Hundeführerschein für alle?

Eine Verhaltensänderung erzielt man nur durch Einsicht. Einsicht geht nur über Verstehen.
Da reicht eine kleine Theorieprüfung nicht aus.

Auf einem gemachten Schein ausruhen ändert nicht die generelle Einstellung von Hundehaltern.
Genausowenig wie sich die Einstellung eigentlich fahruntüchtiger Menschen ändert, weil sie eben den Führerschein nicht ganz offiziell von Amtswegen entzogen bekommen haben!
Meine Meinung 🤷


Ich kenne HH, die mit ihrem Hund eine top Begleithundeprüfung abgeliefert haben, im Alltag aber eine absolute Vollkatastrophe sind und den minimalsten Hundeknigge z. Bsp. a' la anleinen, wenn ihnen Passanten entgegenkommen, NICHT auf die Kette bekommen!


Insofern bin ich da ganz bei @Karojaro.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne HH, die mit ihrem Hund eine top Begleithundeprüfung abgeliefert haben, im Alltag aber eine absolute Vollkatastrophe sind und den minimalsten Hundeknigge z. Bsp. a'la anleinen, wenn ihnen Passanten entgegenkommen, NICHT auf die Kette bekommen!



Deswegen wird es auch nichts bringen.
 
Deswegen wird es auch nichts bringen.

Yep.

Zum einen: die uneinheitliche Trainer-Ausbildung und somit immens hoher Anzahl eigentlich völlig unqualifizierter Trainer ist zum davonlaufen!

Der eine Trainer versteht sich auf nichts anderes als Leckerlies in den Hund schmeißen für jeden Pups und nennt das positive Verstärkung.
Leckerlie: hin und wieder ja, aber einen Hund rein damit erziehen?
Funktioniert, aber bei durchaus vielen Hunden eben auch nicht. Hat der HH kein Leckerlie in der Hand, wenn Köterlie brav auf Besitzers Hand fixiert an anderen Hunden vorbeilaufen soll...

Der andere setzt auf reine Dominanz.
Funktioniert auch. Bei einigen Hunden. Bei anderen ist ein Autogramm für den HH und auch für Dritte vorprogramiert.

Der dritte Trainer belohnt mit Leckerlie wenn der Hund was gut gemacht hat und schmeißt ihm 5 Minuten später eine Handvoll Schellen vor den Latz, gibt 'nen Leinenruck oder zimmert ihm eine mit dem Knie, wenn er nicht so funktioniert wie gewünscht...
Funktioniert auch. Zuckerbrot und Peitsche, na wer drauf steht...der Hund wohl eher nicht.

Bei wem soll Tante Trude jetzt ihren "Hundeführerschein" machen?
Egal, Hauptsache, sie hat ihn?!

Einen Grundkurs in hündischer Kommunikation würde ich auch befürworten.
Aber: wer vermittelt einem Ersthundehalter diese denn jetzt in 10 Theoriestunden, die bei jedem Trainer, der den Schein ausstellen darf, nunmal derzeit definitiv anders ausfällt?
Entgegengesetzt zum Führerschein und der StVo, da sind die Regeln einheitlich.

"Hundeführerschein" hört sich erstmal nett an, ist aber - in meinen Augen - momentan nicht wirklich realistisch so umsetzbar, wie es sich viele vorstellen.
 
Kleine Hunde. große Hunde.
Ich armer, alter Mann war tatsächlich am Überlegen, ob mein letzter Hund im Leben ein Zwergschnauzer statt Riesenschnauzer werden soll. Im Laufe eines Hundelebens kann so viel passieren. Und man wird nicht jünger, son Riese ist ganz schön stark.
Wenn mein Großer mal wirklich sone kleine Nervensäge attackieren würde, könnte es passieren, daß er ihn gleich richtig erwischt und das war´s dann. Würde ich mir persönlich nie verzeihen. Deswegen verstehe ich auch ein wenig die Oma mit ihrem Yorkie, die Angst vor uns hat. Aber...
Ein bißchen ist die Oma auch in der Pflicht ihren Hund zu schützen und zu wissen, was zu tun ist und notfalls die Hunde sogar trennen kann. Ich weiß - utopisch. Ein wenig Schulung über Hundeverhalten kann da nie verkehrt sein. Auch wenn sie körperlich nicht mehr in der Lage ist, dem Riesenschnauzer, Rottweiler, Dobermann oder Schäferhund was entgegen zu setzen, weiß ja hoffentlich jeder HH, wie er mit Körpersprache erst mal das Allerschlimmste vermeiden kann.
Ich habe mich letzendlich doch wieder für nen Großen entschieden, weil der nicht sofort tot ist, wenn was komisches passiert. Und da ist keiner von uns vor gefeit.
 
Yep.

Zum einen: die uneinheitliche Trainer-Ausbildung und somit immens hoher Anzahl eigentlich völlig unqualifizierter Trainer ist zum davonlaufen!

Der eine Trainer versteht sich auf nichts anderes als Leckerlies in den Hund schmeißen für jeden Pups und nennt das positive Verstärkung.
Leckerlie: hin und wieder ja, aber einen Hund rein damit erziehen?
Funktioniert, aber bei durchaus vielen Hunden eben auch nicht. Hat der HH kein Leckerlie in der Hand, wenn Köterlie brav auf Besitzers Hand fixiert an anderen Hunden vorbeilaufen soll...

Der andere setzt auf reine Dominanz.
Funktioniert auch. Bei einigen Hunden. Bei anderen ist ein Autogramm für den HH und auch für Dritte vorprogramiert.

Der dritte Trainer belohnt mit Leckerlie wenn der Hund was gut gemacht hat und schmeißt ihm 5 Minuten später eine Handvoll Schellen vor den Latz, gibt 'nen Leinenruck oder zimmert ihm eine mit dem Knie, wenn er nicht so funktioniert wie gewünscht...
Funktioniert auch. Zuckerbrot und Peitsche, na wer drauf steht...der Hund wohl eher nicht.

Bei wem soll Tante Trude jetzt ihren "Hundeführerschein" machen?
Egal, Hauptsache, sie hat ihn?!

Einen Grundkurs in hündischer Kommunikation würde ich auch befürworten.
Aber: wer vermittelt einem Ersthundehalter diese denn jetzt in 10 Theoriestunden, die bei jedem Trainer, der den Schein ausstellen darf, nunmal derzeit definitiv anders ausfällt?
Entgegengesetzt zum Führerschein und der StVo, da sind die Regeln einheitlich.

"Hundeführerschein" hört sich erstmal nett an, ist aber - in meinen Augen - momentan nicht wirklich realistisch so umsetzbar, wie es sich viele vorstellen.
Leider, leider ist solch ein Führerschein schlecht umsetzbar!
Warum ? Ich weiß es nicht.
Vlt. auf freiwilliger Basis? Etwa der Hundekäufer muß den Nachweis beim Kauf vorlegen ?
Werden die Leute die ein Tier aus dem Tierheim holen eigentlich überprüft?
 
@Luva2 na die Leute, die auch die Prüfung abnehmen würde (siehe beispiel).

Ganz ehrlich.
Erstmal würde der ganz normale Menschenverstand helfen.
Und ja, dass kann man in 10 Stunden nicht beibringen.
Hat man den und es gibt Probleme mit dem Hund die man selbst nicht lösen/händeln
kann holt man sich Hilfe.

Ich könnnte 10000 beispiele nennen wo Hundehalter schon Jahre Hunde haben, ständig auf dem
Hundplatz... Und da kann man nur den Kopfschütteln...

Ich brauche zb. kein Hundewissen, dass ich im Feld wo keine übersicht ist, viel verkehr ist
( egal ob Hund, Auto, Rad.. ) ein Hund frei auf die Kreuzung laufen lasse der sich 0 wirklich 0 für
einen interessiert ( ältere Hund aus dem Ausland frisch eingezogen ) frei laufen zu lassen.

Genauso wenn ich auf dem Fahrrad weg bin/Straße ist und ich lasse mein Hund frei laufen der
nicht hört.


Ich kenne Leute die hatten noch nie ein Hund aber deutlich mehr "wissen" wie man damit umgeht.



Leider, leider ist solch ein Führerschein schlecht umsetzbar!
Warum ? Ich weiß es nicht.
Vlt. auf freiwilliger Basis? Etwa der Hundekäufer muß den Nachweis beim Kauf vorlegen ?
Werden die Leute die ein Tier aus dem Tierheim holen eigentlich überprüft?

Damals als wir ein Hund vom Tierheim hatten wurden wir "geprüft".
Genauso war es meist bei den Züchter ( außer man kennt sich )
 
Naja, viele Eltern wissen ja auch nichts. Sogar wenn sie selber Hunde halten.

Nur als Beispiel. Meine frühere SH-Mix Hündin, die konnte gut mit Kindern, aber nur eine Weile. Dann ging sie weg, weil die Kinder immer lauter und wuseliger wurden. Kinder sollten das eigentlich repsektieren. Ich hab den Kindern das dann auch deutlich gesagt, das jetzt Schluß ist.
Wenn die Mutter dieser 5 Kinder, dann zu Dir sagt, das muß ein Hund aber abkönnen. Sie hätte schließlich auch einen Hund zuhause, den dürfen die Kinder jederzeit anfassen, weil der Hund schließlich in der Rangordnung ganz unten steht...

Das sind genau die Menschen, die ihren in meinem letzten Beitrag "erlernten" Dominanz-Modus fahren, weil es ihnen nicht anders beigebracht wurde
Es gab vor Jahren mal Schulbesuchsprogramme mit Hunden. War ich Ende der 90er Jahre mit meinen damaligen Hunde sogar mit dabei. Ich weiß aber nicht, ob es sowas noch gibt.
Ich fand es gut, die allermeisten Kinder waren sehr interessiert und haben gut mitgemacht.
Ach herrje, da brauchst du heute ja traurigerweise einen extra ausgebildeten Hund für, sonst darfst du mit Hund leider gar nicht mehr in Schulen rein.
Finde ICH schlimm. Mit einem durchweg freudig (!) schwanzwedelndem Hund kann man Kindern keine hündische Körpersprache lehren 🤷

Klingt jetzt als Vergleich vielleicht blöd, aber trotzdem: wir haben ja Achatschnecken. Die Kita von meinem Sohn ist als "Haus der Forscher" zertifiziert.
Da kam mir die Idee, meine Achatschnecken einfach mal vorzustellen. Schnecken, halt nur in Groß🤷
Mein Vorschlag wurde super angenommen und ich marschierte mit 6 Adulten und zwei kleinen Schnecken in der Kita an.
Die Kita hatte zwei Tische für meine Boxen vorbereitet und einen Sitzkreis drumherum.
Von 08:00 bis 11:30 Uhr waren in Kleingruppen knapp 90 Kinder da.
Die Vorstellung lief spielerisch ab.
Interessant wurde es, als ich den Kindern zeigte, WIE man eine Schnecke im Garten "rettet", also hochhebt.
Jedes Kind versucht naturgemäß eine Schnecke am Häuschen hochzuziehen, was der Schnecke unglaublich Schaden zufügen kann. Fragst du ein Kind, ob es mal an den Haaren bis zur Treppe hochgehoben werden möchte: "neeeeein".
Zeigt man ihnen, wie es richtig geht, verstehen sie es sofort.

So ist es auch mit Hunden.
Kinder verstehen es sehr schnell, wenn man ihnen zeigt, wie ein Hund sich in gewissen Situationen fühlt.

Kinder verstehen, dass ein Hund auf seinem Platz in Ruhe gelassen werden möchte, wenn man ihnen zeigt, wie kacke es ist, beim schlafen/dösen gestört zu werden.

Kinder verstehen, dass ein Hund in Ruhe fressen möchte, wenn man beim kindlichen Lieblingsessen mit der Gabel mal die Hälfte klaut, da ist das Kind auch not amused🤷

Erwachsenen, die heutzutage nicht mal mehr in der Lage sind, Bitte und Danke zu sagen, erhalten in keinem Hundeführerschein der Welt einen Freifahrtschein bzgl. Hundeverhalten 🤷
 
Entschuldige bitte einmal.
Aber dann dürften diese Eltern, die KEIN Wissen haben auch kein Haustier, in diesem Fall einen Hund , halten.
Zitiere im Kontext bzgl. meiner Antwort zu @Karojaro lieber Yacco!
Leider, leider ist solch ein Führerschein schlecht umsetzbar!
Sag' ich doch 🤷
Werden die Leute die ein Tier aus dem Tierheim holen eigentlich überprüft?
Da gibt es eine Vor- und Nachkontrolle.
Die bezieht sich aber eher auf die generellen Lebensumstände vom Hund.
 
Ganz ehrlich.
Erstmal würde der ganz normale Menschenverstand helfen.
Und ja, dass kann man in 10 Stunden nicht beibringen.
Doch, das kann man.
10 mal hingehen, 10 mal Pause zum reflektieren. Eine Hundeschule ist doch eigentlich nicht dafür da, dem Hund was beizubringen, sondern dem Halter zu zeigen, Wie er mit seinem Tier umzugehen hat und dem Hund dann selbstständig ein besseres Leben zu ermöglichen.
 



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