Bei manchen Themen, nicht nur hier, wo es um Führerschein geht, habe ich den Eindruck, es schreiben Leute, die finanziell doch besser da stehen.
Schon mal versucht, einem Angehörigen, den man nicht mehr wirklich für strassenverkehrstauglich hält, zu sagen, dass es mal an der Zeit wäre, von der motorisierten Teilnahme Strassenverkehr Abstand zu nehmen...?
Ich bin auch dafür, dass regelmäßig die Fahrtauglichkeit geprüfte werden sollte. Ich bin auch nicht abgeneigt zu sagen, dass man durchaus für sowas auch mal Steuergelder einsetzen könnte, einen genaueren Plan hätte ich aber auch nicht.
Aber ja uns geht das auch so. Mein Schwiegervater sollte dringend seinen Führerschein abgeben, wirklich. Als das alte Auto den Geist aufgab hatten wir die Hoffnung, dass er kein neues mehr kauft. Die Rente ist nicht so groß, die Chancen standen gut. Ist nix draus geworden, er hat trotzdem wieder ein neues Auto erworben und fährt weiter. Dabei saß ich das letzte Mal mit im Auto und wollte am liebsten aus dem fahrenden Auto hüpfen, erschien mir sicherer! War nichts zu machen, er sieht es nicht ein. Er sei noch ein sehr guter Autofahrer. Wenigstens fährt er nicht oft...
Auch mein Opa wollte seinen Führerschein unter gar keinen Umständen abgeben. Er ist grundsätzlich nur noch im zweiten Gang gefahren, auch mit 60 Außerorts. Mein Onkel hat ihm den Führerschein und Autoschlüssel nach dem zweiten Unfall abgenommen.
Im Ort meiner Eltern hat vor zwei Monaten ein 80jähriger seine Frau überfahren, weil er Gas und Kupplung verwechselt hat.
Und ich weiß, wovon ich rede. Ich mußte bspw. in ca. 2 Jahren 4! Sachkundenachweise machen. Völlig sinnfrei, nur Abzocke.
Da stimme ich dir absolut zu, das finde ich auch überzogen und unnötig. Ich würde auch den Hundeführerschein weder nicht als finanzielle Hürde einsetzen. Aber so eine grundsätzlich Anforderung sich auch mal damit zu beschäftigen, was man sich denn da "anschafft" wäre wirklich begrüßenswert. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Stadt vielleicht nicht so der Fall ist, aber hier auf dem Land werden Hunde noch ausschließlich im Zwinger oder an einer Leine auf dem Grundstück gehalten, verlassen dieses ihr Leben lang nie oder sind nur dazu da Welpen zu gebären.
Wenn zumindest die Leute, die sich einen Hund holen, auch mal wüssten was es bedeutet, wenn der Welpe nur in einem Kuhstall aufwächst müsste es manche Zwischenfälle nicht geben.
Im Ort meiner Eltern wurde vor zwei Monaten ein vier Jahre alter Hund eingeschläfert, Bracke-Border Collie Mix, hat nach einem Zwischenfall Frauchen und deren Schwiegervater komplett zerbissen, Schwiegervater nach mehrfachen Biss in den Hals auf der Intensiv. Der Hund kam vom Bauernhof, für nen Apfel und ein Ei, absolut ungeeignet für diese Familie, der Hund wurde als Spielzeug der Kinder angeschafft, die Bedürfnisse nie geachtet, keine Erziehung. Wir hatten uns mal unterhalten, da sagte sie zu mir sie hätte nie gedacht, dass ein Hund so ne Arbeit macht. Das Ende war unschön und hätte so nicht passieren müssen. Ich denke viele Leute, die bereits vor der Anschaffung eines Hundes etwas tun müssten würden sich die Anschaffung vielleicht schon überlegen. Das würde ich begrüßen.