Razzia in Neuss: Terrier muss nach Angriff eines Diensthundes eingeschläfert werden

Echt übel gelaufen. 17 Jahre alt geworden und dann so ein Ende. :oops:

Ich frage mich, wenn die prüfen wie ein Diensthund auf andere Hunde reagiert. Was sind das für andere Hunde?
Andere Malinois, Schäferhunde, Riesenschnauzer, Boxer, Labradore oder eben auch richtige Zwerge?

Ich meine so ein Yorkiemix ist für einen Malinois nichts anderes als eine Maus für einen Balou, eine Rosie oder einen Lucky.

Steht ja da das der Hundeführer nach "wenigen Sekunden" eingeschritten ist.

Das dem Hund nichts passiert ist relativ klar. So ein ausgebildeter Diensthund dürfte ja in die tausende gehen allein an Ausbildungskosten.
 
Ich finde, die "Schuld" liegt hier ganz klar beim HF.

Und ich möchte widersprechen: Die meisten DH die ich kenne, sind nervenstark ohne Ende. Sie würden sonst durch das Raster für die Prüfungen fallen.

Wenn ich weiß, dass mein Hund - egal, ob privat oder nicht - gewisse Tendenzen hat, dann bin ich immer auf alles gefasst und hab meinen Hund im Blick.

Ich kenne es nur so, dass z.B die Drogenschnüffler mit MK und Kurzführer gesichert sind. Warum war eben das nicht der Fall?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine persönliche Horrorvorstellung. Und Hunde können entsetzlich schreien.Das hörst Du nach Jahren noch.

Der Hund tut mir unglaublich leid und auch die Besitzerin. So ein Ende hat keiner verdient und niemand sollte seinen Hund/sein Tier so sterben sehen.

Zumindest der Hundeführer gehört in meinen Augen ebenso bestraft, wie jeder Normalhundehalter, dessen Hund sowas anrichtet. Und ehrlich gesagt, Diensthund hin oder her. Ein Hund, der so reagiert, sollte in der Öffentlichkeit gesichert sein.

Und ich weiß wieder mal, warum ich meine Vorurteile gegen DSH und Mali nicht wirklich loswerde. Ich geh denen aus dem Weg, wenn ich kann.
Und ja, ich hatte mit meinen Hunden schon Vorfälle mit diesen Rassen. Nur hatte ich damals zum Glück ebenfalls wehrhafte Hunde, die dem nicht hilflos ausgeliefert waren.
 
Nanouk wurde ja schon 5 Mal gebissen. Dreimal von einem Drogenspürhund bzw. von zwei. Sprich einmal von Hund 1 und zwei Mal von Hund 2. Ich habe das jedes Mal angezeigt, aber sie laufen trotzdem beide nach wir vor ohne Leine oder Maulkorb.

Beide Hunde sind Malinois.
 
Ich kenne es nur so, dass z.B die Drogenschnüffler mit MK und Kurzführer gesichert sind. Warum war eben das nicht der Fall?

Der Hund hat im Gebüsch nach Drogen gesucht, die ggf. infolge einer Razzia fortgeworfen wurden.
Vermutlich war er deshalb nicht angeleint, damit er ungestört suchen kann und eine lange Leine sich nicht ewig irgendwo verheddert.

Dann steigt die alte Dame mit ihrem Hund aus der Straßenbahn und der Kleine bellt den DH an. Der Hundeführer hat ggf. im Gebüsch die alte Dame nicht sofort gesehen, war einen Moment abgelenkt und die Hunde waren nicht weit voneinander entfernt.

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/neuss-diensthund-terrier-eingeschlaefert-100.html

Ich weiss nicht, ob dem Beamten ein Schuldvorwurf - juristisch betrachtet - gemacht werden kann, ich würde das eher als Unfall - Unglück schläft bekanntlich nicht - einstufen.

"Interessant" ist der Test, der an/mit dem Diensthund mit anderen Hunden vorgenommen wurde und unauffällig verlaufen ist.

Wer mir unendlich leid tut, ist die alte Dame und der Hund natürlich. So sollte kein Tier sterben und ich hoffe, die Seniorin bekommt das Ereignis verarbeitet. Was in dem Alter auch nicht mehr so einfach ist.
Wenn ich der Polizeichef in Neuss wäre, wüsste ich, was ich täte.

Milan ist der sozialste Hund der Welt, wenn ich den aber stöbern schicke und ein anderer Hund läuft da mit rum, wird er ungnädig. Man merkt richtig, wie ihn das nervt.

Üble Raufereien unter Jagdhunden - der Drahthaar kommt von rechts und der Wachtel von lins zum erlegten Reh - um die Beute sind nicht selten, auch wenn die Tiere sonst sehr sozial sind.

Der Mali war im Arbeitsmodus und hat mit ziemlicher Sicherheit eine Ressource verteidigt, seien es bereits gefundene Drogen, die Spielerwartung oder seine Arbeit (die ja sehr positiv besetzt ist) als solche.

Ein Test - so er ausserhalb eines Sucheinsatzes verlaufen ist - ist daher nur sehr bedingt aussagekräftig, denke ich.
 
... Tatsächlich! Mit der Ressourcenverteidigung könntest du absolut recht haben, DieterII! Und klar, das "ohne Leine" wäre so auch absolut erklärbar.
Ich dachte zuerst wirklich an einen externen Beutereiz in Form des kleinen Wuschels.

Ich mache mir die ganze Zeit nen Kopp um die arme Frau. Sowas ist Trauma pur. Ich habe schon einen an der Pfanne, seit dem unser Großer von einem anderen Hund in schlimmer Absicht wirklich übelst zugerichtet wurde... (der in dem anderen Thread beschriebene Fall mit dem Labrador).

An die Seelenqualen der Frau Mag ich echt kaum denken. Die "Zeugen" tun mir ebenso mega leid. :(
 
Der Mali war im Arbeitsmodus und hat mit ziemlicher Sicherheit eine Ressource verteidigt, seien es bereits gefundene Drogen, die Spielerwartung oder seine Arbeit (die ja sehr positiv besetzt ist) als solche.

Ein Hund, der derart vehement eine Ressource verteidigt, hat einfach in der Öffentlichkeit nicht ungesichert rumzulaufen, seine Arbeit zu tun, was auch immer.
Und - wie ich schon schrieb, jedem anderen HH wäre sowas nicht einfach so durchgegangen. Entschuldigung und gut ist. Das wars dann? Nur weils ein Polizeihund war, der das getan hat?
Es sind schon HH aus geringfügigeren Gründen bestraft worden (und Hunde aus dem Verkehr gezogen)

Ich hätte Anzeige erstattet.
 
Echt übel gelaufen. 17 Jahre alt geworden und dann so ein Ende. :oops:

Ich frage mich, wenn die prüfen wie ein Diensthund auf andere Hunde reagiert. Was sind das für andere Hunde?
Andere Malinois, Schäferhunde, Riesenschnauzer, Boxer, Labradore oder eben auch richtige Zwerge?

Ich meine so ein Yorkiemix ist für einen Malinois nichts anderes als eine Maus für einen Balou, eine Rosie oder einen Lucky.

Steht ja da das der Hundeführer nach "wenigen Sekunden" eingeschritten ist.

Das dem Hund nichts passiert ist relativ klar. So ein ausgebildeter Diensthund dürfte ja in die tausende gehen allein an Ausbildungskosten.

@Crime ein gut ausgebildeter Diensthund kostet dem Steuerzahler zwischen 40 und 60,000 €.

So ein Hund wird ja meist schon im Welpen alter Angekauft und kommt dann auch gleich zu seinen späteren Hundeführer nachhause

Die Ausbildung zum Polizei-Diensthund dauert mit allen Tests und Prüfungen ca. 2 Jahre, danach vergehen nochmals 6 Monate, bis der Polizeihund z.B für die Drogensuche ausgebildet ist und mit 6 - 8 Jahren geht der dann auch schon wieder in Rente, die Hundeführer bekommen je nach Bundesland dann auch noch einen kleinen Betrag von 75 - 100 € für Futter und TA kosten vom der Stadt jeden Monat und das solange der Hund lebt.

Also so ein Hund ist nicht Billig und aus dem Grund bleibt Er wie in dem Fall auch im Dienst.

Das auch ein gut Ausgebildeter Hund einmal nicht so Reagiert wie Er eigentlich sollte ist nichts Ungewöhnliches, stell dir mal die Situation vor, wie sie in dem Bericht geschildert wird, der Hund sucht nach Drogen und dabei ist er Nervlich so angespannt und dann kommt so eine Maus und macht ihn auch noch an und da ist Er einfach Ausgerastet, was auch Menschen passiert, von denen man Sagt, der war doch immer die Ruhe selber wieso ist dem das jetzt passiert.

Ein Unglück kommt ja auch nicht von jetzt auf gleich, da Treffen immer mehrere Faktoren aufeinander aber nur einer ist dann der Auslöser, aber welcher das bei dem Diensthund war, das wird wohl keiner Bestimmen können.
 
Ich weiss nicht, ob dem Beamten ein Schuldvorwurf - juristisch betrachtet - gemacht werden kann
Das weiß ich auch nicht. Aber wenn der Hundeführer einen Funken Anstand und einen "Arsch in der Hose" hätte, würde er sich persönlich bei der Frau entschuldigen und die Kosten für TA und einäschern notfalls aus der eigenen Tasche zahlen.
Das wäre das mindeste gewesen.
 
Naja, ich weiß jetzt ja nicht, wie die Situation genau war,...
Aber genausowenig, wie ich meine Hunde zwischen an der Herde arbeitenden Hütehunden herumturnen lassen würde, würde ich meine Hunde auch nur in die Nähe von sich im Einsatz befindenden Diensthunden lassen. Und ich lass sie auch nicht aus ein paar Metern Entfernung rüberpöbeln.

Ich würde einem Polizisten in angespannter Einsatzsituation mit gezückter Waffe auch nicht mal eben von Hinten auf den Rücken patschen.

Von Diensthunden wird nunmal eine gewisse Vehemenz verlangt, sonst sind sie schlicht und ergreifend nicht tauglich für den Job den sie tun sollen. Ich bin froh und dankbar, dass es diese Hunde gibt und dass sie ihren Job für uns machen.
 



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