Hundeführerschein für alle?

Als ich noch Anfänger war...
...durfte ich mit einem "Alf" spazieren gehen. Der war ein Airdale/Straßenkötermix, 9 Jahre alt und tatsächlich außerirdisch.
Im Freilauf greift er einen Hund an und der Halter haut ihm im genau richtigen Moment die Lederhandschuhe über die Schnauze, fand ich eine super Reaktion. Das Coole war, seit dem war Alf viel umgänglicher im Umgang mit anderen Hunden und hat mich gelehrt, wie Hunde ticken.
Der Halter hätte keinen Führerschein gebraucht, das kann man nicht lernen, man hat es oder nicht.

Mein Hund hat einen gewissen Radius um mich herum, in welchem er frei läuft.
Feuer frei gibt es erst, wenn ich freien Blick nach allen Richtungen habe.

Einen Radius, in dem ich noch hinterherkomme, um auch ziemlich zügig eingreifen zu können.
Der läuft nicht 20-50m von mir entfernt 🤷
@Crime hatte es bei Luke glaube ich ähnlich gehandhabt.

Wenn ein fremder Hund auf uns zudonnert und ich meinen demzufolge anleine, der Besitzer des anderen Hundes hechelnd und pfeifend aber noch dutzende Meter auf uns zulaufen muss, bekommt der fremde Hund einen ordentlichen Tritt der sich gewaschen hat und keine "Backpfeife" mehr.

Mufasa ist wirklich seeeehr Hundeverträglich außerhalb des Grundstücks. Lässt sich bis zu einem gewissen Maß auch tatsächlich viel gefallen. Kleine Hunde lässt er tatsächlich sogar extrem viel pöbeln, bevor er "Stop, jetzt reicht's aber mal" signalisiert.
Schreddern bzw. gefährlich verletzen würde er kleine Hunde aber nie ernsthaft!

Unangemessen (!) anpöbeln von Gleichstarken, geschweige denn angreifen lässt er sich aber wahrlich nicht. Da ich das weiß, leine ich ihn an und regel das dann selbst. Ein Tritt von mir ist für den Pöbler angenehmer als mein ihn in die Schranken weisender Hund 🤷

Uneinsehbares Gelände (vor Kurven, Kuppen etc.): Hund an die Leine.
Abrufbarer Radius freilaufender Hund: Pflicht.
Hund anleinen bei Sichtung von Fremdhunden als auch Passanten ohne Hund: Anstand.

Fremdhunde bei Angriff ordentlich wegtreten, wenn dessen Besitzer nicht in der Lage ist einzugreifen:
Shit happens, auch wenn die Nase blutet, für den Fremdhund und für den Geldbeutel bzgl. evtl. Tierarztkosten für den HH, ich zahl' die nicht 🤷
 
Wenn mein angeleinter 43 Kilo Hund von einem 43 Kilo aufwärts Hund angegriffen wird: ja.

Den juckt eine Backpfeife mit Handschuhen nämlich nicht🤷
Wenn dein 43 kg Hund nicht wirklich weder aufs Wort hört noch entsprechend gesichert ist, stellt er eine Allgemeingefährdung dar. Du bist für sein Tun voll verantwortlich.
Sollte es zu einem Vorfall kommen, sei froh wenn du ihn behalten kannst.
Wenn ich sowas lese kräuseln sich die Nackenhaare.
Würdest du das deinem Hund wirklich antun wollen?
Zumal das gehörig schief gehen kann
 
Wenn dein 43 kg Hund nicht wirklich weder aufs Wort hört noch entsprechend gesichert ist, stellt er eine Allgemeingefährdung dar. Du bist für sein Tun voll verantwortlich.

Bin ich. Darum leine ich ihn an.
Lies richtig, oder lass' deine wilde Zitiererei!
Wenn ich sowas lese kräuseln sich die Nackenhaare.
Bei den ständig von dir unverstandenen Zitaten deinerseits: dito!
Würdest du das deinem Hund wirklich antun wollen?
Zumal das gehörig schief gehen kann

Siehe oben, lieber Yacco 😏
 
Ein Tritt von mir ist für den Pöbler angenehmer als mein ihn in die Schranken weisender Hund
Wirklich?
Wenn, dann ist dein Hund wohl doch nicht so toll sozialisiert, wie du glaubst und uns hier weismachen willst. Ein "in die Schranken weisen" läuft ja eigentlich völlig unblutig ab.
Im Übrigen bin ich persönlich auch davon überzeugt, daß sich auch dein "allenanderenüberlegenenhund" von einer Maulschelle mit Handschuh im genau richtigen Moment beeindrucken läßt. Und wenn nicht, dann hängt er mir nach einem Tritt erst recht am Bein. Ein Schlag mit Handschuh ist ja auch viel schneller und gezielter auszuführen als ein brutaler Tritt, der meist sowieso nicht trifft.
 
Bin ich. Darum leine ich ihn an.
Lies richtig, oder lass' deine wilde Zitiererei!

Bei den ständig von dir unverstandenen Zitaten deinerseits: dito!


Siehe oben, lieber Yacco 😏
Danke für das Lob.
Gern wäre ich wie er!
Aber wer Hunde blutig erzieht, kann sowas nicht verstehen.
Auch dir den Rat zum Einzeltraining für den Hund und für dich ein paar Stunden an der Uni.
Vorlesung - Strafrecht \ Zivilrecht
 
Wenn mein angeleinter 43 Kilo Hund von einem 43 Kilo aufwärts Hund angegriffen wird: ja.
Wenn ein fremder Hund auf uns zudonnert und ich meinen demzufolge anleine, der Besitzer des anderen Hundes hechelnd und pfeifend aber noch dutzende Meter auf uns zulaufen muss, bekommt der fremde Hund einen ordentlichen Tritt der sich gewaschen hat und keine "Backpfeife" mehr.
Du schreibst hier in diesem Satz nichts davon, dass es sich auf einen Hund gleicher Größe/gleichen Gewichts bezieht.

Wenn es zu einem Kampf kommt (Du schreibst etwas von Angriff, was man auch nochmals differenziert betrachten kann), dann finde ich auch, dass dann Vieles erlaubt ist, um die Hunde zu trennen. In einer Kampfsituation kann evtl. (!!!) ein Tritt das geringere Übel darstellen. Aber so, wie Du es in Deinem Post anklingen lässt, hört sich das bei Dir eher nach einer Grundhaltung an, nach dem Motto: kommt da ein Hund angerannt, kriegt der mehr oder weniger automatisiert einen Tritt.

Ich frage mich sowieso, wieso Du Deinen Hund anleinst. Dein Hund ist im Freilauf, der andere Hund ist im Freilauf. Und Du beschreibst Deinen Hund ja als:
wirklich seeeehr Hundeverträglich
Warum also anleinen? Verstehe ich nicht. Wieso soll ich meinem Hund die Bewegungsfreiheit nehmen und ihn in seinen Kommunikationsmöglichkeiten einschränken? Evtl. wird erst so aus einer harmlosen bis vielleicht mittelmäßig angespannten Situation eine deutlich angespanntere, weil Dein Hund an der Leine andere körpersprachliche Signale an den anderen Hund sendet, als wenn er weiter im Freilauf wäre.

Und wenn dann ein Pöbler kommt, dann hat man eine ganze Menge an Möglichkeiten und muss nicht gleich brutale Gewalt gegenüber dem Fremdhund anwenden. In den meisten Fällen hat bei mir bisher das Splitting genügt. Einfach nur dazwischen stellen. Bei penetranten Zeitgenossen gibt's dann auch schon mal ein zusätzliches, scharfes "HEY!", oder es wird mal in die Hände geklatscht oder mit dem Fuß aufgestampft. Manchmal braucht's eine Berührung (kein Schlag, ein kräftiger Stupser).

Wenn Du Dir in einer solchen Hundebegegnung unsicher bist, dann könntest Du auch eine Rappeldose werfen (nicht AUF den Hund, sondern vor ihn). Ich würde meinen eigenen Hund mit solchen Hilfsmittel nicht "erziehen" wollen, er soll Vertrauen zu mir haben, aber ein fremder Hund darf sich ruhig vor mir erschrecken.
 
Du schreibst hier in diesem Satz nichts davon, dass es sich auf einen Hund gleicher Größe/gleichen Gewichts bezieht.
Mein Fehler, der Zusammenhang ist tatsächlich nicht erkennbar.
Wenn es zu einem Kampf kommt (Du schreibst etwas von Angriff, was man auch nochmals differenziert betrachten kann), dann finde ich auch, dass dann Vieles erlaubt ist, um die Hunde zu trennen. In einer Kampfsituation kann evtl. (!!!) ein Tritt das geringere Übel darstellen.
So sehe ich das auch, nicht mehr und nicht weniger.
Aber so, wie Du es in Deinem Post anklingen lässt, hört sich das bei Dir eher nach einer Grundhaltung an, nach dem Motto: kommt da ein Hund angerannt, kriegt der mehr oder weniger automatisiert einen Tritt.
Nein, es ist absolut keine Grundhaltung!
Und schön finde ich das mit Sicherheit auch nicht, einen fremden Hund wegzutreten.


Es kam bisher EINMAL vor, dass ich so handeln musste, vor ca. 10 Jahren bei meinem vorherigen Hund, weil sich ein Fremdhund anfing in ihm zu verbeißen.

Ich frage mich sowieso, wieso Du Deinen Hund anleinst. Dein Hund ist im Freilauf, der andere Hund ist im Freilauf. Und Du beschreibst Deinen Hund ja als:

Warum also anleinen? Verstehe ich nicht.
Ich leine meinen Hund nunmal an, wenn ich unbekannte Menschen mit Hund sehe. Läuft man auf sich zu bzw. begegnet sich unmittelbar, wird Mufasa auch abgeleint.

Ich lasse ihn aber im Gegensatz zu leider vielen anderen HH nicht 50m weit vorlaufen.
Ich möchte auch nicht, dass fremde Hunde ohne jegliche (!) Beeinflussbarkeit seitens des Besitzers auf uns zulaufen.

Wieso soll ich meinem Hund die Bewegungsfreiheit nehmen und ihn in seinen Kommunikationsmöglichkeiten einschränken? Evtl. wird erst so aus einer harmlosen bis vielleicht mittelmäßig angespannten Situation eine deutlich angespanntere, weil Dein Hund an der Leine andere körpersprachliche Signale an den anderen Hund sendet, als wenn er weiter im Freilauf wäre.
Siehe oben.
Und wenn die Situation bei Begegnungen mit anderen HH an der Leine angespannt sein sollte, muss ich meinen deswegen nicht ableinen, sondern kann genauso gut nach einem kurzen Plausch weitergehen ohne die Hunde "spielen" zu lassen.

Und wenn dann ein Pöbler kommt, dann hat man eine ganze Menge an Möglichkeiten und muss nicht gleich brutale Gewalt gegenüber dem Fremdhund anwenden.
Siehe weiter oben. Ich trete weder täglich, noch wöchentlich, monatlich oder jährlich Hunde brutal zusammen!
In den meisten Fällen hat bei mir bisher das Splitting genügt. Einfach nur dazwischen stellen. Bei penetranten Zeitgenossen gibt's dann auch schon mal ein zusätzliches, scharfes "HEY!", oder es wird mal in die Hände geklatscht oder mit dem Fuß aufgestampft. Manchmal braucht's eine Berührung (kein Schlag, ein kräftiger Stupser).
Das sind Situationen, die oft vermeidbar wären, wenn die Leute bei Fremdbegegnungen einfach mal kurz ihren Hund anleinen würden.

Ich betone es NOCHMAL: ich trete keine Hunde zusammen, wenn es nicht sein muss! Vor 10 Jahren kam es aber dazu, weil mir nach dem ersten Schockmoment ein unglaublicher Adrenalinspiegel hochkochte und der andere Hund tatsächlich sowas von scheißegal war!
Dazu stehe ich und würde es auch jederzeit wieder so machen, wenn es nicht anders geht!

Es handelte sich um einen "stillen" Angriff des anderen Rüden.
Kein Getöse, kein Geknurre. Der marschierte auf uns zu, fixierte und schoss wie ein Pfeil auf meinen auf dem Feld stehenden Hund zu und fing an, sich zu verbeißen.

Damals war ich auch noch der landläufigen Meinung, Hunde müssen immer schön abgeleint werden wenn ein anderer Hund auftaucht, wegen Kommunikation etc...😡
Seit dem Vorfall sehe ich das allerdings ganz anders!
 
Das liest sich doch schon ganz anders. Bei Deinem ersten Beitrag war es (für mich wohl nicht alleine) so zu verstehen, als ob Du das 3x pro Woche so machen würdest. Es gab einen Kampf mit Verletzungsbeißen. Wie ich schon schrieb, kann da eine solche Maßnahme angebracht sein und das geringere Übel darstellen. Und dann habe ich es so verstanden, dass Du in 10 Jahren ein einziges Mal zum Tritt greifen musstest.

Zum Thema Hundekontakt hatte ich ja selber bereits ein Thema gestartet, wo dies ausführlich diskutiert worden ist. Deine Grundeinstellung anzuleinen kann ich nachvollziehen.
 



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