gewalt keine Alternative.

Quelle Wikipedia:
Eine Körperstrafe ist eine Strafe, die körperlich erfahrbar ist und meist in der Form von Schlägen mit der Hand oder einem Gegenstand (oft dementsprechend benannt, z. B. Auspeitschen, Stockschläge) verabreicht wird; dies wird dann auch als „körperliche Züchtigung“ oder „Prügelstrafe“ bezeichnet. Der ältere Ausdruck Leibesstrafen umfasste auch das Abschlagen von Gliedmaßen (besonders Händen, Ohren, Nase), die Blendung, das Brandmarken, das Stäupen, das Abscheren von Haar (bei Frauen) und Bart (bei Männern), das öffentliche Anprangern (z. B. das öffentliche Schließen in den Block) usw.

LG Marion
 
Hallo Luniba,

YEPP der Mittelweg ist mit Sicherheit der richtige. Mit reinem "Heititeiti" (ist so abwertend gemeint wie es klingt) kommt man m. E. gewiß nicht immer weiter, es muß zwangsläufig auch mal etwas rauher werden. Klar ist auch das dies nicht bedeuten kann das der Hund nun in Angst auf dem Boden rumkriecht, Kriecher gibts schon mehr als genug unter den Menschen. ABER es kann nicht sein das nun bei grobem Fehlverhalten schlicht keine Sanktion erfolgt wie bereits mehrfach gesagt.
Was den Klaps anbelang: ich sehe ihn als letzte, äußerstes Mittel an um Jeannie klar zu machen das es so gar nicht geht. Weder wird er oft angewand noch aus dem off. Da wird vorher gewarnt, verwarnt und gerne auch nochmals verwarnt. Stimmt, Hund hauen sich untereinander nicht aber Hund sieht das wir keine Hunde sind und Hund kann lernen das wir anders agieren. Mir scheint das Hunde sehr gut erkennen warum und wofür sie bestraft werden und dies auch akzeptieren.

Was soll ein Hund daraus lernen, wenn er von seinem Halter durch körperliche Gewalt korrigiert wird? Lernerfolg gleich NULL! Mit solchen Maßnahmen kann man Hunde nur verunsichern und sie verlieren das Vertrauen an ihre Bezugsperson.
Wenn ich das Verhalten meines Hundes korriegieren möchte, kann dies alleine durch den Einsatz meiner Körpersprache erfolgen, in dem ich ihn beispielsweise körperliche einschränke, auf ihn zugehe, ihm den Weg versperre etc. Genau so, wie es Hunde untereinander auch praktizieren. Dazu brauche ich meine Hand nicht zu erheben!

Ob das nun der Griff in den Nacken, das laut gesagte NEIN oder eben der Klaps ist. So lange Hund weiß warum und wofür und vor allem so lange Hund sich geliebt weiß wird dies gewiß keinem WUFF schaden. Es ist toll wenn es ohne geht, das ist mir auch deutlich lieber, aber es geht nicht immer ohne. Dies mag von Hund zu Hund unterschiedlich sein, ich rede vor dem Hintergrund der hier mit Jeannie gemachten Erfahrungen. Im allgemeinen reicht bei ihr ein NEIN, reicht eine Belohnung wenn sie etwas gut und richtig macht, aber manchmal reitet unsere kleine schlicht der Clown....:wuetend2:

gut erzogene Grüße von Jürgen

LG Marion
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Hi,

"köperliche Züchtigung" ist für mich ein sehr negativ beschriebener Begriff - vllt. liegt es an meiner Vorstellung, was darunter verstanden werden soll (nämlich grobe, harte und schmerzbringende Körperlichkeit!)

Derzeit kann ich Tag täglich erleben, wie Hunde innerhalb eines Rudels miteinander umgehen; unabhängig davon, ob es um die Veteidigung von Futter oder Spielzeug geht, oder um eine "schlichte" Zurechtweisung:

es ist ein absolut seltenes Phänomen, dass unsere Hunde derart körperlich miteinander werden, wie Du es beschrieben hast...
Es ist gar nicht notwendig - leises Brummen, Zähne fletschen, Versteifen und fixieren ist hier "schon alles", was untereinander für Zurechtweisungen benötigt wird!

Ich kann mich an 2 Situationen erinnern, in denen einer unserer 3 wirklich von einem anderen unterworfen wurde:

Situation 1: als Willow ihren 1. Tag als Welpe bei uns verbracht hatte, meinte sie, Mako massiv auf die Pelle zu rücken und auf ihm herumzutrampeln - nach ettlichen Warnungen seinerseits war Will noch immer noch wirklich beeindruckt: da erfolgte dann die massive Zurechtweisung, in dem er sie unterworfen hat...

Er hat sie dort auch nicht festgehalten, sondern direkt wieder losgelassen - und diese Botschaft kam an!
Undzwar bis heute!

Situation 2: Will & Woods haben ausgelassene Raufspiele im Garten veranstaltet! Mako lag auf der Wiese und kaute fröhlich auf einem Knochen rum... im Eifer des Gefächts der beiden "kleinen" wurde Mako aus Versehen angerempelt... da Woodstock der war, der am nächsten greifbar war, hat er Mako´s vollen Unmut abbekommen - einmal das Gesicht in den Dreck gedrückt und schon war die Sache geklärt!

Da dieses Geschehen durch eine Affekthandlung ausgelöst wurde, konnte Mako vorher keinen normalen "Warngang" gehen... daher war dies auch eine Ausnahmesituation...

Zum Thema Knurren:

das "Ankurren" eines Hundes durch den Menschen halte ich persönlich für ungünstig - der Hund hat ein sehr breitgefächertes Spektrum an einzelnen Knurrgeräuschen... von einem leichten Brummen, über ein spielerisches, zu einem mahnendem bis hin zum hochgradig aggressiven Knurren!
Ich PERSÖNLICH könnte selbst nicht bewusst genau die Art von Knurren nachahmen, wie es in der jeweiligen Situation notwendig wäre... die "klare und verständliche Kommunikationsform" ist dadurch also überhaupt nicht gewährleistet!

Und zum körperlichen Zurechtweisen durch den Menschen:

ja, auch ich weise meine Hunde mit Hilfe meines Körpers zurecht!

Mit meinem Knie kann ich meine Hunde auf Distanz zu gewissen Dingen halten, mit meiner Hand kann ich eine Schnauze in einer andere Richtung schieben, ebenso, wie ich meinen Hund wegdrängen oder ihn einen Rüffel in die Seite geben kann...

Dies hat für mich aber nichts mit körperlicher Züchtigung zu tun (meine Definition dazu sieht man oben!)!

Ich zähle mich weder zu den Wattebausch-Werfern, noch zu den Grobianen, die immer an ihrem Hund rumdrücken oder -reissen müssen, um ihm eine Botschaft nahe zulegen!

BEVOR es bei mir zu einer wirklichen körperlichen Aktion gegen einen meiner Hunde kommt, nutze ich andere "Warnsignale", um ihn von seinem Vorhaben abzubringen... meist heißt dafür ein "nein" oder die Verschärfung meiner Stimme aus...

Und, was man mMn auch schon fast als modischen Trend bezeichnen kann, ist die permanente Verwolflichung...
Klar, stammt der Haushund vom Wolf ab und klar gibt es ettliche Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen ihnen, ABER dennoch handelt es sich um 2 Tierarten.
Wir können vieles, was wir vom Wolf lernen/ gelernt haben, auf den Hund übertragen - aber nicht alles...
Und auch die Bemühung, dem Hund alles so hundgerecht beizubringen und "zu erklären", reicht nicht aus, um zu einem Wolf/ Hund zu werden!

Vieles können wir Menschen einfach nicht - ich bin Befürworter dafür, mit dem Hund so artgerecht umzugehen, wie eben möglich; aber wir sollten dabei immer im Gewissen haben, dass wir keine sind...
Wir sind soziale Partner, wir leben miteinander und lieben einander - aber ein gewisser Konflikt zwischen Kommunikation, Lebensweise und Geist wird immer bestehen!

Das soll nicht heißen, dass ich Deine Form des Umgangs mit Deinem Hund verwerfe - ich denke auch nicht, dass es Deinem Hund damit schlecht geht...
Aber es muss nicht immer eine "Extreme" sein, um es richtig zu machen.

Ich lebe mit meinen Mittelding auch sehr entspannt und geklärt mit meinen Hunden. Ein solch körperlicher Aufwand ist hier seltenst notwendig und trotzdem wissen meine Hunde, was sie dürfen und wo die Tabuzone beginnt...
Und selbst dann, wenn diese Grenze gelegentlich überschritten wird, dauert es dann noch einige Schritte, bis ich körperlich aktiv werde (Ausnahmen sind Situationen, in der sich der Hund selbst oder jemand/ etwas anderes gefähret!)!

LG
 
Hallo Marion,

sorry aber mir scheint Du vermengst hier grade zwei Sachverhalte die per se miteinander wenig gemein haben.

Das erste ist das von Dir angesprochenene "auf ein Lebewesen einprügeln"

DAS hat m. E. in der Hundeerziehung nichts zu suchen, ist verwerflich und schlicht Tierquälerei. Einprügeln ist eine Abfolge von Schlägen oder Tritten um den Gegner seiner Handlungsfähigkeit zu berauben. Solches ist m.E. im Sinne der Selbstverteidigung oder zum Schutz dritter legitim aber gewiß nicht um ein unerwünschtes Verhalten beim Hund zu unterbinden.

Das andere ist:

Die mit Maß und Verstand angewandte körperliche Abstrafung.
dazu zählt für mich: Griff in den Nacken oder die Flanke, Knie anwinkeln wenn Hund einen anspringt und JAAA auch der Klaps auf den Po nach deutlicher Warnung.

Hund lernt das er durch sein Verhalten eine überaus unangenehme Reaktion hervorruft und wird eben dieses Verhalten ändern. Somit zum besten für ein gutes und freudiges Zusammenleben für alle. Weder verliert Hund dadurch sein Vertrauen in den Menschen noch wird dadurch ein Hund zu einem verängstigten Kriecher.

unterscheidende Grüße von Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jürgen,

ich habe einfach erklärt, was ich unter dem Begriff "Körperliche Züchtigung" (von Periphalos verwandt) verstehe und meine Ansicht dargestellt, dass sie in der Hundeerziehung nicht notwendig, wenn nicht sogar schädlich ist.

Ich bin der Meinung, dass man durch einen Klaps auf den Po, wie du es so schön ausdrückst, beim Hund keinen Lernerfolg erzielen kann lediglich ein Verhaltensabbruch wird dadurch erreicht. Verhaltensabbruch für unerwünschtes Verhalten ist natürlich völlig in Ordnung, geht aber auch, ohne körperlich aktiv zu werden. Ein Lernerfolg stellt sich nur dann ein, wenn ich dem Hund dann auch ein Alternativverhalten "antrainieren" kann, damit er zukünftig in solchen Situationen, wie von mir gewünscht, reagieren kann.

LG Marion
 
Tatsache ist das die von mir verwendete Begrifflichkeit Hand in Hand geht mit der Einstellung von Jürgen, also musst du die rhetorische Bedeutung auch bitte in diesem Zusammenhang sehen.

Deine Meinung schön und gut, aber keiner - wirklich niemand - spricht hier von dem was du darunter verstehst, also ist es nicht sehr produktiv deine Ansicht davon immer weiter zu verbreiten weil das letztendlich nur zu Missverständnissen führt.
 
ich bin der meinung, hunde haben sich mittlerweile schon so weit an den menschen angepasst um die körpersprache etc zu verstehen, wir menschen können nicht genauso handeln wie hunde untereinander, deswegen finde ich auch nix verwerfliches, mal einen klaps auf dem po zu geben. warum soll der hund das nicht verstehen? er ist doch nicht dumm...

ein bsp:
finn hat früher immer in den hausflur gepinkelt, wenn er vor mir an der tür war und die tür zu war...nach mehrmaligem "nein" hat er es trotzdem immer wieder gemacht. ja und dann hat er dafür eben einen klaps bekommen und hat es nie wieder gemacht.
sprich es war ein lernerfolg zu sehen...
und es war auch kein doller klaps, so dass er in die nächste ecke geflogen ist...

ob ich den hund nun im nackenpacke, ihn in die seite puffer oder er einen klaps bekommt...das macht doch dann keinen unterschied...
 
Ich denke, ich habe euch schon richtig verstanden! Ob ich mich allerdings richtig verstanden habt? - Ich weiss es nicht.

Also macht einfach weiter so, wenn ihr euch gut dabei fühlt! Und es klappt ja auch ganz zuverlässig wie ihr schreibt.

LG Marion
 



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